Übersetzungsverhältnis Übertrager

  • Moin,


    kleine Messreihe mit den verfügbaren Abschlusswiderständen 100 kOhm, 47 kOhm, 12 kOhm und 470 Ohm, resultieren bei 1:20 in: 250 Ohm, 117,5 Ohm, 30 Ohm, 1,175 Ohm:


    @ 250 Ohm -14,5 dB

    @ 117,5 Ohm -16 dB

    @ 30 Ohm -21 dB

    @ 1 Ohm -13 dB


    Gemessen mit 1 kHz-Sinus von Test-LP über RME Babyface Pro mit Digicheck.


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hallo Christian,

    Deine Meßreihe ist plausibel, bis hin zu den 1R. Bist du dir da mit den 470R wirklich sicher?

    Denn die Physik läßt es eigentlich nicht zu, das bei einer niederohmigeren Last ein höherer Pegel vorhanden ist.


    Ich würde ehr darauf tippen, das gar kein Widerstand da ist.


    Zumal ich schon selbst einige Meßreihen in dieser Beziehung durchgeführt habe.


    Viele Grüße,

    Martin


    PS: Ob man die Anpassung Primär oder Sekundär durchführt ist egal. Am Ende kommt das gleiche raus.

  • Hallo Martin,


    vielen Dank für Deine Einschätzung. Natürlich ist es prinzipiell denkbar, dass mit dem Stecker 470R etwas faul ist. Dass gar kein Widerstand vorhanden ist, kann ich mir jedoch schwer vorstellen, man sieht nämlich einen verlötet, wie bei den anderen Steckern auch. Wenn ein Defekt vorliegen sollte, dann träte er zugleich an beiden Steckern auf - unwahrscheinlich. Vielleicht ist es aber ein von der Beschriftung völlig abweichender? In dem Fall müsste es ein sehr hochohmiger Widerstand sein, in der Größenordnung 100 kOhm. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Herrn Otto ein solcher Fehlgriff unterlaufen sein sollte.


    Ich habe zusätzlich noch eine neue Messreihe mit denselben Abschlusssteckern, diesmal aber beim Verhältnis 1:10 durchgeführt. Bei der Ratio 1:10 ergibt sich für die Impedanzen 100 kOhm, 47 kOhm, 12 kOhm und 470 Ohm (Werte werden geteilt durch den Verstärkungsfaktor im Quadrat [10*10]):


    @ 1 kOhm -19 dB (2. Messung abweichend: 19,5 dB)

    @ 470 Ohm -20 dB

    @ 120 Ohm -22 dB

    @ 4,7 Ohm -19 dB


    Es tritt also das gleiche Phänomen erneut auf.


    Gewissheit würde erst eine direkte Messung des Widerstands ergeben. Ich kann mal schauen, ob ich das irgendwo machen kann.


    Problemlos könnte ich natürlich auch eine Vergleichsmessung ganz ohne Anpassungsstecker machen. Kann man das ausprobieren, ohne die Gerätschaften (insbesondere die Phonovorstufe) einer Gefahr auszusetzen?


    Viele Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hallo Christian,

    Problemlos könnte ich natürlich auch eine Vergleichsmessung ganz ohne Anpassungsstecker machen. Kann man das ausprobieren, ohne die Gerätschaften (insbesondere die Phonovorstufe) einer Gefahr auszusetzen?

    Um was für eine Phonovorstufe handelt es sich nochmal?


    Ansonsten ist kein Widerstand vorhanden?


    Ist aber eigentlich egal, solange die Sekundärwicklung des Übertragers am Eingang hängt.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Einfach aufgebaute Röhrenphono "Musikant" mit ECC83 - passive RIAA-Entzerrung - ECC83 - Impedanzwandlung mit ECC82. Es werden im Normalfall immer die parallelen Buchsen besteckt. Was ich nicht weiß: ob es zusätzlich noch irgendwo einen festen Widerstand gibt oder ob der allein über die Anpassungsstecker realisiert wird.


    Wenn bei angeschlossenem Übertrager nichts kaputt gehen kann, probiere ich es mal aus.

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • So, alles heil geblieben:


    Verhältnis 1:10

    @ 1 kOhm: -19 dB

    @ 470 Ohm: -19,3 dB

    @ 120 Ohm: -21,3 dB (abweichend rechter Kanal= -18,4 dB)

    @ 4,7 Ohm: -18,5 dB

    @ ohne Stecker: -18,5 dB


    Die Werte unterscheiden sich leicht von der vorherigen Messreihe. Ich habe zwischendurch die Kanalgleichheit nachkalibriert. Bei den vorigen Messreihen stimmte sie nicht exakt, und ich hatte jeweils den linken Kanal angegeben. Die Abstände zwischen den einzelnen Impedanzwerten in dB stimmten allerdings jeweils auch zwischen L und R überein.


    Hier stimmt jetzt immer auch der rechte Kanal bis auf 0,1 dB überein, mit Ausnahme von 120 Ohm, wo eine Abweichung rechts von +3 dB zu verzeichnen ist. Warum, weiß ich nicht. Bei den vorigen Messungen gab es diese Abweichung nicht.


    Im Ergebnis gibt es keinen Unterschied zwischen 4,7 Ohm und gar keinem Anpassungsstecker. Ich sehe hier zwei Deutungsmöglichkeiten: Entweder verhalten sich minimale Widerstände so wie kein Widerstand oder die Beschriftung des Steckers stimmt nicht einmal ansatzweise mit dem tatsächlichen R-Wert überein. Auszugehen ist zunächst von letzterem. Ein Elektriker sollte das überprüfen können.


    Mal abgesehen vom Klang (es kommt jedenfalls Musik heraus), was spricht dafür, einen Widerstand zu verwenden? Die Störfestigkeit?


    Und jetzt höre ich keine Sinus-Signale mehr, sondern die beide heute gekommenen Sixto Rodriguez Alben als Back to Black Reissues.


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Röhrenphono "Musikant" mit ECC83 - passive RIAA-

    Hallo Christian,

    denke deine RIAA-Phono hat einen Eingangswiderstand von ca. 47KOhm (schau doch mal ob du am Gitter der ersten Röhren sowas findest, als Ableit), dein Tonabnehmer mit einer Quellimpedanz von 40OHM ist mit dem 1:10 Übertrager dann gut angepaßt.


    Eigentlich sehe ich keine Probleme, außer eine geeignet Platte aufzulegen und Musik zuhören.


    Grüße,

    Holger

  • Hallo Christian,

    So, alles heil geblieben

    Natürlich bleibt es das ;)

    Im Ergebnis gibt es keinen Unterschied zwischen 4,7 Ohm und gar keinem Anpassungsstecker. Ich sehe hier zwei Deutungsmöglichkeiten: Entweder verhalten sich minimale Widerstände so wie kein Widerstand oder die Beschriftung des Steckers stimmt nicht einmal ansatzweise mit dem tatsächlichen R-Wert überein. Auszugehen ist zunächst von letzterem. Ein Elektriker sollte das überprüfen können.

    Das sich ein minimaler Widerstand und kein Widerstand gleich Verhalten ist unmöglich. Ich würde den Stecker mal mit einem Ohmmeter überprüfen, oder einfach mal aufschrauben und mir die Farbringe anschauen.


    Ist da auch noch ein Kondensator drin?


    Viele Grüße,

    Martin


    PS: Das es bei Messungen mit Testschallplatte zu Abweichungen kommt, ist durchaus normal.

  • Hallo Holger,


    der Eingangswiderstand wird bei dem Modell immer über einen Abschlussstecker realisiert. Im Auslieferungszustand ist natürlicher einer dabei, der 47 kOhm realisiert. Hat eben den Vorteil, dass man sowohl Kapazität als auch Impedanz mit entsprechenden Steckern anpassen kann. 1:10 geht schon (höre gerade wieder so), aber bei einer Ausgangsspannung von 0,19 mV hat 1:20 auch Vorteile. Ein DL 103 habe ich an 1:10 betrieben.


    Hallo Martin,


    Kondensator beschriftet mit 221. Der Widerstand: Grundfarbe grün, von der Steckerseite gezählt die folgenden Farbringe: weiß, lila, braun, gold. Hr. Otto hat beschriftet: 220 pF 470R. Ohmmeter habe ich nicht, finde ich aber jemanden.


    Danke für Deine Unterstützung!

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hallo,

    lese Hier Interessiert mit. Spannendes Thema.

    Würde ein At 33 PTG II auch von einem Übertrager profitieren?


    Etwas OT. Wie sind die Sixto Rodriguez Alben? Klangqualität?


    Beste Grüße

    Theo

    Beste Grüße

    Theo

  • Hallo Theo,


    auf Deine Frage wirst Du sicher viele , auch kontroverse Antworten bekommen.

    Für mich persönlich gehöhren MC Tonabnehmer einfach an einen , natürlich passenden, Übertrager. Dieser ganze hochverstärkende FET Kram kann mich nicht überzeugen :)


    gruss

    juergen

  • wenn der erste Ring nicht weiss sondern Gelb ist passt es ...sowohl mit dem R als auch dem C


    gruss

    juergen

    Hm, für mich sieht es nach weiß aus, Jürgen - ich schaue morgen nochmal bei Tageslicht.


    Hi Theo,


    wüsste nicht, was da gegen einen Übertrager sprechen sollte, kenne mich mit den MC-Systemen von AT aber nicht aus. Grundsätzlich ist es auch eine Frage der Kombination. Mein Übertrager an einer MM-Transistorstufe hat mir nicht gut gefallen, da ziehe ich einen Prepre bzw. Headamp vor. Meine Röhrenphonostufe und der Übertrager sind hingegen ein gutes Match. Was benutzt Du für eine Phonovorstufe?


    OT: Die Rodriguezplatten gefallen mir nach dem ersten Durchlauf sehr gut, die Coming From Reality kommt leider in bedruckter Innenhülle, knistert stellenweise (ungewaschen). Die Cold Fact in gefütterter Innenhülle läuft ohne Störgeräusche. Weiß jetzt nicht, ob der Mix mit den vorherigen Ausgaben identisch ist. Mir fehlten sie einfach noch.


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Hi Christian,


    als Phonovorstufe habe ich eine Project Phono Box DS.

    Naja der Preis von Übertragern schreckt mich ab.

    Danke für die Rückmeldung zu den Rodriguezplatten .


    Beste Grüße

    Theo

    Beste Grüße

    Theo

  • Hallo Theo


    Habe das AT33 PTG2 lange ohne Übertrager gehört und mag es jetzt doch lieber mit einem Übertrager. Ich finde es damit voller und kräftiger. Irgentwie intensiver und natürlich viel weniger Rauschen. Höre einen AT700T Übertrager mir drei Übersetzungen. 1:10, 1:20 und 1:40

    Optimal klingt es mit einem Übersetzung von ca 1:16 bis maximal 1:20 . Bei 1:10 klingt es viel zu hell und schon nervig .

  • Hallo Christian,

    der Eingangswiderstand wird bei dem Modell immer über einen Abschlussstecker realisiert. Im Auslieferungszustand ist natürlicher einer dabei, der 47 kOhm realisiert. Hat eben den Vorteil, dass man sowohl Kapazität als auch Impedanz mit entsprechenden Steckern anpassen kann.

    Wenn man den aber mal vergißt und aus versehen auch ohne System einschaltet, dann hat die erste Triode ein Problem. Sie weiß dann nicht so recht was sie machen soll, da das Gitter keinen Massebezug hat und sich irgendwas einstellen kann.


    Ich hätte da intern zur Sicherheit einen 1M (max. zuläßig bei der ECC83) als Gitterableitwiderstand eingesetzt. Vielleicht ist so einer ja auch vorhanden.


    Kondensator beschriftet mit 221. Der Widerstand: Grundfarbe grün, von der Steckerseite gezählt die folgenden Farbringe: weiß, lila, braun, gold. Hr. Otto hat beschriftet: 220 pF 470R. Ohmmeter habe ich nicht, finde ich aber jemanden.

    Das wären 970R. Wahrscheinlich ist der gelb, was dann passen würde.


    Trotzdem, ich bin der Meinung das mit dem Stecker was nicht stimmt. Bei der deutlich geringeren Last kann die Ausgangsspannung nicht höher sein.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo zusammen,


    in einer Autowerkstatt war man so freundlich, die Stecker durchzumessen: der Wert pendelte bei beiden zwischen etwa 460-465 Ohm hin und her. Die Beschriftung ist also korrekt. Damit stellt sich erneut die Frage, warum bei einem Abschluss von nur 1-5 Ohm der Pegel am lautesten ist, obwohl er doch theoretisch am leisesten sein sollte.


    Hat es vielleicht etwas mit dem zu tun, was InSch hier schreibt:


    Zitat

    Einige Systeme wie das SPU mögen zudem gerne fast kurzgeschlossen werden, was ohne Übertrager aber logischerweise zu Verlusten bei der Ausgangsspannung führt. Ein SPU braucht quasi zwangsläufig einen Übertrager.

    ???


    Wenn man den aber mal vergißt und aus versehen auch ohne System einschaltet, dann hat die erste Triode ein Problem. Sie weiß dann nicht so recht was sie machen soll, da das Gitter keinen Massebezug hat und sich irgendwas einstellen kann.


    Ich hätte da intern zur Sicherheit einen 1M (max. zuläßig bei der ECC83) als Gitterableitwiderstand eingesetzt. Vielleicht ist so einer ja auch vorhanden.

    Hallo Martin,


    das würde ich dann fast erwarten, zumal die BDA keine entsprechende Warnung enthält.


    Falls vorhanden, dann müsste sich aber auch dieser winzig kleine Widerstand theoretisch bemerkbar machen und zu einem deutlichen Pegelabfall führen, richtig?


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Trotzdem, ich bin der Meinung das mit dem Stecker was nicht stimmt. Bei der deutlich geringeren Last kann die Ausgangsspannung nicht höher sein.


    Viele Grüße

    Martin



    Martin !


    Wenn der Widerstandsstecker Parallel geschaltet ist gild das "Kirchhoffsche Gesetz"

    (R1 x R2) / (R1+R2) ((Produkt durch Summe) und damit ist dein Rätsel gelöst!

    Dabei ist der Gesamtwiderstand kleiner als der kleinste Einzelwiderstand




    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hallo Namensvetter,


    dieses Gesetz erklärt aber doch nicht warum ein Generator an einem kleineren Lastwiderstand eine grössere Spannung erzeugt als an einem grösseren .

    Ich sag nur , alte Elektronikerweisheit, "wer misst misst Mist , "wer viel misst misst viel Mist.".


    gruss

    juergen