Selbstbau eines Western Electric WE 15 Horns

  • Ja Detlef.

    Gerhard muss sich schon jetzt über die Weiche Gedanken machen.

    Meine Überlegung: Auch Kompressionstreiber wünschen sich aufgrund ihres z.T. unruhigen Impedanzganges eine möglichst niederohmige Ansteuerung, um ihr gutes Impulsverhalten auch am Ohr ankommen zu lassen.

    In Gerhards Fall halte ich daher einen 6-Kanal-Verstärker kleiner Leistung und eine davor geschaltete Aktivweiche (analog oder auch digital) für sinnvoll.

    Weil : selbst eine gut gerechnete Passivweiche vor einem Chassis (egal ob 8- oder 16 OHM) ist höchst komplex, da sich zu viele Parameter impedanzmässig gegenseitig beeinflussen, und damit auch das Impulsverhalten verschlechtern können.

    VG

    Dietmar

  • Hallo zusammen

    Kann Detlef nur zustimmen. Mir ist es genauso ergangen. Festbeißen ist das richtige Wort, wenn es darum geht ein solches Projekt zu realisieren. Klar, viel Arbeit, viel Frust, aber wenn man dran bleibt ,wird man mit dem Klang belohnt, den man haben will. Ich habe Jahre gebraucht um mein System aufzubauen. Habe dabei sehr viel gelernt und bin jetzt stolz darauf.

    Das ewige Austauschen von Komponenten hat ein Ende. Vorführungen, auch sehr teurer Anlagen,verlasse ich mit einem Lächeln.:) Finde ich neue Dinge, die technisch Sinn machen, probiere ich sie aus.

    Dietmar hat recht, wenn er eine aktive Lösung vorschlägt. Macht die Sache für uns Leien halt einfacher. Um Laufzeitunterschiede auszugleichen, würde ich eine digitale Weiche benutzen.

    Gerhard, ich wünsche dir viel Erfolg. Tolle Arbeit!

    Gruß Stefan

  • Hallo,


    Dietmar, du schreibst für die Weiche wäre aktiv ( Jehova1 ) und sogar eventuell sogar digital ( Jehova 2 ) denkbar. Ich, in meinem verdammt kleinen Dunstkreis meiner zwei Synapsen, stimme dir voll umfänglich zu!

    Allerdings befinden wir uns hier im AAA Forum, was Aktiv zwar nicht verbietet aber schon in Richtung Vooddoo bei manchen Foristen zu sonderbaren Reaktionen führen könnte.


    Dann kommt diese sonderbare Weichenlösung noch hinzu, der ich voll umfänglich beipflichte möchte.

    Junge, Junge. Da wird die Welt aber mal richtig rund gemacht.


    Stefan Höppner

    Der Vorschlag das Aktiv zu machen ist nicht nur für einen Laien einfacher, es ist zumindest in meinem Verständnis der sinnvollste Weg um so ein komplexes System irgendwie zu versuchen zu kontrollieren.


    Ich bin mal gespannt wie Gerhard an die Sache der Kontrolle seiner W15 und anderen Wandlern herangeht. Wahrscheinlich hat er schon einen Plan.


    Lieben Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Uli

    "Jehova"

    Hihi, ja nun, ich habe ja praktisch alle möglichen Variationen durch.

    Von komplett passiv an Transistoren mit Kalotten als Treiber.

    Analog halb aktiv, Transistor/Röhre (211er) gemischt dann mit Druckkammern.

    Digital halbaktiv mit Impuls/Hörplatz-korrektur zurück auf nur Transistoren (alles drei Wege)

    Und als Ziellinie nun noch vier Wege vollaktiv mit digitalem Weichenmanagment Treiberkorrektur und Hörplatzkorrektur, mit 8 Transistorendstufen, wie ich es bei Heiner08 kennen gelernt habe.

    (da habe ich die Trichter für "unten rum" geerbt)

    Sobald ich wieder Zeit fürs Hobby habe, geht es dahin weiter.

    Das war nun eben mein Weg über die Jahre, für mich.

    Wie du weißt, im Freundeskreis läuft auch ein Trichtersystem mit fremderregten Treibern, passiv an Röhren, also in richtig nostalgischer Machart.

    Auch das hat seinen ganz eigenen Reiz, es ist genau so, wie es der Besitzer haben will.

    Und ja, da höre ich auch sehr sehr gerne Musik.

    Ich bin da ganz offen für alles, kann aber die technischen Unterschiede zwischen all diesen Richtungen beschreiben und so evt. Endscheidungshilfe anbieten.

    l.G.

    Detlef

  • Hallo,


    vielleicht war mein Post etwas impulsiv und unpassend. Ich wollte damit nicht die Zweifler und vermeidlichen "umkreativen" herbei beschwören. Ich wollte einfach nur im Vorfeld erahnen wollen wie Treiber am Anfang der "Kringel" im Verhältnis zu anderen Treibern denn so behandelt werden könnten.


    ( toll geschwurbelt - oder ? )


    Ich sehe da wahnsinnig viele Möglichkeiten das falsch als auch richtig toll zu machen. Gerhard hat zumindest schonmal ein Paar Traum - Hörner selbstgebaut darauf er sehr sehr stolz sein sollte!


    Jetzt geht's um die richtige Wahl der Eingliederung. Das Ganze nennt sich nicht umsonst Anlage. ( Das ist nicht Monitär gemeint )

    Es bleibt, zumindest für mich, sehr, sehr spannend!


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Ich frage mich immer, wie man ein so großes Holztrumm daran hindert, quasi zum Rundumstrahler zu mutieren, wenn man Musik spielt, die zufällig eine der vielen Resonanzfrequenzen anregt. Dämpfen ist ja auch schwierig, weil man die Resos ja nur irgendwoanders hin verschiebt.

    Oder macht das den Charme dieser Konstruktionen aus?

    Lg

    Sascha

    Da wollte ich doch noch mal einhaken.

    Bei der Bedämpfung der Trichter geht es nur darum, deren Eigenleben so weit zu zähmen, daß es das Nutzsignal nicht mehr stört.

    Durch hohes Gewicht verschieben oder die Bewegungen weitgehend unterdrücken/bremsen. Die gebogene Form allein, ist da schon hilfreich

    Was die Trichter an ihrer Oberfläche nach außen abgeben, ist im Verhältnis zu dem was vorne rauskommt, nur ein................... Fliegenschiss.

    Ich habe vor, meinen "großen" Trichtern (ein Meter) zu der Bitumenschicht auch noch Verstrebungen von außen anzubringen. Wie die Rippen eines Schiffsrumpfes, nur von außen.

    Meine Trichter sind allerdings rund und aus Glasfaser.

    Der Mitteltontrichter ist doppelwandig und ausgeschäumt, der kleiner Hochtontrichter ist aus dem Vollen gedreht.

    l.G.

  • Lieber Uli .

    Für mich hinterlässt du den Eindruck eines selbsternannten, leider unausgebideten Forumspolizisten.

    Rein analog arbeitet eigentlich nur die "Edisonwalze".

    Heutzutage geht im Audiobereich ohne "aktiv" garnichts.

    Selbst eine wenigstens einstufig verstärkende Rohrenendstufe ist nötig um einem Lautsprecher überhaupt Töne zu entlocken.

    Ob im Mehrwegesystem die Weiche nun niederohmig vor dem Lautsprecher sitzt , hochohmig in die Endstufen , im Vorverstärker integriert ist, oder sogar als eigener verstärkender Baustein in die Abhörkette eingefügt wird, ist volkommen schnurz: ...es ist immer noch analog.!.

    Wenn jemand seine Kette nun teildigitalisieren will, ist das allein seine Sache, nicht verwerflich, und auch nicht forumsschädigend.

    Was deine Bedenken zu diesem Thema mit Jehova verbindet , kann ich nicht nachvollziehen.

    Aus Respekt vor Gerhards so aufwändig und für viele Mitleser auch lehrreich gestaltetem Thread, sollte der "Jehova" -Ausflug hiermit beendet sein.

    Nächtle

    Dietmar

  • Guten Morgen,


    Lieber Dietmar, in meinem Post 127 habe ich mich schon für meine Wortwahl entschuldigt.

    Forumspolizist? Nein.

    So wie du schreibst, sollten wir das hier auch nicht weiter vertiefen, um Gehards Faden nicht zu beschädigen.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Sooo.


    bitte, bitte, bitte.... Lass uns doch alle einfach wieder teilhaben an dem Bau der Lautsprecher :)


    Ich fände es schade das dieses Projekt, so ein wenig in den Hintergrund rückt

  • Hallo zusammen,

    heute wollte ich mir Gedanken zum Weichenaufbau machen, aber es kommt immer mal anders und ich brauche Unterstützung von euch bei der Aufstellung der Hörner. Schaut euch mal bitte die Bilder an....

    Aufstellung_01.jpg

    Auf der linken Seite ist das Horn mit der Schnecke nach außen und er ragt sehr weit in den Raum hinein. Rechts zeigt die Schnecke zur Raummitte, das Fenster bleibt frei.

    Welche Aufstellung ist zu bevorzugen, hier mal die Hörabstände:

    - 1) Schnecke nach außen Richtung Wand, Mitte Hochton zu Mitte Hochton 230cm, Abstand zur Hörposition (Ohr) 300cm

    Abmessungen_01.GIF


    - 2) Schnecke nach innen, Mitte Hochton zu Mitte Hochton 330cm, Abstand zur Hörposition (Ohr) 300cm


    Ich habe die Befürchtung, dass Aufstellung 1) akustisch bessere Ergebnisse liefern könnte, aber will ich mir wirklich die Fenster zustellen....


    Könntet ihr bitte mal kommentieren?


    Beste Grüße

    Gerhard

    PS Ansteuerung der Treiber kommt später...

  • WOW... du bist ja schneller als die Polizei erlaubt.:)

    Hast' dir auch schon JBL 2344 besorgt!?

    Ich würde die Version 2 bevorzugen und evtll. die Hörner ca 10cm von der Wand abrücken.

    Es gibt da aber noch die klassische, etwas höher(ca 30cm,aber senkrecht (mit ca 15 Grad Neigung nach hinten) aufgestellte, WE-Variante:

    die hätte den Vorteil, dass die Basskisten unter den Hörnern plaziert werden könnten.

    VG

    Dietmar

  • Am Ende läuft es - wie immer - auf's Ausprobieren in den heimischen 4 Wänden mit ihren akustischen Eigenheiten (Decke, Galerie, Fenster, Teppiche, Möbel und Akustikelemente) hinaus.


    Vorher würde ich gefühlt zu Variante 2 mit nach innen gerichteter Schnecke tendieren und damit die Hörversuche beginnen. Zum einen hast du damit die Möglichkeit, mit einem gleichschenkligen Dreieck (Kantenlänge 3m) als theoretisch sinnvollem Startpunkt zu beginnen. Hierbei würde ich auch zunächst alle Akustikelemente, die auf den Bildern zu sehen sind, entfernen. Bei dieser Variante sind die Außenkanten recht nah an den Wänden, da du aber die Fenster (im Gegensatz zu Variante 1) nicht zugestellt hast, wären ein paar cm Versatz nach innen ggf. möglich.


    Ggf. bedeutet: Vergiss bitte nicht, deine Frau zu fragen. Als ich meiner Frau diesen Faden gezeigt habe und nur ganz zaghaft meine tiefe Bewunderung für deinen Selbstbau erwähnte, kam SOFORT der Seitenblick mit der aus dem Mundwinkel eindeutig formulierten Warnung: Wenn DU sowas vorhast, lass ich mich scheiden!

    Also verärger die Frau nicht. Üblicherweise stehen sehr wenig Ehefrauen darauf, die Fenster zuzustellen und erst recht nicht mit LS. Aber natürlich kenne ich deine Frau nicht...


    Also unterm Strich: Variante 2, da vermutlich eine gute Ausgangsposition für das unumgängliche LS-Rücken, optische Vorteile (man hat einen guten Blick auf die fantastisch ausschauenden Schnecken), weniger WAF-sensibel und die Treiber sind besser zugängig.


    VG

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Gerhard!

    Meines Wissens ist das menschliche Gehör erst ab 200 Hz in der Lage den Schall zu Orten somit würde ich die "Tüten" so weit wie es der Raum hergibt, Wanda stände natürlich berücksichtigen, auseinander stellen! Ich denke, das Ich die Linke Seite auch drehen würde, um symmetrisch zu stellen! (lt. Bild).

    Alles andere ergibt sich in den nächsten Tagen durch zuhören!

    Ich habe großen Respekt vor deiner Arbeit!


    Ahoi


    JÜRGEN

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Ich bin kein Schreiner oder beschäftige mich auch sonstnicht professionell mit Lautsprecherbau. Zugegebenermaßen schätze ich mich als handwerklichgeschickt ein

    Hallo,


    das halte ich milde ausgedrückt für eine leichte Untertreibung. Wer solche Arbeit fertigbringt, den kann man schon mehr als handwerklich geschickt bezeichnen. Hut ab, vor dieser Leistung!


    Die WE-Hörner konnte ich schon einmal mit den WE-Repliken von Line Magnetic hören. Wunderbare Musikwiedergabe, leider für normale Wohnraumverhältnisse zu groß.


    Viel Spass beim Musik hören.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • So ein Mist, zwischenzeitlich hatte ich mich für die "falsche" Variante entschieden...es scheint hier ja eine Tendenz zur Variante Schnecke nach innen zu geben...Aufstellung_02.jpg


    Die Absorber in den Ecken mussten erst mal weg, die Basskiste habe ich jetzt gedreht so dass ide Bässe nach oben zeigen. Ach ja und der doofe Heizkörper links ist jetzt auch abgebaut, hatte ich sowieso nie benutzt, steht jetzt erst mal auf der Terrasse.

    Aufstellung_03.jpg


    @ Dietmar, ja JBL 2344 hatte ich mir schon vor eine einiger Zeit besorgt. Später will ich die noch nach deinem Vorbild modifizieren und an Fäden aufhängen.


    Vermutlich muss ich später halt doch noch alle möglichen Aufstellvarianten ausprobieren, die klassische WE Variante eingeschlossen und nach Gehör entscheiden.


    Jetzt mach ich mich erst mal an die Weiche für die beiden Hörner. Die Bässe laufen aktiv und über DSP. Irgendwo muss man ja mal anfangen und vollaktiv ist sicherlich auch eine option, wenn wieder Geld in der Hobbykasse ist....


    LG

    Gerhard

  • ...halte ich milde ausgedrückt für eine leichte Untertreibung....

    Reinhard, ich habe das Horn von Dietmar gesehen, da gibt es schon noch erhebliche Unterschiede in der Ausführung. Für nachbauwillige würde sich die Anschaffung einer Tischkreissäge bestimmt lohnen, insbesondere für das Sägen der diversen Leisten.

  • Hallo Gerhard.

    Ich würde den eben beschriebenen Zustnd lassen, und erstmal nach Variieren des Hörabstandes entscheiden :

    Allgemein wird das Horn-Klangbild, bei kleinerem Hörabstand als das geometrische Dreieck, weiter und holographischer (breite Stereobühne) empfunden.

    ...bei etwas grösserem Hörabstand dagegen etwas druckvoller (dynamischer) aus der Mitte, und punktuell besser lokalisierbar.

    In der jetzigen Aufstellung (Schnecke aussen) wird aus dem WE15 (auch unterhalb seiner Weichenfrequenz von ca 1200Hz) aus der "Längerenwegseite" der Schnecke immer noch etwas mehr Hochtonnergie als auf der "Schneckeninnenwandseite" abgestrahlt.

    Das kann genutzt werden, wenn man zu dritt auf dem Sofa sitzt:... da der zum Beispiel links neben dir Sitzende ja aufgrund der grösseren Entfernung zum rechten Horn pegelmässig benachteiligt ist.

    VG

    Dietmar

    ...hier noch ein par Bilder aus dem SATO-Faden:SatoFrGang_01 Apr. 18 11.57.jpgHörplatzSato 27.04.2011 12-49.jpgWE 22a Abstrahkverh.. 26 20.17.jpgWE22a Abstrahl Mar. 05 12.28.jpg

  • Hallo Gerhard,

    zu:

    Zitat

    Jetzt mach ich mich erst mal an die Weiche für die beiden Hörner. Die Bässe laufen aktiv und über DSP. Irgendwo muss man ja mal anfangen und vollaktiv ist sicherlich auch eine option, wenn wieder Geld in der Hobbykasse ist....

    diesen Weg habe ich mit meinen Satos auch gewählt und mir vor einigen Jahren für kleines Geld eine gebrauchte Rotel-Sechskanalendstufe und eine neue Behringer DCX 2496 gekauft. Diese Komponenten reichen für meine Ansprüche vollkommen aus. Den Feinschliff habe ich durch Optimierung bei der Aufstellung, Einmessen und Korrektur mittels Filtern der Weiche (mit Dietmar's und Winfried's Hilfe aus dem Forum), und langen Hörsitzungen erreicht.

    Liebe Grüsse und ein schönes Restwochenende


    Guido