AT F7 gegen MC10 MKII

  • Moin,

    beide Nadelträger sind verbogen. Welches würde sich eher lohnen zum Retippen ?

    Das MC10 MKII habe ich noch nicht gehört, mit dem F7 war ich eig. ganz zufrieden:)

    Oder beide machen lassen?

    was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt :D
    Gruß
    Werner

  • Gut'n Werner,


    b e i d e....MC 10 MKII


    Ist zwar nur mit einem Rundnadelhobel retippt, hört sich aber fantastisch an.War selber überrascht ob des Ergenisses. Hätte ich nicht gedacht.

    Bitte nicht erschlagen, aber es klingt ähnlich einer SPU. Hat ja auch fast die gleichen Parameter. Vielleicht sogar den gleichen Generator? Alles Spekulation. Aber das Feeling kommt definitiv rüber...:thumbup:

    Christoph

  • Weiß ja nicht was und wie Du hörst, kenne Deine Ansprüche nicht, aber ich würde das MC 10 mit einer Rundnadel machen lassen. Das AT dann mit MicroLine oder ähnlich.


    Besitze nahezu alle scharfen Schiffe z.B. vdH 1 (4x80µ) MicroLine = SAS (2,5x70µ) und hatte auch schon ein Gyger S (5x120µ) welches dem Ortfon Replicant mit 5x100µ ähnelt, aber...


    Für mich persönlich habe festgestellt, daß mir die scharfen Schliffe etwas zu analytisch sind. Bei den einfacheren kommt je nach TA wie z.B. Elac Blechdosen, B&O Raketen mehr Feeling rüber. Für Klassik gilt das aber nicht, da will man ja feinste Nuancen hören.

    Christoph

  • Ich höre z.b.

    YF.jpg

    Das MC10 soll hier mal dran, am TD160

    Auf der anderen Seite steht ein TD166 mit einem DL160, diese Kombi ist mein absoluter Favorit:)

    was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt :D
    Gruß
    Werner

  • für beide retips läge man bei knapp 400,- Euronen. Da würde ich mir ein gebrauchtes besseres MC oder auch MM aus guter Hand besorgen.

    Denk über diesen Tipp noch mal nach! Spieltrieb mit zwei retipten sehe ich ja ein! Aber ein besseres MC und zufriedener hören ohne spielen und experimentieren ist sinnvoller!


    Hier sind zwar die Retiper lauter und öfter zu lesen als diejenigen die schlechte Erfahrungen gemacht haben - aber da steht dann oft „ganz toll, für das was ich ausgegeben habe!“


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hier sind zwar die Retiper lauter und öfter zu lesen als diejenigen die schlechte Erfahrungen gemacht haben - aber da steht dann oft „ganz toll, für das was ich ausgegeben habe!“

    Schönen guten Abend Doc No,


    stimme Dir vollumfänglich zu, daß eine Überholung des Herstellers wohl immer die beste Wahl ist. Das gilt aber nur für einige renommierte, falls überhaupt noch existent. Ich retippe selber und die Ergebnisse waren für mich, ich betone mich, immer sehr zufriedenstellend, weil ich ja auch die Originale nicht kannte.


    Soweit so gut. Habe vor Kurzem hier ein mit 'Raumnadel' modifiziertes B&O SP1 vorgestellt. Das klingt mit den Scheiben, die ich liebe, einfach nur zum 'Niederknien' gut, egal, wie das original Set-Up war.


    Tonabnehmer für ein 'kleines Vermögen' würde ich schon deshalb nicht 'neu' kaufen, weil das bei den von mir am liebsten gehörten Scheiben 'Perlen vor die Säue' wären und die 'Hatz' nach den Scheiben. die auch zu meinem TA passen, wäre mir einfach zu anstrengend.


    Das Ortofon MC10 MK II, das ich retippt habe, hast Du ja gar nicht gehört. Werde hier auch keine Empfehlungen mehr aussprechen, die ja obendrein keiner befolgen muß. Wird aber sofort 'in Frage' gestellt, weil 'es darf nicht sein, was nicht sein kann'.


    Glaube, daß ich da wesentlich entspannter lebe, weil ich keine Dünkel habe und so höre, wie der 'liebe Gott' es mir ermöglicht und ja, ich bin ein 'Holzohr', höre aber nur das 'Feeling' heraus und das reicht mir mehr als genug, Amen.


    Just my 2 Cents

    Christoph

  • ich glaube Doc No meinte mit Retipper die, die ihre Systeme retippen lassen.

    Ja, Knut, habe ich auch so verstanden. Aber ich halte mich nicht für besser, als die 'üblich verdächtigen' Retipper. Aalt und Luckaschek von Benz halte ich für seriös, aber was ist, wenn die mal nicht mehr da sind?


    Schau Dir Dokus von Namiki auf YT an. Da sitzen ein paar Japaner und montieren TA's am Fließband.

    Wenn man genau hinschaut sind auch Koetsus und ZYXe dabei, von wegen 'hauseigene Manufaktur'.


    Ein Porsche Cayenne wird in Tschechien gebaut und als 'made in Germany' verkauft. Nix gegen die Tschechen, sind sehr gute Facharbeiter und haben einiges drauf, ich weiß das aus 'erster Hand'. Bezahlt werden sie aber nach tschechischem Standard, sprich ohne Schichtarbeits-, Sonn- und Feiertagszuschläge (100% Steuerfrei). Die sind dank IG Metall, sehr fett hier in Deutschland.


    Was ich wirklich meine ist, daß eine korrekt erbrachte Leistung, auch anmessend bezahlt werden muß.

    Im Zuge der weltweit um sich greifenden, schier endlosen Geldgier oder auch beschönigend, 'Gewinnmaximierung' laßen wir (nein, ich nicht mehr) uns verarschen und nochmal ...Amen

    Christoph

  • Chris, die beiden genannten Systeme F7 und MC10 standen ja im Fokus. Da ist immer die Frage, lohnt sich ein Retip bzw. Rebuild in Anbetracht des Marktwertes der Systeme. Selbst ein günstiges System kann man natürlich retippen, wenn man weiss dass das Klang-Ergebnis absolut überzeugend wird. Goldring G800 z.B. wurde eine Zeit lang mit Boron gepimpt. Die beiden Systeme F7 und MC10 sind relativ gut, das kann man machen lassen. Dennoch ist es eine Überlegung wert, sich gleich ein anderes MC zu kaufen. Und was Made in Germany angeht und angemessene Preise: also zum Retippen wurden Systeme schon immer rund um die Welt geschickt. Jeder hat seine Vorlieben oder seinen bevorzugten Retipper oder man weiss halt, der einer ist auch mal schneller als der andere. Preislich liegen die meines Wissens nach nicht weit auseinander.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Moin,

    ich höre ja zufrieden;). Und mit dem F7 war ich auf dem Zweitdreher auch zufrieden.

    Wie gesagt, jetzt habe ich noch das MC10 wiedergefunden. Und wie das AT33 bei mir funzt möchte ich nicht für 400,- "ausprobieren":wacko:

    was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt :D
    Gruß
    Werner

  • Ich retippe selber und die Ergebnisse waren für mich, ich betone mich, immer sehr zufriedenstellend, weil ich ja auch die Originale nicht kannte.

    Kompliment, daß Du das selber kannst! Wenn man die Original-Tonabnehmer nicht kennt und deren Klang nicht anstrebt können da sicher sehr gute Ergebnisse resultieren. (Nur zur Sicherheit: das ist NICHT abwertend sondern positiv gemeint!!!)

    Das Ortofon MC10 MK II, das ich retippt habe, hast Du ja gar nicht gehört. Werde hier auch keine Empfehlungen mehr aussprechen, die ja obendrein keiner befolgen muß. Wird aber sofort 'in Frage' gestellt, weil 'es darf nicht sein, was nicht sein kann'.

    Tut mir leid wenn Du das so verstanden hast. Warum solltest Du nicht aus Deiner Erfahrung empfehlen - wie ich auch aus meiner Erfahrung!

    Aber ich halte mich nicht für besser, als die 'üblich verdächtigen' Retipper. Aalt und Luckaschek von Benz halte ich für seriös

    Wer weiß - vielleicht bist Du doch besser als die kommerziellen Anbieter?

    Lukaschek gibt es noch? v.d.Hul ist doch eher als Werksservice anzusehen als als kommerzieller Retipper. Nimmt er überhaupt noch Fremdsysteme? Und falls ja, nimmt v.d.H. Tonabnehmer in der hier zur Rede stehenden Preisklasse zum retipping an? Ich meine die Antwort auf beides ist mittlerweile 'nein'?


    Die beiden Systeme F7 und MC10 sind relativ gut, das kann man machen lassen. Dennoch ist es eine Überlegung wert, sich gleich ein anderes MC zu kaufen.

    Das wollte ich unterstützen denn es entspricht absolut meiner Meinung: statt zwei Retippings zu bezahlen (denn selber machen entfällt wohl für die meisten von uns) sollte man diese Möglichkeit ernsthaft prüfen!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo Doc,


    war an dem Abend 'etwas', vielleicht auch zu, emotional :sorry:


    An dem 'Gebastel' habe ich schon manchmal mehr Freude, als am Hören...:/ Ich mache einfach drauf los und höre nicht mehr auf, bis es geht. Ob das dann immer das Optimum ist, wage ich selber zu bezweifeln. Bin ja auch keine Profi. Der liebe Gott hat mir aber fein- mittel- und grobmotorische Fähigkeiten geschenkt für die ich ihm sehr dankbar bin.:saint:


    Habe mich schon auch am Spulenwickeln versucht. Alles frei Hand und zumindest das, glaube ich, macht heute niemand mehr. Vermute mal, daß das Meiste aus Japan kommt. Ortofon wird sicher selber wickeln. Von der Firma halte ich auch sehr viel. Haben immer schöne Sachen hergestellt.


    Hier die Geschichte meines ersten Wickelversuchs, optisch vielleicht nicht so schön, aber klanglich

    nachher überzeugend. Die angegebene Verrundung ist aber, wie sich erst später gezeigt hat, nicht 3x60µ sondern ein Gyger S mit 5x120µ. Das System befindet sich aber seit letztem Jahr wieder bei seinem ursprünglichen Besitzer, der es Mitte der 90er aus Meisters Hand bekommen hat, weil er ihn gut kannte. Konnte es aus dem Grund einfach nicht behalten. Er hat es ausprobiert und ebenfalls für gut befunden. Hören tut er aber mit einem Shure M44G an seinen selbst gebauten Tonarmen und Masselaufwerken...X/


    Egal, hier der Link ab Post #2817. Treib mich da schon lange nicht mehr rum. Hier is schöner..;)

    Christoph

    2 Mal editiert, zuletzt von Phonyl ()

  • @ Phonyl: Danke für den Link mit den Fotos. Das war natürlich auch extrem einfach mit diesem fetten Zahnstocher und dem dicken Draht ;););)


    Nein im Ernst: mit so einfachem Werkzeug aus diesem Schrotthaufen wieder einen gut spielenden Tonabnehmer zu machen: RESPEKT! :thumbup:


    Das Du daran Freude hast glaube ich!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner