Totgesagte brauchen jetzt eine Petition

  • Nicht weil nicht genug Menschen zugehört haben, sondern einfach weil man sich verspekuliert hat, weil man noch 2015 der festen Überzeugung war, dass DAB+ die Zukunft gehört und UKW bald abgeschaltet wird. Bereits damals war klar, dass die Politik eine solche Weichenstellung nicht vollziehen wird. Pech, wer nicht gleichzeitig eine UKW-Stützfrequenz beantragt und sich allein auf DAB+ verlässt. Freie UKW-Frequenzen für Sender mit geringer Leistung finden sich überall, in den letzten Jahren wurden genügend neue koordiniert.

    Gruß tomfritz

  • Nicht weil nicht genug Menschen zugehört haben, sondern einfach weil man sich verspekuliert hat, weil man noch 2015 der festen Überzeugung war, dass DAB+ die Zukunft gehört und UKW bald abgeschaltet wird.

    Merkst Du eigentlich noch, was Du da so schreibst? Das würde ja bedeuten, daß die Sendergruppe nicht deshalb den Sendebetrieb einstellt, weil zu wenige Menschen zugehört haben, sondern weil sie nicht auf UKW gesendet haben. Das würde dann auch bedeuten, man braucht keine Hörer, solange man auf UKW sendet.

    Ich glaube, mit dieser Anti-DAB+-These stehst Du ziemlich allein da.



    Freie UKW-Frequenzen für Sender mit geringer Leistung finden sich überall, in den letzten Jahren wurden genügend neue koordiniert.

    ... betreibt eine Vielzahl von UKW-Frequenzen, darunter unzählige mit geringer Sendeleistung, die bestenfalls die nächste Milchkanne gescheit versorgen können.

    Also keine Alternative zu DAB+. Danke!



    Viele Grüße


    528


  • Der entscheidende Unterschied ist, dass dies dann keinesfalls am Mediums UKW an sich liegt, dem die Menschen ja nachweislich weiter gerne zuhören.


    DAB+ wollen die Menschen mehrheitlich nunmal, auch wenn jedes Mittel recht scheint sie dazu zu zwingen, einfach nicht hören, da haben zumal kleinere Programme, die wie von Tomfritz durchaus wohlbegründet diagnostiziert, zu spät erkennen müssen (sich) auf ein lahmes Pferd gesetzt zu haben, natürlich als erstes verloren.

    .

    schrecklich amüsant, aber...

    4 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • An UKW liegt es bestimmt nicht, wenn ein Funkhaus, welches nur auf DAB+ setzt, damit den Bach hinunter geht. DAB+ ist eben keine Alternative für UKW, wenn man gehört werden will.

    Gruß tomfritz

  • Der entscheidende Unterschied ist, dass dies dann keinesfalls am Mediums UKW an sich liegt, dem die Menschen ja nachweislich weiter gerne zuhören.


    DAB+ wollen die Menschen mehrheitlich nunmal, ...

    .

    Das halt ich für ein Gerücht.


    Im Gegenteil - ich denke mal der Masse der (Radio-)Hörer ist das vollkommen schnurz.

    UKW ist halt seit Jahrzehnten etabliert und die Geräte weit verbreitet, warum also auf ein anderes, unbekanntes und noch dazu "böses", weil digitales System umsatteln?


    Das hat aber für mein Dafürhalten überhaupt nichts mit "wollen" oder "ablehnen" zu tun ... sondern ist pure Bequemlichkeit.


    VG,

    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Wie gesagt, mag es vielen noch schnurz sein, dann nicht zuletzt nur deshalb, weil UKW für diese einfach selbstverständlich ist, sehr gut funktioniert und klingt, den meisten DAB+ bis dato jedoch nichtmal namentlich sagt. Man bekommt es sozusagen einfach untergejubelt, um dann irgendwann selbst als Uninteressiertester zu bemerken, für welchen Preis.

    schrecklich amüsant, aber...

    4 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Es nervt langsam, wie hier wieder die Schuld für den Weltuntergang bei DAB+ gesucht wird. Auch auf UKW haben schon Programme ihren Sendebetrieb einstellt, weil nicht genug Menschen zugehört haben.

    das vorprogrammierte Ende von DAB+ ist kein Beinbruch^^, und erst recht kein Weltuntergang. Es könnte gut sein, dass DAB+ vielleicht eine, den Rundfunk auf UKW ergänzende, andere Anwendung findet. Gut vorstellen könnte ich es mir, als Verkehrsradio...


    Viele Grüße,

    Walter Michael Dorner ;)

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Auch das nicht, den gerade auch hier wird 5G seine Überlegenheit gegenüber DAB+, wenn die Vorgaben jetzt schnell umgesetzt werden können, schon bis Ende 2022 gnadenlos ausspielen.

    Dazu wäre es hilfreich, DAB+schon vor dem absehbaren natürlichen Ende zu beenden, zumal es sowieso nur künstlich am Leben erhalten wird.

    schrecklich amüsant, aber...

    3 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • ...und was passiert dann mit dem bestehenden DAB+-Netzeinrichtungen, den Sendeanlagen, Umsetzern usw....


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Schätzungsweise Nämliches, was mit UKW-Sendeeinrichtungen passiert wäre, wenn es durch DAB+ ersetzt worden wäre. Oder könnte man damit noch etwas anfangen, Michael? ;)

    Wie kann im Sinne langfristig verantwortungsvoller wirtschaftlicher Planung die Rede davon sein heißen, dass ein point-of-return sinnfreier Investitionen in so "gut" wie obsolete Technologien überschritten ist.

    schrecklich amüsant, aber...

    9 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Auf Mittel- und Langwelle sendete man hierzulande analogen Rundfunk, wie fast überall auf der Welt.

    Auf einigen Mittel- und Lang- und Kurzwellenstandorten wurde noch DRM getestet. Viele Mittel- und Lang- und Kurzwellenstationen sind abgeschaltet und mittlerweile dem Erdboden gleich gemacht worden. Im VHF-Band I sendete man seinerzeit analoges Fernsehen, ebenso wie im Band III welches mittlerweile für DAB+ genutzt wird. Das VHF-Band I ist mausetot, die Sendeeinrichtungen dazu wurden abgebaut. Gleiches gilt ebenso für das L-Band, in dem auch mal DAB stattfand. Was würde also im VHF-Band III passieren, wenn DAB+ abgeschaltet wird? Die spannende Frage wird eher sein, würde es eine relevante Zahl von Bundesbürgern überhaupt wahrnehmen, wenn DAB+ nicht mehr on air wäre?

    Gruß tomfritz

  • Unkenrufen zum Trotz, Rundfunk über 5G könne nicht innerhalb der nächsten zehn Jahre realisiert werden und wenn überhaupt hätte es ohnehin nur für TV Relevanz, beweisen die Briten schon jetzt wie erfolgreich Radio über 5G sogar in schlecht versorgten Regionen funktionieren kann...

    https://www.radioszene.de/1331…5g-broadcasting-test.html

    Zitat
    “Wir haben eine überwältigend positive Resonanz von den Teilnehmern unserer 5G-Broadcast-Studie erhalten. Es war auch aus technischer Sicht ein Erfolg, mit einem hohen Maß an Qualität und Konstanz im experimentellen Service. Die Erweiterung gibt unseren Experten die Möglichkeit, ihre bisherige Arbeit weiter zu verbessern und noch mehr Einblicke in die Liveübertragung von 5G-Mobilfunkgeräten zu erhalten.”

    Kieran Clifton, Director of Distribution and Business Development, BBC

    Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, es ist auch über 4G möglich. Hier ein Artikel dazu von der BBC... https://www.bbc.co.uk/rd/blog/…ural-first-network-orkney

    Gruß tomfritz

  • Bedeutet, 5G ist im Grunde sogar overkill, das uns neben 4G - das ja auch weiter ausgebaut wird - sozusagen spielend unter-ferner-liefen mit weltweitem Internet Radio bestens versorgen wird. :thumbup:

    Auf Autobahnen wohl zuerst, so dass in wenigen Jahren der standardmäßige Verbau entsprechender Digitalschnittstellen in Neuwagen grundsätzlich sicherlich Sinn machen wird.

    schrecklich amüsant, aber...

    3 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Ich, ich habe gar nichts begriffen.


    War mit UKW und seinen Unzulänglichkeiten an meinem Standort (von Totalausfall, Rauschen, Splattern....) bislang zufrieden und habe mich immer gegen was "Neues" gewehrt. Zum Einen, wegen der besch... gleichgeschalteten Sender, mit ihrem gespielten Gute Laune Gelaber, zum Anderen: "Deswegen Geld ausgeben"?


    Aber nun habe ich mich passend zu meiner Anlage zum DAB+ Tuner entschieden; ein ONKYO T-4030.

    Nur mit Wurfantenne angeschlossen: Da kommt UKW nicht mit. Glasklarer Klang, räumlich, klingt bald besser als der Rest der Anlage. Habe ausschließlich "Radio Gold" laufen, einfach toll, was man da mit UKW verpasst.


    Soviel -und nicht mehr- von mir zu DAB+ gegen UKW.


    LG aus B von

    Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Ich, ich habe gar nichts begriffen.

    Weil Du nicht bereit bist über Deinen Kirchturm hinaus zu blicken. In Berlin hast Du durch den Vorteil des Regierungssitzes eine deutlich andere Versorgung als im Rest der Republik und erst recht in schlecht versorgten Gebieten, wo man mit Ach und Krach nur den Bundesmux empfangen kann. Allein was Du im Kanal 7D empfangen kannst, ist bundesweit einmalig. Schade nur, dass Dein Onkyo keinen manuellen Suchlauf besitzt über den Du das erkennen könntest.

    Gruß tomfritz

  • Aber nun habe ich mich passend zu meiner Anlage zum DAB+ Tuner entschieden; ein ONKYO T-4030.

    Nur mit Wurfantenne angeschlossen: Da kommt UKW nicht mit. Glasklarer Klang, räumlich, klingt bald besser als der Rest der Anlage. Habe ausschließlich "Radio Gold" laufen, einfach toll, was man da mit UKW verpasst.

    UKW mit Zimmerantenne ist wirklich keine Alternative. Da gibt es, wenn man Glück hat, vielleicht 4 bis 5 Ortssender, die mit Rauschen in Stereo zu hören sind.

    Da DAB+ als Lösung für die Probleme beim mobilen Empfang entwickelt wurde, kann es z.B. Mehrwegempfang, der bei UKW zu Verzerrungen führt, für eine Empfangsverbesserung nutzen. Dies ist gerade beim Empfang mit Zimmerantenne wichtig.

    Nicht jeder hat eine UKW-Richtantenne mit Rotor auf dem Kirchturm. ;)



    Weil Du nicht bereit bist über Deinen Kirchturm hinaus zu blicken. In Berlin hast Du durch den Vorteil des Regierungssitzes eine deutlich andere Versorgung als im Rest der Republik und erst recht in schlecht versorgten Gebieten, wo man mit Ach und Krach nur den Bundesmux empfangen kann.

    Deshalb wird DAB+ auch weiter ausgebaut, damit es bald keine "schlecht vorsorgten Gebiete" mehr gibt. Selbst in Niedersachsen:

    https://www.teltarif.de/ndr-da…tz-ausbau/news/77691.html

    Zitat:

    NDR trotzt Landtag: "Bauen DAB+ weiter aus"


    Der Nord­deut­sche Rund­funk will sein DAB+-Sender­netz auch in Nieder­sachsen weiter ausbauen. Rund­funk über 5G sei bislang nicht einmal stan­dardi­siert worden.


    Nach Ansicht des Nord­deut­schen Rund­funks stehe ein zu DAB+ vergleich­barer digi­taler Verbrei­tungsweg "mindes­tens mittel­fristig" nicht zur Verfü­gung. Daher werde die Landes­rund­funk­anstalt ihre Ausbau­pläne für das Sender­netz weiter fort­setzen.


    Auch auf das Thema 5G Broad­cast, das vom nieder­säch­sischen Landtag als künf­tiger Rund­funk­stan­dard ins Spiel gebracht wurde, ging der Nord­deut­sche Rund­funk im Rahmen seiner Stel­lung­nahme ein. So seien es offene Fragen, wann 5G für die Verbrei­tung von Rund­funk spezi­fiziert werde und ob es in Nieder­sachsen eine flächen­deckende Versor­gung geben werde. Dazu benö­tige der NDR aufgrund seines Auftrags ein eigen­stän­diges Sender­netz, das unab­hängig von den Inter­essen Dritter betrieben werde.

    Zitatende.


    Konkret:

    https://www.dabplus.de/2019/07…chaltet-neuen-sender-auf/

    Zitat:

    DAB+ in Stade: NDR schaltet neuen Sender auf


    Radiohörer im Alten Land, im Land Kehdingen, in Stade und südlich davon empfangen ihre NDR-Programme ab dem 24. Juli über DAB+. Das gab der NDR heute bekannt. Der neue DAB+ Sender in Stade versorgt die Region zwischen Freiburg (Elbe), Wischhafen, Drochtersen, Grünendeich, Jork, Buxtehude, Harsefeld, Bremervörde, Lamstedt, Hemmoor und Cadenberge. In Stade, Himmelpforten, Horneburg und Fredenbeck sind die NDR Hörfunkprogramme im Haus über das Digitalradio zu empfangen.

    Zitatende.


    Nur der Kirchturm allein reicht nicht, man muß auch die Augen aufmachen und richtig hinsehen.



    Allein was Du im Kanal 7D empfangen kannst, ist bundesweit einmalig. Schade nur, dass Dein Onkyo keinen manuellen Suchlauf besitzt über den Du das erkennen könntest.

    Was soll ein manueller Suchlauf sein? Du meinst vermutlich einen Einzelkanal-Suchlauf. ;) (Müssen wir aber jetzt nicht zwei Seiten lang darüber streiten).

    Der ONKYO T-4030 zeigt auf Wunsch im Display u.a. Frequenz und Kanalnummer, sowie den Multiplexnamen an. Damit kann pebrom auch ohne Suchlauf feststellen, über welchen Mux die Programme ausgestrahlt werden.



    Viele Grüße und einen schönen Sonntag


    528

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  • Augen auf und Zeichen der Zeit erkennen. Jemand kriegt in einem grundsätzlich kritischen Empfangsbereichüber über Antenne den TV-Sender nicht sauber rein, schon klingelt es und ein hilfsbereiter Kabelfernsehmann kennt die Lösung. Das ist sowas von ganz frühe 90er. Vergleich hinkt insofern, als es heute auf den Rundfunk bezogen wohl leider nicht einmal in erster Linie Private sind, die mit aufdringlichem Fuß in der Tür für unzureichend informierte Verbraucher entscheiden wollen?


    Falls in solchen Ausnahmefällen wie so oft eine bessere Antenne den Rundfunk- Empfang wirklich nicht verbessert, haben wir heute neben schon lange Satellit so viele weitaus attraktivere Alternativen mit zudem fast unendlichem Mehrwert. Das Problem ist einfach, dass dies im Bewusstsein der meisten Menschen, die via UKW selbst mit einfachsten Küchenradios qualitativ hochwertigeren Radioempfang genießen, als dies mit jedem DAB+-Radio möglich wäre, offenbar noch gar nicht so richtig angekommen ist.


    Wer nur entfernt mit Rundfunk zu tun hat, sollte das doch eigentlich auch nur zu gut wissen. Daher man fragen kann, ob nicht mancheiner, der in hoffnungsvolleren DM-Mark Zeiten auf das DAB/+-Pferd gesetzt und gemessen am Nicht-Gebotenen sicher immer noch nicht schlecht daran verdient, von der allgemeinen Unwissenheit wenigstens noch ein paar Jährchen zu profitieren hofft, um den Anachronismus vielleicht nicht zuletzt wenigstens bis zur eigenen Rente zu retten? Leider menschlich/allzumenschlich, kann gleichwohl aus so vielen von Tomfritz sachlich zwingend dargelegten Gründen nicht im Interesse der gebührenzahlenden allgemeinen Öffentlichkeit sein. Weder im wirtschaftlichen, noch - langfristig gesehen noch wertvoller - kulturellen.


    Vor über 10 Jahren meldete ich mich in diesem Forum an, weil ich mich gerne mit Leuten austausche, denen es um Letzteres geht. Kultiviertheit bedeutet nicht, dass man immer einer Meinung sein muss, jeder kann von jedem lernen, hat aber sehr wohl was mit dem Ton zu tun.

    schrecklich amüsant, aber...

    5 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()