Das mit der FM-Anzeige ist bei mir auch so. Erstaunlich finde ich, dass in der Klangqualität kein Unterschied auszumachen ist.
Im Gegensatz dazu liegen Welten im Klang, wenn man sich die gleiche Nachrichtensendung auf WDR 2 und WDR 5 anhört. WDR 2 ist richtig fett gesoundet, während WDR 5 deutlich neutraler daherkommt.
Wir Menschen reagieren offenbar sehr unterschiedlich auf eine eingeschränkte Klangqualität. Mich stört die Dynamikkompression ungemein, dafür fällt mir die Datenreduktion bei mp3 (ab 128 kBit/s) oder DAB+ kaum auf. Offenbar erleben das andere Menschen völlig anders.
Kurioserweise sind gerade junge Leute, die ja ein viel besseres Gehör haben als ich alter Sack, völlig schmerzfrei und hören Musik über Handylautsprecher oder übersteuerte Bluetooth-Boom-Boxen, ohne sich daran zu stören. Der Loudness War wird von denen wahrscheinlich als geil-fetter Sound positiv wahrgenommen.
Früher war aber auch nicht alles besser. Kaputte Nadeln, jaulende Kassetten (am schlimmsten im Autoradio) und verzerrende Lautsprecher (in der Disco) waren für mich eine Qual, aber vielen Mitmenschen so was von egal.
Bei mir zu Hause gäbe es übrigens ein Argument für DAB+: Aus baulichen Gründen herrscht hier ein stark verzerrter UKW-Empfang der WDR-Lokalsender (Langenberg) aufgrund von Reflexionen eines benachbarten Hochhauses. Trotzdem würde ich keine Petition für den Erhalt von DAB+ unterschreiben, denn die Unterdachantenne empfängt WDR Aachen. Und es gibt auch noch Internetradio mit halbwegs ordentlicher Bitrate.