Beratung: Röhrenverstärker/Endstufe für Sonos Faber Sonetto 5, Octave? Ayon?

  • Aber wers mit Röhren extrem haben möchte, kann Bi Amping mit Transen kombinieren . Bei mir tuts dafür sogar ein alter Pioneer AV Verstärker für 80,-.

    Einen guten V40, evl sogar mit SE Update, gibts ab ca 1500,- plus die 80,- sind doch ein geiler Preis.

    Puh, Du machst mich echt neugierig. So könnte man richtig experimentieren und auch damit Spaß haben. Die Aufteilung in Transistor für Bässe und Röhren für den Rest klingt logisch und sinnvoll.

    Darf ich fragen, wie Du da was angeschlossen hast? Wo teilst Du die Frequenzen wie auf?

    Hast Du zwischen den Quellen eine Frequenzweiche und gehst ab dort zum Octave und zum Pioneer?


    Neugierige Grüße,

    Hank


    Edit: Nicht nur Frequenzen musst Du ja aufteilen. Was ist z. B. mit Laufzeitunterschieden der Signale über die verschiedenen Verstärker zu beachten? Gar nichts?

    "You got to go through hell before you get to heaven." (Steve Miller)

    Einmal editiert, zuletzt von Hank_Rearden ()

  • Klar, Christian


    Da ich Aktivbässe habe, nutze ich eine Vorstufe. Von da aus zur Aktivweiche für die Bässe. Die Mittelhochtoneinheit geht vom zweiten Ausgang direkt ohne Umwege zur Röhre. Aber auch hier kann man noch vorher filtern wenn man mag.


    Bei passiven LS wie der Sonus Faber reicht ein Pre Out welche alle Octave SE haben und viele ältere Modelle nachgerüstet bekamen. Von dem Pre Out geht es direkt an eine beliebige Transe mit richtig Feuer.

  • Bei passiven LS wie der Sonus Faber reicht ein Pre Out welche alle Octave SE haben und viele ältere Modelle nachgerüstet bekamen. Von dem Pre Out geht es direkt an eine beliebige Transe mit richtig Feuer.

    Ok, verstehe. Mit dieser Variante bleibt also die korrekte Beschneidung der Frequenzen beim Lautsprecher bzw. der integrierten Passivweiche. Ich hätte gedacht, dass sowas beim Bi-Amping zwingend aktiv geschehen muss.

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  • beides ist möglich und sinnvoll :)

    Für die Sonus reicht ein Pre Out einer guten Röhre.


    Von Unison möchte ich aber klar abraten. Es gibt bei diesen fast immer keine Anodensicherungen für die Endröhren und sobald mal eine Röhre Luft zieht , löten sich hier Widerstände oder andere Bauteile selbst aus. Die Geräte fallen deshalb leider oft aus was ein Freund an seinem S6MK2 schon zweimal hatte. Die Werkstatt war klasse aber gab eben auch die Info mit den Anodensicherungen.

    Bei Octave gibt es dafür eine elektronische Schutzschaltung und zusätzliche Anodensicherungen. Im Fall einer defekten Röhre, schaltet der Amp sofort selbst ab ohne Sicherungsschaden und es leuchet eine rote LED. Mit der Bias Ampel kann man innerhalb einer halben Minute sehen, welche Röhre defekt ist. Diese entfernen und sogar mit einer Röhre pro Kanal weiter hören bis Ersatz eintrifft.

    Sowas modernes gibt es bei anderen Röhrenmarken eben nirgends

  • Das Problem mit den fehlenden Sicherungen haben viele Geräte.

    Vor den Anoden der Gleichrichter sollten auch schon Sicherungen

    sein. Wenn man mal mitterlebt was ein Kurzschluss beider Anoden

    einer GZ34JJ verursacht, versteht man was ich meine.

    Heinrich

  • Die Octave Frage, ist gleichzeitig eine Frage des Musik empfinden. Denn eine Endstufe RE 280 MKII spielt anders auf als eine RE 290. Ebenso verhält es sich mit den Verstärker V70... V70SE V80SE V110 etc.

  • Hallo,

    der Röhrenamp sollte bei der sonetta V einen extra 4 Ohm Anschluss haben und keinen Einzelnen universellen oder ähnliches .


    Sicherungen an den Anoden haben auch Nachteile, beim Durchbrennen bleibt die magnetische Energie im AÜ erhalten bzw sucht sich seinen Weg in der Gegeninduktion, kann den AÜ zerstören.

    Am Besten eine Si. nach der Röhre und Netzteil immer mit bleeder resistor .

    Der Kurzschluss GZ34JJ liegt fast immer am zu niedriegen Trafoinnenwiederstand, falscher Ladekondensator und der schwankenden Qualität der GZ34JJ

  • Das ist in der Tat bei Octave absolut kein Problem.


    Mit einem V70 habe ich angefangen und eine Martin Logan damit betrieben und die geht auf 1 Ohm runter.


    Octave Geräte kann man sogar im Leerlauf laufen lassen ohne das sie schaden nehmen

  • wobei 1 ohm im Hochtonbereich jeden Röhrenverstärker mit mit nur einem 4-8ohm Abgriff in die Knie Zwingen. Es klingt dann einfach müde und wenig räumlich. Hier wäre ein reiner 2 Ohm Abgriff, wie es zb Experience Electronics mit seinen PPP Endstufen gebaut hat, besser.


    Hatte mit meinem V40 und V40 SE schon mehrere defekte KT88 Winged C Röhren welche regelrecht verbrannt sind. Diese Röhren sind den letzten Jahren ihrer Produktion alle ausgefallen indem sie undicht wurden und Luft ziehen. Der Octave V40 hat sich sofort abgeschaltet und nichts ist passiert. Beim Neustart kann man dann sofort sehen welche Röhre defekt ist wenn man es nicht schon optisch sieht. Die KT88 waren aber sofort erkennbar.


    Für Bi Amping mit diesen LS wird auf jeden Fall ein Vollverstärker mit Pre Out benötigt und keine Endstufe. Auch der Bassverstärker sollte eine LS Regelung besitzen um die Pegel exakt anzugleichen.

  • Für Bi Amping mit diesen LS wird auf jeden Fall ein Vollverstärker mit Pre Out benötigt und keine Endstufe. Auch der Bassverstärker sollte eine LS Regelung besitzen um die Pegel exakt anzugleichen.

    In der Bedienungsanleitung zum Octave V40 SE findet sich auch etwas zum Thema Bi-Amping. Es scheint also konzeptionell seitens Octave auch Sinn zu machen.

    Irgendwo im Web hatte ich auch noch etwas über den Verstärkungsfaktor der Endstufe für den Bass gefunden. Es gibt demnach Möglichkeiten, ihn anzupassen, auch wenn die Endstufe keinen Regler hat. Finde den Artikel natürlich gerade nicht.


    Ich werde mich mit dem Thema definitiv weiter beschäftigen. Werde viel lesen über Chancen und auch Fehlermöglichkeiten beim Bi-Amping. Ist ein tolles Thema.

    Sollte es mir dann zu kompliziert werden, dann verzichte ich darauf oder suche mir fachmännische Unterstützung bei der Realisierung. Evtl. ist das Thema zu komplex für mich allein - erst recht, wenn ich selbst Verstärkungsfaktoren messen, berechnen und anpassen muss.


    Tolles Thema! Danke für die vielen Anregungen!

    Hank

    "You got to go through hell before you get to heaven." (Steve Miller)

  • dafür braucht es eigentlich keinen Fachmann aber ein LS Regler ist extrem wichtig. Die von Octave angegebenen Verstärkungsfaktoren sind nur ganz grobe Richtwerte und reichen nicht aus. Für eine perfekte Anpassung an Raum und Geschmack ist eine feinfühlige Regelung extrem wichtig. Und mit einer FB kann man auch prima aus vom Hörplatz aus den Bass an die Mittelhochtoneinheit anpassen.

  • Hallo

    würde Euch gerne noch Gründe für Octave nennen .


    Es werden hier keine gematchten Röhren benötigt und man kann seitens dem Hersteller ohne Bedenken andere Röhren einstecken. Die kleineren klingen meistens besser. Der größte Vorteil ist aber der enorm große Einstellbereich für den Bias welcher von außen einstellbar ist. Ich konnte an meinen beiden V40 Röhren ohne Probleme Röhren einstellen die in anderen Verstärkern nicht mehr einstellbar waren. Und das waren teilweise ganz Neue besonders schwache oder extrem kräftige Röhren.

    Gerade bei Autobias kommt man schnell an die Grenze und dann glühen die Anodenbleche der Röhre. Oder sie sich so schwach, daß man nicht auf den korrekten Ruhestrom kommt. Octave zieht hier alles durch und man kann prima testen ob die Röhren noch stabil sind oder permanent leicht schwanken. Gerade das ist schon ein Röhren-Verschleißmerkmal.

    Bei Unsion gibt es seitens der Werkstatt sehr penible Werte wie kräftig die Röhren sein sollten weil es sonst Probleme gibt.

  • Danke für Deine Hinweise, Carsten. Ich lese immer mehr über Octave und die von Dir beschriebene Flexibilität bzgl. Röhren sagt mir sehr zu. Genauso genial finde ich die vielen Schutzschaltungen, sodass nicht gleich großer (Folge-)Schaden entsteht, wenn mal etwas nicht ok ist. Gerade für einen Röhren-Einsteiger mag das sinnvoll sein.


    Die einzige Sorge, die ich bzgl. Octave noch habe: ich lese tatsächlich immer wieder mal, dass der Klang (im Bassbereich?) bei zwei kleineren Chassis (wie bei meinen Sonetto V) nicht so toll sein soll. Octave kommen wohl besser mit einem einzigen, größeren Tiefbass-Chassis klar?

    Das möchte ich noch weiter erforschen und (hoffentlich) selbst hören. Vielleicht trifft dies auch nur auf die kleineren, leistungsschwächeren Verstärker von Octave zu?

    Ursprünglich (siehe erster Post) hatte ich ja an die Endstufe RE 290 gedacht...


    Danke für alle Infos!

    Hank

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  • das die Octave im Bass nicht kräftig genug sind, trifft nicht zu und wenn dann auch nur bei extrem lauten Pegeln an schwierigen Lasten. Mein erster V40 (ohne SE) konnte im Bass an ebenfalls sehr schwierigen Sehring 704 SE (3,5Wege) sogar mehr leisten als andere Transistorverstärker. Wir waren erstaunt was mit 50 Watt (gemessen von Audio) an 4 ohm möglich ist. Und die Audio bescheinigt den Octave durch die Bank hohe Stabiliät.

    Zumindest bei normalen bis lauten Pegeln merkt man wirklich keinerlei Probleme. Erst bei wirklich brachialen Lautstärken zählt halt doch Leistung und Stabiliät. Deshalb Bi Amping. Aber ein V40 SE reicht hier wirklich wobei der V110 sicher einfach nur etwas lauter spielt. Aber es sind nur schlappe 3 dB Laustärke bei doppelter Leistung was im Grunde egal ist

    Einmal editiert, zuletzt von Carsten R. () aus folgendem Grund: Die RE 290 ist auch wirklich klasse. Hast du denn eine gute Vorstufe?

  • Nein, hätte da noch keine passende Vorstufe zu. Das wäre dann die nächste Anschaffung. Ein reiner PhonoPre würde mir theoretisch reichen, wenn er Lautstärkeregelung hat. Das wäre irgendwie meine Idealvorstellung: tolle Endstufe, toller Phono Pre und sonst nix.

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  • Sorry, Jungs. Es ist etwas komplett ohne Röhren geworden:


    Hank Rearden


    Hank Rearden


    Hank Rearden


    Wie kam es dazu?

    Nun, die Restek Endstufen waren schon seit Jahrzehnten ein Traum von mir. Dann gab es da ganz zufällig ein Angebot in meiner Wunschausstattung (Chrom-Front und grüne Beleuchtung). Da musste ich einfach zuschlagen. Es waren Vorführgeräte.

    Als nächstes folgte die Suche nach einer passenden Vorstufe. Hmmm, Restek MRIA+? Sehr schön, aber ich wollte doch einen durchgängig symmetrischen Signalweg. Da bin ich auf einen anderen Jugendtraum gestoßen: Mark Levinson No. 28. Dieser hat zwei symmetrische Eingänge und ist herrlich puristisch (sogar ohne Fernbedienung!). Also habe ich ein gut erhaltenes Gebrauchtgerät gekauft.

    PhonoPre: War ganz einfach. Aufgrund Budget und symmetrischem Eingang war ganz klar, dass es der Violectric PPA V600 wird. Auch die Optik spielte eine Rolle. Ich finde, er passt ganz gut zum ML No. 28.


    Was ist noch passiert? Für den Dual habe ich eine Zarge von Ebel anfertigen lassen in einem dunklen Grauton. Auch habe ich den Dual 721 umgerüstet auf eine symmetrische Verkabelung.

    Meine Gerätschaften haben auch einen neuen Platz bekommen. Der Dreher steht auf einer massiven Brüstung. Dahinter ist die Kellertreppe! Damit er nicht abstürzt, habe ich zwei Aluprofile exakt waagerecht auf die Brüstung geschraubt. In den Schienen sind dann Befestigungslöcher, durch die die Zarge des 721 verschraubt wird.


    Ich bin sehr glücklich so. Muss mich noch ein bisschen einhören und freue mich, wenn unsere Kleine mal nicht da ist, sodass ich etwas lauter aufdrehen kann.


    Restarbeiten gibt es auch noch. Das sind aber Details wie Stopfen für die Abschlüsse der Aluprofile usw. Außerdem kommt dann irgendwann noch ein hochwertiges MC-System an den 721.


    -> Euch allen besten Dank für den Austausch, auch wenn meine Lösung dann ganz anders geworden ist.


    Hank

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  • Hi Hank,


    gute Entscheidung.

    Ein Forenkollege hat für seine Sonus Faber Olympica III einen neuen Vollvestärker gesucht.. Die sind ja nicht so ganz anders als deine...;)

    Die liefen mit einer vorhandene Unison Research 35 Watt Röhre etwas zu gemütlich, mit dem ital. Hybrid Vollverstärker von Pathos ohne Basskontrolle mit aufgenblähtem Bass, mit einem 6000€ Krell Verstärker flach und emontionslos und mit einem Audionet SAM 20 SE traumhaft gut.

    Wahrscheinlich ist ein guter Transistor für diese LS eine gute Wahl.

    Spendiere dem LS gute Kabelbrücken und versuche dann mal bei single wiring die oberen, dann die unteren LS Terminals anzuschließen. Zum Schluss mal über kreuz (z.B. schwarz unten und rot oben - oder umgekehrt)

    Über kreuz klang es am besten.

    Viel Spass


    Hubert



    Gruß
    Hubert

    2 Mal editiert, zuletzt von Hubert T ()

  • Danke für die Kabeltipps, Hubert. Derzeit habe ich die LS so angeschlossen:


    Anschluss Sonus Faber Sonetto 5


    Mein Händler hatte mir auch abgeraten, die originalen Kabelbrücken zu nutzen. Ich habe mir dann so ein Kabel konfektionieren lassen. An den Endstufen hängt das dann jeweils an einem Gabelschuh.


    Viele Grüße,

    Hank

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