Thorens TD 145 MK II - Tonarm - Headshell - neuer Tonabnehmer

  • Zunächst einmal ein "Hallo" ins Forum von einem weiteren Vinyl-Neuling.


    Durch die Sammlung meiner Frau, habe auch ich angefangen mich für Schallplatten zu interessieren.

    Da die Platten über einen runtergerockten Plastik-Aiwa-Spieler auf einer recht billigen Anlage liefen, haben wir die Boxen und den Verstärker nach und nach ausgetauscht. Jetzt bin ich auch noch an einen Thorens gekommen. Der Spieler scheint noch ganz gut in Schuss zu sein, allerdings lag der Tonarm und Headshell komplett auseinadergebaut in einer Tüte (inkl. eines Ortofon Tonabnehmers (OM20s). Nachdem ich mich jetzt im Netz schlau gemacht hab, sollte es sich bei dem Tonarm usw. um Originalbauteile handeln (TonarmTP16MkII/TP62 Armrohr)

    (s.Fotos). Der Tonabnehmer sollte dazu eigentlich passen (zumindest lt. Internet) .

    Meine Fragen sind:

    1. liege ich mit den Modellbezeichnungen richtig?

    2. bekomme ich den Tonabnehmer + Headshell (wieder?) zusammengebaut, oder fehlen noch Bauteile. Ich denke, das ich zumindest noch passende Schrauben brauche (welche?) denn die sind nicht dabei. Fehlt sonst noch was?


    Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen!


    Viele Grüße

    Christian

  • Den Tonarm mußt du lediglich in den Stummel vor dem Gelenk einstecken und dann die Muffe festdrehen(mit Gefühl). Den Tonabnehmer kannst du dann mit 2 Schräubchen an die Headshell montieren und mit einer Schablone ausrichten. Auflagegewicht mit einer Ortofon Waage einstellen und Antiskating an der Einstellmöglichkeit am Gelenk einstellen.

    Tonabnehmer sollte gut passen.

  • Beim Tonarm (TP16 MkII/TP62 Armrohr) liegst du richtig, für die Befestigung des Systems benötigst du Schrauben M2 in passender Länge, zur korrekten Höheneinstellung die Thorens Distanzplättchen oder eine passende Alternative, für die genaue Einstellung die zum TP62 passende Schablone.


    Das Ortofon OM20 passt für den leichten Tonarm sehr gut und lässt sich durch eine passende Nadel (OM 30/OM 40) noch aufwerten.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Hallo Christian,


    für die Thorens-Headshells benötigt man Schrauben von Thorens. 'Normale' Schrauben passen nicht in das Gewinde vom Fingerbügel, zumindest gilt das für die Tp 63 Variante. Du kannst hier im Forum nach Joel (Foren-Name: violette) suchen, vielleicht kann der Dir mit einem Satz Schrauben weiterhelfen.


    Viele Grüße,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Hallo Christian, wenn mich nicht alles täuscht, müssen die Tonabnehmer von unten montiert werden. Im Fingerbügel sind Gewindegänge für (2mm?) Schrauben mit Feingewinde. Die üblichen Tonabnehmerschrauben passen da nicht.


    :meld:Auch zu langsam. :wacko:

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo und vielen Dank für die vielen Antworten!


    Dann bin ich also schon mal einen Schritt weiter. Zumindest was die Schrauben angeht :)

    Um alles wieder zusammenzubauen, brauche ich also die passenden Schrauben + Distanzplättchen

    + Werkzeug


    Auf der Suche nach Distanzplättchen (hat jemand auch dafür noch einen guten Tip? ), hab ich auch ein Angebot gefunden. Allerdings stand dabei, das man auch noch eine Thorens Lehre braucht.

    Stimmt das?


    Oder anders gefragt, welche Grundausstattung brauche ich, um alles zusammenzubauen und eine Platte zu hören, ohne das die Scheibe, der Plattenspieler oder meine Ohren Schaden nehmen?


    Abgesehen vom passenden Werkzeug, habe ich eine kleine Wasserwaage, Überhangschablone, Tonarmwaage und ein Geodreieck :)

    Was brauche ich noch?


    Viele Grüße

    Christian

  • Die Thorenslehre ist praktisch zur Höhenbestimmung, geht aber auch ohne. Den Tonabnehmer dau montieren und den Arm mit Hilfe des Tonarmlifts parallel zur aufgelegten Platte justieren und dann die Distanz zwischen Nadelspitze und Platte messen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Alles klar! Dann werd ich mir mal die Schrauben besorgen und je nachdem auch noch die passenden

    Distanzplättchen.


    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Hallo,

    Was diese Thorens Lehre angeht, meiner Meinung nach findet sich die in der BDA

    Auf http://www.thorens-info.de findet man zu eigentlich allen Teilen entsprechende Unterlagen und Hilfe.


    Für das Ortofon System sind Nadeln

    OM 10, OM 20, OM 30 mit, ich glaube elliptischem Diamamten und die OM 40 Variante mit eine, Fritz Geyger Schliff Diamanten. Dieser ist schärfer in den Schliff Radien, was noch höhere Genauigkeit bei der Justierung erfordert, sich aber klanglich sehr vorteilhaft äußert.

    Je höher die Nummer bei diesen Nadeln, desto teurer werden Sie auch. Das System selbst ist dabei immer gleich. Es ist ein gutes Einsteiger System, und die Austausch Nadeln leicht zu wechseln.

    Zur Einstellung ist dieser TA jedoch nicht so einfach, wie ein TA mit einer graden Front, wo für Spurfehlwinkel einfach eine Bleistift Mine angebracht werden kann.

    Dies ist bei der Bauform des Ortofon OM nicht so einfach, und dies hat auch keine parallelen Seiten.


    Welche Schablone möchtest Du verwenden?

    Thorens habe ich bisher mit der Schön Schablone Typ 2 justiert, wobei ich aber mittlerweile für jeden Tonarm mir eine spezielle Schablone angefertigt habe.


    Ich persönlich halte es für viel besser, wenn eine Schablone 2 Nullpunkte hat, wobei die Original von Thorens, die ich kenne, nur 1 Nullpunkt hat.

    Die Schön Schablone hat auch 2 Nullpunkte.



    Das alles mag sich komplizierter anhören als es ist.

    Hauptsache, Du machst es in Ruhe und findest die nötige Konzentration, dann klappt das schon.


    Es gibt hier aber sicherlich Hilfe und Unterstützung

    Thorens, SME, Elac, van den Hul, Shure, Accuphase und Musik wird zum Genuss

  • Wenn das OM 20 schon mal auf dem Tonarm montiert war, dann könnte die Position der "Headshell" (also des schrägen Teils) noch passen. Vielleicht spart Dir Nachfragen beim Vorbesitzer ein wenig Arbeit...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Andreas: Ja aber überprüfen sollte man die Justierung trotzdem. Da habe ich schon die größten Überraschungen erlebt. Ich habe 2 Stück OM40 hier liegen, wenn auch aktuell nicht in Betrieb, und kann nur sagen, dass sie zum TP 16 III sehr gut passen und ein sehr gutes Ergebnis abliefern. Mit OM40/ TP 16 II habe ich keine Erfahrungen, aber die Kombi dürfte sich nicht wesentlich vom III unterscheiden. Wegen des atypischen Designs der OM Systeme ist die Justierung allerdings nicht ganz so einfach wie bei einem System mit parallel abgleichbarer Linienführung längs und quer. BG Konrad

  • Hallo Konrad,


    das mit dem Design des Gehäuses einen OM und den damit verbundenen Schwierigkeiten bei Justage des TA habe ich schon erwähnt.

    Ich hatte mal ein OM 10 an einem Kenwood KD 2070, aber ich kann mich nicht daran erinnern, ob es eine Möglichkeit gibt, daran eine Bleistiftmine befestigen zu können, um den Spurfehlwinkel zu verdeutlichen.


    Wenn Du noch sowas hast, vielleicht findest Du eine Möglichkeit dazu.

    Wäre gut zu wissen.


    Beste Grüße

    Fred

    Thorens, SME, Elac, van den Hul, Shure, Accuphase und Musik wird zum Genuss

  • Hallo Fred: Man kann sich halt nur an der Vorderkante (da kann man auch die Mine befestigen) und den Seitenkanten der oberen Seite des Systemgehäuses versuchen zu orientieren. Das geht schon, ist aber halt anstrengender als bei anderen Systemen. BG Konrad

  • Man kann sich doch wunderbar am Nadelträger orientieren.

    sich an dem kleinen Alu oder Boron Röhrchen zu orientieren, halte ich persönlich nicht gerade für wunderbar.

    Bei den meisten TAs ist das Gehäuse so groß, daß kaum ein Blick auf beides, Schablone und Nadelträger möglich ist, wegen des Blickwinkels. Also entweder, oder


    Weiterhin ist der Nadelträger alles andere als lang genug, um eine Flucht optisch erfassen zu können, erst Recht nicht, wenn mit zunehmendem Alter die Fähigkeit nah scharf zu sehen nachlässt, selnst eine gute Lesebrille gleicht die beiden unterschiedlichen Blickwinkel nicht aus, die ein Fluchten über den Nadelträger gut möglich macht.

    Zumindest ist dies meine eigene Erkenntnis, doch ich lasse mich gerne überzeugen, falls es möglich sein sollte

    Thorens, SME, Elac, van den Hul, Shure, Accuphase und Musik wird zum Genuss

  • Gutes System, aber eben "Function Follows Design". Andererseits habe ich es bisher immer noch hinbekommen, dass das System sauber spielt. Technisch und klanglich sehr ähnlich, aber konventionell gestylt und damit viel leichter justierbar, ist übrigens die VM-Serie von Ortofon. VM Blue und Silver sind sehr empfehlenswert und stehen OM 30 und 40 m.E. nicht nach.


    BG Konrad

  • Hallo,

    ich hab jetzt den Samstagabend damit verbracht, ganz in Ruhe den Ortofon Om20 auf den

    TP16 MkII zu montieren und das Ganze auch noch zu justieren.

    Ein anschließender Hörvergleich Thorens\Aiwa war dann eindeutig.

    Der Thorens mit dem Ortofon, hat dann doch eine ganz andere Qualität. Wir waren daher auch vom Klang usw. hellauf begeistert

    Soviel kann ich dann also nicht falsch gemacht haben, auch wenn die Justierung sicher noch verbessert werden kann.


    (Würde da eine Schön-Schablone was bringen? )


    Ich hab die Bleistiftmine an Nadelträger angebracht um alles an der Ü-Schablone auszurichten.

    Eine große Hilfe bei der Justierung war mir mein Handy und eine Geometrie-App.

    Damit konnte ich die Mine ausrichten bzw. die Winkel überprüfen. Der Zoom der Kamera

    inkl. meiner Lesebrille war dann auch eine gute Unterstützung.


    Mir stellte sich die Frage, inwieweit \ ob man die Justierung über eine Handy-App ermöglichen\vereinfachen(?) könnte.

    Eine kurze Recherche hat nur eine App zum Messen der Drehgeschwindigkeit zum Vorschein

    gebracht.



    Viele Grüße & vielen Dank für die Hilfe!

  • die Schön- Schablone ist definitiv absolut in Ordnung, und sie ist für sehr viele Tonarme bestens geeignet, wozu der TP 16 meines Wissens nach auch gehört.

    Für den Notfall kann man die auch ausdrucken, nur darauf achten, daß die Maße auch wirklich passen.

    Das Mittelloch kann man quadratisch mit abbrech Klinge schneiden.

    Ist sicher nicht perfekt, aber es ist eine sehr preiswerte Alternative.

    Mir hat mein früherer HiFi Händler des Vertrauens eine Fotokopie der Schön Typ 2 Schablone geschenkt. Leider ist der Mann schon lange in Rente, und dieser Laden existiert nicht mehr seit etwa 20 Jahren.


    Ein Geo-Dreieck hilft bei der Überprüfung, ob der Tonarm parallel zur Schallplatte ist, aber auch die Bleistiftmine.

    Ein Handy dazu zu nehmen, kann ich nicht nachvollziehen, verstehe nicht, wie man damit diese Parallelität prüfen will.


    Auf jeden Fall aber viel Freude an dem "neuen" Thorens

    Thorens, SME, Elac, van den Hul, Shure, Accuphase und Musik wird zum Genuss