Wie viel Watt - Verstärkerempfehlung

  • Hallo liebes Forum,


    die Überschrift verrät es schon, es geht um eine erneute Verstärkerempfehlung - diesmal für Meinerseits.


    Derzeitiges Equipment:


    Endstufe: Yamaha P2200

    Vorstufe: Tubeland Transistor Klangregler der Extraklasse + Class A RIAA

    Spieler: Dual 721 mit V15-III SAS oder M95 mit N95HE


    Lautsprecher: Statements aus der Hobby Hifi:

    Strassacker Link


    Nennimpedanz: 8 Ohm - Linearisierung ist eingebaut

    Impedanzminimum: 4,4 Ohm/ 40kHz

    Empfindlichkeit (2,83V, 1m): 95db

    Übertragungsbereich (-3db): 50HZ-25kHz (-8db 40-24000Hz)

    Trennfrequenz: 2,0kHz


    Treiber: Celestion CDX-1430

    Tieftöner: Monacor SPA-115PA


    Ich hätte gerne wieder eine Röhre, nur frag ich mich, wie viel Leistung ich wirklich brauche um den 15" PA Tieftöner auch bei geringen Lautstärken schon bassstark anzutreiben.


    Meine Musikrichtung ist Pink Floyd, Alan Parsons, Psychedelic Rock, Rock, King Crimson, Nick Cave - keine klassische Musik


    es kann Selbstbau sein, wobei ich momentan etwas Geld auf der Seite habe und lieber etwas mehr investiere, dass bei einem eventuellen Weiterverkauf keine Verluste entstehen. Preisliches Limit 2000€


    Früher oder später würde ich die Endstufe gerne mit einer Röhrenvorstufe kombinieren - hat da jemand schonmal Erfahrungen gemacht mit dem Export der Glassware Audio Kits?


    Preisliches Limit 2000€



    Vielen Dank <3

  • Eine Typische EL34 oder KT66/88 treiben problemlos den LS an. Da ich einen ähnlichen LS betreibe, kann ich Dir einen Verstärkertipp geben, der allerdings keine Röhre ist. Die aktuelle Yamaha -Serie spielt grandios an wirkungsgradstarken LS. Für kleines Geld einen AS701 oder den großen AS 2100. Die spielen wunderbar rund an solchen LS ohne Härten, wie manche Transen. Nach verschiedenen Röhren bin ich immer wieder zum Transistor zurück.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Mein grober Ansatz ist, Verstärker und Lautsprecher müssen auf 100dB kommen, ohne das der Verstärker übersteuert. Im Falle der Statement reichen dafür wohl 7 Watt.

    Hört man dann Gesang oder die Grundtöne von Instrumenten mit 85db, was schon recht laut ist, hat man für die Impulse noch ca. 15dB Headroom. Mehr Dynamik ist auf den meisten Aufnahmen nicht vorhanden.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Ich würde sagen, dass Du auf jeden Fall mit 15-20W absolut auf der sicheren Seite bist, auch wenn mal an den Weichen was geändert wird und nur mehr 88dB da wären.

    Die Auswahl ist da schier unendlich.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • na das hört sich ja vielversprechend an, ich hatte nur immer bedenken weil der 15er Monacor ja ziemlich hart aufgehangen ist.


    Momentan habe ich noch einen alten Reußenzehn auf Lager, leider zerrt ein Kanal bei höherer Lautstärke etwas - ich denk ich bring den mal zu einem Freund mit Oszilloskop.


    Was ich auch noch hätte wäre eine Elektor EL84 Endstufe, ich fand die immer ganz gut, wobei die wirklich nur 10watt macht.


    Danke für die ganzen Vorschläge - ganz in der Nähe verkauft auch jemand einen Spark 530 mit KT100 wäre auch eine Überlegung wert - mal schauen.



    Grüße,


    Felix

  • Hi,

    ich komme aus 74632 Neuenstein.


    Klar gerne - wenn jemand hier aus der Gegend kommt - ich biete auch Kaffee an ;)


    Stabilität vom Netzteil her? Also überdimensionierter Netztrafo?


    Grüße,

    Felix

  • Ich weiß nicht was mein Vorredner meint, ich denke aber

    das es um ein gut stabilisiertes Netzteil geht.

    Ein Schüppchen mehr ist immer gut!

    Und ich schreib es nicht das erste mal, stabilisierte Schirm-

    gitterspannungen an den Endröhren!


    Gruß,

    Fernseheumel

    Klassik, Rosenkohl, Jazz, Saumagen, Tote Hosen, Spargel, HipHop, Grünkohl, BAP, Hähnchen, Michael Jackson und Blaukraut kommen mir nicht auf den (Platten-)Teller! :P

  • Moins,


    meine Erfahrung ist, das die Verstärker der 1970er immer wieder im Klang & der Leistung überraschen.

    Das war, so finde, die Hochzeit der Verstärkertechnik. Noch Schaltkreis frei. Klassische Aufbauten. Die Experimentierzeit der 1960er vorbei & dennoch klanglich immer noch die Röhre im Hinterkopf.


    Selber fahre ich zwei Rotel RA-1212 von 1974 im Bi-Amping. Als reine Endstufen überzeugen die RA-1212 im Klang, wie in der Leistung.

    Deren Aufbau bestehen aus doppelmono Endstufen mit je eigenem Netzteil inklusive fetten Trafos.

    Diese RA-1212s werden heute um die 250€ gehandelt, wenn zu bekommen.

    Der Vorverstärker überzeugt mich nicht, nimmt den Endstufen Leistung.


    Zufällig ist mir eine Philips RH 802 HiFi Anlage von 1974 über den Weg gelaufen & in meiner Schlafstube gelandet.

    Angeblich soll das Ding zweimal 15 W haben.

    Ich habe zwei 150 W Canton Standlautsprecher an der RH 802. Ich bin überrascht was das Dingens klanglich & leistungsmäßig zu tage bringt. Bumms & Klang wie ein Röhrenradio. Unglaublich beeindruckend schön. Die Lautis bringen einen Baß hervor, Himmel.

    Zuvor hingen die Cantons im Bi-Wiring an einem NAD 704, klangen an dem 704 nicht so schön wie an der "leistungsschwächeren" RH 802.


    Mit den beiden Beispielen möchte ich sagen, das manchmal die unscheinbaren Verstärker der 1970er oder auch RFT / Ziphona HiFi Verstärker trotz ihrer technischen kleinen Leistungsangabe eine Leistung zu Gehör bringen, die manch ein moderner Verstärker nicht vermag.

    Klein aber oho!


    Sonnigst Nadja

  • Hi Nadja,


    ich habe schon viel von dir gelesen, auch über alte Tonabnehmer und Nadeln - das waren immer tolle Eindrücke.


    Ich war gerade in meiner Werkstatt und habe eine Walter Elektronik Stereo SE Endstufe mit 4watt und PCL86 rausgekramt DIESE -und verdammt ich muss sagen, das tut gar nicht schlecht.


    Vielleicht bin ich mit 8-10watt pro Kanal doch ausreichend aufgestellt.


    Ist die Frage, ob ich meinem Elektor EL84 Bausatz doch zwei neue Netztrafos spendiere und sie als Monos aufbaue - ich habe noch die guten ENGL Übertrager oder doch lieber in die SE 300b Richtung - würde mir auch gefallen.


    Oh je ^^

  • ...Walter Elektronik Stereo SE Endstufe mit 4watt und PCL86 rausgekramt DIESE -und verdammt ich muss sagen, das tut gar nicht schlecht.

    aber auch nicht besser: stromangepasst durch zu hohen Ausgangswiderstand (Pentodenendstufen werden so in Verruf gebracht).


    Gruß Andreas

  • Hallo,

    wie bereits gesagt , um es richtig krachen zu lassen , reichen etwa 7Watt völlig aus. Um etwas über Zimmerlautstärke zu hören , würden es auch 3 Watt tun. Da würde ich an 2A3 oder EL 84 denken.

    Die 7W würden die EL34 oder 6L6 bringen. Wenn Du dennoch gefühlte "Mehrleistung" benötigst, dann nimm 6L6 bzw. EL34 in Gegentakt und Du hast 25Watt.

    Gruß Bertram

  • frage mich nur wie so eine kleine SE Endstufe ohne jeglichen Dämpfungsfaktor einen 15 Zoller ordentlich kontrollieren soll. Das funktioniert kaum bis schlecht und hier zählt nicht die Leistung sondern Stabiltät.

  • Danke für die ganzen Tipps.


    Momentan bin ich noch am überlegen, was es genau werden soll.


    Ich habe noch zwei dieser Ausgangsübertrager zuhause:


    TBT ATR 18N


    Liese sich damit nicht was tollen aufbauen, was auch die 15er gut antreibt?


    Ja es geht tatsächlich nichts über hören und die eigene Empfindung. Ich habe jetzt mehrere Tage mit der PCL86 verbracht und bin nicht unzufrieden. Bei weitem mehr Bass als meine Yamaha P2200 auch wenn nicht so kontrolliert. Ich denke, ein paar Watt mehr sollten reichen.


    Habt ihr Vorschläge? Vielleicht sogar 300b? El34 habe ich auch einige Zuhause - oder noch ein Paar KT66 Genalex.


    Grüße,

    Felix