Akai welches Model ?

  • Hallo!


    Naja, der Thread ist ja schon recht weit fortgeschritten. Daher nur noch meine Historie zu AKAI Maschinen. Grundsätzlich bin ich in meiner Sammelleidenschaft kein Prinzipienreiter und habe mich eigentlich nur auf professionelle oder semi-professionelle Großspuler konzentriert. Die allermeisten sind Viertelzoll Halbspurmaschinen. Japan, Europa, egal.


    Ich wollte immer einen möglichst großen Querschnitt relevanter Vertreter Ihrer Gatung haben und so besitzte ich eine Pioneer RT 2022/2044 und eine AKAI GX-400D Pro. Einfach weil sie relevante Vertreter der Japanischen Großspuler aus den 70er sind. Während die Pioneer recht robust ist und wenig "Zuwendung" benötigt (hat), bin ich bei der AKAI an einer "Nahtoderfahrung" entlanggeschrammt.


    Es gibt eben in dem Alter immer irgendwelcche typischen Wehwehchen. Bei der AKAI waren es die Durchkontakte auf der Steuerplatine (kein großes Thema) und leider eine völlig zerfressene Schwungscheibe in Zinkguß. In der Schwungscheibe integriert ein gezaakter Ferritring zur Impulssteuerung der Geschwindigkeit, wenn der kaput gegangen wäre... Finito. Aber es ging noch gut. Scheibe nachgebaut, alten Ferritring gerettet und eingebaut.


    Optisch sind die AKAIs eigenständig und recht ansehnlich. Bei meiner sind die riesigen VU-Meter der Hingucker und ich find die AKAI GX-630D besticht durch ein klares und modernes Design. Glückwunsch. Zu vielen anderen Aspekten wurde ja bereits einiges in dem Thread gesagt.


    Viele Grüße

    Linus

  • Ich habe meine A77 seiner Zeit nahezu komplett mit neuen Elkos ausgestattet. Eine Sau Arbeit. Meine Technics RS-1700, meine Dokorder und meine Pioneer RT-909 haben die originalen Elkos drin und tun es nach wie vor einwandfrei. Die Qualität der damals verbauten japanischen Elkos ist einfach besser.


    Gruß


    Andreas

    Hallo,

    alles richtig, aber die japanischen Elkos werden auch nicht jünger. Das kann in 10 Jahren alles schon ganz anders aussehen. Und eine A77 + Revision ist immer noch günstiger als die von Dir genannten Technics und Pioneer Modelle - selbst wenn man es machen lässt. Wenn man es selbst kann, sowieso.

    Letztendlich ist das natürlich alles eine Geschmacksfrage.


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Bin kein Techniker und habe null Ahnung davon wegen Servicefreundlichkeit der Gerätschaften.


    Wie ich aber so rauslese ist Revox was die Servicefreundlichkeit und deren Aufbau anbelangt eine Nasenlänge gegenüber der Konkurenz voraus. Ersatzteilbeschaffung auch im Vorteil gegenüber den Asiaten ?


    Hingegen sind die Japaner (Akai, Technics, Teac, etc) was die Zuverlässigkeit anbelangt hier im Vorteil. Kann diese Aussage als Pauschal angenommen werden ?


    Und wie sind die klanglichen Verhältnisse bei den Tonbandmaschinen zu sehen ? Wo sind die Asiaten besser als die Europäer und umgekehrt.



    Ciao

    Freundschaftliche Grüsse

    MO

  • diese Fragen sind hier im Forum bereits mehrfach diskutiert worden, da solltest Du einfach mal ein wenig suchen. Andernfalls werden auch hier die o.g. Grabenkämpfe wieder aufflammen und das ist doch angesichts der derzeitige "Ruhe" nicht wünschenswert, oder?

    ...ein wenig irritiert zudem, dass Du doch vorher eine B-77 und A-700 gehabt haben willst, somit sollten doch gewisse Grundspielarten bekannt sein... :/

  • Die Revox Kisten sind halt sehr verbreitet, weshalb man zu fast jedem Fehler irgendwo im Netz einen passenden Thread findet.

    Weiterhin sind sie aufgrund ihres modularen Aufbaus relativ gut reparierbar und schließlich trägt nicht zuletzt die sehr gute Dokumentation zur Beliebtheit bei den Reparateuren bei.

    Was mir auch sehr gut gefällt ist der direkt angetriebene Capstan.

    Bei japanischen Bandmaschinen findet man nicht selten einen wilden Drahtverhau, häufig dann noch mittels Wire-Wrap verbunden - da kommt Freude auf beim Reparieren...

    Allerdings gibt's bei den Japanern auch seltener was zu machen, Revisionen sind i.d.R. dort überhaupt nicht nötig. Riemen, Schalter und Potis checken und meist kann's schon losgehen.

    Klanglich sollten sich die Maschinen nicht allzu viel nehmen, wobei die A77 zum Erscheinungsdatum die Nase schon ganz weit vorne gehabt haben dürfte - das dürfte sich jedoch ab Mitte der 70er einigermaßen relativiert haben.

    Das ist zumindest meine Einschätzung und ich kann beiden "Lagern" etwas abgewinnen, habe sowohl Europäer als auch Japaner im Einsatz :)

  • Dem stimme isch soweit zu. Aber eine Technics RS bekommt man bis auf 3 verlötete Drähte auch komplett auseinander. Ist alles verschraubt und gesteckt. Habe mal eine komplett zerlegte RS-1500 innerhalb von zwei Stunden wieder zusammengebaut. Die ist also auch recht servicefreundlich und hat ebenso wie Revox einen direkt getriebenen Cappstan. Zusätzlich sogar noch Quartz stabilisiert. Wer einmal den Capstan Motor bei einer Technics bewundert hat, der steht nicht mehr so ganz auf Revox.


    Gegenüber einer A oder B77 sind die Technics Maschinen nochmal haptisch und von der Verarbeitung her einen ganzen Gang hochwertiger. Wobei die Revox Maschinen beileibe nicht schlecht sind. Ne A77 und ne G36 habe ich ja auch in meiner Kollektion. Habe gerade eine PR99MKII rein bekommen. Mal sehen, wie die sich macht.


    Gruß


    Andreas


    PS Die Vorliebe für die eine oder andere Bandmaschine ist auch der eigenen Solzialisierung geschuldet. Ich war ganz früh auch absoluter Revox Fan und hatte eine komplette B-Serie Anlage. Ebenso beide A-Serien komplett. A700 und die komplette B-Serie habe ich irgendwann verkauft, da mir diese blöden Frako Elkos auf den Sack gingen, die man immer prophylaktisch tauschen muss, damit die Dinger zuverlässig arbeiten. Den A720 habe ich mit 722er Endstufe behalten, da mir hier das wunderschöne Nixie Röhren Display gefällt. Die A76/77/78 Serie habe ich wegen der schönen Holzgehäuse behalten. Das ist echter Gelsenkirchener Barock. Bei allen Geräten habe ich die Elkos komplett getauscht.

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

    Einmal editiert, zuletzt von Sansui SR929 ()