Neumann KH 310 A

  • Für mich das Beste, was ich bisher in meinem „Hörleben“ hatte, vorher ca. 15 Jahre Acapella, Unison, Symphonic Line, also klassisches High-End-Gedöns...😉

    Das kann ich gut nachvollziehen, Wolfgang. Obwohl ich vor den Neumann schon mit aktiven Monitoren gehört habe (ATC SCM50A SL Classic), war die Begegnung mit den "kleinen" KH310 ein Aha-Erlebnis. Ich notierte damals: "Wenn ich ehrlich bin, haben mich die KH310 daran erinnert, wie es bei mir eigentlich klingen müsste."

    Mario
    6H30P-DR (sog. Supertubes)


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Ich höre seit ca. 4 Jahren mit KH310A und ...


    Allerdings kann es natürlich manchmal „blutleer“ klingen, für solche Fälle habe ich einen Röhren-EQ aus dem Studio-Bereich, das funktioniert hervorragend! ( Auch hier bitte keine Diskussionen, ob EQ oder nicht, der Ersteller des Threads wird es danken und ich auch!)

    Mal unter uns;)

    Mit einem EQ dazwischen hast Du in kürzester Zeit genau den Sound den du dir schon immer gewünscht hast. Allerdings mit einer Sauberkeit der Signalverarbeitung wie man ess sich nur wünschen kann. Was meint ihr wohl wie der PRO Audiobereich mit sowas umgeht.


    Ich habe in einem Aufnahmestudio bereits beide, KH 310A als auch die JBL 4425 (Arschbacke) im Direktvergleich gehört. Die JBL produziert durch ihre Streulinsen ein Stück Raum hinzu. Ortungsschärfe ist darum bei der KH 310A besser. Darum wird darüber gemischt. Die JBL wird dann, in die Studiowand eingebaut, als Hifideler Gegencheck benutzt.

    Macht an, aber richtig ist das nicht.


    Gruß

    skeptiker

  • skeptiker

    Hi Michael,

    was ist richtig?

    Wenn es so klingt, wie im Aufnahmestudio? Soll es überhaupt so klingen?

    Wenn es so klingt wie in einem wie auch immer gearteten Konzertsaal?

    Wenn es mich emotional berührt?

    Wenn ich mich dem/der/den Musiker/-in /-n ganz nahe fühle?


    Da gibt es bestimmt viele Geschmäcker, so wie beim Klang auch.

    Deshalb mag der eine Sudiolautsprecher zum Musikhören zu Hause, der andere nicht.


    Das führt jetzt wahrscheinlich wieder zu Nebendiskussionen...


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Was ich in diesem Zusammenhang interessant finde ist, dass jetzt schon zwei oder drei, die den LS kennen, sagen, dass er ihnen zu Hause schon fast zu ehrlich ist. Zumindest in einem unbehandelten Raum.


    Ein Kumpel meinte heute morgen noch, dass diese LS ja im Studio in entsprechend optimierten Räumen perfekt spielen, im normalen Wohnzimmer dann halt dann zu analytisch seien. Er persönlich mag auch die denke bei 5 khz, die viele HiFi LS haben.


    LG

    Mario

  • Also meine Initialzündung zu diesem Thema war vor ca, 5 Jahren, als ich LS für meinen Schreibtisch suchte und mir diese ganzen Plastikbomben nicht zusagten.

    Da das eine typische Nahfeldsituation ist, kam ich relativ schnell auf Studiomonitore.

    Es wurden dann KRK, die sind nichts besonderes, aber ich war total erstaunt, wie genial man im Nahfeld Musik hören kann.

    Ich bin dann zur Musikmesse nach Frankfurt gefahren und habe ca. 3h im fantastischen Hörraum von Neumann verbracht, danach gab es eine Grippe gratis dazu, weil die Klimaanlage heftigst geballert hat...🥴 War fast die ganze Zeit alleine dort, kaum Besucher.

    Ja und danach waren die Würfel gefallen, zwischenzeitlich habe ich, bis auf das Laufwerk, alles auf Studioelektronik umgestellt. Ist halt nichts fürs Auge, nicht jeder mag RAL-Grau 😉.

    Kleiner Ausflug, sorry...

    Gruß
    Wolfgang

  • Aber das ist doch das Geniale an diesen Lautsprechern, sie halten sich völlig raus!

    Du suchst Dir eine Komponente in Deiner Kette, die den Gesamt-Klangcharakter bestimmt und dann passt das, sei es halt ne Röhrenvorstufe...das ist eine sehr zielgerichtete Vorgehensweise.

    Gruß
    Wolfgang

  • Da ich auch in einem akustisch komplizierten Raum höre, hatte ich einige Jahre ein Paar 120er, die ich eigentlich mit zu großem Hörabstand betrieben hab und bin Anfang des Jahres auf die 310er gewechselt. Obwohl ich über die Jahre auch deutlich teurere passive LS hatte, gab es für mich eigentlich keine Alternative zu einer größeren Neumann. Wenn man da mal nicht gebiast rangeht, bekommt man einen erstklassigen LS mit einem schön trockenen Bass, toller Durchhörbarkeit und einer fesselnden Abbildung. Klinisch, zu analytisch? Keine Ahnung, kommt mir hier nicht als Gedanke. Sowohl Phono V als auch VV sind Röhren. Passt. Viel Spaß beim Probieren.

    J.

  • skeptiker

    Hi Michael,

    was ist richtig?



    Hallo Frank,

    es gibt sie, die Situation der maximalen Annäherung an "Richtig". Richtig im Sinne von "So haben es Künstler/Tontechniker/Produzent gemeint". Das ist das gemeinsame Abhören des Endproduktes im Abhörraum/am Mischpult für die Freigabe zur Produktion.


    Wie die individuelle Abhörsituation im Tonstudio genau war, entzieht sich in der Regel dem Endverbraucher. Von einer grundsätzlich eher neutralen Wiedergabe kann man beruhigt ausgehen, sofern es sich um ein ernstzunehmendes Studio handelt.


    Wie der Konsumer mit dem Endprodukt LP/CD/ Audiofile umgeht ist dann seine individuelle Entscheidung und in keinster Weise zu kritisieren.


    Wer sich einen echten Rembrand kauft darf, dem Himmel sei Dank, selbst entscheiden ob der Rahmen in Blattgold oder Fichte/Natur gefertigt wird.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Mario,


    ich kenne deine bisherigen Lautsprecher und damit deine klangliche Domestizierung nicht. Ich selbst bin über die KH 120 zur O 410 (dem Vorgängermodell der KH 420) gekommen und habe auch die KH 310 hören dürfen. Allen drei Modellen ist eine angenehm neutral/warme Wiedergabe zu eigen, wobei die Stimmenwiedergabe einfach nur sensationell zu nennen ist. Die Mitteltonkalotte ist eine Wucht!


    Ich betreibe die O 410 in einem 22 qm großen Raum ca. 1 m von der Rückwand entfernt und habe keine Probleme mit Raummoden (das letzte bisschen bügele ich mit der Raumkorrektursoftware Acourate aus). Wahrscheinlich hätte aber schon ein Dreh am Ortsfilter gereicht.


    Die „Plastikoptik“ ist in der Tat gewöhnungsbedürftig, aber ich habe versucht, das Beste draus zu machen, siehe mein Profil. Was die klangliche Seite betrifft, sollten jedoch keine Wünsche offen bleiben. Bin gespannt, was du schreibst.


    Viele Grüße

    Rudolf

  • Wie so oft bekommt man in einem Forum die unterschiedlichsten Meinungen. Deshalb frage ich auch nicht mehr nach Klangmeinungen.


    Als ich das Interview mit dem Pauler von Stockfisch machte, lagen die KH310 ungenutzt im Lager. Auf die Frage, ob er sie nicht mag, meinte er nur "kannst gleich mitnehmen".


    Die JBL ist nicht so neutral, aber macht viel mehr Spaß und das ist auch wichtig. Bin ja kein Profi..

  • Hi


    bei mir laufen schon seit geraumer Zeit KH120 in einem 15qm Raum. hatte auch mal einen Sub dran, aber eigetnlich brauche ich den nicht. Der Lautsprecher ist Klasse und eigentlich völlig ausreichend. Das einzige Manko ist in meinen Augen die geringe Größe. Die Musik erscheint dadurch etwas "klein". Manchmal schließe ich deswegen meine 160cm Folien an. Das ist dann das genaue Gegenteil. Sozusagen "Wall of Music". Aber leider niemals so sauber und unverfärbt wie die KH120. Vllt probiere ich irgendwann auch mal die KH310.

    Viel Spass damit

    Joba

  • https://www.thomann.de/de/kleinhummel_lh_25.htm

    https://www.thomann.de/de/km_26740_monitorstativ.htm


    Müssten die sein wo ich habe. Hatte mir der Entwickler empfohlen. Die Platte kommt dann natürlich weg und dafür der Bügel. Im Wohnzimmer gibt es sicher schönere Möglichkeiten.


    Ich habe kein einziges gutes Bild...


    Wahrscheinlich holen hier die meißten User mehr aus den Teilen. Bei mir hingen sie immer nur an einem RME Fireface und SPL Control 2.

  • Als ich das Interview mit dem Pauler von Stockfisch machte, lagen die KH310 ungenutzt im Lager. Auf die Frage, ob er sie nicht mag, meinte er nur "kannst gleich mitnehmen".

    Als Threadersteller würde mich diese wohlwollende und ausgesprochen differenzierte Aussage ganz besonders motivieren. [Ironie OFF]


    Merkwürdig auch, dass Günter Pauler die Neumann KH310 als "im Studio eingesetze Hardware" aufführt, jedoch keine einzige JBL. ;)


    Lieber Tom, wie wärs, wenn Du Deiner Neumann mal die Chance gibst sich als High-End Lautsprecher im entsprechenden Umfeld zu beweisen (z.B. an einer hochwertigen Röhrenkette)? Denn das kann sie zweifellos. Mit humorlosem neutralem Studioequipment würde ich Neumänner nicht hören wollen. Ebenso wenig wie Geithain, ATC, usw..


    Mario
    Ich habe sie auf einfachen Stativen von Thomann gehört. Für die Testphase völlig ok.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

    2 Mal editiert, zuletzt von Christian R. ()

  • Mit humorlosem neutralem Studioequipment würde ich Neumänner nicht hören wollen. Ebenso wenig wie Geithain, ATC, usw..

    Das sehe ich grundsätzlich auch so, EINE Komponente in der Kette, die ein wenig "Fleisch" (man kann es auch Spaß, Bumms oder was auch mal immer nennen) hineinbringt, sollte schon sein.

    Ansonsten ist, aus meiner Sicht, gegen Studiokrams nichts einzuwenden, im Gegenteil.

    Preis-Leistungs-Verhältnis hervorragend, kein Voodoo-Faktor, technische Daten immer sehr gut, klingt gut...so soll es sein. Die Neumänner vertreten dieses Credo in bester Art und Weise. An den Dingern ist halt, auf den ersten Blick, nichts besonderes, aber z.B. der Mitteltöner ist einfach wirklich gut, da steckt einges an Entwicklungs-Know-How drin. Und es wird eben werbetechnisch nicht "herumgeschwurbelt", alleine das macht mir solche Hersteller schon sympathisch.

    Ich habe die KH310 übrigens auch den gleichen Bügeln wie Tom, König & Meyer ist der Hersteller, die bieten auch die passenden Stative an.

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Le Mans 2014 ()

  • Als ich das Interview mit dem Pauler von Stockfisch machte, lagen die KH310 ungenutzt im Lager. Auf die Frage, ob er sie nicht mag, meinte er nur "kannst gleich mitnehmen".

    Ich könnte jetzt schreiben "Wer mit B&W abhört/abmischt ...". Aber ich lass es besser .... ;):)

  • Christian, Pauler wird garnichts von den JBL halten. Mir ist die Meinung da auch nicht so wichtig. Er arbeit im Schneideraum mit Tannoys, was mich auch gewundert hat damals. Nur wenige Wochen davor habe ich mit einem Kumpel verschiedene Modelle angehört und fand den Mittel/Mittelhochtonbereich oftmals recht gefärbt. Pauler meinte aber, dass das bei seinem Modell nicht der Fall sei. Die Strauss SE-MF-2 im Regieraum waren für mich das Beste, was ich jemals gehört habe. Dass die Stimmwiedergabe der Neumänner sehr, sehr gut ist, kann ich bestätigen.


    Jetzt warten wir doch mal was der Threadstarter so erzählt. Ich habe lange und zufrieden auf den O300D und KH310 gearbeitet und sicherlich sind das tolle Lautsprecher:)