Neumann KH 310 A

  • Einen kann ich noch zum Besten geben...😉

    Ich hatte vor einigen Wochen die Gelegenheit, den SPL Phonitor 2 mit einem Funk MTX zu vergleichen, beides Vorstufen, beides Studiogeräte.

    Erster Eindruck: Der Funk macht mehr Bass! Kann aber eigentlich nicht sein, da beide Geräte bis in den Infraschallbereich linear bzgl. der Amplitude sind. Erklärung: Der Funk dreht die Phase im Bassbereich weniger als der Phonitor...sagt Herr Funk! 😉

    Zweiter Eindruck: Der Raum beim Funk ist größer, breiter, tiefer...Sänger stehen auf der Grundlinie der Lautsprecher. Beim Phonitor ist die Darstellung kompakter, gleichzeitig aber auch anspringender, Sänger stehen weiter vorne.

    Die Wiedergabe bei höheren Frequenzen war beim Phonitor verwaschener, sanfter, der Funk brachte kleinste Details zu Gehör, ohne aufdringlich zu wirken.

    Ich war erstaunt, wie selbstverständlich man diese Unterschiede mit den KH310 hören konnte, ohne sich großartig anstrengen zu müssen.

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Le Mans 2014 ()

  • Ich war erstaunt, wie selbstverständlich man diese Unterschiede mit den KH310 hören konnte, ohne sich großartig anstrengen zu müssen.

    Ja Wolfgang, das sind schon tolle Werkzeuge.


    Und doch muß man das ja nicht hören, wenn man nicht will. Man kann auch einfach nur davorsitzen und genießen und seinen Emotionen freien Lauf lassen. Sie können einen zum Lachen und zum Weinen bringen weil sie ganz offenbar auch die Seele der Musik mit Leichtigkeit rüberbringen.

    Wenn es denn sowas überhaupt gibt. :meld:

    Im Datenblatt steht da nix von!


    Gruß

    Michael

  • Michael, es sollte auch nur ein Beispiel sein, was die Lautsprecher können. Musik genießen kann man auf völlig unterschiedliche Art und Weise...Du so, ich halt so...

    Ein jeder Jeck is anders...😁

    Gruß
    Wolfgang

  • Wie ihr seht sind die Neumänner wohlbehalten bei mir angekommen. Wie schon beschrieben, habe ich die erste Box nach dem Auspacken natürlich direkt mal falsch herum auf die falsche Seite gestellt, zum Glück aber direkt bemerkt. Mit 1,5 Meter Länge passen meine Groneberg Netzkabel noch so gerade so dass ich die Beipackstrippen gar nicht brauchte. Als XLR Kabel hatte ich mir ein Sommer Carboncab Kabel direkt mitbestellt. Das Tau klingt klasse für seinen Preis, hatte ich vor den Sommer Kabeln schon im Einsatz.


    Die ersten Töne über den Marantz wurden abgegeben, aber es kam nichts an. Ich hatte den Wandler neulich aus Versehen an den Tuner Eingang gehängt. L


    Dann kam endlich Musik. Aber total rechtslastig. Ich fand dann nach 5 Minuten heraus, dass der linke Eingangsgainschalter der Neumann zwei Stufen unter der rechten lag. Danach war alles OK.


    Super sind die Einstellmöglichkeiten am Terminal der Box. In Nullstellung hatte ich schon wieder die typischen Bassprobleme. Ich folgte dann der Neumann Empfehlung mit -2,5 db im Bass und -1 db im Hochton für unbehandelte Heimhörräume. Das spielte schon mal gut. Mit der Zeit wurde der Bass dann aber gefühlt leiser und der Hochton lauter. Dieser war anfangs etwas sehr zurückhaltend. Ich betreibe die Box momentan sogar auf Nullstellung im Bassbereich. Die Boxen hatte ich anfangs etwas nach unten gekippt um ihr etwas mehr Pfeffer zu geben, sie steht nun aber wieder gerade. Wir müssen ihr einfach mehr Zeit geben, sie ändert ihr verhalten momentan stündlich.


    Die Kühlrippen werden gut war, die Endstufen scheinen also einen ordentlichen Class A Anteil zu haben.


    LG


    Mario

  • Mahlzeit,


    seit gestern spielen die Neumänner nun bei mir und das vom Stand weg sehr gut!


    Gestern haben sie sich in den Anfangsstunden nach und nach noch etwas verändert. Was mir grundsätzlich aber schon mal gefällt ist die grundsätzlich angenehm warme Art der Wiedergabe, insbesondere der Stimmbereich. Hier erinnern sie mich an Harbeth und Co. Natürlich ist die Räumliche Wiedergabe hervorragend. Der Bass ist schön trocken, in Nullstellung aber wohl doch etwas zu viel für meinen Raum. Ich tendiere momentan wieder bei der Einstellung von -1 db im Hochton und -2,5 db im Bass, das ist dann aber schon, finde ich, etwas zu schlank. So ganz Ideal ist das noch nicht. Leanard Cohan fehlt beim Titelstück von „You want it Darker“ der Schub im Bass. Das ändert sich allerdings auch je nach Position im Raum. Am besten klingt der Bass lustigerweise zum Beispiel stehend in ca. 3 Meter Abstand.


    Eben war ein Kumpel zu besuch, im war die Box im Hochtonetwas zu zahm und die Bühne spielte sich seiner Meinung nach rund 90 cm über Bodenhöhe ab, aber nicht darunter. Wir sind dann seiner Empfehlung gefolgt und haben eine Lage Betonsteine heraus genommen, was dieses Phänomen deutlich gemildert hat.


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    Auf die Gefahr hin, dass bei so einem Studiomonitor viele mit dem Thema „Kabelklang“ haben werden, sei hier erwähnt, dass sein mitgebrachtes Audioquest „The Rocket“? zu besseren Auflösung und Geschwindigkeit geführt hat. Das Sommer limitiert hier doch schon ziemlich. Gut zu wissen, dass man da noch was holen kann.


    Der ideale Hörplatz ist noch nicht gefunden, ich bin inzwischen auf knapp 3 Meter wieder weg gerückt, also aus dem Nahfeld heraus. Hier ist der Bass voller.


    Was man insgesamt halt sagen muss ist, dass man die Box (bis auf den Bassbereich) recht schnell vergisst. Sie hält sich ziemlich heraus und lässt der Musik ihren Raum. Zumindest mit dem Audioquest war auch sehr sehr leise noch alles da, man muss echt nicht laut hören.


    LG


    Mario

  • Hallo Mario,


    Gratulation zu den neuen Lautsprechern!


    Zwei Kommentare meinerseits: Die Bassmoden sind natürlich kein Thema des Lautsprechers, sondern deines Raumes. Ich würde daher beizeiten mal über den Einsatz eines Raumkorrektursystems wie z.B. Antimode nachdenken. Denn die derzeitige Lösung, 3 m weit weg von den Lautsprechern zu sitzen, halte ich nicht für optimal. In dieser Entfernung und der gleichzeitig (seitenwandnahen) Aufstellung wird die Ortungsschärfe aufgrund des erhöhten Diffusschallanteils leiden. Eine diesbezügliche Verbesserung könnte das Vertauschen der beiden Lautsprecher bringen, so dass die Hoch- bzw. Mitteltöner nach innen und damit weiter von den Seitenwänden wegrücken. Oder alternativ die Lautsprecher weiter zusammenrücken: Meine O 410 stehen z. B. leicht eingewinkelt in einem gleichschenkligen Dreieck von nur 2 m und haben dabei einen Abstand zu den Seitenwänden von jeweils 1 m.


    Viel Spaß beim weiteren Experimentieren

    Rudolf

  • Wobei sich die Raumeffekte ja im Nahfeld deutlich weniger auswirken müssten.


    Kollege Wolle ist gerade auch hier und kann meine Bedenken im Bassbereich auch nochvollziehen.


    Meine Ohren scheinen also intakt zu sein.


    Habt ihr Erfahrung mit Einspieleffekten? Die Boxen sind ja Flammneu....


    Anonsten sehen ich nämlich schwarz für die Neumänner.


    LG


    Mario

  • PN!


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«