Neumann KH 310 A

  • Ich möchte demnächst mal ein DSP probieren, (...) Allerdings wäre die Senke bei 100 Herz noch vorhanden.

    Moin Mario


    Empfehlung, weil hier schon ein DSP mit an Bord ist:


    https://www.rme-audio.de/products/adi_2-pro.php


    Zitat:


    "So stehen unter anderem parametrische 5-Band-EQs für komplett individuelle Klanganpassung, eine einstellbare Bass/Treble-Steuerung mit Schnellzugriff, eine binaurale Crossfeed-Funktion, ein einstellbares Loudnessfilter, ... "


    Damit kannst du dir schnell und einfach deine Anpassung an den Raum realisieren und auch in allen anderen Belangen ist das ein Spitzengerät.

    Wenn du mehrere analoge Quellgeräte hast, läßt du die einfach am bisherigen Vorverstärker und schickst dessen Ausgangssignal in den einen analogen Eingang des RME.


    Ganz unten auf der Seite kannst du dir die gerade aktuelle Bedienungsanleitung herunterladen. Sehr aufschlußreiche Lektüre!


    Gruß

    Michael

  • Warum nicht konsequent bleiben?

    Moin Sascha


    Sehe ich auch so. Wenn schon Röhre, dann auch komplett.


    Und wenn man ein bischen Geld in die Hand nimmt, dann ist auch das Erfüllen der Studionorm kein Problem, wie dieser ungefähre Nachbau eines Western Electric 7A aus dem Jahre 1922 zeigt.

    Der Ausgang ist so niederohmig, daß man sogar Kopfhörer damit antreiben kann.

    Und Bandbreite ist mit modernen Übertragern kein Thema mehr. Die gehen bis weit in den Ultraschallbereich hinein.


    http://www.nutshellhifi.com/Raven-MarkII.gif


    Gruß

    Michael

  • Es ist zwar OT, aber es geht bei mir ja auch um die Kombination aus Studio- und HiFi-Equipment und somit schreibe ich mal weiter, bis man mich darauf hinweist es zu unterlassen.


    Ich denke es wird eine alte Mark Levinson mit 50kOhm Eingangsimpedanz.

    Problem ist, dass das Studer-Pult mit +6dBu am Ausgang normiert ist und ich befürchte das Volumepoti für den CR-Ausgang kaum aufdrehen darf, um Abhörpegel von um die 85dB SPL zu erreichen (Gleichlaufprobleme).


    Und Danke Michael für die Erklärungen!

  • Transistorisierte Symetrierstufen sind nicht gerade reine Röhrenlehre. Ich würde die Dinge nich zu sehr durcheinanderwerfen. Warum nicht konsequent bleiben?

    Lg

    Sascha

    Weil es „konsequent“, wie Du es siehst, nicht oder nur schlecht funktioniert und rein technisch gegen eine Lösung mit Symmetrierstufe überhaupt nichts spricht, im Gegenteil. Und nochmals, sie sind entsprechenden Übertragerlösungen weit überlegen und verfälschen den Klang nicht noch zusätzlich.

    Der Sinn kann ja nicht sein, nur weil man unbedingt „reine Röhrenlehre“ betreiben möchte -was sowieso nicht der Fall ist, da die Studiomonitore halbleiterbasiert sind- zu schlechten technischen Ergebnissen kommt und sich dann darüber wundert, dass der Klang leidet.

    Folglich wäre der konsequenteste Weg auf die Röhrenvorstufe zu verzichten und auf eine entsprechend potente Halbleiterstufe zu setzen, allerdings dabei dann zu beachten, dass der entsprechende Studiopegel geliefert werden muss und das, denke ich, können noch längst nicht alle Hifi-Geräte, unter Einhaltung entsprechender Messwerte.

    Also sollte man an dieser Stelle über einen Controller aus dem Studiobereich mal nachdenken, das wäre dann wirklich konsequent!

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von Le Mans 2014 ()

  • Hallo Michael,

    was sagt mir das Schaltbild über die Bandbreite der abgebildetes Schaltung? Hast Du entsprechende Daten dazu?

    Gruß
    Wolfgang

  • Moin Wolfgang


    Mein Nachbau hat seinen -3dB-Punkt bei 60kHz.


    Ich habe das aber noch ein bischen abgeändert, weil ich noch näher an das Original von 1922 heran wollte und das hatte eine induktive Lautstärkeeinstellung.


    Western Electric "Line Stage" um 1922



    Deshalb hier meine Interpretation dieser Schaltung. Der Sowter 9335 ist ein Übertrager mit 26 Anzapfungen und stellt das Lautstärkepoti dar.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/76838/



    Wenn man diese fast 100 Jahre alte High-End Schaltung mit Halbleitern nutzt, werden die technischen Daten natürlich noch besser. Als Beispiel sei hier die Ausgangsstufe des Phono-Pre von Klaus Boening genannt. Mit dem Lundahl LL7902 erreicht er -6dB bei 1MHz.


    http://www.klaus-boening.de/html/output.html



    Bei Fertiggeräten sieht man sowas fast nie, weil die Einzelteile halt sehr teuer sind und man auch ein bischen was darüber wissen muß, wie das konstruiert wird.

    Der große Vorverstärker von Jeff Rowland ist zB. so aufgebaut, aber den sieht man ja angesichts des Verkaufspreises auch nur sehr selten.


    Jeff_Rowland_Pre



    Das ist Schaltungstechnik vom Feinsten aber wir können jetzt nicht diesen Thread kapern um all die Vorteile genau dieser uralten Schaltung zu besprechen.


    Gruß

    Michael

  • Tach Mario,


    du bist schon sehr weit gekommen. Routine stellt sich von selbst ein, sozusagen Selbsttraining.


    Im Grunde liegt alles auf dem Tisch.


    Ich würde allerdings die 750er nur mit den 80ern testen, weil die für einander gemacht sind.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Kannst Du was dazu schreiben, wie ein optimales Verhältnis von Ausgangs- zu Eingangsimpedanz aussieht?

    Möglichst minimale Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers. Maximal 30 Ohm (Rundfunkstandard) symmetrisch, erdfrei. Eingangsimpedanz der aktiv Lautsprecher: max. 10 Kiloohm.

    Gerne auch niedriger:-))).


    VG


    jokeramik

  • Eine Ausgangsimpedanz von 2kOhm ist nicht per se schlecht. Man braucht halt eine passend hohe Folgepedanz. Im Röhrenkontext ist eine hochohmige Kette nicht ungewöhnlich. Nur sollte man halt nicht wirr durcheiandermixen. Oder aber mit Anpassungsübertragern arbeiten, die jedoch neue Probleme mit sich bringen. (Bandbreite z.B).

    Lg

    Sascha

    2 kOhm ist uncool. Stellt eine erhebliche Einschränkung vieler Wahlmöglichkeiten dar. Je höherohmig, desto anfälliger gegenüber Rauschen, Brumm, Einstreuung, Frequenzgangeinschränkung usw..


    30 Ohm sind auch mit Röhrentechnik machbar. Ist halt nicht so einfach und auch nicht billig zu machen.


    VG


    jokeramik

  • Die Hovland Vorstufen hatten alle ca 2k Ausgangsimpedanz. Sie klingen traumhaft, wie ich inzwischen erfahren musste. Aber halt nur an >50k Ohm. Es gibt Verschlimmbesserung, die die Vorstufen herunter auf 200 Ohm bringen - der Zauber ist weg. In einer geeigneten Kette ist dasTeil ein Traum. Einen 911 fährt man auch nicht im Gelände - auch legt man ihn nicht höher!

    Lg

    Sascha


    Ps. An einer Brinkmann Endstufe geht das Teil halt nicht....

  • Folglich wäre der konsequenteste Weg auf die Röhrenvorstufe zu verzichten und auf eine entsprechend potente Halbleiterstufe zu setzen, allerdings dabei dann zu beachten, dass der entsprechende Studiopegel geliefert werden muss und das, denke ich, können noch längst nicht alle Hifi-Geräte, unter Einhaltung entsprechender Messwerte.

    Also sollte man an dieser Stelle über einen Controller aus dem Studiobereich mal nachdenken, das wäre dann wirklich konsequent!

    Am konsequentesten ist es, auf die HiFi-Dinger zu verzichten, um eben durchgängig von Quelle bis Lautsprecher den Studiopegel gar nicht mehr verlassen zu müssen.:/

    Stimmt die Gain-Struktur über die gesamte Kette, dann gibts auch einen wunderbaren Headroom.


    Röhrenstufen aus der Studioecke gibt es übrigens wie Sand am Meer, von Billigschrott bis allerfeinste Mastering-Qualität.

    2 kOhm ist uncool. Stellt eine erhebliche Einschränkung vieler Wahlmöglichkeiten dar. Je höherohmig, desto anfälliger gegenüber Rauschen, Brumm, Einstreuung, Frequenzgangeinschränkung usw..


    30 Ohm sind auch mit Röhrentechnik machbar. Ist halt nicht so einfach und auch nicht billig zu machen.


    Also meine Röhrenstufe hat weit mehr. Liefert aber trotzdem einen lupenreinen Klang. Muss allerdings auch nicht mit Pegelinkompatibilitäten kämpfen. Von daher relativiert es sich ja vielleicht wieder ..


    Millennia Media TCL-2 Specifications



    Gruss Urs

  • HiFi-Dinger

    Mein Röhren-Hifi-Ding hat 110 Ohm am symetrischen Ausgang und läuft an einer KH420 mit 7 Metern Kabelstrecke ganz vorzüglich. Und die Pegel passen auch. ;)


    Musste allerdings lange suchen.


    Viele Grüße

    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«