Neumann KH 310 A

  • Auch wenn du wahrscheinlich grundsätzlich Recht hast gehe ich erstmal davon aus,daß die Qualität der eingesetzten Verstärker in Aktivboxen niedriger ist als die eines sehr guten Vollverstärkers. Des weiteren muß ich bei Aktivkonzepten zumindest im Endverstärkerbereich von Röhren Abstand nehmen und ich sehe es auch als Nachteil an mich auf ein Konzept festlegen zu müssen. Häufig möchte man ja nach ein paar Jahren einfach eine Veränderung um seine Musiksammlung neu zu erleben,so etwas ist mit Aktivboxen m.M. nach einfach schwieriger.

    Woher nimmst Du das Argument mit der Qualität????


    Du benötigst einfach weniger Leistung für den Antrieb der Schwingspule. Die meiste Leistung wird in der passiven LSP-Weiche verbraten. Dort entstehen auch die meisten Verzerrungen und Rückwirkungen auf den Verstärker. Ein aktives Konzept vermeidet diese Probleme. das sind technische Tatsachen, die bewiesen sind.


    LINN geht mit dem EXAKT-Konzept sogar noch weiter und verlagert die D/A-Wandlung inkl. digitaler Weiche in den Aktivteil des Lautsprechers.


    Deshalb ist jedes ordentlich konstruierte Aktivkonzept (u.a. Neumann, Geithain usw.) optimaler als jedes Konzept mit Vollverstärker und passiver LSP-Weiche sowie LSP.


    VG


    jokeramik

  • Mal eine Frage an alle, die hier ihre Überzeugung raushauen.


    Ich hoffe ihr seit auch alle Diplomierte Diplom Ingenieure mit Jahrzehnten lange Entwicklungserfahrung im Audio Bereich, habt vor allem auch mal die diversensten Konzepte miteinander vergleichen.


    Ansonsten würde ich vllt nicht so dick auftragen 😉

  • Ansonsten würde ich vllt nicht so dick auftragen

    Moin Mario


    Geh mal davon aus, daß dir so viel fundierte und über Jahrzehnte gesammelte Erfahrung wie hier im Forum ansonsten nirgendwo im deutschsprachigen Internet begegnen wird.


    Ansonsten, natürlich kann man Aktivlautsprecher auch "diskret" aufbauen. Beispiele dafür findest du auch hier im Forum dokumentiert. Große Hornsysteme werden so gebaut.


    Aber das erfordert Geld, einen adäquat großen Raum, viel Hingabe, Zeit und immenses Wissen.


    Gruß

    Michael

  • Moin,

    Ich hab hier jetzt nicht alles gelesen , ich hatte KH120 und KH310 und habe KH420 gehört.

    KH120 toll

    KH420 aus jeder Sicht the best

    KH310 wir sind keine Freunde, gut nur der Bass... Nee!


    Gruss

    Karl

  • mvd: Man kann auch mit passiven Konzepten weit kommen, aktiv ist nicht der einzige Weg und bei Pro Audio muss man auch schon die Optik akzeptieren, von der Weiblichen Seite wollen wir erst garnicht sprechen.


    Alles hat seine vor und Nachteile und Daseinsberechtigung. Ich mag Nelson Pass und Neumann.


    LG


    Mario

  • Hi Mario,


    ich darf, denke ich, schreiben, dass wir uns gern offen über Problemstellungen austauschen.


    Und manchmal ging/geht es hart zur Sache.


    Meine Überzeugung ist, dass die Qualifikation für eine Entwicklung nicht das Entscheidende ist, sondern die vielen zusammengetragenen Facetten, die möglicherweise zu einem ganz anderen Ergebnis führen.

    Es ist ebenfalls meine Überzeugung, frei zugängliches Wissen gerne auch zu teilen, da jeder seine persönlichen Schwerpunkte setzt und so über seinen eigenen Tellerrand schauen darf.


    Wenn man es, so wie hier, gemeinsam schafft, 'am Ball zu bleiben', sind die Chancen für eine optimale Lösung sehr wahrscheinlich.


    Das ist das Angebot.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • RosWo: Mir geht nur die Militanz hier teilweise echt auf den Zeiger (Egtl. wollte ich Sa... schreiben).


    Zum Beispiel oben zum Thema Verzerrungen. Hier Vertritt Nelson Pass z. B. die Theorie, dass Verzerrungen grundsätzlich erst mal schlecht sind, aber man mit Gegenkopplung ohne Ende noch mehr versaut, es auch möglich ist, einen vernünftigen Teil K2 (vernünftig, nicht in übermäßig) zu akzeptieren.


    Entscheiden können am Ende nur die Ohren. Ich mag die Pass Sachen, ich mag aber auch die Neumänner. Beides ist letztendlich ein komplett unterschiedlicher Weg, mit beiden kann man aber hervorragend Musik hören 😉


    LG


    Mario

  • Das verwundert mich, da ich die genannten LS schon gegeneinander unter optimalen Bedingungen hören konnte. Neumann achtet sehr darauf, dass die LS im Mittel-Hochton-Bereich möglichst gleich klingen, um sie miteinander für große Beschallungen kombinieren zu können und genau diesen Eindruck hatte ich klangtechnisch auch: Sie waren sich ausgesprochen ähnlich, fast deckungsgleich.

    Im Bassbereich sind durchaus Unterschiede festzustellen und die kleine KH120 hatte, für meine Ohren, eine minimale Verfärbung im Klangbild, aber die war wirklich sehr, sehr klein. Grund ist aus meiner Sicht das 2-Wege-Konzept+Bassreflex, eine KH310 muss diesen Kompromiss nicht eingehen, ebenso die KH420 nicht.

    Gruß
    Wolfgang

  • Genau,


    Nelson Pass bietet die selben Geräte auch ohne K2 an.


    Wenn ich also und das ist relativ einfach, K2 zusätzlich in die Wiedergabe gebe und ich hab ne schnuckelige Aufnahme, bei der alles passt, dann kommt so das wohlige Wolkenbett, dass zumindest mir zu viel ist.


    Aber - jeder wie er mag.


    Ich sag es offen - Wiedergabe ich kein kreativer Prozess und sondern Konsum.


    Kreativität siedle ich bei Musikschaffenden an.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Natürlich kann man k2 akzeptieren und damit prima Musik hören, für viele ist das sogar ein "must have", damit sie glücklich sind.

    Ich kann auch sehr gut mit einem gewissen Anteil k3 leben, obwohl das für die meisten das Böse schlechthin ist.

    Bei den Verstärkerschaltungen, die wir weiter vorn im Thread kurz besprochen haben, dominiert sogar k3 und das verleiht dem Klang eine ganz besondere Textur.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/77599/


    Aber wenn ich zwischen verschiedenen Geräten wählen kann, dann nehme ich selbstverständlich immer das, was die geringstmöglichen Verzerrungen aufweist und auch sonst die Musik so unbeeinflußt und transparent wie nur irgend möglich verarbeitet.


    Wenn mir dann trotzdem mal nach k2 oder k3 oder beidem ist, dann mische ich mir das einfach mit einem Mausklick dazu.

    Das kann ich dann aber auch jederzeit wieder ausschalten und das ist auch gut so.


    Gruß

    Michael

  • Oh Mann,da habe ich ja in ein Wespennest gestochen.🥶

    Wie ich schon direkt am Anfang sagte sehe ich durchaus die Vorteile eines aktiven Konzeptes,frage mich aber dennoch wieso sich die Aktivbox nicht auf breiter Front durchsetzt und auch in diesem Forum wo mir „so viel fundierte und über Jahrzehnte gesammelte Erfahrung ansonsten nirgendwo im deutschsprachigen Internet begegnen wird“ zu mehr als 90% mit passiven Lautsprechern gehört wird.

    Alles nur Dummköpfe,Ignoranten und Spielkinder? Nö,glaube ich eigentlich nicht,es wird und muß auch Gründe geben wieso das so ist. Evtl liegt es ja daran,daß im Musikkonsumbereich gar nicht die 100%tig exakte Wiedergabe gewünscht wird sondern im Gegenteil versucht wird sich einen eigenen Sound zurechtzubasteln und dies eben nicht über die Pegelregler auf der Rückseite einer Aktivbox oder durch ein zwischengeschaltetes Effektgerät passieren soll. Oder es liegt daran,daß Aktivboxen einfach das „gewisse Etwas“ der „genialen Entwickler“ fehlt,da diese meistens Boxen- oder Verstärkerkonstrukteure sind und selten beides.

    Ich weiß es nicht genau,habe aber auch keine Lust mich weiterhin an dieser nahezu religiös angehauchten Debatte zu beteiligen.

    LG Rüdiger

  • Warum sich das nicht durchgesetzt hat? Es ist viel einfacher teure Kabel zu verkaufen als eine richtig tolle Aktivbox zu konstruieren. Dann kommt noch der Spieltrieb dazu und die Gier mit sauteuren Kabeln glänzen zu können. Vor allem lassen sich auch richtig gut upgrades bei passivweichen teuer verkaufen. EQOUTON hatte mal sowas drauf. Lasst Euch weiter das Geld aus der Tasche ziehen:-)))).

    Das ist wie einen 911er kaufen. Letztendlich ist es VW-Technik für viel Geld.:-))))) Geschieht Euch recht:-))))))).

  • Immer diese plakativen Äußerungen 😩😩😩


    Behalte mal die Kirche im Dorf!


    Im Profibereich ist es natürlich einfacher einen kompletten Lautsprecher zu verkaufen, aufstellen, anschließen, feddich.


    Der Highender versucht in der Regel das maximale aus der Anlage heraus zu holen. Möchte die besten Lautsprecher und Verstärker kombinieren.


    Was ich aber zugeben muss, für unter 4000 Euro, spielt die Neumann auf dem Niveau meiner HORNS an Pass First Watt F5, die mehr als das Doppelte gekostet hat. Gibt mir schon zu denken.


    LG


    Mario

  • Warum sich das nicht durchgesetzt hat? Es ist viel einfacher teure Kabel zu verkaufen als eine richtig tolle Aktivbox zu konstruieren. Dann kommt noch der Spieltrieb dazu und die Gier mit sauteuren Kabeln glänzen zu können. Vor allem lassen sich auch richtig gut upgrades bei passivweichen teuer verkaufen. EQOUTON hatte mal sowas drauf. Lasst Euch weiter das Geld aus der Tasche ziehen:-)))).

    Das ist wie einen 911er kaufen. Letztendlich ist es VW-Technik für viel Geld.:-))))) Geschieht Euch recht:-))))))).

    Da muß ich jetzt doch nochmal reingrätschen.

    Wie kommst du dazu derartige Unterstellungen zu verbreiten? Für mich disqualifizierst du dich mit derartigen Aussagen nur selber wobei ich lieber nicht mutmaßen möchte was einen Menschen dazu bringt anderen derart niedere Beweggründe zu attestieren.

    Sry,aber unter diesen Umständen erübrigt sich für mich jede weitere Diskussion,aber das habe ich so schon kommen gesehen.

  • Morgen Rüdiger,


    ich finde es übrigens gut, dass man Dinge in Frage stellt.


    Warum sich Dinge nicht durchgesetzt haben? - naja, Dinge können sich nicht durchsetzen.


    Der Mensch eignet sich Dinge aus unterschiedlichen und individuellen Gründen an.

    Vielleicht auch aus einem Gefühl oder einer Überzeugung oder .........


    schnieken Sonntag

    Wolfgang

  • Naja, meiner Meinung hat sich das Aktivlautsprecherkonzept bisher nicht so durchgesetzt, da der Weg Quelle-Verstärker-Lautsprecher der historische ist, so hat man einfach irgendwann mal angefangen.

    Darüberhinaus benötigt man für einen Aktiv-LS ausgesprochen kompakte Verstärker, die sich in das Lautsprechergehäuse integrieren lassen und das setzt wiederum voraus, das man entsprechend kompakte Netzteile bauen kann. Das schlussendlich ist erst mit Hilfe der Schaltnetzteile vernünftig möglich geworden. Seitdem diese Technologie beherrscht wird von den Herstellern, stelle ich doch eine deutliche Zunahme von Aktiv-Lautsprechern am Markt fest, im Studiobereich sowieso, da ist das, aus meiner Sicht, Standard.

    Passive Lautsprecher haben, so wie ich die Sache sehe, nur wenige Vorteile. Einer davon ist die nicht vorhandene mechanische Wechselwirkung zwischen Verstärker und Lautsprecher (Mikrofonie!).

    Man muss Neumann-LS nicht mögen, ich bin auch kein Fan von RAL-Grau 😉, aber sie bieten, objektiv betrachtet, eine Menge Gegenwert fürs Geld.

    Aber nichts ist wahrscheinlich im Leben so subjektiv, wie Musikwiedergabe, außer vielleicht noch...die eigene Frau? 😂

    Gruß
    Wolfgang