Verhalten eines A77 Wiedergabekopfs an Triode und Pentode

  • Hallo Zusammen,


    ich hätte da mal eine Frage an die Tonbandexperten, die sich auch mit Röhrentechnik auskennen.


    Ich betreibe einen externen Röhrenwiedergabeverstärker mit einer EF86 als Triode geschaltet im Eingang und einer nachfolgenden passiven Hochtonentzerrung. Der Frequenzgang ist sowohl mit Pievox Invers Modul als auch mit Testband perfekt.


    Schalte ich die EF86 als Pentode, wobei der Ausgangswiderstand der Pentode gleich dem im Triodenbetrieb ist, habe ich mit dem Invers Modul den gleichen perfekten Frequenzgang. Beim Testband steigen allerdings die Höhen an.


    Nun ist die Pentode ja sehr kapazitätsarm im Eingang, weshalb ich einen Kondensator von 180pF bzw. 360pF mal parallel geschaltet habe. Keine Änderung.


    Ich könnte den Ansteig in der Hochtonentzerrung ausgleichen. Mich würde es allerdings interessieren, woran es liegt, das sich der Kopf an der Pentode anders verhält als an der Triode. Vielleicht kann mir da jemand auf die Sprünge helfen ;)


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo Martin, der Kopf braucht eine Abschlussimpedanz, ggf. noch einen kleinen Kondensator zur Optimierung des Schwingkreises um die Grenzfrequenz noch ein wenig nach oben zu verschieben. Also vielleicht ein wenig mit RC-Gliedern experimentieren.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Hallo André,

    der Kopf braucht eine Abschlussimpedanz, ggf. noch einen kleinen Kondensator zur Optimierung des Schwingkreises um die Grenzfrequenz noch ein wenig nach oben zu verschieben. Also vielleicht ein wenig mit RC-Gliedern experimentieren.

    tja, so einfach scheint es zu sein.


    Ich habe die 180pF (was in etwa der Millerkapazität als Triode entspricht) gelassen und den Gitterableitwiderstand auf 15K reduziert. Dann paßt es wieder.


    Viele Grüße,

    Martin

  • Hallo in die Runde,

    mein Gedanke; aus der Hüfte geschossen, ohne groß Nachschlagen/-denken,

    als Pentode ist doch die Verstärkung eine generell viel größere...mit dem kleineren Gitterableitwiderstand kompensiersts Du dies wohlmöglich....

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Tobias,


    ja, im Pentodenbetrieb hat sie die größere Verstärkung. Der kleinere Gitterableitwiderstand hat aber keinen Einfluß auf die Verstärkung, den die bleibt bei Messungen mit dem Invers Netzwerk gleich. Auch mit dem Meßband bleibt die Verstärkung bis 10kHz gleich. Drüber werden die Höhen des Kopfs bedämpft. Ähnlich zum Tonabnehmer.


    Viele Grüße,

    Martin