Breitbandlautsprecher klanglich besser als Mehrwege-Lautsprecher?

  • Hi zusammen,


    Da ich mir aktuell einen Subwoofer zur unterstützung der alleruntersten Frequenzen angeschafft habe, arbeite ich schon einige zeit mit dessen "anbindung" an meine 3-Wege Hauptlautsprecher.


    Eigentlich hab ich das ja zufriedendstellend abgeschlossen, der Anlagenklang kommt jetzt gefühlt fast wie ohne Sub aus einem Guss, der Tiefbass zum niederknien satt und trocken rüber, für mich völlig überraschend erleben sogar viele meiner eigentlich fast schon vergessenen alten Plattenschätze einen neuen Frühling, es ist für mich unfassbar was dieses bisschen fehlender Tiefbass ausmachen konnte.


    Trotzdem hab ich noch leise zweifel, einige meiner besten Platten mit anspruchsvoller Stimm/Mittenwiedergabe bekomme ich klanglich nicht so gut rüber als wie ohne Subunterstützung, d.h. mein eh schon problematisches 3-Wegesystem der Hauptlautsprecher und jetzt dem Subwoofer ist ja jetzt noch weiter weg von der "idealen" Punktschallquelle, so sagt man zumindest und da scheint was dran zu sein, stichwort laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Chassis.


    Hat deswegen schon mal jemand direkt zwischen Mehrwege und Breitbandlautsprecher Musik verglichen?

    Wie wirkt sich das klanglich aus, ist es wirklich ein kompromiss in sachen letzter Auflösung und Tiefstbass welcher ja durch den limitierenden Frequenzgang fehlt, also man wird wohl nie den vollen Frequenzumfang wie bei Mehrwege konstruktionen erreichen können.

    Andersrum gefragt:


    - Könnte die theoretisch ideale Annäherung an eine Punktschallquelle wie sie Breitbändern ja nachgesagt wird die vorteile der Mehrwegsysteme klanglich wieder ausgleichen?
    - Und welche Top Breitbandlautprecher (Boxen) gibt es überhaupt noch?

    danke und gruß

    volkmar



    ps..was mir noch aufgefallen ist.

    Ich besitze eine Top Kopfhörer-Verstärkerkombination, mit der empfinde ich eine völlig bruch und nahtlose übertragung des Klangbildes mit sagenhafter Auflösung des gesamten Frequenzumfangs mit nur einer einzigen :!: Membran.

    Wie kann also ein Kopfhörer mit je einer einzigen Breitbandmembran gefühlt und auch belegt durch die Technischen Daten einen Frequenzumfang von unter 10 Hz bis 30000 oder gar über 40000 Hz erzeugen, das müsste doch dann mit einem Fullrange Breitbandlautsprecher auch möglich sein...oder können die das etwa auch?

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Mitunter natürlich auch vom guten Klang, und du?;)


    gruß

    volkmar

    Nicht mehr von HiFi. Ich bin mittlerweile so zufrieden und bescheiden diesbezüglich, HiFi (Geräte) läuft bei mir nur noch unter ferner liefen und das ist durchaus entspannend ... ;)

  • unter ferner liefen ...


    Schön, auch wenn ich´s kaum glauben mag.

    Und gibts denn dann alternativen, andere große leidenschaften...was elektrisiert dich das es kaum schöneres gibt wie unsere zweifellos "zweitschönste" nebenbeschäftigung:S:)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Geräteseitig habe ich meinen ‚Endpunkt‘ erreicht. Tätig werde ich nur noch wenn es z.B. ein Defekt erfordert. Kurz gesagt mehr Musik und weniger ‚Geräte‘.

  • Hallo,


    man sollte bzgl. der Verwendung von Breitbändern differenzieren. Setzt man einen Breitbänder als "Quasi-Mitteltöner" ein und ergänzt diesen im Hoch-/Tieftonbereich oder lässt man ihn "fullrange" als Einzeltreiber laufen?

    Gerade im fullrange-Betrieb ist es ganz wichtig, sich auf die Stärken und nicht auf die Schwächen des Lautsprechers zu fokussieren und bezgl. zu beschallender Raumgröße, Maximalpegel und mglw. auch bei der Musikauswahl Kompromißbereitschaft an den Tag zu legen.


    Fällt einer dieser Parameter weg, ist man mit einem Mehrweg-System sicher besser beraten.


    Gruß,

    Marc

  • Moin Vokmar,


    ALLE Breitbänder, die ich bisher gehört hat, fehlte es mal mehr, mal weniger an Hochton oder Tiefbass.


    Den Süsskind Puls fand ich noch ganz OK-


    Ein Kumpel hatte mal was ganz gutes gebaut, ich weiß den Treiber aber nicht mehr, steht mittlerweile bei dir um die Ecke, falls der Käufer den noch hat.


    Ansonsten würde ich immer zum guten Coax greifen. Da hast du auch ne Punktschallquelle, die aber Hochton und in der Regel auch Bass kann. ;)


    LG


    Mario

  • Wie kann also ein Kopfhörer mit je einer einzigen Breitbandmembran gefühlt und auch belegt durch die Technischen Daten einen Frequenzumfang von unter 10 Hz bis 30000 oder gar über 40000 Hz erzeugen, das müsste doch dann mit einem Fullrange Breitbandlautsprecher auch möglich sein...

    Ein Kopfhörer-Lautsprecher

    - muß einen erheblich geringeren Schalldruckpegel erzeugen als ein normaler Lautsprecher und

    - kann dadurch erheblich kleiner ausfallen und

    - spielt immer auf eine Druckkammer.

    Wird die abgestrahlte Wellenlänge groß gegenüber den Abmessungen des zu beschallenden Raumes (also der Raum zwischen Membran und Trommelfell), bekommst Du einen Druckkammereffekt und der Schalldruckpegel steigt. Je größer dieses "Mißverhältnis" wird, desto mehr steigt der Schalldruck an. Leg den Kopfhörer einfach mal so auf den Tisch und laß ihn spielen - was hörst Du? Ein dünnes, baßfreies Klangbild. Nicht viel mehr als ein kleiner / hoch getrennter Mitteltöner nach unten leisten könnte.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

    Einmal editiert, zuletzt von ake ()

  • Ich habe mittlerweile einige Breitbänder durch und kenne - bei meinem beschränkten Budget - eigentlich nur meinen Ciare 8 Zoll, der alle Bereiche zufriedenstellend darstellen kann, allerdings auch nur mit Korrekturgliedern, die einen ordentlichen Bass ermöglichen.

    Damit geht dann aber etwas der unbändigen Lebendigkeit verloren. Also werde ich als nächsten Schritt eine FAST-Lösung probieren, die tief trennt.

    Die Subwoofer, die ich mit Erfolg für meine alten Kontrapunkt nutze, sind für die Ciare ein bisschen zu lahm.


    Insgesamt höre ich sehr gern mit den Ciare, in ruhigen Stunden ziehe ich aber durchaus die Kontrapunkts oder meine BC 1 vor, die mich als Hörer weniger „fordern“.


    Grüße von Tom

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Volkmar,

    wenn ein Breitbänder ordentlich tönen soll, benötigt er große Gehäuse.

    Ich würde da eher zu einem Koax tendieren, da gibt es sehr gute Konzepte.

    Mit dem Seas Koax lassen sich echt feine Sachen anstellen, obwohl die neuere Variante etwas an Wirkungsgrad kränkelt. z. B. hier: http://klangbau.de/monitor_k.php, wenn da ein schneller Sub nachhilft, wirds schnell sehr erwachsen.

    Hörgrüße Ronny

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

  • Trotzdem hab ich noch leise zweifel, einige meiner besten Platten mit anspruchsvoller Stimm/Mittenwiedergabe bekomme ich klanglich nicht so gut rüber als wie ohne Subunterstützung, d.h. mein eh schon problematisches 3-Wegesystem der Hauptlautsprecher und jetzt dem Subwoofer ist ja jetzt noch weiter weg von der "idealen" Punktschallquelle, so sagt man zumindest und da scheint was dran zu sein, stichwort laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Chassis.

    Wie hoch ist der Subwoofer abgetrennt? Normalerweise verbessert sich die Stimmwiedergabe

    wenn der Hauptlautsprecher von den Bässen entlastet wird.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Hallo Arkadin,


    Das hab ich neben kleinen veränderungen des stellplatzes nun nochmals vollzogen, kann ich vorbehaltlos zustimmen:)


    Da ist aber nicht viel änderung möglich gewesen, die optimalen Reglerstellungen im bruchteil von milimetern hab ich ja zuvor schon in tagelangen hörsessions festgelegt, jedenfalls harmoniert der Sub jetzt nochmals minimal besser mit meinen beiden 10´ Bässen, die trennfrequenz liegt jetzt gefühlt bei noch etwas reduzierten 50-60 Hz, meine beiden großen gehen bis etwas über 40 Hz.

    Und mal ganz ehrlich, trotz meiner beiden eigentlich eh schon richtig tief hinabreichenden Basschassis kommt mir mein früherer Klangkaracter jetzt im nachhinein fast wie Puppenstubenklang vor, der Sub und die schon immer fehlenden Frequenzen machen den Klang wie ich an anderer stelle schon mal erwähnte nochmals erwachsener.


    Und das war´s leute, wahnsinn was da jetzt allein an nochmals gesteigerter Stimmwiedergabe rauskommt, und das alles ohne Raumeinmessung, Equaliser und dem ganzen pipapo.


    Am Thema Breitbänder und Coax bleib ich aber dran, vielleicht leih ich mir was aus oder hör mir in der nähe mal was an, mit Breitbändern und ihrem magischen, natürlichen Klangverhalten hat meine ganze leidenschaft ja erst angefangen, diesen stimmigen, homogenen (Röhren) Klang von damals hab ich immer noch im Ohr8)


    gruß

    volkmar



    ps..so, die Röhren glühen noch, muss weiterhören, ach ja, um was ging´s bei den anspruchsvollen Platten..Peggy Lee, Peter Green, Eva Cassidy um einige zu nennen.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Tiefbass zum niederknien satt und trocken

    Hallo Volkmar,


    möchte deine Begeisterung nicht kleinmachen, aber Tiefbass ist was anderes, so wie oben kann das auch eine Regalbox im Bass, satt & trocken. Meine Erfahrung mit eine ACE-Basslautsprecher ging ehe dahin, daß es in den Eingeweiden bei entsprechenden Schalldruck zu spüren war, also ehe etwas unbestimmtes, körperhaftes, aber wenn es fehlte, war es zu spüren und deutlich zu vermissen.


    Grüße,

    Holger