Breitbandlautsprecher klanglich besser als Mehrwege-Lautsprecher?

  • Hi,


    Punktschallquelle ist ein rein theoretisches Ideal unter 100%igen Freifeldbedingungen

    In praktisch vorkommenden Höräumen dürfte es eine der ungünstigsten Abstrahlcharakteristiken sein.

    Ein Breitbänder der viele Deiner Voraussetzungen erfüllen könnte wenn er von einem Sub unterstützt/entlastet wird, wäre ein Elektrostat.

    Muss es allerdings ein dynamischer BB sein, dann schau mal den AER an.

    Zwar recht kostspielig der Treiber, aber verdammt, kann man damit Spaß bekommen ;)


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • In praktisch vorkommenden Höräumen dürfte es eine der ungünstigsten Abstrahlcharakteristiken sein.

    Warum? Ich konnte das im Vergleich zu meinen 2-3-Wegerichen nicht so feststellen.

    Folien sind natürlich wieder eine ganz andere Sache.


    Grüße von Tom

  • Breitbänder sind toll! Wem ein Breitbänder gefällt (!), der denkt i.d.R. nicht mehr über 3-Wege LS (evtl. auch noch mit Klamottenhochtöner) ;) nach.

    Objektiv macht der Breitbänder vielleicht „Fehler ohne Ende“. Subjektiv macht er - richtig angesteuert - einfach nur Musik!


    Wem das nicht gefällt, der denkt nicht mehr über Breitbänder nach!


    Und - Pardon - wenn man überlegt, den Breitbänder nach oben und unten mit Superhochtöner und Subbass zu erweitern, dann lässt man das besser mit dem Breitbänder.


    Grüße von Doc No


    P.S. Gute Hörner sind besser! Gute Hörner sind teurer!

    P.P.S. Ich hoffe es wird deutlich, daß ich „etwas“ zuspitze, ohne jemand verletzen zu wollen ;)

    P.P.P.S. Ja, es gibt einige wenige Zusatzhochtöner die mit Breitbändern hervorragend funktionieren.

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Breitbänder gelten ja als Greisenblödsinn, wegen der Frequenzränder.


    Aber ein Elektrostat, eine alte Quad, mit einem Sub, schon interessant. Leider kenne ich keinen Sub mit Röhren.


    Vielleicht ein interessantes DIY-Röhrenprojekt. Sagen wir bei 20HZ -3dB mindestens 100dB Schalldruck.

  • Und - Pardon - wenn man überlegt, den Breitbänder nach oben und unten mit Superhochtöner und Subbass zu erweitern, dann lässt man das besser mit dem Breitbänder.

    Warum soll ich nicht BB mit Sub hören? ich mache meinen Sub an, oder einfach wieder aus. Prima Sache. Ganz nach Geschmack.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Warum soll ich nicht BB mit Sub hören? ich mache meinen Sub an, oder einfach wieder aus. Prima Sache. Ganz nach Geschmack.

    Wenn es Dir Spass macht = :thumbup:


    Aber lies mal Volkmars Eingangspost und seine ganzen „Zweifel“. Darauf bezog ich mich: wer Breitbänder wirklich mag, mag sie auch ohne Sub und High. „Mit“ hat er vielleicht noch mehr Spass daran.


    Aber es ist der Breitbänder und nicht der Sub oder High der im Mittelpunkt steht!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Der Sub lässt sich ja regeln, der Breitbänder bleibt natürlich zentrale Stelle. Für mich eröffnet sich damit die Möglichkeit auch Musikgenres zu hören, die man zunächst nicht mit BB in Verbindung bringt. Denn immer nur Norah Jones und Jazztrios dudeln will man ja auch nicht. Eben läuft Rammsteins "Reise, Reise" mit 30cm BK electronics Subwoofer. Geht.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Ich höre mit der Heco Direkt Einklang.

    Warum?

    Homogenität ist für mich das wichtigste Wiedergabekriterium. Damit ist für mich die Musik authentisch!

    Schwächen im Tiefbass und im Superhochtonbereich sind mir egal. Ich bin kein Wiedergabefetischist.

    Frequenzgangschwächen (sind eher dem Raum geschultet) gleiche ich mit einem Equalizer aus.

    Und ich kann die Einklang mit wunderbaren Kleinleistungsverstärkern betreiben.

    Mehr? Wozu?


    Grüße

    Gerhard

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. :!:

  • Hallo Volkmar,

    ideale Punktschallquelle und eine bruchlose Wiedergabe über den gesamten Wiedergabebereich sind zwei verschiedene paar Schuhe. Von Breitbändern wird erwartet das sie weitestgehend ohne Phasenverschiebungen arbeiten, was aber eine Wunschvorstellung ist, da sie nicht Impedanzlinear sind und somit mehr oder weniger auch die Phase verschieben. Ein Entzerrer-Netzwerk behebt dieses Problem (etwas), aber in den meisten Fällen nicht richtig. Und dann die Wiedergabe das gesamten Frequenzbandes über eine einzige Membran, welche in der Regel nur bei einer Frequenz ideal arbeitet. Das allein ist schon ein Hindernis für eine "bruchlose" Wiedergabe.


    Ich hänge mich mal an diese Worte dran: einige meiner besten Platten mit anspruchsvoller Stimm/Mittenwiedergabe bekomme ich klanglich nicht so gut rüber als wie ohne Subunterstützung

    Eine homogene Stimmenwiedergabe ist das A und O einer guten Anlage, sind wir doch gerade in dem Frequenzbereich am empfindlichsten. Der Rest ist quasi nur Zugabe - und je mehr wir von der Zugabe haben wollen, desto mehr muss der Lautsprecher auch zu den Enden hin auflösen. Was bleibt ist ein Mehrwege-System - 2-Wege ist gut, aber immer noch ein Kompromiss, ab 3-Wege kann man schon nahezu kompromisslose Lautsprecher hinbekommen. Das größte Hindernis ist dabei die Frequenzweiche.

    Damit die berechneten Übergangsfrequenzen auch wirklich so stehen wie sie sollen, sollten alle Lautsprecher auch Impedanz-entzerrt werden. Diese ist jedoch lediglich mathematisch ermittelt, und berücksichtigt nicht die individuellen Eigenschaften der verwendeten Speaker. Außerdem greift eine Impedanz-Entzerrung auch in den Phasenverlauf ein, aber nicht so das dieser wirklich linearisiert wird. Die Konstruktion des Lautsprechers wird dabei nicht berücksichtigt ( z. B. ob die Schallwand nach hinten geneigt ist). Und genau hier bietet sich ein wichtiger Ansatzpunkt.


    Verändert man die berechneten Werte der Impedanz-Entzerrung leicht nach oben oder unten, und kontrolliert das Hörmäßig mit Rosa Rauschen, dann nähert man sich Schritt für Schritt dem klanglichen Idealwert. Dabei fängt man mit dem Mittel-Hochton-Bereich an. Hat man diesen richtig eingestellt, dann macht man sich an den Bass-Mittelton-Bereich mit der gleichen Methode heran. Und zum Abschluss ändert man die Länge des Bassreflex-Rohres, weil sich - oh Wunder - die Resonanzfrequenz um eine halbe Oktave nach unten verschoben hat. Bei geschlossenen Boxen muss die Menge der Dämmwolle neu ermittelt werden (auch wieder nach Gehör). Wenn du ein Messprogramm (z. B. Hobbybox) hast, dann kannst du auch sehen, das sich die Phasenkurve leicht geglättet hat.


    Du hast dann einen "Zeitrichtigen" Lautsprecher mit allen dementsprechend positiven Effekten: dadurch das alle Frequenzbereiche dann kommen wenn sie sollen, wird alles richtig zusammengefügt. Das bedeutet im Klartext: mehr Klangfarben, eine deutliche Hervorhebung jedes einzelnen Instrumentes, eine glasklar identifizierbare Stimme, eine deutlich gesteigerte 3-dimensionale Wiedergabe und einen tieferen Bass. Mir bringt ein solchermaßen abgestimmter Lautsprecher mit einem 17er Bass-Chassis (2-Wege-System) einen 30qm, zweistöckigen Raum an seine Grenzen (im Bass)


    Du schreibst was davon, das deine 3-Wege-Box problematisch sei. Was ist das für ein Lautsprecher? Wenn selbst gebaut, welche Chassis verwendest du?


    Gruß


    Matej


    PS: eine "bruchlose" Wiedergabe mit einem Subwoofer habe ich noch nie gehört, zumindest dann nicht, wenn man von dem von dir oben genannten Anspruch ausgeht.

    Gewerblicher Teilnehmer

  • mit der Heco Direkt Einklang.

    Warum?

    Homogenität ist für mich das wichtigste Wiedergabekriterium. Damit ist für mich die Musik authentisch!

    Schwächen im Tiefbass und im Superhochtonbereich sind mir egal. Ich bin kein Wiedergabefetischist.

    Frequenzgangschwächen (sind eher dem Raum geschultet) gleiche ich mit einem Equalize

    Hallo Gerhard,


    hab mal nach Einklang gesucht, interessant, die Kritiken aber auch der Preis und "weichenlose" Ankopplung hat schon bestechende Vorteile (kein Strom in Verzögerungsglieder 1. und 2. Ordnung verbraten ), dabei geht es garnicht um Tiefbass (können nur die ganz großen mit Druck) und Superhochton, was soll das? Aber ich habe keinerlei infos über Empfindlichkeit (meine liegen bei 95dB) und schaffen die Kisten die HiFi-Norm, meine so 50Hz -3db bis 15kHz -3dB, oder so? Hast du nähere Infos? Möchte natürlich nicht ein Transistor-Tranquilizer dazwischen tun um den Frequenzgang zu verlängern.


    Grüße,

    Holger

  • ...Transistor-Tranquilizer...

    Hallo Keeskopp!


    dann nimm doch einen Röhren-Tranquilizer! :meld:


    Dabei fiel mir noch auf: Tranquilizer sind doch eigentlich "Beruhiger", also eher Röhrengeräte und Transisoren "regen Euch" ja scheinbar eher "auf"! Alles etwas seltsam, aber auch off-topic. Sorry :D:D:D


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Ich habe auch immer den Hang Tranquies zu nehmen, wenn ich Transistor höre. Klosterfrau Melissengespenst hilft da nicht mehr.

    Tut mir Leid für das nicht ganz ernst gemeinte:off:


    Bitte jetzt nicht ins ernst gemeinte, aber vollkommen sinn- und fruchtlose Transistorbashing abgleiten, sondern bitte bitte bitte zurück :on:


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Der Fadenersteller war doch nach dem erfolgreichen Runterregeln des Sub schon mit folgenden Worten mehr oder weniger abgekehrt:

    Und das war´s leute, wahnsinn was da jetzt allein an nochmals gesteigerter Stimmwiedergabe rauskommt, und das alles ohne Raumeinmessung, Equaliser und dem ganzen pipapo.


    Am Thema Breitbänder und Coax bleib ich aber dran

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Aber ich habe keinerlei infos über Empfindlichkeit (meine liegen bei 95dB) und schaffen die Kisten die HiFi-Norm, meine so 50Hz -3db bis 15kHz -3dB, oder so? Hast du nähere Infos?

    Hallo Holger,


    95db Empfindlichkeit. Hersteller sagt ab 5 Watt/Kanal zu betreiben.

    Ich betreibe sie mit einer EL84 SE Endstufe in Triodenschaltung. 2,5 Watt/Kanal reichen mir in einem eher kleineren Raum. Zur Linearität kann ich nicht sagen. Habe damit keine Probleme.


    Grüße

    Gerhard

    Alles was ich schreibe ist meine persönliche Meinung und erhebt keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit. :!:

  • Moin Matej,


    mir noch nicht klar, was Du meinst. Impedanzverlauf und Phasenverschiebung.


    Eine Impedanzlinearisierung wird doch, mit zusätzlichen Bauteilen eingefügt, um die Dinger tubentauglich zu machen.

    Welchen Zusammenhang gibt es da zur Phasenverschiebung, wie Du es nennst?


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • manchmal lässt solch ein Thema eben nicht auf der Meta-Ebene bearbeiten.


    Also - konkretes Beispiel - Visaton La Belle.


    Breitbänder flankiert mit Hochtöner und Bass. Die Frequenzweiche ist akribisch zum Bauteilegrab entwickelt.


    Wat is dat für nen Ding? Taugt das was?


    schnieken Abend

    Wolfgang