Yamaha NS-G30 MKII "Klangtuning"

  • Schafswolle geht auch. Man darf eine Box aber auch nicht überdämpfen. Dh. man muß das Gehäuse nicht zwingend voll stopfen, oft reicht nur der Wandbereich mit ca. 10cm, in der Mitte leer. Probiere doch einfach mal verschiedene Füllgrade und wie sie wirken bzw. Dir gefallen?

    Gruß André
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  • Ich habe auch mal dieses künstliche Füllzeugs für Kopfkissen ausprobiert. Das bringt nichts.

    Schafswolle klingt interessant ... Wenn mir sowas in die Hände kommt, probier ichs aus.

    Momentan ist 20mm Möbelfließ meine allererste Wahl.


    Werden eigentlich Boxen auch auf das Dämmaterial mit abgestimmt?

    Ich hatte mal sone Quadral Boxen die auch voller Steinwolle waren. Puh ..., erst eine Mischung aus Steinwolle & Möbelfließ brachte den klanglichen Erfolg.

  • Möbelflies hatte ich früher auch mal genommen, das geht schon. Bei meinen jetzigen (22 Jahre alt...) habe ich nur die Wände mit Noppenschaumstoff augekleidet und funktioniert perfekt, ist Baßreflex.

    Gruß André
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  • und auch gescheite Lautsprecher😀

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Steinwolle ist da eher harmlos, Glasfaserwolle sollte man wegen den Microsplittern meiden. Polyesterwolle reflektiert den Schall stärker als Steinwolle, die mehr absorbiert, was den Sinn dieser Wolle ausmacht.

    Ja, aber nicht völlig harmlos, ich möchte nichts in der Lunge, selbst wenn es nach 40 Tagen zur Hälfte aufgelöst ist. Die Akustikdämmplatten in den abgehängten Decken hielt man ja auch viele Jahre für harmlos.


    https://www.baustoffwissen.de/…alwolle-ist-unbedenklich/


    Schafswolle ist zu teuer und hat keine Vorteile gegenüber Polyesterflies.


    Das Thema ist physikalisch komplex, nur ganz kurz, hier wird das ausführlich behandelt:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/…542&viewfull=1#post220542

    Die Füllung soll zum einen stehende Wellen, die man als dröhnen im Mitteltonbereich hört, verhindern.

    Da an den Wänden die Druckmaxima sind und in der Mitte die Schnellemaxima, gehört auf die Wände was schweres zähflüssiges mit hoher innerer Reibung, wie Bitumen, Basotect oder Silikon.

    In die Mitte muss was mit hohem Strömungswiderstand, weil hier die Geschwindigkeit der Luftmoleküle am höchsten ist.

    Geschlossene Boxen können natürlich dicht bepackt werden, weil die rückwärtige Schallenergie komplett in Wärme umgewandelt werden sollte.

    Bei Bassreflex und Passivmembran nur die Wände und evtl etwas in der Mitte (beim Horn natürlich nicht).


    Die 2. Funktion der Füllung ist die virtuelle Volumenvergrößerung.

    Die hat, anders als in den DIY Büchern dargestellt, nichts mit der Schallgeschwindigkeit zu tun, die ändert nur die Resonanzen, vergrößert aber nicht das Volumen gegenüber ungefüllt.


    Wenn Luft komprimiert wird, erhitzt sie sich, wodurch der Druck weiter steigt, weil warme Luft sich ausdehnen will. Daher entsteht auch die nichtlineare Kennlinie eines Luftdämpfers.

    Gute Wärmeleiter wie Mineralwolle nehmen diese Wärme teilweise auf und geben sie bei der Dekompression (wenn die Membran zurückschwingt) wieder an die Luft ab, Polyester- oder Schafwolle kann das nicht so gut, da wärmeisolierend.


    Man findet das auch auf Wikipedia unter isothermer und adiabatischer Kompression.

    Außer dem höheren virtuellen Volumen hat man auch eine linearere Luftfeder, aber das spielt vermutlich erst bei URPS Abstimmung eine entscheidene Rolle.

  • Werden eigentlich Boxen auch auf das Dämmaterial mit abgestimmt?

    Indirekt ja, aber im unteren und mittleren Preisbereich eher durch try and error.

    Ganz billige Kompaktanlagen mit drangelöteten Boxen haben ja nur den Elko vorm Hochtöner und eine kleine Matte Polyester drin, dabei brächten 5€ Mehraufwand schon ein hörbare Verbesserung.