Vertikaler Abstand zwischen TA Befestigung und Nadelspitze

  • Hallo an alle Liebhaber guter Qualität beim Genuss von Musik


    Ich habe eine Frage zur Bauart von Tonabnehmern.


    Ist der von der Seite aus gesehene vertikale Abstand zwischen der Tonabnehmer Befestigung und der Nadelspitze immer gleich, bei jedem Tonabnehmer ?


    Ich komme darauf, weil z.B. SME Headshells nur 2 runde Löcher zur Befestigung des TA haben, dieser dann in seiner Position in der Headshell fest vorbestimmt ist, während viele andere Headshells dort Schlitze haben, die eine Verschiebung des TA um gut 8 bis 10mm erlauben, um bei justieren des TA den Überhang und den richtigen Abtastwinkel genau einzustellen.

    Bei SME ist dies so wohl nicht möglich.

    Wechsle ich nun durch Tausch die Headshell mit TA beim SME z.B. 3012, ist dann der TA direkt richtig justiert? In der Headshell kann ich den TA ja nicht verschieben. Beim SME wird der Überhang ja durch verschieben des Armlagers im Sockel eingestellt, aber dabei würde ja der Abstand zwischen Tonarm Drehlager und Plattenteller Drehachse ebenfalls verändert. Der Abstand ist aber definitiv genau vorgeschrieben für jeden Tonarm.

    Oder habe ich da etwas nicht richtig verstanden?


    Bei meinem Thorens TD 520 mit TP16 MK V L z.B. wird der Überhang und der richtige Abtastwinkel durch verschieben des TA in der Headshell justiert.

    Würde ich in meinen SME Serie III nun einen anderen TA einsetzen, wäre der dann gleich richtig eingestellt? Auflagekraft und AS natürlich nicht inbegriffen.


    Eine verständliche Erklärung wäre super


    Vielen Dank für Eure Bemühungen

    Thorens, SME, Elac, van den Hul, Shure, Accuphase und Musik wird zum Genuss

  • Der Abstand zwischen Nadel und Schrauben ist bei den Tonabnehmern leider nicht identisch. Und bei SME stellst Du eben durch das Verschieben der Tonarmbasis den Überhang ein. Bei vorgegebener Kröpfung (=die fest vorgegebenen Löcher im Headshell) ergibt sich dann die von SME vorgegebene Geometrie.

    Der Abstand zwischen Tellerlager und Tonarmdrehpunkt ist nur bei solchen Tonarmen vorgegeben, wenn die geometrische Justage des Tonabnehmers im Headshell gemacht wird.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • folgendes aus der BDA von SME:

    Die meisten Tonabnehmer besitzen einen Abstand Nadelspitze -

    Schraubenlochbefestigungsmittelpunkt von 9,5 mm. Hier gelten die in Abb.526 gemachten Anmerkungen für eine korrekte Überhangeinstellung. Bei Tonabnehmern, deren Abstand nicht der gültigen IEC-Norm entspricht, kann der Überhang trotzdem richtig eingestellt werden,

    die Betrachtungsweise von oben muß nur etwas links oder rechts von der Tonarmmittellinie vorgenommen werden. Wichtig ist in jedem Fall, daß sich die Außenkonturen des Tonarmrohrs mit den Konturen der Schablone decken.

    Für mich dient die original Schablone nur als Basis passender stelle ich es dann mit der Schönschablone ein die ich zwecks Genauigkeit mit der Clearaudio Lehre kombiniere

    Lehre ArtI.jpg

  • Der Abstand zwischen Nadel und Schrauben ist bei den Tonabnehmern leider nicht identisch. Und bei SME stellst Du eben durch das Verschieben der Tonarmbasis den Überhang ein. Bei vorgegebener Kröpfung (=die fest vorgegebenen Löcher im Headshell) ergibt sich dann die von SME vorgegebene Geometrie.

    Der Abstand zwischen Tellerlager und Tonarmdrehpunkt ist nur bei solchen Tonarmen vorgegeben, wenn die geometrische Justage des Tonabnehmers im Headshell gemacht wird.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin nun kein Phono- oder ähnliches- Techniker, und Physiker bin ich auch nicht, jedenfalls verstehe ich zwar die Schablonen und habe immer selbst justiert (bei Thorens Armen) aber Baerwald, Stephensen und Löfgren bzw. deren Dokumentationen verstehe ich nicht wirklich, so kann ich nur ablesen, was in den Anleitungen der Schablonen steht und danach agieren.


    In den technischen Dokumentationen (fast) aller Tonarme steht aber Ein Montage Abstand (Pilot- Spindle), und ich dachte immer, alle, auch SME müsste daran fest halten.

    Demnach könnte ja theoretisch jeder Tonarm nach SME Methode justiert werden. Eine einfache Möglichkeit das Drehlager in der Position zu verschieben erleichtert das natürlich, und das kenne ich nur von SME Tonarmen so.


    Demnach würde der einfache Wechsel einer Headshell, wie beim alten 3009 und 3012 mit montiertem TA nicht viel Sinn machen, wenn ich danach jedes Mal den Arm neu justieren muss.


    Ich war der Meinung, so hätte man eine bequeme Option, mal MC mal ein anderes MC und mal MM einfach hin und her zu tauschen.


    Gut, es gibt Headshells, die Schlitze haben und vom Stecker her SME kompatibel sind, dann könnte es aber funktionieren, ohne daß jedes Mal die Tonarmbasis eingestellt werden muss, weil ja der TA in der Headshell justiert wird. Nur mit Original SME Headshell geht dies dann nicht.


    Ich hoffe, ich hab alles richtig verstanden und formuliert

    ;)

    Thorens, SME, Elac, van den Hul, Shure, Accuphase und Musik wird zum Genuss

  • Die Schön 2 Schablone nutze ich auch, zuerst die alte, später die zweite, aber ich habe mal gelesen, daß die für SME Arme nicht so gut passen soll.

    Ich habe mir dann mal mit einem Vektor Programm eine Schablone für beide meiner Tonarme nach deren technischer Daten erstellt und ausgedruckt. Natürlich habe ich einen Maßstab zur Hilfe genommen, um Verzug zu kontrollieren, umd so lange gedruckt, bis es passte.

    War nach, glaube ich, so 4 oder 5 Versuchen der Fall.


    Die Clearaudio kenne ich nur von Fotos und Berichten, hab sie noch nie gesehen, geschweige denn probiert.

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  • Suche dir doch einfach die nötigen Daten zu den Nulldurchgängen, für die dein Arm optimiert ist und markiere dir das auf der Schönschablone. Manche Arme haben auf der serienmäßigen Schablone auch nur einen Punkt. Am einfachsten du schaust in der Tabelle der Vinylengine, welche Punkte passen. Ich glaube die sind dort auch mit den entsprechenden Seriennummern versehen. Das funktioniert allerdings nur optimal beim originalen Headshell. Bei Versionen mit Langlöchern würde ich mich an der effektiven Länge und dem Überhang orientieren und dann mit einer vorhandenen Schablone einstellen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



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  • Nun die Clearaudio macht nicht anderes als die zwei punkte von den üblichen verdächtigen Baerwald, Löfgreen, Stephensen in einen mittleren zu Integrieren. schlecht ist dies nur dann wenn du dich kirre machen lässt.

    Eine Frage beim Deutschlandvertrieb Räke brachte die Antwort "viele Wege führen ans Ziel"

    Das richtige Ergebnis gibt es als Alleinstellungsmerkmal so nicht und je mehr Punkte du verstellen kannst umso kritischer ist es einfach.. Ich habe jahrelang mit der Ortofonschablone gearbeitet und alles war gut.

    Die SME Schablone ist schon sehr gut und bringt dich in die nähe des perfekten Überhanges aber mit der ollen Ortofonschablone kannst du ja erst das Spiel in den Headshell Löchern perfektionieren

  • aber ich habe mal gelesen, daß die für SME Arme nicht so gut passen soll.

    Der eine Nullpunkt, über den Du einstellst (Du brauchst bei SME nur Einen), MUSS identisch sein mit dem der Originalgeometrie für Deinen speziellen Arm. Sonst ist das Murks.

    (Vorsicht, verschiedene SME Modelle haben unterschiedliche Geometrieen)

    Gruß

    Jürgen

  • Es ist zwar richtig das die SME-Schablone nur den einen Nullpunkt anzeigt aber dies ist ja nur die Überhangeinstellung. Denn auch wenn da nur zwei Löcher in der TA-aufnahme sind, ist da zum verdrehen genügend Spiel vorhanden, so das du dies immer mit zwei Punkte (z.b. Ortofonschablone) überprüfen must.

    Nebenbei.. Ich selbst habe an meinem Colibri festgestellt das die vorderen Gewinde so ca. der Norm entsprechen aber auf fast allen Fotos ist zu sehen das die ht. Gewinde verschraubt wurden und trotzdem müssten ja alle Besitzer ihre Colibris ihren Nullpunkt einhalten.

  • Bei der Schablone des 312ers ist noch, wie bei der des Vers eine Linie aufgezeichnet an der man den Nadelträger über das Spiel in den Headshellöchern ausrichten sollte. Das ist bei den 3012er Schablonen ähnlich und somit ausreichwnd. Das nachfolgende Bild aus dem HF-Forum zeigt dies:


    FA1EA23A-3353-47CF-80C3-6C1EA0D89E19.jpeg


    Wenn ich das recht in Erinnerung habe stimmt das bei meinem Arm dann auch mit der alten Schön-Schablone überein.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Der Vorteil der Langlöcher ist, dass man den Arm einmal über das Verschieben der Basis nach SME einstellen kann und der Tonabnehmer in der Mitte der Langlöcher ist. Für die weiteren Tonabnehmer benutzt man dann eine Standardschablone und stellt über die Langlöcher ein, ich denke, dass das sehr gut funktioniert.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ja, das funktioniert sehr gut und ich hab einige TA so auf Headshells vormontiert, dass ein schneller Wechsel möglich ist. Bei mir am 3012-ll (Zweitarm) einige Varianten des DL103 und alte Elac STS, so wie das AT-33Mono. Für altes Vinyl, aus den 50er und 60er Jahre. VG, Tony

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Denn auch wenn da nur zwei Löcher in der TA-aufnahme sind, ist da zum verdrehen genügend Spiel vorhanden, so das du dies immer mit zwei Punkte (z.b. Ortofonschablone) überprüfen must.

    Es sollte aber allein mit Augenmaß gelingen, den Tonabnehmer gerade einzubauen. Ich bezweifle dass man mithilfe des zweiten Nullpunktes eine höher Präzision erreicht.

    Zeipunktschablone würde ich aber aus einem ganz anderen Grunde empfehlen:

    Stimmt nämlich die Einstellung auf BEIDEN Punkten, hat man die Garantie, tatsächlich die zum speziellen Tonarm passende Schablone zu haben.

    Bei nur einem Punkt kann man sich dessen nie sicher sein.

    Auf einen einzelnen Punkt kann man auch dann einstellen, wenn es der falsche sein sollte.


    Inwiefern eine "Orofonschablone" geeignet ist, weiß ich nicht. Sie müsste dann ja die genau richtigen Nullpunkte haben. Sonst machts keinen Sinn.

  • @Jürgen1 du schreibst:

    1. Ich bezweifle dass man mithilfe des zweiten Nullpunktes eine höher Präzision erreicht.

    UND DANN.

    2. Stimmt nämlich die Einstellung auf BEIDEN Punkten, hat man die Garantie, tatsächlich die zum speziellen Tonarm passende Schablone zu haben

    Kannst du dich für etwas entscheiden ??

    Ach ja die Ortofonschablone folgt der Baerwald Berechnung mit 66,0 und 120,9 mm der Nullpunkte

    solange man den Tonabnehmer in den Löchern verdrehen kann, ist nichts passend. da auf der SME Schablone keine Linien zum ausrichten drauf sind, sie dient nur zur Überhangeinstellung

  • Die Bezeichnung "SME"-Protractor hier ist irreführend bis falsch..

    Es gibt keine allgemeine SME-Schablone.

    Nur Schablonen für ganz bestimmte SME-Modelle. Für andere SMEs mit anderer Geomtrie sind sie nicht zu verwenden.

    Zumindest bei der oberen steht ja drauf für welchen Arm sie geeignet ist. Die untere ist, wenn mich nicht alles täuscht für den SME 3012. Abgesehen davon wollte ich nur darstellen, dass es auch hier entsprechende Ausrichthilfen gibt.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ach ja die Ortofonschablone folgt der Baerwald Berechnung mit 66,0 und 120,9 mm der Nullpunkte

    Dann kann man logischerweise damit nur überprüfen ob genau diese Baerwald-Geometrie eingestellt ist.

    Für andere Geometrieen von SME-Armen taugt sie daher definitiv nicht.

  • solange man den Tonabnehmer in den Löchern verdrehen kann, ist nichts passend.

    Doch durchaus. Wenn man, wie schon gesagt, den Tonabnehmer per Augenmaß gerade ausrichtet. Was, wie ebenfalls schon gesagt, meine Meinung nach präzise genug möglich ist.

    Beim Justieren über eine Lehre, was ja durchaus üblich ist, wird das auch so gehandhabt.