Hi, Interpretationen kann man einschließlich des Tempos vergleichen und diskutieren. Ich kann sagen, dass es mir zu langsam oder zu schnell vorkam. Aber eine Stoppuhr ist m.E. nicht hilfreich. Für mich jedenfalls ist es irrelevant, wie viel Zeit verschiedene Interpreten für einen Satz benötigen. Wenn die Interpretation mir gefällt, ist es gut, sonst nicht. Wir sind doch nicht bei der Leichtathletik...
BG Konrad
Hallo Konrad,
stimmt, wie schon mehrfach in diesem Thread beschrieben, muss das subjektiv empfundene Tempo einer Interpretation nicht der gemessenen Zeit übereinstimmen (die Gründe hierfür wurden auch bereits hier im Thread besprochen: nicht zuletzt gibt es Komponisten, die einzelne Sätze einer Sinfonie vielfach überarbeitet haben -- oder Dirigenten, die alle Wiederholungen in einem Satz spielen oder einige weglassen ...). Dennoch kann die Spieldauer für einen Satz auch den subjektiven Eindruck bestätigen: z.B. empfinde ich oft, dass die Tempi des Dirigenten Bernstein vergleichsweise langsam sind, und ein Blick auf die "Stoppuhr" (oder das Cover oder Begleitheft) bestätigt dann häufig, dass Bernstein wieder einmal 4 Minuten langsamer als alle anderen war ...
-- Joachim