Welcher Vollverstärker 1000-1500 für Spendor 3/1

  • Für meine Zweitanlage verwende ich einen Naim Nait 2 an einem 94dB Lautsprecher, der dürfte aber auch mit den 88dB eines Spendor 3/1 klarkommen (es kommt ja auch auf die Stromstabilität an). Allerdings müsste man den Nait 2 auf dem Secondhand-Markt suchen.


    Funtionieren würde vielleicht auch ein Röhrenvollverstärker von Line Magnetic Audio, wie der LM 211IA. Der Neupreis wäre in der erwähnten Preisklasse, und warum nicht vor dem bevorstehenden Brexit die Briten ärgern und einen chinesischen Verstärker kaufen :)


    -- Joachim

  • Nun ja Bonzo, insofern sind (fast) alle Tipps seltsam - weil immer auch individuelle Dinge mit einfließen.

    Ja, stimmt schon. Besonders in diesem Thread artet es wieder ganz besonders aus. Es wäre hilfreich, wenn die Leute, die Vorschläge machen, zumindest Spendor aus der Classic-Reihe UND die vorgeschlagenen Verstärker schon mal in Kombination gehört hätten. Da sowas aber egal ist, empfehle ich jetzt einen gebrauchten Lyngdorf. Ich habe zwar noch nie einen gehört und keine Ahnung, wie der in Kombination mit Spendor (Classic) klingt. Sieht aber prima aus, gute Ausstattung und tolle Testberichte. Und ich habe noch mal meinen Senf dazu gegeben.

  • Es gibt auch einen Testbericht über den LM 211IA an Spendor-Lautsprechern:

    An welchen denn? Alte vor den "R" und "Classic" oder eine "A" oder eine "S" oder gar eine aus der "D" Reihe? Eine 1/2, eine BC1,eine 45/1, eine SP100, A5, S8, D7?

  • Hallo "Bonzo", der Testbericht stammt nicht von mir! Erwähnt in dem Bericht wird eine Empfindlichkeit von 88db (der Spendor 3/1 hat 88 dB).


    Zitat:


    "At around 88dB into 8ohms and a recommended starting point of about 30wpc, the Spendors aren’t a particularly heavy load for the Line Magnetic, but more sensitive speakers could be worth considering. The majority of listening was done in ultralinear mode."


    Der Testbericht ist von einem Andrew Baker (der für ein neuseeländisches Audiomagazin schreibt). Bei Interesse kann man dem eine Mail schicken und anfragen, welchen Spendor er denn verwendet.


    -- Joachim

  • Testbericht stammt nicht von mir! Erwähnt in dem Bericht wird eine Empfindlichkeit von 88db (der Spendor 3/1 hat 88 dB).

    Ja, ich weiß. Aber der Wirkungsgrad allein reicht doch nicht aus, um daraus eine passende Verstärker/Lautsprecherkombination abzuleiten. :thumbdown:

  • Ehrlich

    Spiegelt exakt meine Erfahrung mit RG Geräten wieder.

    Kann ich so absolut nicht nachvollziehen.

    Ich höre jetzt ca. 2 Monate mit einem RG 14 Edition und finde viel von der Kritik an dem Verstärker in dem Link an den Haaren herbeigezogen. Das fängt schon hier an:

    „Der Drehknopf zur Quellenwahl erfordert mehr als Feingefühl, denn definierte Arbeitspunkte, an denen der Schalter einrastet, sucht man leider vergeblich. Vielmehr rutscht er über die Schaltpositionen hinweg, man muss "seine" Quelle eben "hinfummeln".“

    Absoluter Quatsch, die Schalter an meinem Gerät rasten satt und präzise, irgendetwas fummeln mußte ich noch nie.

    „Erfahrene Käufer bevorzugen Lautsprecher (LS) mit hohem Wirkungsgrad, also 85dB oder mehr; das macht Wattboliden als Verstärker überflüssig. Der RG 14 kann auch LS mit hohem Strombedarf antreiben. Dann kann man mit dem Lautstärkeregler halbwegs leben weil der untere Bereich kaum genutzt wird, denn hier, im leisen Bereich, ist das Poti hypersensibel. Mit der Fernbedienung (FB), deren Plastikkörper mit bunten Gummitasten besetzt ist, kann man bei geringen Lautstärken keinesfalls eine feinfühlige Regelung erreichen. Meine aktuellen LS haben einen Wirkungsgrad von 90db und ich war echt genervt von der Unfähigkeit des RG 14, eine adäquate, feine und reproduzierbare Lautstärkeregelung zu ermöglichen. Den gewünschten Zielpunkt zu treffen ist selbst bei manueller Bedienung am Gerät im Bereich von Zimmerlautstärke eine Glückssache.“

    Ob erfahrene Käufer Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad bevorzugen lasse ich mal dahingestellt, ich jedenfalls lande immer bei Lautsprechern mit niedrigem bzw. mittlerem Wirkungsgrad da ich grundsätzlich Lautsprecher mit einem satten „Tiefbass“ bevorzuge und das geht bei hohem Wirkungsgrad höchstens bei riesigen Hörnern die im Gegenzug nur schwer unterzubringen sind. Ferner sind mir auch keine Wirkungsgrad starken Flächenstrahler bekannt, aber das sind ja auch definitiv Lautsprecher für unerfahrene Hörer.🙄

    Auch die klangliche Kritik kann ich absolut nicht nachvollziehen. Mir ist bislang noch kein Transistor mit derart sanften Höhen und einer dermaßen grandiosen Räumlichkeit untergekommen, da konnten bislang nur Röhren mithalten, welche im Gegensatz dazu aber zumindest bei mir nie diesen Bassdruck und diese Basskontrolle hatten.

    Daß die Musik etwas von Konserve hatte, geschenkt, welche Anlage ist davon völlig frei? Im Augenblick höre ich jedenfalls Johnny Guitar Watson und frage mich wirklich ob es noch besser geht. Satt,voll und warm mit intensiver Stimme, was will ich mehr?

    Daß der RG anfangs evtl etwas unspektakulär klingt mag sein, im Vergleich zum vorher angeschlossenem Creek fehlte etwas Fußwippfaktor, aber grade das macht ihn absolut langzeittauglich, der Creek fing nach 1 Platte an zu nerven.

    Außerdem kam für mich dazu, daß ich keine auf englisch oder sonstwie gelabelten Geräte mehr möchte die in China zusammengeklebt werden, schon alleine aus Gründen der Nachhaltigkeit und des Lokalpatriotismus.

    Ganz witzig in diesem Zusammenhang bezüglich Verstärkerklangs ist übrigens, daß ich erst gestern im OldFidelityForum gesteinigt wurde weil ich an den unterschiedlichen Klang von Verstärkern glaube. Dort wurde doch tatsächlich von dem Platzhirsch behauptet sein 20€ eBay Schnäppchen „Tokaido 8080“(siehe Link)wäre nicht von einem Burmester/Accuphase/Thresholt zu unterscheiden.

    Mehr sag ich nicht dazu.🤣😂🤣😂

    https://old-fidelity.de/thread-13355.html

  • Dort wurde doch tatsächlich von dem Platzhirsch behauptet sein 20€ eBay Schnäppchen „Tokaido 8080“(siehe Link)wäre nicht von einem Burmester/Accuphase/Thresholt zu unterscheiden.

    Das ist schon möglich, kommt es doch auch auf den Rest der Kette an. Wenn hinten bei beiden nur ein komisches gequäke rauskommt, stimmt die Aussage doch.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hallo zusammen,

    also es sind ja schon eine ganze Menge hochwertiger Verstärker auf dem Markt, viel davon hier erwähnt, und eine ganze Reihe von denen wird wohl auch mit der Spendor gut harmonieren. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer.


    Ich habe in den 80ern mit einem Mitstreiter Lautsprecher entwickelt und einige davon verkauft. Die laufen heute noch, und zwar alle. Das beliebteste Model war eine Zweiwege-Box, geschlossen. Vom gesamtem Prinzip her vergleichbar mit der Spendor 3/1. Die hochwertigste Ausführung lief mit vielen Verstärkern sehr gut - Mission Cyrus I und II, Musical Fidelity A1 und A1x, Hiraga, Cabre aber auch mit Yamaha CA1010, CA810 und Pioneer M22. Hat man die Verstärker modifiziert wurde es jedesmal noch etwas besser. Aber es war auch jedesmal etwas anders, aber immer gut. Den Verstärker ausgesucht haben sich die Kunden nach dem gehörten und nach eigenen Vorlieben.


    Ich kann mir mit so gut wie jedem der hier empfohlenen Verstärker eine tolle und schöne Musikwiedergabe vorstellen. Das das mal in die ein oder andere Richtung ausschlägt liegt in der Natur der Sache, die Spendor 3/1 ist eine gutmütige, kein Seziermesser. Da steht die wohltemperierte Musikwiedergabe im Vordergrund. Meine Empfehlung - der Cyrus 8.2 DAC - war bezogen auf die Tatsache das beide Komponenten - der Verstärker als auch die Box - dem kompakten und einfachem Design ohne Schnörkel zuzuordnen sind. Ob die Kombination mir deshalb auch klanglich am besten zusagen würde ist damit noch längst nicht sichergestellt. Von daher geht nichts übers antesten, der ein oder andere Studiobesuch wird dem Interessenten nicht erspart bleiben.



    ... und finde viel von der Kritik an dem Verstärker in dem Link an den Haaren herbeigezogen. Das fängt schon hier an:

    „Der Drehknopf zur Quellenwahl erfordert mehr als Feingefühl, denn definierte Arbeitspunkte, an denen der Schalter einrastet, sucht man leider vergeblich. Vielmehr rutscht er über die Schaltpositionen hinweg, man muss "seine" Quelle eben "hinfummeln".“

    .....

    „Erfahrene Käufer bevorzugen Lautsprecher (LS) mit hohem Wirkungsgrad, also 85dB oder mehr; das macht Wattboliden als Verstärker überflüssig. Der RG 14 kann auch LS mit hohem Strombedarf antreiben. Dann kann man mit dem Lautstärkeregler halbwegs leben weil der untere Bereich kaum genutzt wird, denn hier, im leisen Bereich, ist das Poti hypersensibel. Mit der Fernbedienung (FB), deren Plastikkörper mit bunten Gummitasten besetzt ist, kann man bei geringen Lautstärken keinesfalls eine feinfühlige Regelung erreichen. Meine aktuellen LS haben einen Wirkungsgrad von 90db und ich war echt genervt von der Unfähigkeit des RG 14, eine adäquate, feine und reproduzierbare Lautstärkeregelung zu ermöglichen. Den gewünschten Zielpunkt zu treffen ist selbst bei manueller Bedienung am Gerät im Bereich von Zimmerlautstärke eine Glückssache.“

    ....

    Mein lieber Dachs (8)) , da bin ich ganz bei dir. Vieles von dem geschriebenem hat einen faden Beigeschmack von Abrechnung, bzw. persönlicher Abneigung gegen das Gerät (RG14), die Marke an sich oder gleich gegen Rolf Gemein. Ich glaube schon das der Audiolab recht gut ist, und ich glaube auch das die Hoerwege Modifikation nochmals einen deutlichen Schub nach vorn ausmacht. Das ganze sachlich verpackt, würde ich sogar auch glauben. Aber mit dem Tonfall offenbart der Tester seine eigenen Probleme und stellt diese noch in den Vordergrund. Schade eigentlich...


    Einen Audiolab 8300 werde ich in Kürze mal hören dürfen.... Auf Atribute wie "zurückhaltendes äußeres" stehe ich auch (verlange das aber nicht von anderen...)


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • d.h. Matej, dass für die britischen Monitore doch eher Amps mit Knack und Kontrolle gut sind. Vor längerer Zeit hatte ich mal nen Nait 5i, der mir gut gefallen hat, wollte halt mal was anderes, aber wenn ichs so bedenke, sollte Naim doch das Richtige sein. Heed ist vielleicht etwas zu "warm". Gebraucht gibts den Nait XS2 so für 1400.-, da kann man ja nix falsch machen und kriegt ihn sicher bei Nichtgefallen wieder gut los.


    Aber zunächst mal die LS Frage klären. Also auf zu den Hessen;-)

    Für mich ist die Amp-Diskussion jetzt geschlossen, aber jeder kann natürlich gern das Thema weiterdiskutieren-nix für ungut.

    Neue Errungenschaften zeige ich dann mit Bild:)

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    LS 5/9 BBC old school

  • Hallo Costa,

    ich würde mir auch Gedanken machen bezüglich der Ausstattung.

    Brauchst du einen guten Phono-Eingang?

    Legst du Wert auf eine Fernbedienung?

    Guter Kopfhörer-Ausgang? Integrierter DAC? 2 Paar LS-Anschlüsse?


    Wer es kompakt haben möchte ist für solche Features zugänglich, wer in allen Punkten Wert auf Qualität und Flexibilität legt, wird mit passenden externen Geräten (Phono, DAC, KH-Anschluss) besser bedient.


    Die unterschiedlichen klanglichen Tendenzen kann man auch mit entsprechenden externen Bausteinen noch ausbauen, z. B. mit einem passendem Tonabnehmer.


    Jedenfalls bietet die Spendor hier reichlich Kombinationsmöglichkeiten. Man muss bei ihr keine schlechten Eigenschaften kompensieren (kann sich leicht in einer Endlosschleife ausgehen), sondern man muss sie lediglich auf Trab bringen.


    Viel Erfolg


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Jetzt mal unabhängig von den Lautsprechern und der Provinienz - ich denke, dass ein Moon 240i, je nach Ausstattung, vielleicht auch zu dem Preis zu bekommen ist. Ich würde mir den in jedem Fall mal näher ansehen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ja, ich weiß. Aber der Wirkungsgrad allein reicht doch nicht aus, um daraus eine passende Verstärker/Lautsprecherkombination abzuleiten. :thumbdown:

    Hallo "Bonzo", obwohl ich als Mathematiker eine formale Herleitung sympathisch finde, kenne ich so etwas aus dem Audiobereich nicht -- da geht alles nur über ausprobieren (und fast alle hier erwähnten Verstärker kann man an dem genannten Spendor mit begründetem Optimismus -- am besten im eigenen Hörraum -- ausprobieren, das ist die sinnvollste Methode). Wir wissen ja nicht einmal, ob der Threadersteller lieber Platten oder lieber CDs hört.


    Der Thread wurde inzwischen von seinem Ersteller quasi beendet -- ich bin hier raus ....

  • Hallo Costa,

    Ich hänge mich nochmal am Quellenschalter des RG 14 auf. Mehr als einrasten geht nicht und das tut der Schalter definitiv. Aber anhand dieser Kleinigkeit sieht man, was auf Meinungen und Äußerungen mitunter zu geben ist. Es hilft nix: Boxen kaufen und nach und nach Verstärker testen - am besten Zuhause, was natürlich gerade beim Gebrauchtkauf schwierig ist. Ich habe mit einem Music Hall angefangen, der gut klingt aber als 25.2 für die Dynaudios zu wenig Leistung hatte. Da war der Onkyo schon besser und der RG 14 kann’s. Daher unbedingt ausprobieren oder günstig gebraucht anfangen und später nochmal verbesser. Viel Erfolgbei deiner Suche und lass mal was von Dir hören8)

  • Wenn es unbedingt ein Verstärker aus England sein soll wäre der Croft Integrated vielleicht noch interessant.

    ...allerdings nicht fernbedienbar, wenn wichtig (s.u.).

    Spendor aus der Classic-Reihe UND die vorgeschlagenen Verstärker schon mal in Kombination gehört hätten.

    Warum nicht einfach und klassisch Creek?

    Brauchst du einen guten Phono-Eingang?

    Legst du Wert auf eine Fernbedienung?

    Guter Kopfhörer-Ausgang? Integrierter DAC? 2 Paar LS-Anschlüsse?

    Der 100A hat optional einen Phonoeingang, einen internen DAC und 2 Paar LS-Anschlüsse (der 50A nur 1 Paar) und ist fernbedienbar.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Hallo Costa,


    wenn britisch, dann würde ich einen alten Nytech kaufen und den beim Hersteller überholen lassen...


    Ich fahre damit ganz zufrieden, allerdings (noch) an einer französischen Box.


    Gruss Alex