Bestes Plattenteller-Material (Erfahrungen mit Aluminium, POM, Acryl, Glas, usw.)

  • Hallo zusammen,


    ich möchte gerne eure Erfahrung zum Thema Plattenteller-Material wissen. Es gibt so viele Varianten und Forenkommentare, dass ich nie wirklich herauslesen konnte, welches Material Vorteile hat. Leider konnte ich keinen Händler finden, welche mehrere Plattentellerarten angeboten hat. Habt Ihr Erfahrungen zu diesem Thema gesammelt? Ist Metall der Klassiker oder sogar POM/Delrim oder Acryl?


    Vielen Dank

  • Hallo King,


    meine Erfahrung sagt mir das es "das" PLattentellermaterial nicht gibt.

    Der Teller hat ja mehrere Aufgaben die er zu "erledigen hat.

    - Er soll ein ausreichendes Trägheitsmoment haben.

    - Er soll eine gute innere Dämpfung haben und nicht zum "Klingeln" neigen.

    - Er soll eine gute mechanische Ankopplung der LP gewährleisten.

    - Die Optik spielt ebenfalls eine Rolle, ebenso wie die Fertigungskosten.

    Je nach verwendetem Material kann es bei diesen Anforderungen Unterschiede bei den Materialien geben. Einige Materialien müssen bedämpft werden oder legen die Verwendung einer Auflage für den Teller nahe oder auch nicht.


    Es kommt auch auf die konstuktive Umsetzung und Erfahrung an.


    Ich persönlich nutze POM als Material weil es meinen Anforderungen entspricht, dem ähnlich ist Acryl.


    VG

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    vielen Dank für deine Antwort! Gibt es dann überhaupt so etwas wie "Klangunterschiede" bei verschiedenen Tellern wenn man dann noch eine Matte aus Plexi oder Gummi zwischen Teller und Platte hat?

  • Hallo King,


    ja, die Unterschiede wird es geben weil der Teller ja mehrere Aufgaben und Eigenschaften hat die ja durch eine Auflage nicht verschwinden sondern nur beeinflusst werden. Alles bei einem Plattenspieler ist in einem Kreis miteinander verbunden und nimmt gegenseitig aufeinander Einfluss.

    Platte-Nadel-System-Tonarm-Zarge-Tellerlager-Teller und wieder Platte!

    VG

    Dieter

  • Hi,

    frag doch mal bei Transrotor nach.

    Die bauen ja Plattenspieler und Teller aus sehr unterschiedlichen Materialien.

    Wenn das nicht nur optische Gründe hat, können sie dir wahrscheinlich sagen, welche klanglichen Eigenschaften welche Tellermaterialien haben.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Jungs!

    Ich möchte einfach mal von meinen Erfahrungen bez. Platten Teller Material berichten.

    Ich für mich allein, habe drei unterschiedliche Prototypen von Tellern, - bezw. Material gebaut und getestet.

    1. 38mm MDF geölt. (Fußboden - Hartöl von "Kreidezeit.


    2. POM - weiß 38 mm dick als Alternative zu 1.


    POM - C (SCHWARZ) IN 50 mm Stärke und 310 mm Außendurchmesser.


    Wenn ich somit {1} gegen {2} direkt vergleichen kann, so möchte ich dem MDF eigentlich den Vorzug geben, wenn da nicht die Sache mit dem Isopropyl - Fläschchen gewesen wäre, welches die Telleroberfläche

    mit Beulenpest verunstaltet - Pech gehabt.


    Der Sache das Krönchen aufgesetzt hat allerdings der Dicke schwarze{3} weil der um 3,4 Kg mehr auf die Waage bringt und dazu noch einen größeren Durchmesser hat(Schwungrad - Effekt)

    Also: meine persönliche Erfahrung sagt:

    Wenn möglich nicht mit dem Durchmesser oder Dicke sparen(Masse ist durch nichts zu ersetzen, es sei denn... Durch noch mehr davon


    Ahoi


    JÜRGEN


    P. S. BEISPIELBILDER IN MEINER BILDERGALLERIEN

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Grauguss, 4.5kg oder austenitischer Sphäroguss, auch 4.5kg bei meinem TD-124. Wie Jürgen schon sagt, Masse ist durch nichts zu ersetzten ausser durch mehr Masse.

    Markus

  • Markus!

    Grauguss ist toll, wenn man bedenkt dass der Spannrahmen eines Klaviers oder Flügel aus dem Material besteht (Resonanz Armut)

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • #6 bis #8 kann ich inhaltlich voll zustimmen.


    Stahlguß in seinen verschiedenen Formen habe ich nicht erwähnt weil dieser heute wohl aus Kostengründen und weil sich die anderen Werkstoffe eher nach "High-Tech" anhören gar nicht mehr genannt. Im Gehäuse/Zargenbau für LW findet man es noch vereinzelt. Wenn überhaupt wird noch vereinzelt Edelstahl eingesetzt welches aber nicht so viele positive Eigenschaften wei die vorgenannten Materialien hat.

    Generell ist die Verwendung von Eisenbasierenden Legierungen wegen der magnetischen Eigenschaften problematisch.

    Die landläufige Meinung Edelstahl sei amagnetisch ist nähmlich auch falsch was bei der Verwendung von MC-Systemen auch zu Problemen führen würde.


    VG

    Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von aerodreher ()

  • Für die Regas gibt es ja Acrylplattenteller, die als Upgrade verkauft werden. Ich habe für meinen Reson Plattenspieler einen anfertigen lassen - fand ich optisch super. Allerdings klingt es mit dem Glasteller besser - zumindest bei meinem Reson.


    Interessant ist der Ansatz von Funk-Firm mit dem ultraleichten Plattenteller was gegen der üblichen Schwungmasse- und Gleichlaufsystematik hervorragend funktioniert.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Persönlich habe ich die Erfahrung gesammelt, das ein Mix sich klanglich auswirkt, als auch den Plattenteller beruhigt.

    Beispiele:

    Bei einem billigen Aluteller kommt unterhalb des Tellers eine Teppischdämmung rein, das ergibt hörbar mehr Baß.


    Bei meinem HMK-PA 1203 Projekt ...

    kam unterhalb des Stahlplattentellers, der wie eine Kirchenglocke klang, eine 300g fette Gummimatte rein. Der Plattenteller wiegt jetzt 1775 Gramm, was sich äußerst positiv auf den Klang auswirkt.

    Der Plattenteller ist beruhigt & dumpf. Das erhöhte Tellergewicht beruhigt auch den Direktmotor da dieser wenige mit schwingt.

  • Moin,

    ich habe einen Teller aus Multiplexplatte ø300, Dicke 45mm.


    DSC_4674


    durch den Schichtaufbau ist er resonanztechnisch tot. Das Gewicht ist 3kg. Obenauf liegt noch eine dicke Gummimatte.

    Tuts gut.


    Grüße Detlef