Was kann man alles aus einem TD147 rausholen?

  • Ich dachte eher an ein sachbezogenes Statement. Aber gut. Nehmen wir mal den Artikel und den kurzen Absatz der übertragen besagt, dass Resonanzen subjektiv nicht unbedingt ein negatives Empfinden des Klangs hervorrufen müssen. Ein Tonmeister der so neutral wie möglich abmischen will, mag sie freilich nicht. Aber jemand der vielleicht eine leicht in's Schlanke tendierende Wiedergabe hat, wird sich über Resonanzen im oberen Bassbereich nicht beschweren. Man kann nicht generell davon sprechen, dass ein Klang durch angestrebte Resonanzfreiheit oder durch z.B. dämpfen wo's nur geht per se besser wird. Ich habe mal unter einem TD-160 drei SSC Pucks platziert und damit zu zwei Schwingkreisen noch einen dritten adiert, von den Mitten bis in's Dachgeschoss konnte man klanglich alles vergessen, aber so einen Bass habe ich noch nie von einem Blechchassis Thorens gehört! Alles subjektiv und betörend wird's komischerweise immer dann, wenn die reine Lehre ein Stück weit außen vor gelassen wurde...aber so komisch ist das eigentlich auch wieder nicht, wir Menschen sind zum Glück eben keine Messgeräte.


    Kann mich noch dunkel an eine Bösendorfer Box erinnern in der ein bestimmtes Brettchen fröhlich mitresoniert...irgendwo schrob dann auch mal prompt einer, dass nur diese Box in der Lage wäre Klaviermusik adäquat wiederzugeben.

  • Welche Resonanzen treten an diesem Plattenspieler wo auf, wurden wie festgestellt, wurde nach der Ursache gesucht und geschaut, ob man nicht besser dieses Thema angeht? Ernst gemeinte Frage!

    VG
    Mario

  • Hallo zusammen,


    Ich warte jetzt mal auf die ersten Statements vom TE wenn die Veränderungen in das LW Einzug gehalten haben.

    Man sollte dem TE den Spieltrieb auch nicht madig machen.


    Viel Spaß beim basteln und hören!



    VG

    Dieter

  • Merkt ihr eigentlich gar nicht, dass ihr euch hier wieder um Sachen kloppt, die mir dem eigentlichen Thema gar nichts zu tun haben?

    Der TE möchte basteln und wird vielleicht froh sein, wenn das eine oder andere für ihn hörbar sein wird. Das ganze nicht etwa an einem seltenen 124, sondern an der Massenware 147.

    Trotzdem machen einige von euch daraus wieder eine pseudoreligiöse Schlacht.


    Grüße von Tom

  • Welche Resonanzen treten an diesem Plattenspieler wo auf, wurden wie festgestellt, wurde nach der Ursache gesucht und geschaut, ob man nicht besser dieses Thema angeht? Ernst gemeinte Frage!

    Genau dazu könnte man Clearlight mal befragen, die haben das gemacht.


    Das wars dann aber jetzt mit Werbung für die Firma....


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Gemacht haben das alle die ein ordentliches Preisschild an ihre Dreher hängen.


    Zum Thema: Als allererstes würde ich eine Wasserwaage nehmen und schauen ob der Teller richtig plan ist, scheint da zwischen Teller und Wasserwaage an manchen Stellen zuviel Licht durch, würd ich ihn abdrehen lassen. Da kann man später auch mal dünnere und/oder steifere Tellermatten probieren. Tonabnehmermäßig würde ich nur Nägel mit Köpfen machen und als Gegensatz zum Hauptdreher ein dickes MM drunterschrauben oder aber das weiter oben schon richtig angesprochene TMC 63 beschaffen. Bezahlbar sind die aber nur im überarbeitungswürdigen Zustand und die Sanierung bei EMT ist kein Sonderangebot. Am Ende hat man dann aber zwei Dreher mit MC...trotzdem, einem TMC 63 als gutem Angebot könnte ich nicht wiederstehen.

  • Ich habe seiner Zeit meinen TD-147 mit TMC-63 verkauft, da ich einfach zu viele Spieler hatte und mir meine beiden verbliebenen Thorens (TD-124 und TD-150) als Beispiele für diesen Hersteller ausreichten. Ich fand es sehr schade, dass das TMC-63 leider nur am 125er und am 147er mit dem entsprechenden Arm passt. Denn das klang wirklich hervorragend.


    Den TD-147 halte ich aber nach wie vor für hervorragend durchkonstruiert. Er hat als Thorens Schwabbler alles, was man bei diesen Geräten richtig machen kann und benötigt: Metall Subteller mit dicker 10 mm Achse, verstärkte Zarge mit dicker Bodenplatte und automatische, berührungslose Endabschaltung. Es macht imho keinerlei Sinn, diesen Spieler durch Basteleien zu verbessern und er spielt mit dem erwähnten TMC-63 auf einem verdammt hohen Niveau.


    Diese Diskussionen erinnern mich immer wieder an früher, als man Manta Fahrer mit aufgemotzten Motoren und Fahrwerken mild belächelte. Sie hatten wer weiß wie viel Mühe und Geld in ihr Fahrzeug gesteckt, das danach eine ebenso gute oder vielleicht bessere Performance ablieferte, als ein Porsche 911. Aber sie fuhren halt Opel und keinen Porsche...


    Fazit: Man kann an einem TD-147 rumbasteln soviel man will und wird ihn vielleicht sogar etwas besser hinbekommen. als ab Werk (besonders, wenn man sich das einbildet). Aber man macht nun mal keinen hochwertigen und bewunderten Micro Seiki daraus oder einen der superteuren heutigen Brettspieler. Es bleibt ein von vielen als schnöde belächelter Thorens Schwabbler und das ist auch gut so. Denn der TD-147 wird auch im Ausgangszustand mit entsprechendem Tonabnehmer exzellent klingen und über lange Zeit hervorragend funktionieren. Und ich traue mir auch heute nicht zu (oder gerade heute, da ggf. altersbedingt), ihn im Klang qualitativ von meinen anderen Topspielern zu unterscheiden


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • ich traue mir auch heute nicht zu (oder gerade heute, da ggf. altersbedingt), ihn im Klang qualitativ von meinen anderen Topspielern zu unterscheiden


    Gruß


    Andreas

    da ist endlich die Antwort dieser Diskussion.... der Besitz teurer highend Produkte kann jemandem genügen - im Besonderen auch dann, wenn er keine Unterschiede hört.

    ...Bauen wir das jetzt richtig :?:

    ...oder machen wir's wie immer :?:

  • Man kann an einem TD-147 rumbasteln soviel man will und wird ihn vielleicht sogar etwas besser hinbekommen. als ab Werk (besonders, wenn man sich das einbildet).

    Jeder der da handwerklich optimieren will, hat so eine Vorstellung vom high-endigen Klang den er durch seine Bemühungen erreichen will. Wenn sich dieses Gefühl einstellt, wird alles vorher durchgeführte entsprechend bewertet und dann entstehen sie halt die alles schlagenden Überlaufwerke. Letztendlich sollte man beim Optimieren einfach die Sinnfrage bzw. jeden nüchternen Erklärungsversuch komplett weglassen. Wenn der Dreher mit neuer Tonarm Verkabelung und Federn zu € 150 das Stück oder 'ner verbauten Industriepalette Bitumenmatten besser gefällt, sollte man das einfach machen. Das Thema ist sowieso von vorn bis hinten Nonsens, also warum sich dann Zwang antun wenn man da Lust drauf hat. Im Prinzip genauso falsch oder richtig wie der Standpunkt alles im Serienzustand zu belassen. Tatsache ist aber, dass die unverbastelten Exemplare immer seltener werden...

  • Man kann durchaus in einem gewissen Rahmen den TD147 optimieren ohne den Charakter des Plattenspielers zu verändern und vermeintlich den audiophilen Überflieger bauen zu wollen.

    Den Ansatz mit dem Schopper TP63-Ersatz finde ich sinnvoll, da er eine größere Auswahl an aktuellen Tonabnehmern ermöglicht.

    Eine verbesserte Motorsteuerung, die weiter oben schon angesprochen wurde, wäre meiner Meinung nach auch eine sinnvolle Option. Dazu noch die Cinch-Stecker durch neuere Stecker ersetzen.

    Mehr würde ich dann nicht mehr machen und erstmal ein paar Monate hören.


    Ob sich dann durch Bedämpfung des Subchassis noch positive Veränderungen ergeben, kann man dann ja nochmal ausprobieren. Möglicherweise ist das aber mit dem Schopper-Tonarm schon zuviel des Guten.


    Gruß,

    Uli

  • Habe am Wochenende das Rack aufgebaut und den Spieler an oberster Stelle auf einer Schieferplatte platziert. System ist noch das Nr.2 im orginal Tonarmrohr, jetzt an der MC Vorstufe des Symphonic Line. Spielt auf alle Fälle schon mal deutlich besser als am vorherigen provisorischen Standplatz und an der Creek OBH 9. Was dem Spiele abgeht ist die Größe und Weiträumigkeit der Scheu/Goldring/Omtec Kombination. Warte immer noch auf das Schopper Tonarmrohr.

    Was allerdings besonders auffällig ist, der 2te Spieler spielt seitenverkehrt zum 1ten, rechts und links sind bei einem vertauscht trotzdem alle Kabel richtig angeschlossen sind soweit ich das sehen kann. Muß ich nochmal in Ruhe überprüfen.

  • Hab ich schon geguckt, nach der farblichen Markierung sollte es passen. Ich muß mal eine Platte raussuchen die ich auch als CD habe und mit der als Referenz schauen welcher Spieler „richtig“ spielt und bei dem anderen dann anfangen zu suchen. Zur Not wechsel ich bei dem einfach die NF Kabel, sollte ja keinen Unterschied machen.

  • Moin,


    im Verhältnis zum technischen Aufbau und dem damaligen Kaufpreis werden

    die TD14./16. zu ziemlich hohen Kursen gehandelt.

    Habe vor ein paar Jahren einen günstigen TD165MK2 (90€) in Richtung Schopper-Optik

    umgebaut. Neben vielen Polierstunden an Teller und Haube kann ich mich an neue

    Verkabelung vdH erinnern.

    Boden mit Sonnenscheinfräsung und die Zarge hat mir ein befreundeter Tischler gemacht.

    RDC-Spikes hat er noch bekommen.

    Verkauft habe ich ihn m.W. dann für 450€.

    Bilder alt/ neu in meiner Galerie.


    Besser aufgespielt hat er umgebaut vermutlich nicht, wenn ich es heute mit etwas Abstand betrachte.

    Potential liegt m.E. beim Tonarm und der Stromversorgung.


    Gruß Thomas

  • Ich finde das Projekt lustig und habe sowas auch schon gemacht. Macht Spaß. Billigstes Tuning? Boden weglassen. Nicht aus MDF oder mit Fräsungen, sondern einfach abbauen.


    Was an dem Spieler wirklich nicht schön ist, ist das Subchassis und da kann man auch nicht viel dran machen. Dünne Holzstreifen von unten verklebt beruhigen dieses - besonders um die Armaufnahme - labile sich verwindende Ding ein wenig, aber Wunder würde ich mir nicht davon erwarten.


    Ein neues Gehäuse brauchts an sich auch nicht. Einfach eine dünne Lage Plastic Fermit von innen auf die dünnen Sperrholzwände drauf beruhigt die ganze Kiste.


    Motorsteuerung macht den Thorens sehr sauber und schlank im Bass. Kann man, muss man aber nicht mögen. Man hört dann, wie langweilig die Kiste eigentlich klingt.


    Ansonsten? Gucken, ob man eine günstige Roksan R-Mat kriegt, die funktioniert irgendwie auf jedem Metallteller.


    Viel Freude beim

  • Wobei der 147 ja schon die bessere(MDF)Zarge und ein bedämpftes Subchassis(beides vom TD 160 Super)hat/haben soll.

    Ich werde jetzt an der Bodenplatte erstmal lediglich ein Stück Filz mittig unterlegen um dort die Vibrationen zu bekämpfen und dann warte ich sehnsüchtig auf das Schopper Tonarmrohr, das dürfte wohl das Meiste bringen.

  • Der Jubilée, der normale nicht.

    Ist das wirklich so?

    Ich habe dies mal so aus Thorens Info rauskopiert

    http://thorens-info.de/html/th…_160_-_166__145_-_14.html

    „TD 147


    Als Anfang der 80er Jahre die Elektronik im großen Stil auch bei Plattenspielern eingesetzt wurde, wirkte der TD 147 wie ein Relikt aus den Zeiten, in denen noch alles mechanisch funktionierte. Anstatt eines elektronisch gesteuerten Tonarms, wie bei vielen japanischen Laufwerken, kam der bewährte TP 16 Mk III mit wechselbarem Tonarmrohr zum Einsatz. Auch die Drehzahlumschaltung des klassischen Riemenantriebs erfolgte mechanisch, indem der Antriebsriemen über einen Hebel auf dem abgestuften Antriebsrad (Pulley) verschoben wurde.

    Mit der speziellen Schwingungsdämpfung von Subchassis und Motorträgerplatte entsprach der TD 147 konstuktiv weitgehend dem TD 160 Super (er wurde auch ohne Tonarm als TD 160 Super BC verkauft). Im Vergleich zu diesem war er jedoch mit einer berührungslos arbeitenden, optoelektronischen Endabschaltung ausgestattet.

    Das um 3 kg höhere Gewicht gegenüber anderen Modellen (z. B. TD 146 Mk. II) resultiert aus der Verwendung des 10mm-Lagers mit Metall-Innenteller und MDF als Zargenmaterial.



    Sondermodell TD 147 "Jubilee"

    Der TD 147 "Jubilee" kam, ebenso wie der TD 126 "Centennial" und der gewaltige "Prestige", als limitierte Sonderauflage (5000 Stück weltweit) anlässlich des 100. Geburtstages von Thorens im Jahre 1983 auf den Markt.

    Das Gehäuse war aus seltenem Edelholz gefertigt, der Plattenteller schwarz eloxiert und die Aluminium-Deckplatte in weiß oder goldfarbig erhältlich. Auf Wunsch konnte sogar ein Schild, auf dem der Name des Besitzers eingraviert war, am Gehäuse angebracht werden.“