Hallo Thargor,
mit Dudelfunk lassen sich halt sehr preiswert Programmstunden füllen, während anspruchsvolle Sendungen teuer sind. Ein wichtiger Aspekt noch: Dass jedes Bundesland seine eigene Rundfunkanstalt hat, ist zunächst mal dem hiesigen Föderalismus geschuldet. Zumal für Kultur in Deutschland weitgehend die Länder zuständig sind. Je mehr nun Programme produziert werden, die keinen Bezug zum jeweiligen Bundesland erkennen lassen (u.a. "Dudelfunk"), desto dringlicher stellt sich die Frage, wozu Rundfunkanstalten in den Bundesländern dann noch gebraucht werden. Trotzdem wird eine Zentralisierung schon der Programme, die mit der Regionalität nichts zu tun haben (Dudelfunk, internationale Politik und Nachrichten usw.), geschweige denn aller Programmbereiche, auf heftigsten Widerstand stoßen, schon weil es den Politikern in den Ländern eine ihrer liebsten Spielwiesen wegnimmt. Von rechtlichen Hürden mal ganz zu schweigen. Aus meiner Sicht sollte es jedoch trotzdem in diese Richtung gehen, d.h. weg von den überregionalen Themen (dafür haben wir doch eine ARD und ein ZDF) und weitgehende Konzentration auf Themen, die für das jeweilige Bundesland von Belang sind. Eine Durchsetzung dieses Weges wird kaum freiwillig, sondern wahrscheinlich nur über die Finanzen möglich sein, d.h. es werden knappere Mittel und nur unter der Bedingung zugewiesen, diese vornehmlich für Programme mit Landesbezug und engeren Bezug zum Auftrag des ÖRR verwenden. BG Konrad
p.s.: Staatsoper ist eine gute Idee!