Der „Ostfunk“ war - was ich da gefunden habe einfach nur langweilig, belanglos, auch DT64.
Mir sind vergangenes Jahr einige wenige längere Mitschnitte des Nachtprogramms des Rundfunks der DDR zugeschoben worden. Da fanden sich 1986-1989 teils nachts um eins, halb zwei oder so Live-Reportagen aus einer Tagezeitungs-Druckerei oder lange Filmkritik-Beiträge (die man möglicherweise nicht wagte, im Tagesprogramm zu senden, warum, dürfte klar sein). Zur gleichen Zeit liefen in der ARD-Popnacht (oder ihren Vorgängern, weiß nicht, wie die damals hieß) zwei Titel, eine Abmoderation, zwei Titel, eine ...
Was DT64 ab 1986/87 teils an Journalismus leistete, war beachtlich, vor allem unter den bekannten Bedingungen. Wissenschaftssendungen mit echten Fachleuten im Studio und Hörerbeteiligung, Musiksendungen von Punk (!) bis Metal
https://podcast.parocktikum.de/about-parocktikum-de/
- oder die legendären Computersendungen mit Programmierkurs und live übers UKW-Sendernetz versendeten Programmlistings.
http://www.kc85emu.de/scans/fa0589/REM.htm
Da war so viel, dass man es 2009 wagte, darüber eine mehrtägige Veranstaltungsreihe im Zeughauskino in Berlin auszurichten. Ich arbeitete damals unter der Woche auswärts und machte dann so Aktionen wie 17 Uhr nach der Arbeit in den ICE, ab nach Berlin, direkt zur Veranstaltung, danach nach Hause in die eigentliche Wohnung (leerer, ausgeschalteter Kühlschrank!), ab ins Bett, um 4:30 wieder aufstehen, ab zum Bahnhof, ICE zum Arbeitsort.
http://www.radio-geschichte-dt64.de/090930.html
http://www.radio-geschichte-dt64.de/index.html
Richtig spannend war DT64 dann aber Herbst 1989 bis Dezember 1991. Keine neuere ARD-Jugendwelle war da jemals rangekommen, schon weil man sich dort überall recht eng formatiert aufgestellt hatte. ORB Rockradio B und später teils noch Fritz sowie hr XXL hatten mehr oder weniger Ansätze hin zu diesem Spirit. FM4 vom ORF würde ich da in seinen ersten Jahren noch eher als "Erben" sehen.
der „Ost-Sandmann“, der ist mit Recht übrig, denn der war und ist wirklich gut
...vor allem, wenn die alten Vor- und Abspänne neu (und erstmals) mit Sprache versehen wurden. Such mal auf Youtube nach "Der Sandmann für Erwachsene".
Aktuell werde ich morgens von HR3 geweckt. Das Geschwätz treibt uns zusammen mit dem meist unterirdischen Schlager-Pop dann zumindest schnell aus dem Bett.
"Schlager-Pop". Geniale Bezeichnung für die heutige Pop-Lala.
Hieß das bei hr3 früher nicht "Pop und Weck"? Heißt dann heute wohl eher "Pop und weg".
alleine der Podcast des NDR mit Drosten. Was will man denn mehr an passender Information zu in diesem Fall COVID? Und nein es ist nicht der Auftrag des ÖRRs diffuse Ängste und unspezifische Gefühle und Ressentiments zu verbreiten.