• Hallo Bob,


    bezüglich einer möglichen Überholung (d)eines zukünftigen L-530, möchte ich gerne diesen Thread hier verlinken: DER MCINTOSH SOUND und auf meine Beiträge 43, 44 und 50 verweisen.

    Was für meinen McIntosh MA-6200 galt, trifft für einen Luxman L-530 vom Prinzip her ganz genauso zu.


    BG

    Bernhard

  • Hier - wie bereits in Post #2 angekündigt - der Testbericht, welcher in der Luxman Brochüre von 1987 abgedruckt war:


    "Wirklich aus dem Häuschen geraten können Tester, wenn es dann doch noch eine Steigerung gibt. Jeder, der zufällig vorbeieilte, wurde gnadenlos in den Hörraum gezerrt, um ihm die Wundertaten des neuen LUX vorzuführen, und jeder reagierte mit spontaner Begeisterung". Erst der LUXMAN schenkte den allerzartesten Empfindungen wieder volle Aufmerksamkeit..." "für den absoluten musikalischen Höhepunkt der Hörtesttage durfte der neue LUX L-525 sorgen..."

    Stereoplay 4/86 über den LUXMAN L-525 (zum Zeitpunkt des Tests ohne FTZ-Nummer).


    Gruß Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hi,

    vielleicht tuts was zur Sache!?

    Ich habe jahrelang sehr begeistert mit einem revidierten L510 gehört...erst an Arcus TL200, dann B&W CDM7 SE-an beiden klang er wirklich formidabel, Phono auch sehr gut (besser als ne gegengehörte Clearaudio Smartphono) und vorallem auch bei MC so gut wie rauschfrei.

    Der Amp klappte leider an meinen Visatons komplett zusammen...das passte gar nicht, er klang flach, lahm, im Bass unsauber, in den Mitten trötig....nein es liegt nicht an den Lautsprechern (am MF ist alles gut!), sondern an der Kombi.


    Besonders aber an den CDM7 spielte sehr gut...


    Gruss,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • "Der Amp klappte leider an meinen Visatons komplett zusammen"


    Wie war der technische Zustand, bzw. welcher Überholungs-Aufwand wurde da bei deinem L-510 realisiert/umgesetzt?

    Eine aufwändige Überholung ist schlicht und ergreifend wichtig/Pflicht bei einem Hifi-Klassiker - damit steht und fällt die Gesamtperformance eines solchen Gerätes - diese Erfahrung habe ich bei all meinen Hifi-Klassikern immer und immer wieder gemacht!


    Der oben erwähnte Testbericht aus 87 liest sich wunderbar - alles wunderbar - aber sofern man - heute, jetzt, aktuell - an die erwähnten klangl. Meriten von damals anknüpfen mochte, geht das nur über eine umfangreiche und fanchmännische Überholung.


    Ein großer Fehler, der oftmals, auch von renommierten Fachbetrieben immer wieder gemacht wird (um Aufwand und Kosten zu sparen) und in div. Reparatur-/Überholungsberichten mehr als einmal so zu lesen war: "Die großen Netzteil-Elkos - ja, die haben wir nachgemessen, 'die waren noch gut', die haben wir dringelassen."

    Da sage ich aus Erfahrung wirklich: 'Bullshit'!


    Ich könnte wirklich viele Beispiele nennen, bei welchen das so gemacht wurde und nach hinten losging!

    Dem Klassiker mangelte es dann an Kraft im Klangbild - kein Punch, kein Bassvolumen, keine echte Dynamik kann sich entwickeln - obwohl er ansonsten "eigentlich so ganz schön klingt" (weil die übrigen Parameter durch die Überholung ja soweit ok sind).


    Man hat dieses verhaltene (und insges. zu wünschen übrig lassende) klangl. Ergebnis dann oftmals darauf zurückgeführt, daß es eben ein Klassiker wäre....


    Deshalb auch meine Frage an Music-Man:

    Sind bei deinem L-510 die großen Netzteil-Elkos gegen neue getauscht worden?
    Ansonsten hast du nämlich eine mögliche Antwort auf den oben zitierten Satz!


    Jedenfalls kann ich aktuell auf den verlinkten MA-6200 verweisen: Der geht wirklich ganz schön ab und bleibt auch bei sehr hohen Lautstärken sauber, kontrolliert und kraftvoll im Klang.

    Der Überholungsaufwand hat sich also voll gelohnt! Und natürlich hat er auch 2 neue große Netzteil-Elkos bekommen (siehe Fotos).


    BG

    Bernhard

  • Hey,


    ja, Elkos sind getauscht worden, daran konnte es also nicht liegen. Ich denke die Visatons sind einfach komplexe Lasten und das mag der 510er nicht...!?

    Das ganze hat sich in nem sehr flächigen Klang ausgewirkt. David Bowie`s Stimme auf "The Next Day" klang echt grausig


    Gruss,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Hallo Bernd,


    Glückwunsch! - schaut gut aus - was hast' denn im Rahmen Deiner 'Sanften' Überholung alles dran gemacht? (neben Kontaktreinigung + Lötstellen-Check auch Kleinteile-/Kleinkondensator- u. Elko-Tausch?).

    Sicher dann auch Neu-Abgleich (Ruhestrom + Offset)?


    Vorschlag: Im anderen hiesigen Klassiker-Thread, liebäugelt Michael mit einem L-510 : Alter Revox B 750 Verstärker vs. Aktueller Marantz Verstärker (Beitrag-12).

    Vielleicht kannst' ihm ja paar Tipps aus Deinen Erfahrungen mit dem L-525 geben - ich vermute, daß das Thema klass. Luxman Amps noch eher etwas Neuland für ihn sein könnte und da Du ja nun schon Erfahrungen damit hast....könntet Ihr Euch ja eventuell mal kurzschließen.

    Nur so ein (altruistisch motivierter) Gedanke....;-)


    Beste Grüße

    Bernhard

  • Kleiner Tipp am Rande:

    am L 510 gibt es hinten einen Schiebeschalter, der eine Trennung Vor- zur Endstufe

    ermöglicht, um z.B. ein Gerät "einzuschleifen" (Equilizer, Hall o.ä.).

    Dieser Schalter ist problematisch und kann komische Klangfehler erzeugen, auch

    Kanalausfälle.

    Es gibt 3 Möglichkeiten:

    1. Cinch-Kabel zum Überbrücken in die vorhandenen Buchsen stecken, damit ist der

    Schalter überbrückt, ohne löten zu müssen.

    2. Schalter mit Reinigungsspray bearbeiten, dann mehrfach schalten.

    3. Den Schalter intern überbrücken (Fachmann).


    L 525 hat wahrscheinlich die selbe Möglichkeit. Guten Erfolg, falls da dieses Problem

    zu lösen ist. Ich habe das an 2 Amps durch internes Brücken gelöst.

  • Kann man nicht pauschal sagen.

    Beim L510 stimmt das aber eindeutig - das Foto vom Innenleben unter

    https://www.audiovintage.fr/leforum/viewtopic.php?t=13928

    zeigt, das bereits von neuem an keine wirklich hochwertigen Elkos vorgesehen wurden. Hier würde ich einen Austausch auf jeden Fall empfehlen, am besten Ausführungen von Mundorf, die trotz kompakter Abmessungen sehr gute Resultate bringen. Erfahrungen über die Lebensdauererwartung existieren aber noch nicht.

    Wenn der aufgedruckte Kapazitätswert kleiner ist bei gleichen Abmessungen (z. B. 10mF anstatt 15-20mF), was meistens der Fall ist, ist das bei dieser Marke und auch bei Marken wie FTcap, SicSafco etc. klanglich immer noch ein Vorteil (der ESR ist entscheidend).

    Beim M-300 z. B. unter

    http://www.vintageaudioaddict.…an_m-300/luxman_m-300.htm

    könnte jedoch das umgekehrte passieren, z. B. wenn ein Reparaturbetrieb sich für neue Elkos eines preiswerten Herstellers entscheidet.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo Bernhard,


    wenn du mich so direkt fragst, ja die " sanfte " Ueberholung beinhaltete Entstaubung, Kontaktreinigung, Lötstellen Check, Wechsel des Lautstaerkeregler Birnchens , Bias /Offset Check und richten einer Lautsprecherklemme . Versuche meine Geräte immer so original wie möglich zu halten, deshalb mache ich Kondensatorwechsel nur bei entsprechenden Auffaelligkeiten. Habe allerdings bereits einen Satz Mundorfs hier liegen - für alle Fälle.


    Für mich ist der L-525 ein erweiterter L430, den auch hier habe. Habe mich langsam von L-410 ( ebenfalls selber überholt) über L-430 nun auf den L-525 vorgearbeitet. Insgesamt tolle Geraete...


    Über den L-510 kann ich noch nicht viel mitreden, aber danke für den Verweis auf den Nachbarthread...


    Music-Man : Oh ja, mein L-410 läuft auch an B&W's ( CM9 SII) und das ist für mich und einige andere die es hören konnten eine wunderbare Kombination :saint:

    Gruss


    Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von Kuma ()

  • Hallo Bernd,


    danke für's Feedback und ja: "Versuche meine Geräte immer so original wie möglich zu halten, deshalb mache ich Kondensatorwechsel nur bei entsprechenden Auffaelligkeiten. Habe allerdings bereits einen Satz Mundorfs hier liegen - für alle Fälle." - letztgenanntes ist auf jeden Fall sinnvoll.


    Denn wie gesagt (ich wiederhole mich jetzt), hat selbiges:

    "Alle Elektrolytkondensatoren, hochwertige

    (Sonderbestellung) Netzteil-und Ladekondesatoren und in

    Tonfrequenzbereichen Elkos gegen bessere Folienkondesatoren erneuert.

    Folienkondensator jeweils auch auf Becherkondensatoren in Netzteil

    angebaut." bei meinem MA-6200 wirklich was gebracht - hätte Herr Heldmann im Rahmen der Überholung nur das Wesentlichste/Nötigste gemacht (nämlich: Kontakte-, Schalter und Regler reinigen, Lötstellen checken/nachlöten und Neuabgleich), würde er garantiert nicht auf dem jetzigen Niveau spielen.


    Man wirft Hifi-Klassikern ja häufiger vor: "Ja - die mögen ja 'so ganz schön' spielen, besitzen aber 'keine' resp. nur eine eingeschränkte Feinauflösung, verschlucken Details, lassen Durchzeichnung vermissen und haben keinen Hochtonglanz".

    Sofern/wenn man die ganzen gealterten Bauteile, Kondensatoren/Elkos drinläßt, dann mag das ja auch so sein.


    Bei einem - wohlgemerkt fachkundig vorgenommenen Tausch derselben (also nicht einfach 'wild' irgendwas getauscht!) - schaut das dann schon wieder ganz anders aus.


    Der so überholte 6200, bringt musikalische Auffächerung und Details sehr gut, bettet das Ganze aber klangl. sehr harmonisch ein - es klingt niemals überzogen oder überanalytisch, sondern vielmehr sehr stimmig und natürlich.

    Den Vorwurf des übertrieben warm klingenden McIntosh-Klassikers (bei alten, nichtüberholten MAC's ja oftmals durchaus zutreffend), kann man ihm jedenfalls nicht (mehr) machen.

    Bei deinem Lux wär's also zu überlegen, die georderten Mundorfs ggf. (doch) noch einzulöten - resp. die Alten dann rauszuschmeißen.


    Beste Grüße

    Bernhard

    :

  • Hi, ich überlege auch, mir einen Vollverstärker zu gönnen. Der 525 von Luxman wäre da so ein Kandidat, der vom Baujahr und den Anschlüssen / Daten her passen würde.


    Aus den obigen Beiträgen kommt bei mir an, dass es eigentlich nur Sinn macht einen Klassiker zu kaufen wenn dieser revidiert wird. Das sehe ich etwas anders. In den letzten Jahren habe ich so einige Klassiger und Youngtimer hier gehabt, ein einziges Gerät davon war revidiert. Ist jetzt auch nicht (noch) positiver aufgefallen als die nicht revidierten Verstärker. Mit allen Geräten konnte ich sehr schön Musik hören, Probleme traten während meiner Nutzungszeit nicht auf. Ein Gerät brachte schon beim Kauf seine Macken mit in Form von Trafobrumm und Potiknistern, das wusste ich aber im Vorfeld.

    Wenn ich etwas gebrauchtes Kaufe, dann sollten Zustand und Preis in einer vernünftigen Relation liegen, gut auf dem Gebrauchtmarkt sehen viele Verkäufer das anders.

    Ich denke, es gibt gut erhaltene Luxmänner auch für einen fairen Preis. Die machen dann auch ganz gut was sie sollen, somit sehe ich keine Notwendigkeit zu einer grundsätzlichen Überarbeitung.

    Eine Revision bringt einen Klassiker schnell mal in einen gehobenen Kostenbereich.

    Muss man sich auch überlegen ob das verhältnismäßig ist.


    Gruß

    Olaf

  • @ Bernhard :Danke für Deinen Ratschlag. Mundorfs sind ja schon per se besser als die original verbauten Kondensatoren. Fällt damit schon fast unter die Rubrik "Tuning" Werde sie mal probieren, wenn ich Zeit finde ;)


    @ Olaf: Der L-525 ist eine superbe Wahl, wenn du denn einen im vernünftigen Preisbereich findest. Potikratzen und durchgebrannte Lautstaerkebirnchen haben sie fast alle und öfters auch kalte Lötstellen, die im Extremfall das gesamte Gerät zerstören können. Ansonsten aber tolle, wertige Verstärker mit einer eher warmen Abstimmung und excellentem Phonozweig...

    Gruss


    Bernd

  • Olaf

    Ich finde es macht schon Sinn einen Klassiker einem Service zu unterziehen .

    Der Ruhestrom stimmt meistens nicht mehr , Lötarbeiten und generell mal eine Durchsicht .

    Ein neu erworbener Verstärker spielt unter Umständen absolut einwandfrei und zuverlässig , da gebe ich Dir Recht .

    Bei meinem L 550 wurden zahlreiche Kondensatoren im Signalweg getauscht , die Kapazitäten waren nicht mehr gegeben .

    Gehört habe ich es nicht und er spielte ganz zufriedenstellend . Aber dann nach dem Tausch definitiv ein anderes Klangbild .

    Gruß

  • Hallo,

    ich hatte diverse "Luxmänner" und ich würde bei allen L-510 und L-530 vor dem Einschalten mir die Kondensatoren angucken. Mir wurden schon "einwandfreie" Geräte verkauft, bei denen die Elkos ausgelaufen waren... also Obacht beim Kauf.

    Bei vielen Angeboten im Internet sieht man schon an den Fotos, dass das Holzgehäuse geöffnet wurde, aber nicht wieder richtig geschlossen. Das Gehäuse schließt mittig nicht bündig mit der Höhe der Frontplatte. Bei solchen Geräten frage ich mich, wer hat da was dran gemacht?

    Meine Empfehlung: Lieber einen L-510/L530 als einen L-525.

    Gruß Alx

  • Beim 510 /530 laufen halt auch die ersten paar Watt in Class A , wer es mag !

    Die Ladeelkos sollen aber bei beiden eine Schwachstelle sein .

    Bei einem eventuellen Umstellen auf 240 V laufen die Elkos im Grenzbereich , so die Erklärung von "Luxman forever " .

    Also besser sofort tauschen und gut ist .

    Ruhestrom muss eh meist eingestellt werden und dann passt auch die Temperatur wieder .

  • Beim Umstellen auf 240 V ist es wohl eher umgekehrt,

    weil die Gleichspannung um die etwa 10% kleiner wird.

    Die Elkos sind damit zwar besser geschützt, jedoch

    sinkt die Ausgangsleistung.

    Damit kann der Verstärker eventuell im Grenzbereich "clippen",

    wenn keine Schutzschaltung dafür vorgesehen ist (Dioden).

    Der Verstärker selbst ist aber bei einer Umstellung von 220 auf

    240 V mehr "auf der sicheren Seite".

    Das Clippen bei Höchstlautstärken ist für Lautsprecher gefährlich,

    die mögen keine Gleichspannungsanteile.

  • Danke für die Erklärung .

    Ich habe da wenig Ahnung von .

    Habe es dann wohl auch falsch verstanden gehabt als ich mit Luxman forever telefoniert habe .

    Irgendwas sagte er mir aber , dass man bei den beiden kleinen 5er ruhig die Ladeelkos tauschen kann / soll. Die großen 5er haben nicht das Problem und die Elkos sind größer dimensioniert . Meine Frage war gewesen ob ich vorsorglich die Ladeelkos tauschen soll . Er meinte , " nein ".

  • Da musst du wirklich etwas falsch verstanden haben. Das eigentliche Problem entsteht bei Geräten die noch auf 220V ~ eingestellt sind , während aktuell die Netzspannung durch die Versorger eher Richtung 230-240 V ~ geht. Da die Trafos ein festes Übersetzungsverhältnis haben entsteht dann auf der Sekundärseite ebenfalls eine höhere Wechselspannung, die wiederum nach der Gleichrichtung eine höhere Gleichspannung erzeugt. Da die Elkos nur bis zu einem bestimmten Spannungswert ausgelegt sind, können 10% mehr hier bereits zu Schäden führen ;)...

    Gruss


    Bernd