Clearaudio Concept, mein Weg mit ihm

  • Clearaudio Concept

    Im Januar diesen Jahres waren wir in Münster um uns einen schönen Tag zu machen. In Münster angekommen kamen wir auch an dem HiFi-Laden vorbei wo wir schon mal des öfteren ein Auge in die Schaufenster geworfen haben. So auch diesmal und da ich schon lange damit geliebäugelt habe mir etwas neues an Plattenspieler zuzulegen, was lag näher als in den Laden zu gehen. Es dauerte nicht lange und ein Herr wandte sich uns zu, und ich teilte ihm mit was mein Anliegen war. Daraufhin vereinbarten wir für 14 Uhr einen Termin zu dem er etwas vorbereiten wollte.


    Nach einem guten Essen gingen wir dann um 14 Uhr in den Laden und der Herr hatte einen Clearaudio Concept mit Boxen und entsprechendem Verstärker zur Hörprobe bereit gestellt. An Vinyl stand Diana Krall, Dire Straits und Sting bereit. Wir hatten ihm natürlich vorher gesagt in welcher Preisklasse der Dreher liegen sollte. Lange Rede kurzer Sinn der Dreher gefiel uns vom Klang und auch vom Äusseren. Er war mir nicht unbekannt. Also entschloß ich mich nach ausgiebiger Hörprobe für den Concept. Worum ich nicht wußte waren die Eigenheiten des Dreher, denn darüber wurde ich auch nicht informiert. Da ich mal vor fast 40 Jahren Radio und Fernsehtechniker gelernt hatte, kontrollierte ich das Auflagegewicht des Drehers zuhause. Meine Digitalwaage zeigte mir ein Gewicht von 3,4gr. an was laut technischer Angaben zu viel war. Also stellte ich das Gewicht neu auf den angegebenen Wert ein. Das dies mit solch einer digitalen Waage nicht funktionierte konnte ich nicht wissen.


    Um es kurz zu machen, ich telefonierte mit diversen Händlern die auch Clearaudio vertreiben und jeder meinte das müsste mit einer digitalen Tonarmwaage möglich sein. Daraufhin kontaktierte ich CA und sie schickten mir freundlicher Weise ihre Kippelwaage zu, mit der ich den Tonarm jetzt richtig einstellen konnte. In der Zwischenzeit wußte ich das die Waage so ausgelegt sein muss das der Meßpunkt nahe der Platte liegen muss, also dem Plattenteller. Mit diesem Wissen und der Kippelwaage als Vergleich modifizierte ich mir eine passende digitale Tonarmwaage. Alles Bestens.


    Eigentlich hätte ich in dem Fachgeschäft, sehr nobler äußerlicher Auftritt, erwartet das man mich darauf hinweist ebenso wie die Eigenheit das ein magnetgelargerter Tonarm keine Null/Mittellage hat, sondern das das Auflagegewicht einfach dem Tonabnehmer entsprechend eingestellt werden muss, braucht, und das das Antiskating etwas abweichend von anderen Drehern ist. Aber nein das musste ich mir alles selber erarbeiten, ertelefonieren.


    Im März ging ich zu dem Stammtisch des Analog-Forums nach Oberhausen, dort begann dann die Reise die mich letztendlich zum Einklang mit dem Concept führte. Dort wurde der HiFi-Laden „Musik im Raum“ erwähnt, mit dem Einige positive Erfahrungen verknüpften. Es dauerte noch ein wenig, da uns die Zeit fehlte, bis wir dort an einem Samstag aufschlugen. Dort eingetroffen wurden wir von Herrn Wilmsen (Geschäftsführer) empfangen und er befragte uns was unser Anliegen wäre. Daraufhin führten wir ein ausführliches Gespräch wie ich es noch nicht hatte. War wie eine Anamnese beim Arzt (schmunzel). Im Verlauf des Gesprächs kamen wir dann ans Ziel/Ergebnis. Es lief auf ein neues System für den Concept hinaus. Lange Rede kurzer Sinn das war es was für mich logisch war. Das war es auch was ich vorhatte, nur hatte ich für ein neues System noch nicht die richtige beratende Anlaufstelle gefunden. Jetzt ja. Herr Wilmsen empfahl mir das SPU ATR 40C so wie er den entsprechenden Dreher dort mit dem System stehen hatte. Also vetraute ich ihm, brachte den Concept zu ihm, mit meinem Anschlußkabel, Cinch mit RG178 und Neutrik Steckern, natürlich selbst gefertigt. Ebenso dem Phonopre ein Aikido 1+. Dieser musste dann mittels Adapter Sony HA T10 für MC bestückt werden. Mittwochs habe ich den Dreher hingebracht, Donnerstag konnte ich ihn wieder fertig bestückt abholen. Herr Wilmsen meinte dann auch wenn sie kein Clearaudio führen so gefällt ihm der Dreher mit dem magnetgelagertem Tonarm und man kann damit sehr schön Musik hören. Was dann noch dazu kam war eine Matte von Derenville, wobei er gleich sagte wenn mir das damit klanglich nicht gefällt, kann ich sie zurückgeben. Also Dreher eingepackt, damit nach Hause, aufgestellt, ausgerichtet und Musik hören. Das tat ich ein paar Wochen lang, aber ich war immer noch nicht an dem Punkt der Zufriedenheit angelangt. Ich hatte dann von Musik im Raum noch einen anderen Übertrager zum probieren, welcher mir aber überhaupt nicht zusagte.


    Also machte ich mich weiter auf die Suche. Als erstes dachte ich an den passenden Ortofon Übertrager ST7. Die Suche im Internet nach einem Übertrager, brachte mich dann auf die Seite der Firma Silvercore. Herr Kraus bietet auf seiner Seite verschiedene Übertrager an. Da ich mir ein finanzielles Limit gesetzt hatte, erkundigte ich mich per Mail nach dem One to Ten(1:10) in Kupfer gewickelt. Es dauerte nicht lange da bekam ich von Herrn Kraus eine Mail worauf ich ihn telefonisch kontaktierte. Das Gespräch war sehr informativ, wobei er mir auf Grund der geringen Sp´g des SPU den One to Twenty(1:20) empfahl. Ich fragte ihn auch was wäre wenn er mir nicht zusagen würde. Darauf antwortete er, dann schicken sie ihn zurück, was ja bei Internetkauf kein Problem ist. Er sagte aber auch das bisher noch niemand der einen Übertrager bestellt hat, ihn wieder zurück geschickt hat.


    Nicht lange überlegt sendete ich die Bestellung per Internet an Herrn Kraus. Da er den Übertrager anfertigen musste, einigten wir uns auf einen Termin nach unserem Urlaub. Heute als ich nach der Frühschicht zuhause war, klingelte der nette Herr von DHL und brachte den Übertrager. Also nix wie dran und ausgepackt. Edelstahlgehäuse mit ausgefrästem Silvercore-Schriftzug oben auf dem Gehäuse, die Füße sind wohl auch selbstgedreht, alles sehr edel!


    So jetzt mußte ich ihn nur noch anschließen und mit dem Aikido 1+ verbinden. Da ich mir noch kein Cinch-Kabel mit RG178-Kabel angefertigt hatte, nahm ich eines mit RG58 was ich noch hatte. Als erstes Kopfhörer auf, Clapton mit Tears in Heaven aufgelegt und die Sonne geht auf. Da war es das wonach ich gesucht hatte, jetzt war sie da, die Bühne. Als nächstes das gleiche über die Klipsch, ja und auch da war es. Jetzt habe ich das wonach ich gesucht habe.


    Ja meine Suche war nicht ganz günstig. Sicher hätte ich auch mit der Kombi weiterhören können, aber es hätte immer im Hintergrund gestanden, da geht klanglich noch was. Ja der Clearaudio war mit dem System ein sogenanntes Komplettpaket, er wurde von vielen auch als nicht so empfehlenswert dargestellt, aber jetzt wo ich das meiste über ihn und seine Eigenheiten weiß, stellt mich das Gesamtergebnis jetzt sehr zufrieden. Hätte ich das alles vorher gewußt, dann hätte ich mir den ATR SPU 40C gekauft und dazu den Silvercore anstelle dem Ortofon Übertrager ST7.


    Warum habe ich das jetzt alles geschrieben, um den Newbies oder auch den Suchenden nach etwas Neuem etwas an die Hand zu geben. Und auch zu sagen das nicht immer diese super herausgeputzten und nobel erscheinenden Läden das Non plus Ultra sind. Aber auch darunter gibt es Läden die ihrem Erscheinungsbild gerecht werden. Informiert Euch mehr als nötig, bevor ihr Geld ausgebt, und nervt die Fachmänner mit Fragen.

    Gruß Axel

  • Danke.

    Selbst wenn es ein anderer Dreher gewesen wäre, in dieser Preisklasse, hätte ich den Weg wohl auch gehen müssen. Letztendlich war es der Umstieg auf das System mit dem Silvercore Übertrager.

    Gruß Axel

  • Ja, der Heinz-Dieter :),

    einer der Vertreter der sich für technische Daten eher am Rande interessiert. Dafür kann er prima auf die Leute eingehen, deren Gefühl für Musik ermitteln - dann kommt auch sowas dabei heraus. Das die Sony Übertrager eine Nummer zu klein für diesen TA sind aber auch. Jemanden auf den richtigen Weg bringen kann er jedenfalls.


    Viel Spaß noch mit deinem neuem Dreher :thumbup:


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer