EMT 930 Hammerschlaglack

  • Hallo zusammen,


    ich habe zwei EMT 930 Laufwerke, eines ist wie neu, beim anderen wurde vom Vorbesitzer an der Oberfläche ein recht unfachmännischer Überlackierungsversuch gemacht, den man so nicht lassen kann. Weiß jemand von Euch den genauen Farbton- der Ersatzlack vom EMT- Profi passt leider gar nicht, auch mit den im Baumarkt erhältlichen Hammerschlag- oder Strukturlacken kommt man nicht weiter. Danke schon mal für Euren Tipp.


    Rafael

  • In der Regel passt der Lack vom EMT Profi schon. Das Problem ist die Alterung und Verfärbung des Lacks am EMT. Die hängt hat stark vom Einsatz bzw. Einsatzort ab , den das Teil die letzten zig Jahre gesehen hat. Die Lösung ist eine Neulackierung, aber dann hat man das Problem mit der Siebdruckbeschriftung. Ich würde mal den EMT-Profi (Herrn Dusch) fragen.


    Voffi

  • Im Schwarzwald gibt es noch eine Lackfabrik, die ein gut passendes Hammerschlaggrau als 2K Lack anbietet... Falls es doch eine Neulackierung wird...


    Ich hatte bei der Restauration meines R80 / 927 sehr, sehr lange recherchiert und suche bei Bedarf gerne die Kontaktadresse raus...


    Der bekannte holländische EMT Spezialist gibt meines Wissens nach keine Informationen über den passenden Lack heraus, er hat wohl einen guten Lackierer, der das auf hohem Niveau macht, aber eben nur im Rahmen von Komplettrestaurationen durch den holländischen Spezialisten...


    Zumindest bei den ganz alten EMT, wo die Schriften noch graviert und schwarz ausgelegt waren, stellt sich dann noch das Problem, die nach Neulackierung zugelaufenen feinen Schriften und Zeichen freizulegen, bei Bedarf kann ich hier auch gerne eine ausgezeichnete (Kunst)-Handwerkerin empfehlen...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Erst mal vielen Dank für Eure Antworten. Der lencoheaven- Thread ist wirklich hochinteressant. Die Idee, die beiden Hammerite- Lacke zu mischen (silbergrau ist zu hell und zu silbrig, dunkelgrau zu dunkel) hatte ich auch schon, passt aber m.E. nicht wirklich, da sich weder die feinteilige Textur noch der gleiche Farbton einstellen lässt. Eine Neulackierung -danke für das Angebot- möchte ich nicht machen. Ich probiere es jetzt nochmal, wenn´s nichts wird, löse ich den Bereich wieder ab und lebe mit den originalen Gebrauchsspuren. Ich frage mich immer, wie oft man die Bedienelemente gebrauchen muß, um den harten Originallack bis auf das schwarze Bakelit- Chassis abzuwetzen...


    Nochmals vielen Dank an Euch, für Tipps würde ich mich weiterhin freuen.


    Rafael

  • Hallo Rafael,


    eine Neulackierung halte ich auch unter Originalitätsgesichtspunkten für die schlechteste Lösung, war bei mir leider unumgänglich, weil im Rahmen der Restauration auch strukturelle Schäden zu beheben waren...


    Würde mich sehr interessieren, zu welchem Ergebnis Du letztlich kommst, berichte doch bitte weiter...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich zwischenzeitlich mit den Lacken beschäftigt. Ein sehr akzeptables, (wenngleich nicht perfektes) Ergebnis kann man mit folgender Methode erreichen: Hammerite silbergrau und dunkelgrau Hammerschlaglack (Achtung: es gibt auch Hammerite Strukturlacke) im Verhältnis ca. 80/20 mischen. Im lencoheaven- Thread wird ca. 85/15 empfohlen. Der Lack wird nach dem Trocknen heller, also eher etwas dunkler anrühren. Nicht verdünnen. Mit einem weichen Pinsel möglichst schnell und gleichmäßig auftragen. Nicht tupfen. Nach kurzer Zeit bildet sich die gewünschte Kräuselstruktur. Kleinere Schäden bis ca.10 mm Durchmesser/ Kantenlänge lassen sich so weitgehend unsichtbar beseitigen, größere Flächen werden schwieriger, weil der originale Lack eine feinkörnigere Textur hat. Ich weiß, es gibt wichtigere Themen auf der Welt, aber vielleicht hilft der Tipp ja jemandem bei einer Restauration.


    Freundliche Grüße


    Rafael

  • Hallo Rafael,


    vielen Dank für den guten Hinweis, möglicherweise steht demnächst eine solche partielle Reparatur an einem R80 Chassis bei mir an...


    Mit herzlichen Grüßen


    Michael

    „Doubt everything...“