Antiskating und rillenlose Platte

  • Hallo liebe Leute.


    Faustregel beim Einstellen des Antiskatings soll ja sein das man den gleichen Wert nimmt wie die Auflagekraft.


    Zumindest habe ich das des öfteren gelesen.

    Es gibt ja auch rillenlose Platten, mit denen man das Anisk. auch einstellen kann.


    Ich habe das mal ausprobiert. Nach Faustregel das Skating eingestellt und beim Test lief der Tonarm von der Platte herunter. Ich musste minimal nachjustieren.


    Was haltet ihr davon?


    Grüße, Mario. :)

  • Ich schließe mich Achims Meinung vorbehaltlos an.;) Grundsätzlich sollte man sich an der Empfehlung des Herstellers orientieren und dann mit entsprechender Musik feinjustieren. Am besten eignen sich dazu weibliche Stimmen im Innenbereich einer Platte. Ungeeignet halte ich Testplatten mit entsprechenden Signalen zur Einstellung. Hierbei wird meist überkompensiert.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    2 Mal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Die Reibung der Nadelspitze auf glattem Vinyl ist eine völlig andere als die Reibung der Nadelflanken an den Rillenflanken. Leider hält sich das Gerücht hartnäckig, daß man das Antiskating mit einer rillenlosen Platte einstellen könnte aber das ist totaler Bullshit und führt zwingend zur Fehljustage...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • der richtige weg ist in der mitte


    a) Mit rillenloser Platte eingestellt...zu wenig AS, siehe Erklärung ake


    b) Mit verzerrenden Testsignalen eingestellt...zu hohes AS, weil auf keiner normalen Platte mehr als 50 - 60 mü sind, aber die System teilweise erst ab 70/80/90 anfangen auf einem Kanal zu verzerren


    Lösung: Mittelweg...auf rillenloser Platte so einstellen, dass der Tonarm langsam nach aussen wandert...


    Iss aber alles nur "akademisch" bzw. völlig überwebertet....hört soweiso niemand einen Unterschied, oder bildet sich ihn nur ein :)

  • Was soll denn bitte Einbildung sein, wenn es bei entsprechenden Musiksignalen auf einem Kanal zerrt. Und um AS nach Gefühl einzustellen brauche ich keine rillenlose Platte.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Moin,


    von rillenloser Antiskatingeinstellung (12" Techno-Singel) halte ich nichts, ist mir zu ungenau.

    Besser ists mit Gehör einzustellen. Am letztem Ende einer Platte. Am besten ist ein Soprangesang in den höchsten Tönen. Damit einmal Antiskating eingestellt, zerrt & schnalzt nichts.

    Imre Csenki ‎– Cigányrapszódia - Gipsy Rhapsody


    Mit dieser zauberhaften Platte wird das Antiskating perfekt.

    Von der habe ich gleich zwei. Eine zum hören, die andere zum Einstellen.


    Sonnigst Nadja


    gipsy rhapsody.jpg

  • Hallo!


    Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern finde ich die passende Testschallplatte sehr wohl tauglich. Ist ein stufenweiser Abtasttest darauf enthalten, stelle ich das AS so ein, dass 50 - höchstens 60 - µm sauber abgetastet werden. Danach sollte es auf dem rechten Kanal anfangen zu verzerren.


    Übrigens gibt es her im Forum einen schönen, ausführlichen Sammelthread zu dem Thema, in dem viel erklärt und heftig diskutiert wurde.

    Der Antiskatingsammelthread


    Viele Grüße

    Philip

  • mh....dann müsste der Faden unsichtbar gerissen sein .......oder das Gewicht pendeln, obwohl der Faden durch ist....


    Diese Geschichte "mit lauten Stimmen am ende der Platte das AS einzustellen" hört man ja öfter, ich konnte es in meiner persönlichen Praxis 30 Jahre analog aber nie nachvollziehen...


    Ich hatte auch schon mal Kandidaten, die wollten das AS bei mir auch nach Gehör einstellen und die waren nachdem sie das getan hatten sehr selbstzufrieden....dass ich das AS bei letzten finalen Durchgang wieder komplett ausgehängt habe, fiel denen komischerwweise nicht auf...


    Ich weis, AS ist einer der heilgen Grale der Analogtechnik, besonders hier im Forum, bloß meiner Meinung nach völlig zu unrecht....

    Einmal editiert, zuletzt von Basstrombone ()

  • Ich konnte das mit dem passenden AS bei all meinen Tonabnehmern bei Cassandra Wilsons „Solomon Sang“ vom Album „New Moon Daughter“ mehr oder weniger deutlich nachvollziehen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • sind denn dann Klangunterschiede auch am ersten Song hörbar ? Oder gehts denn wirklich nur um die Endrille.....?


    Mein AT0c9III verzerrt auch bei 90 mü nicht auf einer Testschallplatte...vielleicht sind das genug "Reserven" um auch ohne AS Sopranstimmer in der Endrille sauber abzutasten ?

  • Hallo !


    Richtig verzerren will die Musik bei komplett falsch eingestelltem AS bei mir auch nicht so wirklich. Aber ich merke, dass eine Box ein bisschen lauter spielt als die andere.

    Ich denke aber auch, dass es wichtig ist bez. der Haltbarkeit des Diamanten, dass die Nadel möglichst nicht zu sehr an einen Rillenwand gedrückt wird und an den anderen einen zu losen Kontakt hat. Daher habe ich es schon gerne - hoffentlich - richtig eingestellt.

    Ich habe mir vor ein paar Jahren riesige Gedanken um die richtige Einstellung gemacht. Umso mehr ich darüber las, umso verunsicherter wurde ich. Es gab so viele unterschiedliche Meinungen - auch von erfahrenen Plattenspielernutzern. Ich bin froh, dass ich damit meinen Frieden geschlossen habe.


    Viele Grüße

    Philip

    Einmal editiert, zuletzt von Philip69 ()

  • Aber ich merke, dass eine Box ein bisschen lauter spielt als die andere

    Ist mir noch nicht aufgefallen. Hast du mal wirklich sauber den Pegel am Tape-Out gemessen? Bei Monaufnahme in Stereopressung?

    Selbst wenn es so wäre, taugt das nicht zur AS-Einstellung. Kanalungleichheit kann ja auch andere Gründe irgendwo in der Signalkette haben.

    Gruß

    Jürgen

  • sehe ich auch so....ich hab mal versucht das zu messen....testschallplatte mit verschiedenen Testfrequenzen über PC und Audacity digitalisiert....nicht mal 0,1 dB Abweichung war in Audacity zu erkennen egal ob volles oder Null AS......feiner stellt das Programm leider nicht dar.....

  • Falsches Antiskating fällt nur bei ganz bestimmten Platten &/oder Saphieren auf. In der Regel bei klassischer Musike ...

    Es gibt auch Tonarme dem ist ein Antiskating schnuppe, das stimmt ohne Einstellung.


    Kanalungleichheit hat meist nichts mit dem Antiskating zu tun. Das kann an der Lage der Nadel liegen oder an der Justage des Systems. Wenns z.B. etwas nach links oder rechts geneigt ist.

    Es kann vorkommen das der Saphir oder die Nadel nicht ganz exakt sitzt.

    Bei manchen Systemen läßt sich das durch Verdrehen an der Nadel korrigieren.

    Oder die Musike hat einfach ne Kanalungleichheit ...


    Sonnigst Nadja

  • Hallo Jürgen!


    Nein, ich habe das nicht gemessen.

    Es war bei mir so: Nachdem ich mich wieder intensiver mit Plattenspieler beschäftigt hatte, mir einen Rega RP3 gekauft und das AS=AK eingestellt hatte, hatte ich oft das Gefühl, dass meine rechte Box lauter spielte. Die Aufstellung der Lautsprecher hatte ich mit besten Wissen ausgeführt und auch CDs klangen eigentlich beidseitig gleich laut.

    Ich hatte auf dem Rega ein Vinyl Master Silver mit Gyger Schliff montiert. Später habe ich herausgefunden, dass für solch scharfe Schliffe meist ein niedriger eingestelltes AS notwendig ist. Ebenso fand ich erst später heraus, dass die AS-Einstellung bei Rega auch noch speziell ist.

    Nachdem ich das AS ein gutes Stück weit runtergeregelt hatte, hörte es sich für mich bei optimaler Sitzposition aus beiden Lautsprechern gleich laut an.

    Mir ist natürlich bewusst, dass man sich Veränderungen auch einbilden kann. Beweisen kann ich es also nicht. Und wenn ihr Messungen gemacht habt, die aufzeigen, dass das AS keinen Einfluss auf die Lautstäke hat, akzeptiere ich das. Gefühlt und gehört habe ich es.....


    Viele Grüße

    Philip

  • an Kanalungleichheiten ist meist das System selbst oder ein nicht korrekter Azimuth verantwortlich...einige Nadeln und Nadelträger stehen oft schief zum Restsystem, das nach gemessener Justage die Gehäusekanten meist optisch schief stehen müssen um Kanalgleich zu sein...