Was macht konstruktiv einen sehr guten Tonarm aus ?

  • hallo


    finde die seite auch sehr aufschlussreich, doch möchte zu den messungen der verschiedenen tonarmmaterialien etwas anmerken - konkret zu den doppelschichtigen mit einer mittellage aus shore 30 und 5 gummidämpfung.


    hier wurde der gesamte zwischenraum mit gummi befüllt !


    demnach ist die dämpfung sehr hart, auch noch mit shore 5.


    selbst verwende ich material bis herunter zu share 0, und

    würde dies im rohrzwischenraum auch nur partiell dosieren.


    viele Grüße


    Josef


    Ach... und das Keramikrohr ist viel schwerer als die anderen und damit

    im testaufbau nicht wirklich vergleichbar mit viel leichteren.

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    wenn es darum geht, einen Tonarm gleichzeitig möglichst leicht, steif und hochdämpfend zu gestalten, dann gibt es so etwas schon seit mehr als 20 Jahr bei Wilson-Bensch.


    Der nimmt es erstaunlicherweise mit so ziemlich allen Tonabnehmern auf. Die WB-Tonabnehmer basieren (bzw. basierten) auf vdH, Lyra und Benz. Ich kenne Leute, die haben ein SPU N da dran, ein Grado, ein Audio-Technica, Dynavector oder ein Decca. Keiner von denen berichtete von Problemen mit der Abtastung und offenbar sind alle mit dem klanglichen Resultat sehr zufrieden.


    Gruß

    Rainer

  • Hallo zusammen


    Ich frage mich, ob Tonarmkonstruktionen, jetzt meine ich nicht den günstigsten, sagen wir mal alles über 1000 (können auch 800 oder 1200 oder so sein), wirklich noch was am Klang machen?? Ich kann verstehen, das einem bestimmte Konstruktionen beindrucken (interessante technische Ausführungen, Materialien ect.pp und sehen cool aus) und wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist, why not? Aber machen die mehr Klang?

    Oder versteht sich das im Rahmen des bestehenden Setups? Also, welchen Dreher ich habe, welche Phonopre an welchem Verstärker u.s.w.. Klar ist wahrscheinlich, dass ich einem hochpreisigen Dreher dann auch einen entsprechenden Tonarm angedeihe (was anderes wäre hier möglicherweise wohl nicht sinnvoll, obwohl es ein günstigeres Exemplar vermutlich klanglich ebenso täte, oder in dem entsprechenden Setup zu Wohlklang (oder sehr gutem Klang) fähig wäre )!?

    Also es gibt unzählige gute Konstruktionen. Aber generieren die mehr Klang als andere?

    Die Frage: Was macht konstruktiv einen guten Tonarm aus? würde ich umformulieren in: Wie sollte ein Tonarme konstruiert sein (technisch und materiell), um (sehr) guten Klang zu produzieren? Wie seht ihr das?


    viele Grüße

    Oli

    ich guck in die Röhre

    2 Mal editiert, zuletzt von olikada ()

  • Ich bin überzeugt, dass hier der Preis nicht der entscheidende Faktor ist.

    Es ist die Kombination von allem und auch etwas Glück bei der Entwicklung gehört auch dazu.

    Mann kann bei weiteren Optimierungen auch sehr viel verschlimmbessern.


    Und der Tonabnehmer sollte auf jedenfall zum Tonarm passen.



    Gruß

    Henry

  • hallo Henry


    paar posts zuvor hatte Rainer über wilson benesch s arm geschrieben, dass diese firma seit 20 jahren eine harten, dennoch hoch bedämpften tonarm baut, der mit allen Tonabnehmern anscheinend gut funktioniert.


    gehört hab ich selbst noch keinen WB-arm, doch kommt vielleicht noch.


    Dass die Preisgestaltung eines Herstellers nichts über die Wiedergabe-Qualität seiner Produkte aussagt dürfte unbestritten sein.

    (Und wer sich dennoch an präzisester Feinmechanik im Hochzeitsgewand visuell erfreuen mag und es sich leisten kann - bitteschön)


    Geschickte Konstruktionen und die Verwendung kombinierter Materialien führen anscheinend zum Ziel. Wenn der Tonarm dann

    noch keine feste Verbindung zu seinem "Träger" hätte.... ja dann

    wäre man anscheinend schon sehr sehr weit...


    Selbst verwende ich Tonarmbasen von Thorens für meine DIY Laufwerke, die älter als 30 Jahre sind (TP16, TP90). Damals setzten sie Maßstäbe, doch heute gibt es bessere Lager.


    Deshalb werde ich mir einen neuen Tonarm bauen, der

    keine starren Verbindungen hat und vermutlich enorm gedämpft ist.


    Es wird eine Kombination aus Frank Schröder's Magnet-Faden Konstrukt werden mit Golfball in Ölbad von Well-Tempered Lab.


    viele Grüße


    Josef

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  • Für mich muss ein Tonarm:


    1.) präzise sein

    2.) möglichst reibungsarm drehen

    3.) eine "gute" Geometrie besitzen

    4.) flexibel sein bei den Justagemöglichkeiten

    5.) robust sein


    der 4. Punkt ist wohl der schwierigste, da eff. Masse und Einstellbereiche einander beeinflussen.

    1.) und 2.) schaffen seit 40 Jahren wohl alle, 3.) die meisten und 5.) zeigt immer erst die Zeit.


    Exotische Konstruktionen sind immer faszinierend, aber ganz ehrlich: Mir reichen meine SA750L allemal. Der klangliche Unterschied zwischen zwei Hana SL (ein Jahr Altersunterschied, ca. 150 Plattenseiten) ist größer als der zwischen 9" PUA1500 und 12" Jelco.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • yepp...


    die schiller seite ist ein hauptgrund, weshalb ich mich dran gab


    vg jo

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  • Und Ich kann ganz knallhart behaupten, daß ich den Unterschied zwischen einer Magnet/ Faden Konstruktion (Clearaudio Magnify) Und REGA RB301 (Kardanische Tonarmrohr-Aufhängung) als signifikant ansehe!

    Beide Laufen mechanisch präzise aber unter völlig anderen konstruktiven Umständen

    Dieses hat leider nicht viel mit Dämpfung zu tun, sondern Materialauswahl und Lagerung!

    Schlüsse:

    Kann sich daraus jeder selbst ziehen!!


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hallo Josef,


    Dann viel Spaß bei bauen!!!!!


    Nur mal zur Info, die Materialien mit denen ich Erfahrungen beim Tonarmbau gemacht habe.

    Nur bezogen auf das Resonanzverhalten:


    Nr.1 Aluminium

    Nr.2 Carbon Rohr

    Nr.3 Holz =am schlechtesten in den Griff zu bekommen .


    Ist aber nur meine persönlichen Erfahrung.


    :)


    Gruß

    Henry

  • Henry, was für negative Erfahrungen hast du denn mit Holzrohren??


    Ahoi


    Jürgen

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    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hallo Jürgen,


    Der Holztonarm schwingt sich gegenüber den anderen Materialien stärker auf und musste stärker bedämpft werden.


    Da ich hier jeweils das Schöder Prinzip nachgebaut habe musste ich den Magnetspalt verkleinern und auch stärkere Magnete einsetzen. Auch mit den Gegengewichten und deren Dämpfung ging nicht alles so wie gedacht.


    Mein Tipp: versuche den Holztonarm so leicht wie möglich zu gestalten


    Gruß

    Henry

  • hallo


    irgendwo hab ich mal gelesen, dass holz lackiert werden müsse, damit es hart und steif genug ist....

    ich werde aber carbon nehmen...und im ersten wurf auch nur 8 mm.

    Und das Heeadshell baue ich wie gehabt ...

    denn: never change a tested system... oder so


    viele Grüße


    josef

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  • Josef !

    Das ist völliger Quatsch!

    Mach keinen Dünnsinn!

    Einfaches Leinölfirniss reicht völlig!

    Ich habe schon seid Jahren kein Möbel, oder Treppe mehr Lackiert!

    So eine Brühe kommt mir nicht durch die Werkstatt-tür---Will mich nicht noch vergiften!

    Außerdem verhärtet Lack die Oberfläche, was

    du hörst



    Ahoi


    Jürgen

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    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Du meinst Holzohren, Jürgen.

    Jörg!!

    Wie Recht du doch hast --meine sind aus Kambala- Holz, (Geht unter) deswegen darf ich nicht mehr schwimmen


    Ahoi


    Jürgen

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    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)