Revox Bandmaschine spratzelt so vor sich hin

  • Moin in die Runde.

    Bin noch recht neu hier, daher vorweg schon mal sorry wenn ich irgendwas übersehen haben sollte.
    Aber bei meiner Suche kam nicht so viel passendes raus.

    Zur Zeit überhole ich meine alten Tapedecks, nebenbei wollte ich zuletzt eine Aufnahme auf meiner B77II machen.
    Dabei sind mir üble Nebengeräusche aufgefallen, eine Art spratzeln - wie ein Poti dass nicht mehr richtig Kontakt hat.
    Das Geräusch ist auf dem Band bei der Wiedergabe bzw. Hinterbandkontrolle, Eingang scheint ok zu sein.
    Habe lange keine Aufnahmen mehr gemacht, wie mir dabei auffiel...

    Da ich an Bandmaschinen noch nicht viel repariert habe, habe ich erstmal elementare Arbeiten / Tests durchgeführt:
    - Eingang von AUX auf RADIO gewechselt
    - alle Steckplatinen abgezogen, Kontakte gereinigt und wieder eingesteckt

    - Tonköpfe und Bandmechanik gereinigt (passiert zwar regelmäßig aber zur Sicherheit nochmal)
    - Spratzeln ist sowohl per Kopfhörer als auch Cinch Ausgang zu hören, Kanäle getauscht
    - kein Unterschied ob Aufnahmepegel auf max oder min steht


    Ich habe mal eine Aufnahme gemacht, bekomme die aber nicht angehängt.
    Muss die MP3 zu Hause mal zippen und lade sie dann hoch.

    Kennt jemand dieses Phänomen?
    Bin für Tipps und Hilfe dankbar, vielleicht sieht man sich auch mal beim Ruhrgebietsstammtisch... :)

    Gruß,
    Sammy

  • Eine Fehlerdiagnose ist aus der Ferne schwierig. Das Fehlerbild kenne ich aber von defekten Tantal-Elkos. Das sind die winzigen Dinger in Tropfenform. Wo immer ich denen begegne, werden die ersetzt. Ob das bei deiner Revox die Ursache sein könnte, kann ich natürlich nicht sagen.


    Grüße, Christof

  • ...die Elko's im Netzteil wechseln und richtig - es könnten Tantals im Signalweg sein.
    Wenn das Spratzeln sowohl bei Vorband als auch Hinterbad zu hören wäre, liegt die Ursache vermutlich vor beiden Signalwegen oder im Wiedergabeverstärker....

  • Hört sich wie Modulationsrauschen an. Mein Tip wäre Köpfe entmagnetisieren und falls das noch nichts gebracht hat, die Tantals gegen Elkos tauschen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Entmagnetisiert habe ich schon.
    Geht nicht um das Rauschen, sondern das Spratzeln auf dem linken und dann rechten Kanal.

    Welche Tantals sind das?
    Welche Platine muss ich ziehen bzw. welche sind das im Schaltbild?

    Schon mal vielen Dank im voraus...

  • Als meine A77 ähnliche Geräusche von sich gegeben hat, lag es an einem defekten Transistor auf dem Eingangsverstärker.


    Da bei Dir in Schalterstellung Source nichts zu hören ist, wird es der bei Dir nicht sein. Wenn Du das Geräusch nur bei neuen Aufnahmen hörst, liegt das Problem wahrscheinlich im Aufnahmeverstärker. Wenn das Geräusch immer bei Wiedergabe zu hören ist, als auch bei Bändern, die vor dem Auftreten der Störung aufgenommen wurden, würde ich den Wiedergabeverstärker vermuten. Wenn bei beidem, liegt der Fehler wahrscheinlich ganz woanders.


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Hallo und danke für die Tipps,


    habe hier im Forum auch einige Beiträge gefunden, dass man alle Tantals und Elkos wechseln soll.
    Ich würde vermutlich mit der Aufnahmeeinheit anfangen, denn soweit ich das sehe werden die Spratzler aufgenommen aufs Band.


    Könnt ihr da Überhol-Kits empfehlen?

    Klaus Ich habe Elektrotechnik studiert, daher ist das Durchmessen und Löten nicht das Problem.
    Nur braucht man zum Fehlerbestimmen einige Referenzwerte, die Schaltbildersammlung zur Maschine habe ich vorliegen. Es fehlt aber die Erfahrung welche Bauteile es in der Regel sind bei dieser Maschine.

    Gruß,

    Sammy

  • Hallo Sammy


    auch ich habe E - Technik studiert , und schon sehr viele solcher Geräte restauriert, wenn du die Messtechnik, das Wissen und die Unterlagen für die Maschine hast, dürfte es doch kein Problem für dich sein ,

    Gruß

    Klausxx

  • Was nützt das Studium, wenn man die Teile nur vom Papier her kennt? Wie sehen die FRAKOS aus, wie sehen die Tantals aus? Das habe ich selbst als Laie schneller gegoogelt als hier geschrieben... im Bandmaschinenforum hat der User "Holgi" eine schöne Anleitung zur Überholung einer A77 geschrieben, da kann man eigentlich nichts mehr falsch machen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Könnt ihr da Überhol-Kits empfehlen?


    Gruß,

    Sammy

    Geh das Service-Handbuch durch und schaue, welche Version der jeweiligen Platinen Du hast. Dann schreib Dir auf, welche Elkos, Tantals (und Trimmer) in denen sind und such Dir die beim (Online-)Händler Deiner Wahl zusammen. Kostet Zeit, aber dafür zahlst Du wahrscheinlich nur 1/3 von dem, was so ein Überhol-Kit kostet und gleichzeitig hast Du Dich dann schon mit dem Aufbau des Gerätes beschäftigt und verstehst mehr davon als vorher.


    Gruß

    Robert

    THIS MONOPHONIC MICROGROOVE RECORDING IS PLAYABLE ON MONOPHONIC AND STEREO PHONOGRAPHS. IT CANNOT BECOME OBSOLETE. IT WILL CONTINUE TO BE A SOURCE OF OUTSTANDING SOUND REPRODUCTION, PROVIDING THE FINEST MONOPHONIC PERFORMANCE FROM ANY PHONOGRAPH.

  • Ich kenne die Maschine nicht, aber offenbar ist der Signalweg recht komplex. Eine Komplettrevision mit Austausch aller Elkos ist vielleicht längerfristig sinnvoll, aber zur Fehlerbehebung nicht der richtige Weg, denn die Fehlerursache kann auch eine andere sein.


    Ich würde den Signalweg mit dem Servicemanual und einem Signalverfolger (Prüfverstärker) systematisch durchprüfen und erst mal die defekte Stufe eingrenzen. Ich halte wenig davon, wahllos Bauteile zu tauschen. Ausnahme sind die tropfenförmigen Tantalelkos, die ich immer ersetzen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Sanug ()

  • Hallo Sammy


    auch ich habe E - Technik studiert , und schon sehr viele solcher Geräte restauriert, wenn du die Messtechnik, das Wissen und die Unterlagen für die Maschine hast, dürfte es doch kein Problem für dich sein ,

    Gruß

    Klausxx

    Dann weißt du ja auch, dass das Können und Wissen über die Materie dich nur sinnvoll ans Ziel führen wenn man auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Sonst kann man sich bei sowas dumm und duselig suchen.

    Klar kann man alles auslöten, durchmessen und alles ersetzen. Ich wollte nur ein paar Tipps wo man mit der Fehlersuche beginnen sollte. 😉

  • Was nützt das Studium, wenn man die Teile nur vom Papier her kennt? Wie sehen die FRAKOS aus, wie sehen die Tantals aus? Das habe ich selbst als Laie schneller gegoogelt als hier geschrieben... im Bandmaschinenforum hat der User "Holgi" eine schöne Anleitung zur Überholung einer A77 geschrieben, da kann man eigentlich nichts mehr falsch machen.

    Danke, dann suche ich danach mal.

    Auch Schaltsymbole haben sich geändert etc.

    Aber wie geschrieben: Handwerkliches Doing ist kein Problem.

  • Ich kenne die Maschine nicht, aber offenbar ist der Signalweg recht komplex. Eine Komplettrevision mit Austausch aller Elkos ist vielleicht längerfristig sinnvoll, aber zur Fehlerbehebung nicht der richtige Weg, denn die Fehlerursache kann auch eine andere sein.


    Ich würde den Signalweg mit dem Servicemanual und einem Signalverfolger (Prüfverstärker) systematisch durchprüfen und erst mal die defekte Stufe eingrenzen. Ich halte wenig davon, wahllos Bauteile zu tauschen. Ausnahme sind die tropfenförmigen Tantalelkos, die ich immer

    Richtig, so wollte ich auch vorgehen.

    Gut, dachte jemand kennt das Phänomen und kann Tipps geben.

  • Dann weißt du ja auch, dass das Können und Wissen über die Materie dich nur sinnvoll ans Ziel führen wenn man auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Sonst kann man sich bei sowas dumm und duselig suchen.

    Klar kann man alles auslöten, durchmessen und alles ersetzen. Ich wollte nur ein paar Tipps wo man mit der Fehlersuche beginnen sollte. 😉

    in vielen Fällen sind keine Erfahrungswerte vorhanden, was machst du dann, das Gerät, egal welches muß wieder funktionieren ,


    Alles auslöten , ist bestimmt nicht die Lösung, klappt auch meist nicht


    was machst du, wenn du ein Gerät hast , ohne Unterlagen und Erfahrungswerte , es muß auch repariert werden , auf ein Wunder hoffen


    Die Tantal sollten auf jeden Fall raus, sind immer eine Fehlerquelle

    nur bei verschiedenen Revox Geräten sind die internen Einstellregler def, müßen alle raus und alles neu eingestellt werden


    Gruß


    Klaussxx


    Bei Revox kommst du mit den Unterlagen sehr weit

  • Wenn, wo vielleicht, was wäre … bringt doch nicht weiter.
    Klar kann man alles reparieren oder wieder hinbekommen.
    Ich habe nur gefragt wer den Fehler kennt und wo anfangen - mehr eigentlich nicht.

  • Wenn, wo vielleicht, was wäre … bringt doch nicht weiter.
    Klar kann man alles reparieren oder wieder hinbekommen.
    Ich habe nur gefragt wer den Fehler kennt und wo anfangen - mehr eigentlich nicht.

    Einstellregler, Tantalkondensatoren , Steckverbinder alls erstes

  • Bevor du anfängst rumzulöten, schau dir erst mal das Relais auf der (ich glaube) Oszillatorplatine an. Entweder du versuchst die Kontakte zu reinigen oder du wechselst es ganz.

    Ich hatte die gleichen Symptome die nun weg sind.


    Gruß Dietmar

    Revox B77 MK II, Fostex R8, UHER 4000 L Report, UHER 4200 Report IC, Technics RS-AZ7, Tesla B115, Tesla B90