Haltbarkeit bzw. Lebensdauer von PASS-Verstärkern

  • Moin,


    seit 10 Jahren betreibe ich nun als Endstufen 2 PASS XA 100.5, die ja im Betrieb ziemlich warm werden, mit allergrösster Zufriedenheit.

    Nelson Pass schreibt, 15 Jahre hielten sie mindestens.

    Nun lese ich aber hier und da, man sollte spätestens nach 10 Jahren die Netzteilelkos tauschen, ich kann allerdings weder einen Leistungsabfall noch einen sich verschlechternden Klang feststellen.

    Diese Klötze mal eben in die nächste Werkstatt zu tragen ist bei einem Gewicht von knapp einem Zentner nicht ganz so einfach. Was meint ihr, das ich tun soll? Einfach im Moment alles so lassen?


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    so lange du keine Verschlechterung hörst, ist es doch gut.

    Im Netz geistern auch viele NP Aleph Verstärker in ungewartetem Zustand rum. Und die sind teilweise 30 Jahre alt...

    :)

  • Die Frage ist ob man den schleichenden Prozess von “ schlechter werdendem Klang “ auf Dauer nicht einfach überhört und das Ohr sich daran gewöhnt ?


    Das frage ich mich zumindest bei Röhren immer ...


    Grüße Christian

  • Genau hier ist der Konflikt: lassen oder machen.

    Ich glaube, ich werde im Moment mal nix machen (lassen) und so weiter hören wie bisher. Sollte sich was verschlechtern, werde ich's wohl hören (?), ansonsten sind die restlichen fünf Jahre ja noch eine lange Zeit!


    Gruß

    Michael

  • Mich hat die gleiche Frage bezüglich meiner ml endstufe beschäftigt. Ein netter forenkollege hat mir eine feine endstufe zum Vergleich geliehen. Im Ergebnis war ich mit der ml zufrieden. Klar kann ich nicht sagen, ob eine Revision nicht eine Verbesserung bringen würde, aber wenigstens drückt es mich aktuell gedanklich nicht mehr... ;)


    Ich glaube jetzt einfach mal, dass der ganze Aufwand der großen Verstärkerkonstruktionen nicht ganz sinnlos ist.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Wenn Nelson so ca. 15 Jahe nennt so würde ich auch nichts machen.


    Ich denke wenn ein Hersteller so etwas schreibt hat er sich auch mit den Bauelemente intensiv auseinandergesetzt.


    Ps. Meine Schwägerin hat eine Waschmaschine die schon über 30Jahre ohne Störung Ihren Dienst macht.



    Gruß

    Henry

  • Hallo zusammen,

    ich nehme an, das die verwendeten Elkos 105 Grad Typen sein dürften. Diese halten in der Regel 3x solange als die 85 Grad Typen.


    Zum Vergleich: ich verwende gerne die Elkos von United Chemicon, Typ SMH. Sind leider nur 85 Grad Typen. Dummerweise habe ich die Angewohnt die Endstufen durchgehend eingeschaltet zu lassen. Lebensdauer, bei einer Innentemperatur von max. 45 Grad - ca. 6 Jahre, dann klingen die Endstufen schon recht dünn.

    Rechnet man jetzt hoch, wenn ich die Endstufen wirklich nur bei Bedarf einschalte, meinetwegen 2 Stunden früher und diese auch übers Wochenende anlasse, dann dürfte sich die Lebensdauer in etwa verdreifachen, wären also schon 18 Jahre.

    Und rechne ich jetzt nochmals hoch auf 105 Grad Typen, dann liege ich bei ca. 50 Jahren - vorausgesetzt es liegen die gleichen Temperatur-Bedingungen vor. Es hängt also davon ab wie welche Temperatur-Bedingungen vorliegen. Liegt die durchschnittliche Temperatur nur 20 Grad höher, dann halbiert sich dieser Wert - also etwa 25 Jahre.


    Wohlgemerkt - ich rede hier von einem Zustand, wo die Verschlechterung so deutlich wird, das der Gewöhnungseffekt pulverisiert wird. Somit sehe ich die 15 Jahre von Nelson als durchaus realistisch an.


    Wer also allergrößten Wert auf 100% legt, kann die natürlich schon nach 10 Jahren wechseln. Wenn man damit zufrieden ist, dann wechselt man dann, wenn man meint "da fehlt doch was?" Das können dann auch schon mal 20 Jahre werden.


    Ich bin jetzt dabei mir anzugewöhnen die Endstufe abends immer auszuschalten. Habe mir nämlich diesmal Mundorfs zugelegt, und die sind mir einfach zu teuer um die einfach so laufen zu lassen...:)


    Gruß


    Matej

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Nicht nur das, er ist auch alt genug um sowas beurteilen zu können...8)

    Gewerblicher Teilnehmer

  • In der Aleph-Bedienungsanleitung hat Nelson Pass sich zur Lebensdauer geäussert. Allerdings schreibt er da auch vom Untergang des Universums, einem weissen Zwerg und einem schwarzen Loch! Vielleicht hat das jemand zur Hand, ist ganz amüsant!


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Ich würde hier eher die Frage stellen, ob man die eingesetzten low cost Versionen wie unter

    https://hometheaterhifi.com/re…onoblock-power-amplifier/

    zu sehen durch hochwertige Ausführungen mit Schraubanschlüssen wie die unter

    https://www.tedss.com/CGS303U050X5C

    ersetzt.

    Der klangliche Fortschritt ist mit Sicherheit sehr deutlich.

    Als Fabrikat schlage ich wegen der Erhältlichkeit hier in Deutschland FTcap und Mundorf vor - z. B. welche aus dieser Serie:

    https://www.banzaimusic.com/Mu…ytic-HC-47000uF-100V.html

    http://www.soundlabsgroup.com.…dorf-MLytic-High-Current/

    Eigentlich sollten solche Ausführungen bereits serienmäßig vorgesehen werden in Anbetracht der Preisklasse.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    Einmal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Hallo,


    ich habe nur die kleine Zen gebaut und dann mal die Temperaturen gemessen. Trotz sehr großer Kühlkörper sind da am MOSFET ca. 65-70°C. Der Trafo wurde auch sehr warm. Hier habe ich nun einen größeren genommen.

    Daher würde ich evtl. bei dem alten Gerät einmal die Temperaturen im Betrieb nachmessen.