Verzerrungen in PPP Endstufe mit Treibertrafo und Germanium-Transistoren AD155 (TFK Bajazzo TS 301)

  • Von einem Bekannten untersuche ich gerade dieses Koffer-Radio:

    http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-14256.html

    https://www.radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=9131

    Das Service-Manual dazu ist incl. Schaltplan hier:

    https://elektrotanya.com/telef…_301_sm.pdf/download.html


    Klingt hervorragend. Der reklamierte Fehler ist, das die Akkus im Monozellen-Format zu schnell leer werden und im Netzbetrieb ein recht lautes Brummen vorhanden ist.

    Die Ursache dafür war schnell gefunden - der Ruhestrom durch die Ausgangstransistoren war auf fast Maximum (90mA) eingestellt.

    Beim Zurückdrehen des Ruhestroms auf den im Schaltplan angegebenen Wert (nur 5mA) sind die Verzerrungen bereits extrem unangenehm (werden deutlich hörbar unterhalb von 20mA - der Ausgangstrafo hat keine unabhängige Wicklung für den Lautsprecher - deswegen ist davon auszugehen, das es sich um eine PPP-Ausführung handelt).


    Daraus schließe ich, das ein Fehler vorliegt. Alle Gleichspannungswerte stimmen aber mit denen im Schaltplan überein.

    Wo sollte ich bei der Fehlersuche ansetzen ?

    Leider habe ich mit Germaniumtransistoren und PPP-Übertragern keine Erfahrung bezüglich typischer Fehler und auch keine vorrätig zwecks schnellen Austausches.

    Vielleicht sollte ich ein baugleiches defektes Exemplar erwerben, das einen nicht ausgefallenen Fehler hat und nach dessen Instandsetzung verschiedene Teile über Kreuz vertauschen bis der Fehler ins andere Exemplar wandert.


    Vielleicht hat jemand einen anderen guten Hinweis - besten Dank..

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

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  • Vielleicht sollte ich ein baugleiches defektes Exemplar erwerben, das einen nicht ausgefallenen Fehler hat und nach dessen Instandsetzung verschiedene Teile über Kreuz vertauschen bis der Fehler ins andere Exemplar wandert.


    Vielleicht hat jemand einen anderen guten Hinweis - besten Dank..

    Anderer Vorschlag: Ich würde stattdessen einen bajazzo sport erwerben, der mit dem KW-Teil. Er kann nämlich auf UKW bis 108 MHz empfangen, was dieses Modell nicht kann und der bajazzo sport hat einen überaus guten UKW-Empfang... https://www.radiomuseum.org/r/…n_bajazzo_sport_101k.html

    Gruß tomfritz

  • Hallo,

    komischer Fehler....wenn ein Fehler in einer Sperrschicht wäre müßten ja auch die Spannungswerte wenigsten (leicht?) verrutschen.....andererseits wenn mehr Strom durch die Transistoren fließt sind die Störgeräusche weg....

    Ich hab keine Ahnung, dennoch würde ich die Speerschichten mal statisch auf Widerstand messen/ vergleichen und den Strompfad in der Endstufe ansehen auf Pereferie und andere Bauteile (Elkos/ kalte Lötstellen ! / ect.).

    Nur so né Idee um mal ohne Geld weiterzumachen.....

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Bevor man jetzt Unsummen versenkt durch Kauf eines Zweitgeräts zur Fehlerfindung, könnte man auch notfalls damit leben, dass sich die Akkus recht schnell entladen und ggf. welche mit mehr Kapazität verwenden, oder ist das gar keine Option?

    Gruß tomfritz

  • Habt ihr auch bedacht, dass die Messungen bei Unterspannung (!) erfolgen soll? TFK gibt die Meßwerte für eine Betriebsspannung von 6,3 Volt an. Da werden sich bei Nennspannung bzw. darüber deutlich größere Ruheströme einstellen als die angegebenen 5 mA. Insofern liegst Du mit 20 mA bei Nennspannung wahrscheinlich gar nicht schlecht.


    Apropos Ruhestrom: Dass grundsätzlich kein NF-Signal beim Messen anliegen soll (Lautstärkesteller auf Null, oder besser Eingang der Endstufe kurzgeschlossen), ist Euch hoffentlich klar?

    Gruss,


    Hendrik
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    Die Schallplatte ist das Tollste, auf das sich je eine Nadel gesenkt hat, seit Marilyn Monroe gegen Pocken geimpft wurde.
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