Problem TD 2001

  • Mal ne Frage: Haben die RDM ein spürbar höheres Polrucken?

    Ich habe jetzt keinen Vergleich gemacht, halte aber das Polruckeln für vernachlässigbar und habe bisher keines vernommen,

    - bei dem Thorens ist der Motor vom Teller und Arm entkoppelt

    - die Schwungmasse des Tellers ist X mal größer als die des Rotors, der Teller zieht den Rotor über den "Ruckel" weg

    - der Riemen entkoppelt nochmal

    - die Motorumdrehung ist relativ "hoch"


    Meine Vermutung......bei einem Direkttriebler würde ich mir eher Sorgen machen.

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • Hallo,


    ich habe schon verschiedene Motoren an die Steuerung des TD2001 dran gehängt. Bei den RDM Motoren gab es größere Serienstreuungen. Der eine läuft einigermaßen ruhig und vibriert nur leicht, wenn man ihn in der Hand hält. Andere wiederum rütteln ganz ordentlich. Die RSM Motoren laufen ruhiger, obwohl sie eigentlich weniger Pole haben.


    Noch interessanter wurde es, als ich einen 16 poligen Dual SM100 Motor angeschlossen habe. Der war mit Abstand der ruhigste Motor =O.


    Rütteln sollte man nicht gleichsetzen mit "Polruckeln". Letzteres mag auch etwas zum Rütteln beitragen. Ist aber nicht der einzige Effekt der einen Motor unruhig laufen lässt.


    In Verbindung mit Direktantrieben wird auch gerne Polruckeln ins Spiel gebracht. Die allermeisten Direktantriebsmotoren haben aber gar kein Polruckeln, sofern sie keine Eisenkerne in den Spulen haben;).


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • Das Polrucken der Eisenspulen-DDs ist eher akademisch als praktisch, bei meinem so gebauten Technics merke ich nichts davon. Die auf die Platine geklebten Luftspulen sind billiger in der Produktion und die Hautpaufgabe der Marketingleute ist es, diese Verbilligung als "Feature" zu verkaufen. Genauso wie die LCD-Tachometer in Autos, billiger zu produzieren als ein mechanisches Tacho, aber 2500€ Aufpreis...

    Die meisten Stepper, die ich kenne, haben eine zahnradförmige Magnettrommel, jene "Zähne" haben den Zweck, den Motor etwas fest zu halten, damit er sauber positioniert. Das ist das erwünschte "Polrucken". Ich denke das sorgt allgemein für den unruhigeren Lauf. Ich kenne von den Synchronmotoren nur das Innenleben derer von Sonceboz, welcher bis zum TD 126MkII bzw. TD160-Familie der Zulieferer für Synchronmotoren war. Die haben glatte Magnettrommeln, bei den Niedervoltmotoren vom TD125/126 konnte man das Polrucken nochmals deutlich verringern.

    Berger kam erst mit dem TD320 ins Geschäft. Sie stellen heute noch Stepper in verschiedenen Ausführungen her.

    Gruß André
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  • Der eine läuft einigermaßen ruhig und vibriert nur leicht, wenn man ihn in der Hand hält. Andere wiederum rütteln ganz ordentlich. Die RSM Motoren laufen ruhiger, obwohl sie eigentlich weniger Pole haben.

    Irgendeinen Grund muß es ja gehabt haben, den Motor zu wechseln...


    Genauso wie die LCD-Tachometer in Autos, billiger zu produzieren als ein mechanisches Tacho, aber 2500€ Aufpreis...

    Dafür brauchst Du aber auch ein Steuergerät dahinter, welches das Display ansteuert und darauf muß eine stattliche Software laufen, die erstmal programmiert werden will - und das wahrscheinlich nicht nur motor- sondern auch noch modellabhängig...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo zusammen,


    nach einer Preisreduktion habe ich gestern die Steuerungsplatine erhalten und eingebaut.

    Sorry, Voffi es sind wohl nicht die Zenerdioden D107-D110. Der Motor ist weiterhin kraftlos,

    d.h. mit beiden Platinen das gleiche Problem.

    Ich bin mir sicher, das es nicht am Motor liegt; er dreht(e) ja und außerdem gleichmäßig.

    Auch das Netzteil sollte es nicht sein, habe ich vor ca. 18 J. bei ebay erstanden.

    Trotzdem `mal die Daten:

    AC Input 220-240V, 150 mA, 50 Hz.

    DC Output 15V-800mA, Max.12W von Hitron.

    Am kommenden Montag werde ich mir ein Multimeter ausleihen, damit werde ich erst einmal

    die Kabel auf Bruch (wie das geht, ohne etwas zu zerstören werde ich mir von Kollegen

    erklären lassen) kontrollieren.

    Was kann ich noch tun?


    Klaus

  • Plötzlich das gleiche Problem-keine Kraft. Die Fachfirma schrieb auf die Rechnung "gereinigt".

    Was es war, konnten(wollten?) sie mir nicht sagen.

    Nun das gleiche Problem. Zur Erklärung. Mir tat das quälerische Anlaufen immer leid, deswegen Anschub durch meine Hand.

    Hallo Klaus,

    was bedeutet denn „kraftlos“ bzw. „keine Kraft“? Dreht der Motor überhaupt nicht, auch nicht ohne Last? „Gereinigt“ deutet möglicherweise auf ein Kontaktproblem hin. Vielleicht der Startknopf?

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas

    Kraftlos meint den Umstand, das ich den Motor leicht mit zwei Fingern anhalten kann. Ich hatte das gleiche Problem erstmals 1995, gab den TD 2001 dort ab, wo ich ihn kaufte.

    Ich bekam ihn repariert/gereinigt mit der Bemerkung "Bei Thorens geht nichts kaputt" zurück.

    Kostenlos. Der Motor war dann kaum anzuhalten.

    Daraufhin lief und lief er, ohne Probleme. Er wurde dann für längere Zeit eingemottet (Nachwuchs).

    Ca. 2016 wieder in Betrieb genommen, auch ohne Probleme. Plötzlich 2017, wieder ohne Kraft.

    Für 100 € von der gleichen Firma als GEREINIGT entgegen genommen, bis er Mitte 2019 mit den gleichen Symptomen wieder ausfiel.

    Nach wie vor gehe ich davon aus, das da nichts großes kaputt ist.

    Vielleicht hat es etwas mit meinem dauernden anschubsen zu tun, oder es ist wirklich ein Kontakt-Problem. Aber wo?


    Viele Grüße

    Klaus

  • ersatzplatine läuft nicht....


    und es ist ein kontaktproblem - das anschubsen ist natürlich ok.


    möglicherweise liegt es im Motor, dass dort ein wackelkontakt vorliegt.


    probiere mal, die motorkabel schlicht in deren gehäuse "rein zu drücken"

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Erstmal das Netzteil wechseln. Aus dem Netzteil müssen laut Plan 18V AC rauskommen, 800mA halte ich auch für sehr wenig.

    Mit dem jetzigen Netzteil schaltest du praktisch zwei Gleichrichter hintereinander. Das ist mehr als unproduktiv.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Mal eine kurze Erklärung. Die Platine ist für 18-19V AC konstruiert, wenn da 15V DC reingeschickt werden, werden nach dem Gleichrichter ca. 13-14V raus kommen. Wenn ich die 18V AC habe, werden nach Gleichrichtung und Siebung auf der Platine ca. 25V anstehen. Es fehlen schlappe 10V. Die Endstufen für den Motor sind Gegentaktendstufen. Bei 25V Betriebsspannung, bekommt der Motor dann pro Wicklung max 12V AC (erzeugt von der Elektronik), bei 14V Betriebsspannung sind das nur max 7V. Das sind fast 50% weniger Spannung und folglich nur noch 25% der Leistung. Vorausgesetzt die Elektronik kann bei der niedrigen Betriebsspannung noch ein vernünftiges Drehfeld erzeugen.

    Ein passendes Netzteil muss her. Oder man besorgt sich ein 24V DC Netteil und entfernt den Gleichrichter auf der Platine.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

    Einmal editiert, zuletzt von radiobastler ()

  • P.S.

    Wie werden aus 18V AC, ca. 25V DC?


    Die Spannungsangaben bei Wechselspannung (AC) ist immer der Effektivwert der Wechselspannung. Der Maximalwert (Amplitude - die Spitze der Welle) wird mit Veff x Wurzel 2 berechnet. In unserm Fall, 18x Wurzel 2 = 25,46 V.

    Der Brückengleichrchter klappt die negativen Halbwellen nach oben, sodas praktisch eine pulsierende Gleichspannung (DC) entsteht, sie pulsiert mit 100Hz. Dieses Pulsieren wird mit dem Elko (Siebelko) im Netzteil geglättet. Somit ist die Amplitude der Wechselspannung gleich der DC-Spannung. Ist der Elko im Netzteil defekt und kann die pulsierende Gleichspannung nicht mehr glätten, so sinkt auch die Effektive DC-Spannung. Damit der Elko gut glätten kann muss das Netzteil berechnet werden. Der Wert des Elko ist vom entnommenen Strom direkt abhängig, je mehr Strom ich benötige, desto größer muss der Elko sein.

    Klugsch..ß-Modus aus. ;)

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Hallo Stephan


    Kommenden Montag werde ich mir das hoffentlich passende Netzteil erst mal ausleihen.

    Nur!

    Der TD lief ja eben mit diesem Netzteil.Und das ohne Probleme. Aber ich wünsche mir, du hasst recht.

    Grüße und schönes Wochenende

    Klaus

  • Ja, klar, das hätteste auch gleich am Anfang schreiben können, das das Netzteil falsch ist. Mit Minderleistung können, wie ich schon zuvor vermutete, die Leistungstreiber nicht voll durchgesteuert werden und daher dreht der Motor nur im geringbelasteten Leerlauf auf Nenndrehzahl. Schau daher als erstes, ein original Netzteil zu bekommen, dann sollte es keine Probleme mit einem zu schwachen Motor mehr geben.

    Gruß André
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  • Ich habe gleich mehrere Netzteile des TD 2001 und des TD 3001 geprüft. Die waren früher für 220V spezifiziert und lieferten dann 16V AC. Bei 230V sind es dann 15 V AC mit 160-190 mA, es hat sich also nur der Aufdruck geändert. 18V und 800 mA liefert ohnehin keiner. Die Steuerung muss also mit weniger gearbeitet haben.

    Siehe Foto.

  • Einfache nicht stabilisierte Netzteile enthalten nur einen Gleichrichter und einen Elko, deshalb ist die Ausgangsspannung meist höher als angegeben. Wenn der Elko oder Gleichrichter nicht mehr Fit sind kommt weniger Spannung heraus, was dann nicht mehr reichen kann. Wahrscheinlich funktionierte das Netzteil gerade so eben an der Platine deines Thorens.

    Die Spannungsangabe des Netzteiles bezieht sich in der Regel auf den Nennstrom, hier 800mA.

    Gruß Stephan


    Strom macht klein, schwarz und häßlich.

  • Jetzt muss ich doch mal dumm fragen...

    Als ich meinen TD 2001 bekam war da nur ein Ersatznetzteil dran.

    Ich habe es dann gegen das meines TD 280 getauscht, man sagte mir damals, dass das ginge.

    Probleme habe ich auch nie damit gehabt. Also alles ok?!

    beste Grüße


    Rainer

  • Einfache nicht stabilisierte Netzteile enthalten nur einen Gleichrichter und einen Elko,

    Thema hier verfehlt, das Steckernetzteil für den 2001er macht AC zu AC. Beim dem von mir zitierten 15,3VA sollte die Spannung von 18V bei Nennbelastung von 850 mA nicht zusammenbrechen.