SHAKTI VORSTELLUNG: Jeff Rowland Verstärker

  • So langsam habe ich mich wieder an digital gewöhnt und erfreue mich daran, wieder auf meine (nahezu) komplette Musik Bibliothek zugreifen zu können, aktuell warten ca 7000 Alben darauf, mir den einen oder anderen schönen Abend mit Musik zu schenken :)

    Sobald ich meine letzten NAS in Roon integriert habe, werde ich wohl wieder auf die kompletten ca 10000 Alben intensiv gelebter Musik Vergangenheit Zugriff haben. Im Prinzip fragt man sich jetzt schon, wann soll ich denn das alles hören..., dennoch fehlt einem im Alltag dann der Zugriff auf aktuelle Produktionen und ein paar neue Reize. Mal schauen, ob ich irgendwann auch mal Tidal oder Qobuz in Roon nutze, dort sind neue Alben ja immer recht früh verfügbar.





    Skipt man sich durch wohlbekannte Aufnahmen, so erkennt man recht schnell, wo der level der aktuellen digitalen Wiedergabe steht, was bereits rechts zufriedenstellend ist. Jedoch fällt auf, dass die letzte Kontrolle im Bassbereich fehlt, dass bei höheren Lautstärken die Selbstverständlichkeit fehlt, die ich zB mit der Kombination aus Krell Evo 600 und den YG Lautsprechern hatte.

    Meine aktuellen


    Grandinote Demone mono (UVP ca 30.000,-eur)


    Endstufen spielen zwar sehr gut, sind aber mit 60w wohl etwas zu schwach für meine Anforderungen. Die Wilson Maxx3 hat zwar deutlich über 90db Wirkungsgrad, aber mein Raum ist nicht ganz klein und manchmal darf es auch etwas lauter sein.

    Insofern habe ich mich mal wieder umgetan, was es gerade für feine Endstufen zu kaufen gibt.

    Seitdem ich mal die

    CAT Convergent Statement monos (ehm UVP ca 120.000,-eur)

    bei mir spielen hatte, bin ich klanglich verdorben und zunehmend preislich nicht mehr zu erschrecken...

    Eine meiner aktuellen klanglichen Favoriten, die

    Zanden 9600 monos (ehm UVP ca 56.000,-eur)

    suchen im Audiomarkt immer noch einen Käufer, würden sicherlich sehr gut klingen, haben aber auch nur 60w/Kanal. helfen also nicht wirklich weiter.


    Im "Über" High End Bereich taucht der Name Goldmund immer mal wieder auf, sagenumworben teuer und ebenso sagenumworben im Klang. Als sich mir die Möglichkeit bot ein Paar


    Goldmund Telos 2500 monos (aktueller Neupreis knapp 200.000,-eur / Paar)


    zu hören und bei Gefallen zu einem "angemessenen" Preis kaufen zu können, habe ich diese Gelegenheit natürlich wahrgenommen und bin extrem nervös zum Hörtermin losgefahren. Als digitale Signalquelle war grosses DCS Besteck aufgebaut, als Vorverstärker konnte zwischen Jeff Rowland und Audio Research gewechselt werden, die Lautsprecher waren was "mittleres" von Magico.


    Die ersten Töne erklangen und der klanglich Eindruck war trotz Magico Lautsprechern eher dunkel timbriert aber mit extremer hoher Auflösung. Die Zurückhaltung im Hochtonbereich setzte sich im eher schlanken Bassbereich fort, der aber dafür sehr gut und kontrolliert spielte. Insgesamt hatte ich den Eindruck , ich würde etwas dunkler spielenden grossen Spectral Monos lauschen. Extreme Bandbreite, extreme Informationsmenge, sehr zurückhaltend, objektiv sicherlich eine sehr richtige Darstellung. Hat man als klangliches Ideal aber eine Convergent Statement oder die Zanden 9600 im Ohr, dann spielen die Goldmund monos "ohne Herz". Kurzum, ich sass lange vor der Anlage und hörte in die verschiedensten Stücke und ward dabei recht schnell gelangweilt.

    Bei so grossen Investitionen nehme ich gerne einen Freund oder auch meinen Bruder mit, der mich dieses mal begleitete.

    Wir stellten fest, dass wir während die Musik spielte immer wieder anfingen uns zu unterhalten, was für uns ein untrügliches Zeichen dafür ist, dass die Musik uns nicht gefangen nimmt.


    Da die Monos zu einem attraktiven Preis angeboten wurden und mir auch optisch gut gefielen, versuchte ich das dargebotene gut zu reden..., nachdem Motto, die Amps haben recht und ich muss mein Gehör in Richtung Neutralität weiter entwicklen.


    Dann entdeckte ich in einer Ecke des Raumes ein vertrautes Erscheinungsbild, stand dort etwa ein grosse Jeff Rowland Endstufe?


    Mit Jeff Rowland verbinden mich viele gute Erfahrungen, habe ich doch schon viele gute Anlagen rund um Jeff Rowland Verstärker besessen. Die Kombination aus Coherence II Vorstufen und M9 Ti9Hc monos war sicherlich eine der besten die ich jeh besaß.


    Seit der Zeit, dass Jeff Rowland die ICE Module von B&O eingesetzt hat, habe ich aufgehört mich mit den Produkten zu beschäftigen, auch gab es in der Zeit einen Vertriebswechsel, so dass die 300'er Serie die letzten von mir gehörten waren. Die Endstufe hieß damals glaube ich 312.


    Die 300'er Serie wurde 2013 abgelöst von den 4 teiligen monos 925, mit denen Jeff Rowland damals viel Aufmerksamkeit erzeugte. Allerdings habe ich nie ein Paar in Deutschland gesehen. Aus den 925'er monos entstand die 825 Stereo Version, die hinsichtlich Ausgangsleistung nahezu identisch ist, allerdings mit 2 Gehäusen auskommen muss.



    Und genau eine solche

    Jeff Rowland M825 Stereo (UVP bei erscheinen ca 42.000,-eur, mittlerweile wohl ca 50.000,-eur)

    schlossen wir nun zum Vergleich zu den Goldmund Telos 2500 monos an.

    Nach den ersten Tönen schauten wir uns alle erstaunt an, Rowland 825 spielte sofort mit den typischen Rowland Qualitäten eines wunderbar fliessenden und homogenen Mitteltonbereiches los. Man hatte im Vergleich das Gefühl, dass nun nicht hochaufgelöste Töne um Aufmerksamkeit buhlen, sondern Musiker zusammen musizieren und es eine musikalische Aussage gibt.

    Im Bereich der Feinauflösung hat die 825 sicherlich das Nachsehen, aber mit der 825 hatte wir alle schnell ein Grinsen auf dem Gesicht, da der Rest der Anlage zusammen mit der 825 plötzlich sichtlich Spass machte und gut zusammenspielte, egal ob Rowland oder AR Vorstufe.

    Es gibt hier im Forum sicherlich auch Hörer, die an der Wiedergabe der Goldmund monos eine grosse Freude hätten, aber ich höre da eher anders und insofern machte mir die Rowland 825 einfach mehr Spass. Bei mir darf sich der Klang ruhig aus der Energie im Grundtonbereich entwickeln, das letzte Quäntchen Auflösung darf für sich mich nicht durch eine Überschlanke Wiedergabe erkauft werden.

    Leistungsmäßig liegen Rowland und Goldmund in etwas gleich. Beide Amps haben einen hinreichend hohen Dämpfungsfaktor, so dass beide in der Lage sein müssten, die Wilson Maxx3 zu betreiben.

    Nun musste (wollte) ich mich entscheiden. Bezogen auf die UVP waren die Goldmund ein sehr gutes Angebot, bezogen auf den Spass, den die Rowland machte, war diese ein sehr gutes Angebot.


    So habe ich dann letztendlich für die Jeff Rowland 825 Stereo Endstufe als neuen Amp entschieden
    weiteres später :)


    Gruss

    Juergen


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  • Was für eine Vorstufe spielt denn aktuell (hauptsächlich) bei Dir?

    Da bei mir (neben der Endstufe) 2x8m Kabel bespielt werden müssen, haben Vorstufen mit niedriger AusgangsImpedanz einen klaren Vorteil. Insofern konnte sich aktuell die


    Grandinote Genesi. (UVP ca 20.000,- eur)


    durchsetzen.


    Obwohl ich ein grosser Freund von Roehrenvostufen bin, gerne auch in der Kombination mit Transen Amps, harmoniert dies zumeist nur mit kurzen Verbindungskabeln den Erwartungen entsprechend.


    So konnte sich die Genesi in Verbindung mit den langen XLR Kabeln zB mit Leichtigkeit gegen eine


    Audio Research Rererence 6 (UVP ca 18.000,- eur)


    durchsetzen.


    Leider hat die Genesi nur 4 XLR Eingaenge, was bei meiner Menge an anzuschliessenden Phonoteilen etwas knapp ist.



    Gruss

    Juergen

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  • Hallo Jürgen

    Habe im Netz nach der Ausgangsimpedanz der Genesis gesucht, aber leider nichts gefunden.

    Würde mich interessieren wie hoch sie ist. Vielleicht kannst du Angaben darüber machen.

    Danke und schönen Gruß Stefan

  • Hallo Jürgen

    Habe im Netz nach der Ausgangsimpedanz der Genesis gesucht, aber leider nichts gefunden.

    Würde mich interessieren wie hoch sie ist. Vielleicht kannst du Angaben darüber machen.

    Danke und schönen Gruß Stefan

    Massimiliano sagt immer „low impedance“ ....

    habe ihn gerade eben mal angeschrieben, ob er mir auch einen Wert nennen kann :)

    schauen wir mal, wann er antwortet, glaube in den USA ist gerade mal wieder eine Veranstaltung, auf der er ausstellt.


    Gruss

    Juergen

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  • Hallo Juergen


    Ist die Koda aus dem Rennen ? Hast du Sie überhaupt noch ?

    Sah eine Annonce in der Bucht das du Sie verkaufen wolltest.


    Ansonsten ist die JR Endstufe optisch mal was ganz tolles. Werde hier im Hintergrund mitlesen.

    Freundschaftliche Grüsse

    MO

  • Die Koda spielt nun bei einem Musik Liebhaber, der näher an der Vorstufe sitzt und somit eher mit einem Pre ohne Fernbedienung leben kann.

    Mich hat es im Alltag zunehmend gestört, dass ich bei jedem Telefonat erst aufspringen musste um die Lautstärke zu reduzieren.

    Gruss
    Juergen

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  • Erst Himmel hoch jauchzend, dann stört ganz banal das lausige Telefon? Das ist nicht Dein Ernst, oder?

    Btw. Du solltest nicht in der dritten Person von Dir reden, das ist GsD Plusquamperfekt. 8)

    Freundlichst
    Roberto

  • Hallo Jürgen

    Habe im Netz nach der Ausgangsimpedanz der Genesis gesucht, aber leider nichts gefunden.

    Würde mich interessieren wie hoch sie ist. Vielleicht kannst du Angaben darüber machen.

    Danke und schönen Gruß Stefan

    Massimiliano hat geantwortet:

    "Genesi input is 60kOhm
    and the output is less of 7 Ohm!!"

    Das hört sich doch ganz gut an :)


    Gruss

    Juergen

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  • Erst Himmel hoch jauchzend, dann stört ganz banal das lausige Telefon? Das ist nicht Dein Ernst, oder?

    So kann sich mit der Zeit das persönliche Bedarfsprofil ändern und ist damit durchaus mein Ernst.

    Gruss
    Juergen

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  • Propagiert JF nicht dieStromanpassung, z.B. 600 Ohm rein und raus über ÜT?

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Leistungsanpassung hat in der Audiotechnik nichts zu suchen und wurde auch nie so gemacht.


    Wir haben es in der Audiotechnik grundsätzlich immer mit Spannungsanpassung zu tun, also mit Eingangswiderständen, die sehr viel größer sind als die Ausgangswiderstände der Quellgeräte.


    Wobei der Ausgangswiderstand eines Gerätes nach ARD-Pflichtenheft kleiner oder gleich 40 Ohm betragen muß.


    Gruß

    Michael

  • Wir haben es in der Audiotechnik grundsätzlich immer mit Spannungsanpassung zu tun, also mit Eingangswiderständen, die sehr viel größer sind als die Ausgangswiderstände der Quellgeräte.

    Nicht immer, es gibt Phonovorstufen, die ein MC-System in Stromanpassung betreiben und da ist der Eingangswiderstand der Phonovostufe deutlich kleiner als der Ausgangswiderstand des TA. :)

    Gruß
    Wolfgang

  • Dann zitiere ich mal Ulrich Michalik in Image HiFi 3/97:

    „ Wenn etwa, wie von JF vehement gefordert, Quell- und Lastwiderstand jeweils 600 Ohm betragen, steigt automatisch der Energiefluss im Kabel, Datenreflexionen, Einstreuungen und andere durch induktive und kapazitive Wechselwirkungen werden zur faktischen Bedeutungslosigkeit degradiert. ....“

    (Test JF Synergy/Model 2)

  • Keine Ahnung, wer dieser JF ist, aber wenn er solche Geräte baut, sind sie inkompatibel zu allen anderen Geräten weltweit. Aber kann er ja machen.


    Ins gleiche Horn stieß auch Dieter Burmester in einem Artikel in der Elektor Ende der 80er Jahre. Er hat das damals als zusätzlichen einsetzbaren Parallelwiderstand an den Eingängen seiner Geräten realisiert, weil eben nur andere Burmester-Geräte eine solche Last auch treiben konnten.


    Durchgesetzt hat sich die Spannungsanpassung und es wäre hinsichtlich der Störfestigkeit auch viel wichtiger endlich die asymmetrischen RCA-Strippen auszumerzen als viel Strom über die NF-Leitungen zu schicken.


    Gruß

    Michael

  • Sorry, muss J(eff) R(owland) heißen. Es gab an der Endstufe mW einen umschaltbaren Eingang, 600 Ohm für die hauseigenen Vorstufen und 20 kOhm für Fremdgeräte.

  • Keine Ahnung, wer dieser JF ist, aber wenn er solche Geräte baut, sind sie inkompatibel zu allen anderen Geräten weltweit. Aber kann er ja machen.


    Ins gleiche Horn stieß auch Dieter Burmester in einem Artikel in der Elektor Ende der 80er Jahre. Er hat das damals als zusätzlichen einsetzbaren Parallelwiderstand an den Eingängen seiner Geräten realisiert, weil eben nur andere Burmester-Geräte eine solche Last auch treiben konnten.

    Oh, da wurde die Apple-Ideologie des geschlossenen Markensystems bereits vorweggenommen. Sieh an...