SHAKTI VORSTELLUNG: Jeff Rowland Verstärker

  • ja Chrome Bumper ist toll. Z.B. die Nac 32.5 mit der seltenen Nap 160, wunderschöner Fluss der Musik.

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    LS 5/9 BBC old school

  • habe mich gestern nacht mal wieder einige Stunden in der Musik verloren, bereite ich doch gerade den workshop für nächsten Samstag vor. Die Kombination aus der Rowland 825 und den Wilson Maxx3 macht das Vergleichen der AT OC9 Tonabnehmer und der verschiedenen USB Kabel leicht möglich (zumindest für meine Ohren), ohne dass die Musik durch eine Art Überanalytik , wie ich es von manch anderer Kette kenne, eher gestört, denn unterstützt wird.

    Ich habe mich dabei nicht nur in audiophilen Bereichen meiner AlbenSammlung bewegt, sondern bin zB mal musikalisch von den ursprünglichen Deep Purple über Paice Ashton Lord zu Rainbow, zu John Lord, zu Ritchie Blackmore usw gewandert.

    Mir macht es im Moment grossen Spass, die volle Bandbreite meiner musikalischen Sammlung hören und genießen zu können, ohne bestimmte Präferenzen identifizieren zu können.

    So habe ich zB mit meinen letzten HornLautsprechern primär Jazz Musik gehört, das sich vor allen Dingen Blas Instrumente herausragend angehört haben. Legte man aber mal ein weniger gut aufgenommenes Rock Musik Stück im Stil von "Hells Bells" / AC/DC auf, machte dies deutlich weniger Spass.

    Nun klappen auch die höllischen Glocken und die Jazz Musik lässt sich auch noch mit Vergnügen hören.

    Gruss

    Juergen

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  • Nutze gerade die Ruhe des 1. Advents um mich in die Historie der Jeff Rowland Vorstufen einzulesen.


    Habe ich mich doch entschlossen, meine Jeff Rowland 825 Endstufe mit einer entsprechenden Vorstufe zu kombinieren.

    Mich reizt das Versprechen von Jeff Rowland, dass in einer solchen Kombination bis zu 140db Geräuschspannungsabstand möglich sind.

    Da ich es mag, wenn die Musik vor "schwarzem" Hintergrund spielt, dh keine weiteren "Betriebs" Geräusche zu hören sind, will ich es mal versuchen.

    Meine Grandinote Genesi macht diesbezueglich zwar keine Fehler, aber ich probiere einfach zu gerne Sachen aus, als dass mich eine reine Jeff Rowland Vor/End Kombination nicht noch mal in Versuchung führen könnte.

    Einer meiner schönsten Ketten war vor vielen vielen Jahren die Kombination aus


    - Jeff Rowland Coherence II mit der "i" Modfikation
    (ersetzte eine Synergy II i mit externem BPS Netzteil)
    - Jeff Rowland Cadence Phono

    - Jeff Rowland Model 9 Ti/HC monos
    - Jeff Rowland Model 8 Ti/HC Stereo

    Diese Kombination lag damals nahe an der 200.000,- DM Schwelle und war in Kombination mit meinen


    - Avalon Eidolon Lautsprechern


    und


    - JBL 18' subwoofern

    wunderbar anzuhören.

    Jeff Rowland hat damals privat viel mit einem Benz LP System gehört, so dass die Cadence eine genau auf das Benz LP abgestimmte Impedanz zur Wahl hatte. So hatte ich dann auch ein


    - Benz LP


    auf meinem

    - SME 30/MkII - SME V

    Laufwerk.

    Höre ich mit meiner aktuellen 825 Stereo Endstufe, so erinnert mich dies stark an meine ehm 9'er monos.

    Ich habe mir die 825 beim Kauf auch mit einer Jeff Rowland Vorstufe, der aktuellen


    Jeff Rowland Corus


    angehört. Doch fehlte für meinen Geschmack der Corus etwas "Charme" und Gefälligkeit", die ich normalerweise mit Jeff Rowland assoziiere.

    Diese Problematik hatte ich bereits schon einmal, als eine Zeitlang mit den


    Jeff Rowland 501 monos


    Musik gehört habe.

    Diese spielten mit meiner Coherence II noch recht schön, mit dem Nachfolger, der

    - Jeff Rowland Criterion

    aber schon deutlich schlanker, in Kombination mit einer preislich eher passenden


    - Jeff Rowland Capri


    dann aber so "unmusikalisch", dass ich das Jeff Rowland Experiment für längere Zeit beendete.

    Nun versuche ich aus der Einnerung meiner vielen Rowland Vorstufen eine passende Vorstufe für die 825 zu identifizieren.

    Bei meinen Internet Recherchen bin ich auf einen holländischen Redakteur gestoßen, der offensichtlich ähnlich viel Erfahrungen mit Jeff Rowland gesammelt hat, diese aber netter Weise immer wieder zeitnah dokumentiert hat:



    https://www.hifi-advice.com/bl…wland-corus-preamplifier/


    https://www.hifi-advice.com/bl…orus-preamplifier-part-2/


    https://www.hifi-advice.com/blog/criterion/


    https://www.hifi-advice.com/bl…y-iii-concerto-and-corus/


    https://www.hifi-advice.com/bl…r-psu-power-storage-unit/



    Mir hat es Spass gemacht, die Artikel zu lesen, insofern, teile ich diese hier, vielleicht hat j noch jemand Interesse an JRDG.


    In den Zeiten meiner "grossen" JRDG Anlage habe ich häufig direkt Kontakt mit Jeff Rowland gehabt und konnte so den Werdegang den Coherence II Nachfolgers, der JRDG Criterion sehr nah verfolgen.

    Jeff hatte damals das Ziel, eine maximale Störfreiheit zu erreichen.

    ihm war damals klar, dass PSU und der eigentliche Pre strikt zu trennen sind. Bereits bei der Coherence II hat er den FB Empfänger in ein eigenes Gehäuse platziert. Dies sollte beibehalten werden.

    Aber in den heutigen Zeiten erwarten die Kunden ein grosses Display und ProgrammierMöglichkeiten bei den einzelnen Ein&Ausgängen.

    Insofern kam ihm die Idee, dass man die Benutzerebene (Display, Programmierung, Bedienknöpfe usw) auch in das Netzteilgehäuse setzen könnte, so dass der eigentlich Vorstufentrakt in einem maximal Störungsfreien Gehäuse untergebracht werden konnte.

    Bei der Coherence II hatte sich herausgestellt, dass man die Batterien alle 5 Jahre wechseln sollte, um eine hochwertige Performance sicherzustellen.

    Entsprechend sollten die Akkus der Criterion Standardtypen sein, die einfach von aussen zugänglich sein sollten.

    Dank der damaligen $ Schwäche konnte die Criterion zu "günstigen" 22.000,- eur Startpreis angeboten werden, was in etwa dem Preis des Vorgängers, der Coherence II entsprach.

    Da die Synergy aber auslief entstand eine Lücke im Angebot zur preiswerten Capri Vorstufe.

    So kreierte Jeff die

    - Jeff Rowland Corus

    Vorstufe, welche auf der Criterion basiert. Die gesamte Benutzerebene wurde bei der Corus in das Gehäuse der eigentlichen Vorstufe gesetzt, was eine gewisse Packungsdichte mit den entsprechenden Problemen mit sich bringt. Das BPS Netzteil wurde durch ein einfaches externe Netzteil ersetzt.


    So konnte die Corus zur Produkteinführung zu 14.000,- eur angeboten werden. Dan EUR Schwäche und Inflation hat sich der Preis der Coris nun auf 22.000,- eur entwickelt...

    Die Produktion der Criterion war von Anfang an begrenzt geplant, dh es wurde nur eine Erstbestellung an Gehäusen getätigt. Entsprechend schnell war die Criterion ausverkauft und die Corus übernahm den Titel "Spitzenvorstufe" im JRDG Portfolio.

    Die Kunden verlangten aber nach einem echten Spitzenmodell, so dass nun für die Corus ein neues Netzteil entwickelt wurde. Da es mittlerweile in einigen Märkten rechtlich schwierig wurde, ein BatterieNetzteil anzubieten, gleichzeitig aber sogenannte "SuperCaps" Kondensatoren verfügbar wurden, basiert das neue


    - Jeff Rowland PSU Netzteil

    auf eben diese Super Kondensatoren.

    In der Kombination kosten Corus & PSU nun ca 30.000,- eur

    Bei der Konsequenz der separaten Gehäuse von Display/Programmierung usw und der eigentlich VorstufenSchaltung bleibt die Corus aber immer noch hinter dem Anspruch der Criterion zurück.

    Das neue JRDG PSU kann aber auch das neue Phonoteil, das

    - Jeff Rowland Conductor

    versorgen. Insofern wäre auch dieser Weg einen Versuch wert.

    Aus der Erinnerung heraus haben mir die BPS (dh mit Batterie) versorgten Jeff Rowland Geräte aber immer sehr gut gefallen, da diese aus einem stabilen und minimal betonten Grundton heraus gespielt haben, was in meiner aktuellen Kette mit sehr frei stehenden Lautsprechern ebenfalls gut passen sollte.

    Meine aktuelle Grandinote Genesi liegt ja auch eher nicht auf der analytischen Seite der klanglichen Balance.

    Mal schauen, wofür ich mich letztendlich entscheide :)

    Gruss

    Juergen

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  • Hallo Jürgen!


    Warum hast Du denn die Eidolon abgegeben?


    ich weiß: Du magst immer mal was Neues. Aber ich denke da muss schon konkret ein klanglicher „Grund“ dazugekommen sein - oder?


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo Jürgen!


    Warum hast Du denn die Eidolon abgegeben?


    ich weiß: Du magst immer mal was Neues. Aber ich denke da muss schon konkret ein klanglicher „Grund“ dazugekommen sein - oder?


    Grüße von Doc No

    Konkret hat es damals einen shoot out zwischen einer damaligen Watt Puppy und der Eidolon gegeben, danach habe ich die Eidolon verkauft und wollte mir eine Watt Puppy oder eine Eidolon Diamond holen.

    Ist dann eine Triangle Magellan geworden....

    Wie das Leben manchmal so spielt.

    Die Avalon Eidolon Vision oder Eidolon Diamond wäre für mich auch heute noch eine sehr gute Wahl, die Original Eidolon hat im Vergleich zu einigen heutigen Lautsprechern etwas zu wenig Auflösung.


    Ach ja, Neil Patel (Avalon Gründer) hat früher bei Jeff Rowland gearbeitet, deshalb sind in vielen Ländern Avalon und Rowland auch beim selben Vertrieb.

    Gruss

    Juergen

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  • Danke für Deine Eindrücke.


    Ich fand immer, dass die Eidolon Dynamikunterschiede nicht so deutlich macht wie andere LS. Hattest Du auch den Eindruck? Oder ist das eine Frage der Elektronik?


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Danke für Deine Eindrücke.


    Ich fand immer, dass die Eidolon Dynamikunterschiede nicht so deutlich macht wie andere LS. Hattest Du auch den Eindruck? Oder ist das eine Frage der Elektronik?


    Grüße von Doc No

    ist aus meiner Sicht eine Frage der Elektronik.
    Die Endstufe sollte aus meiner Sicht mehr als 2x300w haben.
    Diesbezüglich liefen am besten die Rowland 501. Diese hatte 500w / Kanal und konnten die Eidolon auch im Bass stramm führen, so dass die Überalles Dynamik passte.

    Gruss
    Juergen

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  • Die Triangle Magellan, die heute Magellan Grand Concert heisst, spielt sehr "französisch" dh quirlig, lebendig, immer nah am Spass an der Musik haben. Aus meiner Sicht ein feiner Lautsprecher.

    Gruss
    Juergen

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  • Hm,

    das soll keine Kritik sein, Jürgen.

    Ich finde es sehr interessant deine laufenden Geräte und Lautsprechertäusche mit zu vollziehen.

    Dadurch bekommt man Einblick in Geräte die man so nie bekommen würde.

    Mein Eindruck ist der, das wenn du das maximale aus den aktuellen Lautsprechern geholt hast, ein Lautsprechertausch wieder ansteht.

    Natürlich kann das auch Spaß machen und du bekommst ja viele Erfahrungen, aber wird es nicht so langsam mal Zeit anzukommen?

    Du hast dann ja immer noch mit den verschiedenen Plattenspielern, Tonarmen und Tonabnehmern eine große Spielwiese. Und auch noch einen 2. großen Raum wo du dann weiterhin verschiedene Lautsprecher und Verstärker testen kannst, wenn dir danach ist.

    So langsam hättest du es doch mal verdient anzukommen.

    Ich habe ja erst einige deiner letzten Lautsprecher und ein paar Verstärker mitbekommen. Aber so mittlerweile bekommt ja mit was auch davor gelaufen ist. Mir wäre der ganze Aufwand so viel und so oft zu tauschen zu hoch.

    Ich hatte bisher 8 verschiedene Lautsprecher und 6 Verstärker im Laufe der Jahre. Wobei einige Wechsel nur ein Upgrade auf ein größeres Modell des selben Herstellers war. Deine Zahlen werden wohl astronomisch sein.

    Hoffe bald mal deine endgültigen Lautsprecher und Verstärker hören zu können.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Hoffe bald mal deine endgültigen Lautsprecher und Verstärker hören zu können.

    das wird wohl sobald nicht passieren, dafür bin ich einfach zu neugierig, mag ich einfach zu gerne den Weiterentwicklungen lauschen. Auch habe ich noch einige Lautsprecher auf meine "Warteliste", die ich gerne mal in meinen Räumlichkeiten zum spielen bringen mag.

    Lebe mein Hobby in dieser Art&Weise ja bereits viele Dekaden, insofern fühle ich mich durchaus "angekommen", da ich das Hobby genau so lebe, wie ich es mag.

    Gruß

    Juergen

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  • Ok,


    aber irgendwann wirst du was zu Hause haben, wo kein Wunsch mehr nach Veränderung aufkommen wird.

    Aber dann wird es recht langweilig im Forum werden.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Habe nun die Möglichkeit genutzt, mich noch einmal intensiv mit der JRDG Corus und externem PSU und der Criterion zu beschäftigen.

    Meine Vernunft sagte mir, dass ich mit einem aktuellen Modell des Herstellers immer besser fahre, meine Historie mit Jeff Rowland lässt mich aber immer wieder die Konsequenz des Criterion Designs bewundern.

    Letztendlich habe ich mich dann für die ausgelaufene


    - Jeff Rowland Criterion


    Vorstufe entschieden und konnte diese dann als ehm Taurus VertriebsModell erstehen.


    So habe ich also nun einen wunderschönen Jeff Rowland Klassiker bei mir stehen. Lässt mich davon träumen, mir auch noch eine Coherence II Vorstufe zu holen und mit einer Jeff Rowland Sammlung anzufangen :)


    (An dieser Stelle darf ich auch anmerken, dass Jeff Rowland seit ein paar Tagen einen neuen Vertrieb für Deutschland und Österreich hat.

    Romeo Barisic vom Aktiv Studio Innsbruck konnte Jeff Rowland in sein Vertriebsportfolio addieren, was mich sehr freut.


    https://www.sempre-audio.at/Ba…_Design_Group.id.7139.htm


    Ich verbinde dies mit der Hoffnung, dass Jeff Rowland so in Deutschland wieder etwas mehr in den Focus kommt. In den letzten Jahren war es sehr still um die Marke geworden, die neuen Produkte waren in D kaum verfügbar. Vielleicht lag es aber auch an mir und ich habe nicht lange genug nach den neuen Modellen im Markt "gesucht".)


    Die neue Criterion habe ich natürlich persönlich abgeholt, da ich diesen feinen Pre nicht in den Händen eines Versenders wissen wollte! Parallel habe ich bereits neue Batterien für das Netzteil bestellt, diese sind mit ca 50,- eur / Satz nicht sonderlich teuer, so dass man mit dem Wechsel nichts falsch macht, auch wend die OriginalBatterien noch wunderbar ihren job machen.

    So habe ich dann noch mal ein paar tracks mit der


    - Grandinote Genesi


    Musik gehört. Diese liegt mit ca 20k UVP ja in einer ähnlichen Preisklasse, in der sich auch die JRDG Corus befindet.

    Die frisch ausgepackte JRDG Criterion tat sich im direkten Wechsel dann auch erstmal schwer, an die Performance der Genesi anzuknüpfen. Da die Criterion aber wohl seit Jahren keinen Strom mehr gesehen hat, die Batterien tief entladen waren, habe ich dem Pre mal eine Nacht zum "ankommen" gegeben.


    Am nächsten Tag sah es dann schon anders aus und beide Vorstufen spielten auf vergleichbarem Level, wenn auch mit anderen Schwerpunkten.

    Die Genesi hat eine stark ausgeprägte Fähigkeit Dynamik darstellen zu können, man immer das Gefühl, das Musik mit der Genesi einen besonderen Punch besitzt. Die Criterion spielt im Vergleich zurückhaltender, aber dafür im Grund- und Stimmbereich mit grossem Schmelz und schöner Artikulation.


    Insgesamt hatte die Criterion aber eine durchgehende "sanfte" Signatur, die ich so bei einem letzten anhören mit der Corus nicht in Erinnerung hatte. Soweit liegen die beiden Vorstufen ja technisch nicht auseinander, dass mir diese prägende Eigenschaft nicht aufgefallen wäre.

    Doch dann ist mir eingefallen, woran mich diese klangliche Signatur in der Wiedergabe erinnert. Lange Zeit hatte ich mit einem Paar YG Lautsprechern gehört, die Anfangs eine ebensolche Signatur hatten. Dort hatten sich die serienmäßigen Spike Untersetzer aus Delrin als Fehlbesetzung in meinem Raum rausgestellt. Als ich die YG komplett vor Delrin befreit hatte und stattdessen Harmonix und Pulsar Point Teile verwendetet, spielte die YG so, wie sie manch einer bei mir geniessen durfte.

    Also habe ich mich bei der Criterion auf die Suche gemacht und in der Tat sind die 4 Kugeln, die Jeff Rowland zur Verbindung der beiden Gehäuse mitliefert aus genaus diesem Delrin.


    Da ich in meinem Fundus zum Glück ich andere Füsse habe, die ebenfalls mit solcherart Kugeln arbeiten, konnte ich die 4 Delrin Kugeln durch 4 "Keramik"? Kugeln ersetzen.

    Sofort war die bemängelte Signatur verschwunden und die Criterion spielte (zumindest für meine Ohren) deutlich neutraler und näher an der jeweiligen Platte.

    Zur Erinnerung, zur Ankopplung zwischen den Gehäusen meiner JRDG M825 Endstufe liefert Rowland mittlerweile Stahlkugeln bei. Diese hatte ich ebenfalls durch Keramik Kugeln ersetzt.

    Als die Criterion 2010 vorgestellt wurde, war Delrin im Hifi Bereich ein sehr populäreres Material, wohl deshalb hatte sich auch YG in der selben Zeit fuer dieses Material entschieden.

    Nun sind ein paar Jahre vergangen und man hat seine Erfahrungen damit gemacht. Zumindest sehe ich Delrin nun deutlich weniger.

    Durch mein experimentieren mit der M825 wusste ich, dass auch die Ankopplung an die Basis wichtig ist. So habe ich auch unter der Criterion verschiedene Füsse durchprobiert.

    Letztendlich steht sie nun auf Aavik Pulsar Points (alloy version), also soweit identisch zur M825. Allerdings habe ich zwischen den Pulsar Points und der Granit Platte meiner HRS M3x Basis noch Untersetzer von Harmonix platziert. Diese brauchte ich bei der CMS Maxxum Basis unter der M825 nicht. CMS liefert die Maxxum Basis mit "interface" Plättchen aus einem bestimmen Aluminium aus, die sich auch zwischen den Pulsar Points und der Basis als optimal erwiesen haben.


    Da ich damals bei der Grandinote Genesi einen ähnlichen Auswand in der Anpassung betrieben habe (incl der Auswahl eines gut passenden Stromkabels) habe ich die beiden Vorstufen noch einmal in der jeweils optimalen Aufstellung verglichen.

    Insgesamt habe ich die beiden Vorstufen auf diese Art sehr stark klanglich aneinander angenähert und somit offensichtlich meinem persönlichen Hörgeschmack angepasst.

    Nun stellt sich für mich raus, dass die Criterion die bessere Wahl an der M825 Endstufe ist. Die Wiedergabe wirkt insgesamt selbstverständlicher und stabiler, Musiker und Einzelinstrumente sind etwa konturierter und spielen mit einer "Hingabe" , wie ich es sonst nur von grossen Roehren Vorstufen kenne. Die Genesi kann im Vergleich immer noch mit etwas mehr Druck / Punch im Bassbereich punkten. Da ich jedoch mein audiophiles Augenmerk stark auf den Mittelton, den Stimmbereich lege, ist mir die sehr natürliche und Emotionen auslösende Wiedergabe der Criterion lieber.

    Stelle ich die Criterion auf Batteriebetrieb (immer noch mit den Original Batterien) nimmt die Performance nochmals zu, speziell Stimmen und natürliche Instrumente gewinnen an "Echtheit"

    Dies ist auch ein Charakterzug, den ich bei der Corus immer vermisst habe. Womöglich ist es eine (für mich positive) Eigenschaft einer Batterie gespeisten PSU.

    Ich kann nun aber auch leichter verstehen, warum einige Hörer die Corus immer der Criterion vorgezogen haben, und die "Klarheit" der Corus Wiedergabe gelobt haben. Die Corus ist nie mit Delrin Füßen ausgeliefert worden und ebendiese Delrin Kugeln haben der Criterion viel von dem Charakter verliehen, der mitunter im direkten Vergleich kritisiert worden ist.

    Kann nur jedem mitlesenden Besitzer einer Criterion empfehlen, mal andere Kugeln zwischen BPSU und Vorstufe zu probieren. Evtl passen ja die Delrin Kugeln, evtl kommt die Anlage aber durch einen Tausch einen deutlichen Schritt weiter.

    Da die Kugeln leicht zu tauschen sind, werde ich an dieser Stelle mal weiter probieren, würde gerne zB mal ein Hartholz, zB Koa oder Ebony probieren.

    Ansonsten geniesse ich die vielen Möglichkeiten, die die Criterion Bedienung bietet, diese ist diesbezüglich einfach ein sehr modernes Geraet, ein echt großer Kontrast zu meiner ehm Koda Takumi Vorstufe :)

    Gruss

    Juergen

    IMG_1937.jpgIMG_1936.jpg




       

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  • So habe ich also nun einen wunderschönen Jeff Rowland Klassiker bei mir stehen. Lässt mich davon träumen, mir auch noch eine Coherence II Vorstufe zu holen und mit einer Jeff Rowland Sammlung anzufangen

    Das kommt viel zu kurz in unserem Hobby: Geräte eines Herstellers zu sammeln und gemeinsam aber in wechselnder Konfiguration zu betreiben. Dabei macht das je nach Hersteller richtig Spaß!


    Grüße von Doc No

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  • Hallo Jürgen,

    wenn Coherence II, dann die spätere Serie II bitte! Ist nochmal besser und etwas offener. Habe ich erst vor kurzem abgegeben, es war eine wirklich tolle Vorstufe.

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo Jürgen,

    wenn Coherence II, dann die spätere Serie II bitte! Ist nochmal besser und etwas offener. Habe ich erst vor kurzem abgegeben, es war eine wirklich tolle Vorstufe.

    da hast Du 100% recht, heisst intern Coherence II i und hat bereits ein paar Änderungen, die von der Synergy II i übernommen wurden.

    Und zwar von der Synergy mit blauem Display.

    (die erste war rot, die zweite war grün, die letzte kam mit blauem Display)

    Leider ist diese Coherence Variante fast nicht gebraucht zu bekommen, die meisten Liebhaber geben diesen "Schatz" nicht her :)

    Gruss
    Juergen

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  • So hat Jeff Rowland die letzten Coherence genannt , bzw die Coherence II, die er mit den II i Teilen der Synergy modifiziert hat.

    Ich hatte damals eine Coherence II und war am überlegen, diese auf II i aufzurüsten.


    Jeff empfahl mir dann auf eine Synergy II i mit blauem Display zu gehen und diese mit dem grossen BPSU der M6 Endstufe auszurüsten. Er hat mir damals eine entsprechende Anpassung im separaten Gehäuse gebaut, so dass ich mit dem grossen BPSU auch meine Cadence ansteuern konnte.

    Auf dem Bild kann man oben (unter dem Plattenspieler) das Zusatz Kästchen sehen, darunter die Cadence, dann die Synergy II i und darunter das grosse Batterienetzteil (und hinter den Lautsprechern einen Kanal der M9 Ti/HC monos.

    Gruss
    Juergen

    IMGP5407 2.jpeg

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  • Willy DeVille - Loup Garuo ,

    an dieser Ecke Bourbon Street trafen wir leider nicht Willy,

    dafür aber die Blues Brothers



    Willy DEVille - Loup Garou.jpg

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    Gruß
    Wolfgang