Frequenzweiche, lohnt der Umstieg auf Edelkondensatoren?

  • Hi, mich treibt der Gedanke um relativ gute Kondensatoren im Signalweg gegen echte Edelteilchen zu tauschen. Verbaut sind aktuell Solen MKPs und ich möchte die gegen Mundorf Evo Supreme Oil und Jantzen Supreme tauschen. Ursache für diesen Gedanken ist der vorausgegangene Tausch eines Solen(den hatte ich mit dem Lötkolben etwas angeschmurgelt)gegen einen Clarity Cap SA vor dem Mitteltöner und ich meine das hätte wirklich etwas gebracht.

    Was meint ihr, bringt es was die an und für sich schon guten Solen gegen absolute Edelteilchen zu tauschen? Die Boxen sollen übrigens die letzten sein, falls sie nicht durch irgendwas zerstört werden.

    Bei den fraglichen Kondensatoren handelt es sich um den 47er vor dem gesamten Mittel-Hochtonzweig(Mundorf)und die beiden in Serie vor dem Hochtöner(Jantzen).

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  • Hi,

    ich habe vor 20 Jahren mal in der Weiche einer Dynaudio Special One die SCRs gegen Mundorfs getauscht. Vor dem Hochtöner ein Supreme 4,7uF. Die Widerstände gegen grüne 5(?)W Beyschlags.


    Der Lautsprecher klang gefühlt eine Klasse besser.

    Insofern könnte es einen Versuch wert sein ...


    Dynaudio war aber dann nicht mehr klanglich mein Beuteschema und ich habe sie verkauft.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • das lag dann sicher eher an minimal veränderten Werten für die Bauteile, vorallem der Widerstände. 0,1 bis 0,2ohm mehr oder weniger machen hier schon was aus.

  • Habe da auch ein wenig Erfahrung durch meine selbst gebauten Boxen, und kann dazu sagen das, dass was die meisten an unterschied hören, zum Großteil von den Toleranzen kommt, der eine hat im Schnitt mal ein paar % weniger Kapazität, der andere mal % mehr, als auch Induktivität & Impedanz.


    Was sich natürlich auf den Frequenzverlauf und auch die Phase auswirkt kann.Beides kann man übrigens anhand des Gesamtverlaufs einer Box schlecht ermitteln, hierzu benötigt man Einzelmessungen.

    Kondensator A klingt also nicht besser als Kondensator B, sondern einfach nur anders,
    da er die Weichenfunktion beeinflusst. Ich habe in fast allen Weichen keinen Unterschiede hören können, wenn man ähnliche Kondensatoren mit gleichen Werten miteinander getauscht hat.
    Ausnahmen gibt es zwar, sind aber meist der Abweichung geschuldet, oder sind Sonderfälle- Problemfälle.


    Wichtig ist in meinen Augen das man immer identische Bauteile nutzt !

    Was solch ein Tausch nun ausmacht? Kann man vorher schlecht abschätzen, meiner Meinung nach ist es so, um so geringer die Toleranz, um so besser wird die Weiche


    tschüss

    Claus

  • War wohl damals ziemliches Glück oder Einbildung, dass es beser klang mit den besseren Teilen.


    Ich habe die Ersatzschaltbilder von den realen Bauteilen nicht mehr so im Kopf, aber das hat vielleicht auch einen Einfluss.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Moin


    Anno 2005

    Der Zufall oder die Grobmotorik eines Bekannten , bewirkte das sein LS Terminal an einer Rockport abbrach .


    In mühsamer Kleinarbeit , hatte mein Elektroman die Weiche aus den Acrylblock ausgefräst , neu mit identischen Werten ( Mundorf &Co ) aufgebaut .


    A/B Vergleich LS mit Original Weiche vs LS mit in Ag aufgebaute Weiche - auf Mono und los ging’s .


    die Gryphon Antileon Solo hatte endlich freie Bahn .


    also ging es an den zweiten LS . Damals war der logistisch & finanzielle Aufwand , die LS Reperatur über Rockport abzuwickeln , deutlich höher .


    Nebeneffekt : Mein Elektroman und später auch wir , konnten uns nur wundern welche Bauteile in den Original Weichen verbaut waren

    G / Otto

  • Ob Nachfolgendes auch auf Folien- oder sonstige Kondensatortypen sowie Frequenzweichen zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen:


    Ein ehemaliger Entwickler bei Mundorf sagte mir kürzlich, dass gerade bei Elektrolytkondensatoren der unbedarfte Tausch - typische Vorgehensweise technisch unbedarfter HighEnder - gegen vermeintlich hochwertigere Edelteile den Charakter einer Schaltung komplett verändern, in Extremfällen (bei Verstärkern) sogar zu Problemen führen kann.

    Beispielsweise könne es häufig wenig ratsam sein, neuere, nicht passende Kondensatortypen auf älteren Platinen zu verwenden, da die Leiterbahnen darauf früher vorwiegend geätzt worden seien und heutzutage eher gefräst würden, was andere Leitfähigkeitswerte zur Folge hätte. Dann sähen die neuen Kondensatoren, die trotz gleicher Kapazität andere Eigenschaften als die alten aufwiesen, veränderte (Widerstands-) Werte und dies würde die elektrischen Parameter der Schaltung verändern.

    Bei Elektrolytkondensatoren gäbe es noch andere Eigenschaften außer der Kapazität. Wenn also die Kondensatoren noch in Ordnung seien, wäre ein Austausch sinnlos. Wenn überhaupt, müsste dies eintechnisch versierter Fachmann vornehmen, der um diese Faktoren wisse.


    Gruß Klaus

  • gerade bei parallel geschalteten Kondensatoren machen sich auch kleinste Änderungen von 0,1µF schon sehr deutlich bemerkbar. Vorallem in Saugkreisen oder im Übergangsbereich von Mittelhochton.


    Das Ergebniss kann so oder so ausfallen und muß unbedingt im Hörtest beurteilt werden.

  • Da wird auch viel rumgeschwurbelt .Ich habe schon verschiede Weichenbauteile bei hochwertigen Lautsprechern gesehen . Da wurde oft eingebaut was günstig zu bekommen war.

    Schaut doch mal die Weichen der LS 3/5 a an . Die gab es von zig unterschiedlichen Herstellern

    mit unterschiedlichen Bauteilen und erfüllten alle die BBC Normen.Die Toleranzen der Lautsprecher sind sicherlich größer als die der Weichenteile und Leiterbahnen


    Grüße aus Duisburg

  • da die Leiterbahnen darauf früher vorwiegend geätzt worden seien und heutzutage eher gefräst würden, was andere Leitfähigkeitswerte zur Folge hätte.


    Gruß Klaus

    Das fällt aber unter "Kabelklangesoterik" und schlimmer ... gelle ??:)


    Oder erkläre mal BITTE wo der unterschied in der Molekularstruktur von Kupfer der eigentlichen >> LEITERBahn << ( wenn von Lack geschützt vor dem ätzen ) sein sollte wenn ;) AUSSEN drum zu geätzt wird b.z.w. von außen drum zu gefräst wird ...


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Beispielsweise könne es häufig wenig ratsam sein, neuere, nicht passende Kondensatortypen auf älteren Platinen zu verwenden, da die Leiterbahnen darauf früher vorwiegend geätzt worden seien und heutzutage eher gefräst würden, was andere Leitfähigkeitswerte zur Folge hätte.

    Gruß Klaus

    Leiterplatten werden eigentlich nur für Prototypenplatinen gefräst, das ist nämlich sehr teuer da sehr langsam.

    Für die Massenproduktion werden die Leiterplatten geätzt.

    Gruß,

    Uli

  • zardos

    Natürlich gibt es auch technisch versierte HighEnder - etwas Gegenteiliges wurde nicht behauptet.

    Im Übrigen gab ich, wie man sehr leicht erkennen kann, nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern die eines ehemaligen Mundorf-Entwicklers, der auf mich nicht den Eindruck machte, als wisse er nicht, wovon er spricht.

    Er war aber möglicherweise der Meinung, dass ich, sofern er weiter ins Detail ginge, seine Ausführungen nicht mehr nachzuvollziehen imstande wäre. Damit hätte er richtig gelegen.

    Wie ich ja auch eingangs schrieb, bezog er sich auf Elektrolytkondensatoren in Verstärkern und vertrat die Ansicht, dass, beispielsweise bei Netzteilen, dort häufig grundlos vermeintlich zu alte Kondensatoren getauscht würden, ohne die Gegebenheiten der jeweiligen Schaltung zu berücksichtigen.

    Ich selbst bin kein Kondensatorexperte und kann deshalb hier vorgebrachte -durchaus berechtigte - Fragen nicht beantworten.


    Gruß Klaus

  • Ich möchte den etwas geschmeidigeren Sound!🤩

    Das „Problem“ ist einfach, nachdem ich die zwei 10er Solen vor dem Mitteltöner ausgetauscht und durch einen 20er Clarity Cap ersetzt habe sieht der 47er Solen demgegenüber lächerlich klein aus.

    Traurig aber wahr.🤣