TA1 - Tonarm Selbstbau von Köter

  • nachdem hier ja wohl die absoluten Tonarmlegerspezialisten zu gange sind muss ich doch mal was fragen ;)

    Ich bin auf der Suche nach moeglichst leichtgaengigen Lagern. Allerdings nicht fuer Tonarme. Fuer etwas ganz anderes.

    Im Moment werden dafuer 4mm Minikugellager benutzt bei denen das Fett entfernt wird.

    Angedacht waren schon mal Steinlager aus Grossuhren.

    Wie koennte man da die oben benutzten Tonarmlager einstufen?

    Gibt es sowas einzeln zu kaufen?

    Was haelt solch ein Lager in Radialrichtung aus?


    Gruesse Joachim1

  • Hallo Joachim,


    bezüglich der Lager hat Calvin mal einiges recherchiert.


    Pivot Bearings findest du zum Beispiel im Miniaturlager Katalog von Timken auf Seite 69:

    Pivot Bearings


    Interessant seien auch die Super Precision Bearings von Timken.


    Eine andere Quelle wäre wohl Nippon Seikō K.K.:

    NSK Pivot Bearings


    Vielleicht findest du ja etwas passendes...



    Christian:

    Bei dir fällt die "Bestechungssumme" jedenfalls grob doppelt so hoch aus wie bei allen anderen... ^^


    Beste Grüße,

    Köter

  • Ist ja so was von super cool! - Ich gratuliere zum Entwurf und zur Handwerklichen Fähigkeit.

    Und zum Durchhaltevermögen, und zum Projekt, und zur Idee......


    Ich brauche unbedingt eine CNC Fräse.....:P

  • Jungs! Was ihr da macht, ist leider geil 8)

    Reschpeckt! Hut ab!


    DAS sind Geschichten, die man gerne liest, genau wie an anderer Stelle der Bericht über die Restaurierung eines Luxman L530 Verstärkers.


    :)

  • Hallo liebes Forum – es ist soweit – mein Tonarm ist (vorerst) fertig!


    Alles funktioniert so wie es soll. Die Kabeldurchführung ist eng, aber es gibt keinerlei Knickstellen oder scharfe Kanten. Leider dämpft die Verkabelung die hervorragende Lagerung doch merklich. Alles in allem ist der Arm dennoch wunderbar leichtgängig, so dass ein „laues Lüftchen“ ausreicht um die Lagerreibung zu überwinden. Das Anti Skating Gewicht ist aus Edelstahl gefertigt und wiegt ca. 3,5 gr. Je nachdem wie man den Faden einhängt zieht es den Arm damit schon kräftig Richtung Armraste. Da ist sicher noch ein wenig Feineinstellung angesagt… Im Moment habe ich ein AT-71 verbaut, dass bei dem Teilespender dabei war. Dieses ist so leicht, dass das normale Gegengewicht ausreicht um den Arm auszubalancieren. Das zusätzliche Gegengewicht ist also schwereren Abnehmern vorbehalten.

    Ich habe bisher allerdings nur ein paar schnelle Smartphone-Fotos in der Werkstatt geschossen. Aber so einen kleinen Vorgeschmack wollte ich euch nicht vorenthalten.

    Hier nun also der aktuelle Stand:


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    Hier sieht man die Kabeldurchführung im Detail:


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    IMG_20200117_072149-01.jpg


    IMG_20200117_072337-01.jpg


    Antiskating im Detail:


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    00100dPORTRAIT_00100_BURST20200117102223181_COVER.jpg


    Also ich bin zufrieden... Ich hoffe Euch gefällt´s auch!?



    Tja – wie geht´s nun weiter?


    Als nächstes werde ich mich wohl um Form und Funktion des Plattenspielers kümmern. Ich habe mich im Grunde schon auf ein Design festgelegt – das muss ich aber erst mal in der CAD Simulieren um besser mit den Proportionen spielen zu können.

    Und irgendwann geht´s an die Wahl des Tonabnehmers. Wir haben den Arm ja im Prinzip so konzipiert, dass auch relativ leichte MMs funktionieren sollten. Ich denke, dass Ziel haben wir erreicht, aber dass sollte ich dann wohl mal mit einer Test LP verifizieren. Vielleicht hat ja jemand von Euch den ultimativen Geheim-Tip?


    Nur um eine Relation herzustellen: Ich höre zufrieden mit einem Acutex 412 STR…


    Viele Grüße,

    Köter

  • Meine Hochachtung!

    sagt mal ihr beiden Spezialisten

    Kleinserie gefällig?


    Ahoi


    JÜRGEN

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Super gemacht, der Arm sieht spitze aus! Mir gefällt das Design und die schlichte Funktionalität! Form follows function ohne Bling-Bling.


    Viele Grüße,

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Für mich gibt's da auch überhaupt nix zu meckern und wenn da wirklich mal so'ne Art Kleinserie realisiert werden sollte/könnte/eigentlich müsste, meld ich mich hiermit schon mal an... :meld:


    PS: Obwohl der Arm wirklich 'ne Rändelschraube am GGW verdient hätte. Aber das nur als Sahnekringel auf der Torte. ;)

  • Ich schrieb bereits, dass das Ergebnis absolut toll ist! Allerdings finde ich es etwas umständlich mit einem Torxschlüssel hantieren zu müssen um die Auflagekraft einzustellen. Ich brauch da meist ein paar Versuche bis es genau stimmt. Kann jeder sehen wie er will, vielleicht nimmt der ein oder andere auch einen Akkuschrauber dafür...


    Grüße Chris

  • Soweit sauber gemacht :thumbup:


    Aber wo ich die Bilder mit der Verkabelung gesehen habe, wundert es mich nicht, bei solchen Schiffstauen... warum nimmst Du keine HF-Litze? Mit einem sanften Bogen im Achsenkreuz verlegt ist die "Starrsinnigkeit" der Kabel deutlich geringer. Ich hatte bei meinem Sony etwas zu kämpfen, aber dann habe ich die gute Lage hinbekommen, denn gerade die sehr feine Spitzenlagerung reagiert sehr empfindlich auf steife Kabel.

    Gruß André
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