TA1 - Tonarm Selbstbau von Köter

  • Schönen guten Abend Zusammen!


    Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare & die konstruktive Kritik!


    @Jürgen: Kleinserie? Da muss ich leider passen... Da steckt mehr Zeit drin als man denkt... ;)


    Chris: Um die Schraube hab ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht. Die Schraube wird leicht angezogen (mit den Fingerspitzen) - die Auflagekraft wird eingestellt - und dann wird die Schraube nochmals leicht nachgezogen... Allerdings... Wenn ich so darüber Nachdenke wäre eine Werkzeuglose Lösung auch ganz nett! Ein Sechskant passt aber irgendwie so gaaarnicht... Vielleicht nehme ich eher das Parallelogramm vom Gegengewicht wieder auf.

    Danke für den Stupser! ;)


    @André:

    Hättest du den Thread aufmerksam gelesen wäre dir aufgefallen, dass die Verkabelung aus verdrillten HF-Litzen gefertigt wurde. In #11 findest du die Lösungen im Detail.

    Es ist auch nicht so, dass mir das Ergebnis nicht gefällt. Ohne Kabel konnte man dem Arm allerdings minutenlang dabei zusehen wie er schwingt. Das war schon irgendwie beeindruckend. Vielleicht hab ich das einfach ein bisschen drastisch formuliert.


    @alle anderen: Vielen Dank für das positive Feedback!



    Wie immer gilt: Wenn´s Neuigkeiten gibt, lass ich es Euch wissen! ;)


    Schönen Abend!

    Köter

  • Weil die wirken recht dick und die Verdrillung im Bewegungsbereich machen sie noch dicker.


    Sorry, ich habe zwar von Anfang an mitgelesen, lese aber nicht jedes mal von vorn. Bin eben etwas vergesslich bei den vielen Sachen...

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • ...nur zur Info: ich komme aus der DIY Szene - und da geht es in erster Linie um Spaß an der Sache. So´n Projekt beschäftigt mich über Monate. Zu allen Tages- und Nachtzeiten. Und dabei mache ich das nicht aus dem Ehrgeiz heraus besser zu sein als ein kommerzielles Produkt.

    Das ist der wahre Geist des Schaffens! Köter, ich ziehe den Hut vor deiner Einstellung. Es ist der Weg, nicht das Ziel. Die Planung, die Umsetzung, die Fehlschläge, der neue Anlauf um eine Sache, ein Projekt so perfekt fertigzustellen. Du wirst vermutlich mächtig Stolz auf das fertige Ergebnis sein - und das zu Recht. Letztendlich ist es aber egal ob das Ding besser oder Schlechter ist als ein XY-Tonarm. Zählen tut dann nur, dass du etwas selbst und ganz alleine geschaffen hast, was nie jemand zuvor so gemacht hat. Und das kat meiner Ansicht nach mehr mit Kunst zu tun als mit Funktion.

    Und wenn der Arm fertig ist, ist der Kopf vermutlich bereits beim nächsten Projekt... denke ich.

    Dieser Arm ist dann eigentlich nicht mehr so wichtig - oder?

  • Chris:! Ein Sechskant passt aber irgendwie so gaaarnicht... Vielleicht nehme ich eher das Parallelogramm vom Gegengewicht wieder auf.

    Danke für den Stupser! ;)

    An das Parallelogramm dachte ich auch schon. Sechskant müsste auch gefräst sein mit gleicher Oberfläche und etwas länger als bei einer Sechskantschraube.


    Grüße Chris

  • Das ist doch das schöne am Selbstbau!!!


    Die Emotionen wenn mann vor seinen selbstgebauten Zeug sitzt und dies auch noch gut klingt, kann das mit Geld und gute Worte nicht bezahlt werden.


    Gruß

    Henry

  • Hi,


    @Captain.

    die Verkabelung entstand nach einer Versuchsreihe mit verschiedenen HF-Litzen.

    Zum Einen sollte die Verkabelung viel Kupferquerschnitt für geringe Verluste haben (gerade bei niederohmigen, leisen MCs von Bedeutung), zum Anderen aber höchst flexibel bleiben.

    Es zeigte sich, daß die Verdrillung zweier Adern praktisch ebenso weich blieb wie eIne einzelne Leitung.

    Drei Adern dagegen wurden steifer.

    Und so stellte sich 2x (0,05x7) als weicher heraus, als 1x (7x0,07) oder ein Drilling aus x0,03 Litzen ... bei vergleichbarem Querschnitt.

    Die Verdrillung der zwei 2x-Litzen für einen Kanal wiederum erwies sich als geringfügig flexibler als eine direkte 4x Verdrillung.

    Die Verdrillung erhöht zwar die Kapazität etwas (~60pF) sorgt andererseits aber für bessere Störimmunität bei symmetrischer Betriebsart.

    Für ein geringst mögliches Bremsmoment wurde der Autrittsort der Kabel aus dem Armrohr so nah wie möglich an den Drehpunkt der Lagerung verlegt.

    Trotzdem wird die Bewegung des Armes in beiden Ebenen vergleichsweise deutlich gedämpft.

    Vergleichsweise insofern, daß Arme mit großen Rillenkugellagern perse soviel mehr an Reibungsverlusten aufweisen, daß die Kabellage kaum einen Unterschied macht.

    Bei meinen modifizierten Rega 300 und Linn Akito fällt jedenfalls kein Unterschied auf.

    Das Technics Spitzen-Kugellager macht mit Kabel noch mehr Oszillationen als die beiden anderen ohne.

    Das bestätigte meine ursprüngliche Vermutung (und das war die treibende Ursache das Versuchsprojekt überhaupt zu starten), daß Technics selbst in den günstigen Playern ein erstaunlich leistungsfähiges Lagerkonstrukt einsetzte.

    Das aus dieser simplen Grundidee dann solch eine Killerapplikation wurde ist Köters 'Verdienst'. ;)


    Köter

    Hast Du eigentlich schon die Dämpferscheiben im Armrohr? Oder kommt das erst nach dem Entlacken des Pfeilschaftes vor der finalen Montage?

    Die Halbrundkopfschraube für's Gegengewicht paßt optisch wirklch nicht gut ... eine Zylinderkopf -innensechskant oder Torx- ist stimmiger, evtl. auch so eine gerändelte wie bei der Höhenverstellung.

    Bezgl. Gegengewicht ist ja ohnehin noch die Frage offen, ob die harte Ankopplung an den Ausleger grün ist.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

    Einmal editiert, zuletzt von Calvin ()

  • Calvin!

    Danke für die Ausführungen mit den Kabeln!

    Wieder was dazu gelernt!


    Ahoi


    JÜRGEN

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hallo Calvin, hallo Köter,


    das eure Konstruktion viel länger pendelt liegt sicher nicht an der Qualität der Technics Spitzenlager. Durch die sehr tiefe Lage des Gegengewichts befindet sich der vertikale Schwerpunkt deutlich unterhalb der Vertikallagerachse. Der Tonarm ist ein „Pendel“. Beim RB 300 und Akito ist der vertikale Schwerpunkt nahezu auf Höhe der Lagerachse - der Tonarm pendelt kaum. Man kann sich das wie bei einem ungewuchtetem Rad vorstellen. Das pendelt auch immer wieder hin und her bis es mit der „Unwucht“ unten stehen bleibt. Das perfekt gewuchtete Rad pendelt überhaupt nicht und bleibt in beliebiger Position stehen. Eine zum Pendeln neigende Konstruktion wird durch Plattenunebenheiten leicht angeregt - mit Folgen für die Abtastung.
    Aus den vorgenannten Gründen verstehe ich den Hype um tief gelegte Gegengewichte nicht. Ich würde empfehlen das Gegengewicht anders herum aufzulegen - so kommt der Schwerpunkt dichter an die Lagerachse und die Pendelneigung ist reduziert.

    Trotz meiner Kritik - der Tonarm ist handwerklich wirklich sehr schön geworden - alle Achtung!


    Beste Grüße

    Ulrich

  • Hi,


    Linn spannt zur Einstellung der Horizontallager den Arm senkrecht ohne GGw ein und ist froh, wenn sie 20 Oszillationen erreichen. Unter den gleichen Bedingungen oszillieren unsere Technicer länger. Das GGw ist hierbei völlig aus der Betrachtung genommen.

    Aber Deine Idee hat was und lässt sich ja ausprobieren.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • Man könnte das Gegengewicht zweiteilig, Ober- und Unterteil fertigen,

    eventuell aus unterschiedlichem Material, ließe Spielraum für Experimente!

    Es würde dann auf der Tonarmachse liegen.


    Der tiefe Schwerpunkt macht zumindest bei Einpunktlagern durchaus Sinn.


    Thomas

  • Calvin

    Ich verwende 10x0.04


    Die Technicslager sind schon recht gut, ich kenne das auch von den Playern SL-1410 MkII und SL-Q2. Die Tonarme sind nicht aufwändiger als die der Konurrenz, aber die Lager sehr leichtgängig.


    Die Lage des Gegengewichts ist sekundär, meine Sonys pendeln minutenlang, obwohl alles auf einer Achse...

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Guten Morgen Zusammen!


    Calvin: Die 3 Dämpferscheiben im Armrohr sind bereits verbaut und erfüllen ihren Zweck. Da "klingelt" nix mehr. Außerdem sind die Kabel im Rohr kanalgetrennt geführt.


    Ich bin mir noch nicht sicher ob ich den Aufruck auf dem Carbonrohr so lasse. Erhält ein wenig den Selbstbau Charme - und wer weiß, vielleicht kaufe ich ja einen farblich passenden Tonabnehmer... :D



    Ansonsten:

    Rändelschraube ähnlich wie zur VTA Einstellung hab ich da und sieht auch ganz gut aus.

    Ich werde trotzdem mal versuchen was eigenes zu machen. Vielleicht mit integriertem O-Ring?


    Was das Gegengewicht betrifft: Vom Design gefällt mir das hängende Gegengewicht sehr. Aber ich probiere es mit aufgelegtem Gewicht gerne mal aus. Vielleicht ist ja ein Unterschied beim Pendelverhalten in vertikaler Ebene feststellbar...


    Soweit erstmal,

    Köter

  • Hallo Köter,


    ich denke das die Position des GGw, ob oben oder unten nicht so einen Einfluss haben wird wie die letztendliche Position am Schlitten ( nah am Lager, oder weit weg vom Lager). Das geht dann auch wieder einher mit dem Gewicht des GGw. Das dann auch wieder eine Auswirkung hat.


    So zumindest mein gehörter, subjektiver Eindruck beim Bau meiner Tonarme.


    Viele Grüße,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Mir persönlich gefällt die Fixierung mit der Rändelschraube nicht so wirklich. Das passt aus meiner bescheidenen Sicht nicht zu dem sonst so hochwertig gefertigten Tonarm.

    Aber das ist Geschmacksache. Nur von der technologischen Seite her würde mich das so nicht befriedigen. Denn in der Realität wird man in der jetztigen Konstellation den Arm zu justieren, seine Mühe haben. Das wird eine ziemliche Eierei. Dabei lässt die Konstruktion doch ganz andere Verstellmöglichkeiten zu. So könnte man z.B. hinten heraus eine (verdeckte) Stellschraube vorsehen, die das GGw horizontal positioniert. Dadurch hat man dann auch gleich ein Maß für die Justage (Vorschub/Umdrehung). Ablesbar an einem linearen Maßstab auf der Oberseite. Oder so ähnlich...


    Bitte als freundliche Kritik verstehen.

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

  • Hallo Hellas,


    um den Tonarm auszubalancieren brauche ich ca. 30 sekunden. Da muss ich nicht rumeiern. Unter der Rändelschraube ist ein O-Ring. Das Gegengewicht lässt sich mit sanftem Druck hin- und herschieben, bleibt durch die höhere Reibung aber in Position. Ist der Tonarm in Balance, wird das GG mit einer Umdrehung fixiert - fertig! Jedwede Lösung mit zusätzlicher Stellschraube ist unnötig komplex. Ebensowenig verstehe ich den Wunsch nach einem Maßstab Vorschub / Umdrehung. Wofür? Ich stelle die Auflagekraft so oder so mit einer Waage ein. Wird hier im Forum ja auch an jeder Stelle propagiert. Wofür also eine Skala am Ausleger?


    Allgemein:

    Bezüglich der Optik gefallen mir die schwarzen Akzente der Rändelschraube sogar. Messing vernickelt etc. sieht nicht wirklich stimmig aus... Alternativ könnte ich nur mal einen Eigenbau aus Aluminium ausprobieren.


    Erste Skizzen mit dem Parallelogramm überzeugen mich nicht zu 100 %.


    GG_SchraubeRev1_1.jpg


    GG_SchraubeRev1_2.jpg


    Was meint ihr?


    Grüße,

    Köter