Grüße aus Krefeld

  • Klang Loft

    Den Klang der optisch imposanten, teuren Anlage im Kreatrivraum von Klangloft fand ich persönlich etwas enttäuschend.

    Egal was gespielt wurde:

    Sehr spitze, schrille Höhen, oft auch nervig zischelnd und druckvolle tiefe Bässe, insgesamt kühl und für mein Empfinden auch ziemlich unausgewogen, schon nach wenigen Minuten wurde das bewusste Zuhören für mich anstrengend und da ist es mit entspanntem Hörgenuß schnell vorbei.


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Den Klang der optisch imposanten, teuren Anlage im Kreatrivraum von Klangloft fand ich persönlich etwas enttäuschend.

    Egal was gespielt wurde:

    Sehr spitze, schrille Höhen, oft auch nervig zischelnd und druckvolle tiefe Bässe, insgesamt kühl und für mein Empfinden auch ziemlich unausgewogen, schon nach wenigen Minuten wurde das bewusste Zuhören für mich anstrengend und da ist es mit entspanntem Hörgenuß schnell vorbei.

    Dem kann ich nur zustimmen. Es klang dort einfach gruselig. Ein typisches Beispiel für "Mit Kanonen auf Spatzen schießen" nach dem Motto groß, fett, übertrieben. Der Klang war auf die Dauer so nervig, sodass ich und einige andere schnellstens den Raum verliessen. Vieleicht lags aber auch am Musikmaterial. Ich kann dieses höhenlastige Vorführ "Yello" nicht mehr ertragen.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Sehr spitze, schrille Höhen, oft auch nervig zischelnd und druckvolle tiefe Bässe

    Den Eindruck hatte ich dort auch. Scheint mir aber mehr eine Eigenschaft der Aries-Verstärker zu sein, da ich die Cubes schon besser an anderen Verstärkern gehört habe, als auch Aries an anderen Lautsprechern, wo es ähnlich klang. Wenn man Breitbänder zu laut spielen lässt, kann das aber natürlich auch passieren.

    (Yello mag ich dagegen sehr :))

    VG Jürgen

  • Moin,


    ich war am Samstag mit meinem Sohn in Krefeld. hat mir gut gefallen, nicht umsonst waren wir fast 6 Stunden dort und sind mit einem der letzten Shuttle-Busse zum Parkplatz gefahren worden.


    Wie immer, vorab großes Lob an alle die mit der Organisation beschäftigt waren. Große Klasse, solch ein Event für uns kostenfrei anzubieten!


    Nachdem wir den Eingangsbereich passiert hatten und von der charmanten Empfangsdame mit der nötigen Broschüre bestückt wurden, bogen wir die Möglichkeit nutzend in die oftmals ausgebuchte Vorführung bei Acapella ein.


    Alfred Rudolph referierte in gewohnt witzig-süffisanter Art über Musik und Darbietung im Allgemeinen, um dann die größeren Hornlautsprecher mit Jazz (Interpret ist mir leider entfallen) und Klassik "Bilder einer Ausstellung/ Finale" vorzuführen.

    Dynamisch war das Ganze schon sehr gut, mir fehlte zuweilen bei der Klassik etwas Tiefe in der Abbildung, wobei ich rechts in vorderster Reihe saß und mich damit vermutlich etwas zu nah an den Lautsprechern platziert hatte.


    Meinem Sohn war das Dargebotene zu hell abgestimmt, er saß aber auch ganz rechts und wurde vom rechten Horn praktisch direkt angepustet.

    Das Jazz-Stück überzeugte mich dagegen sehr, recht gute Aufteilung und ausgewogene Abbildung in der Höhe. Nur zu laut fand ich es, aber das ist halt mein generelles Problem mit meinen Ohren.

    Gut fand ich, dass normales LP-Material und keine audiophile LPs verwendet wurden. Wir haben uns rund 30 Minuten im Acapella-Raum aufgehalten.


    Im nächsten Raum Wolf von Langa wurde abermals Klassik gespielt, danach diverse Pop/Rock-Stücke.

    Hier hatte ich massive Probleme mit meinen Ohren, die klirrten wie verrückt, es war für mich einfach zu hell abgestimmt.


    Auch wurde ständig lauter gemacht, ich verstehe nicht warum. Können die Anlagen nicht auf normaler Lautstärke spielen, bricht der Klang dann zusammen?

    Die vorgespielten LPs wiesen zuweilen starke Kratzer auf, die schossen akustisch wie Pistolenschüsse durch den Raum. Schon komisch, dass man das so hinnimmt.


    Sicherlich alles nicht schlecht (es liest sich halt immer etwas schlimmer), nur dafür der ganze Aufwand?


    Nachdem wir rund 15 Minuten dort zugebracht hatten und ich final auch noch die Rolling Stones ertragen sollte (Stones-Fans, verzeiht mir, aber in diesem Leben werde ich die Begeisterung nicht mehr verstehen), verließ ich eiligen Fußes die Räumlichkeiten. Mein Sohn zeigte ebenfalls nur wenig Begeisterung, aber es gab ja noch mehr Möglichkeiten…davon möchte ich im nächsten Teil berichten.


    Viele Grüße aus Nettetal

    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • @ Juergen_B:


    Upps, genau so etwas ist zu befürchten: dass jemand falsch kombiniert, so jemand zuvor die Anlage falsch kombiniert. Die dort drapierten Aries Cerat sind amtlich, aber sowas von. An denen liegt's nicht.

  • Hier nun Teil 2 von Samstag:


    Einige Räume waren wegen einer Vorführung geschlossen, in anderen Zimmern wurde mehr diskutiert und Geräte geschaut als dass man Musik hören konnte.

    Der Raum Martina Schöner war leider verschlossen, also sind wir weiter gezogen.


    Audiospecials mit Air Tight und Feikert-Laufwerk gefiel uns gut, nur der Tieftonbereich war zuweilen etwas „sumpfig“. Gespielt wurde zunächst eine LSC (ich vermute ein Classic Records-Reissue) „A night on bare mountain“ und Folgestücke.


    Da ich die Scheibe selber besitze, weiß ich um deren Problematik im Tieftonbereich. Also abgewartet, was der Erbauer der Lautsprecher „Horn-Kultur“ uns als nächste LP präsentieren würde…

    Der Titel war der Erinnerung nach „Recondite“, Elektrosounds, flächig mit einigen Effekten. Ich mag solche Sachen zuweilen sehr gerne hören, leider war der Tieftonbereich erneut nicht nach meinem Gusto.


    Schade, die anderen Frequenzbereiche boten durchaus Ansprechendes, Mittel- und Hochton waren angenehm durchhörbar. Vielleicht war auch die Positionierung an der Längsseite nicht optimal? Ich weiß es nicht. Schönes Regalsystem übrigens, gefiel mir aussprechend gut.


    Die Phonostufe(n) von Michael Fehlauer fand ich prima, hätte auch gerne mit ihm etwas gequatscht aber er war in diversen Gesprächen vertieft.


    Bei Rike Audio mit Acapella fand sich erneut ein Feikert-Laufwerk. Schöner Erfolg für Chris, seine Laufwerke sind allgemein sehr gut angenommen, was ein Wunder!?

    Wir haben dort ebenfalls eine ganze Zeit verbracht, es lief ein tolle Live-Aufnahme des Musikers Donny Hathaway, unwiderstehlicher Drive, atmosphärisch gut übermittelt.

    Hat mir sehr viel Spaß gemacht, abgeklärt-lockerer Vorführer, top!


    Im nächsten Raum „Sievking Sound“ liefen fast ausschließlich audiophile LPs (MFSL). Optisch erschien die Anlage bestehend aus TW Acustic-Laufwerk mit Audia Flight-Verstärkern und Lautsprecher Verity Audio „aus einem Guss“ zu sein.

    Klang war gut, transparent, aber nicht zu höhenbetont. Passte für mich gut, wobei mir der Spaßfaktor wie bei Rike Audio fehlte.

    Vielleicht lag es auch an den MFSL-LPs, die erscheinen mir mitunter irgendwie schwerfälliger als originale US-Pressungen.


    Weiter geht es dann im Teil 3.


    Viele Grüße aus Nettetal

    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Nun ja,


    Sieveking vertreibt halt MFSL.:)


    Wie ich da war lief "normale" Ware. War ganz nett und zum Glück nicht zu laut.

    Gabs einen A/B Vergleich mit dem Quanten-Dingens?

  • Hier nun Teil 3 von Samstag:


    Nachdem wir das Ende des Flurs erreicht hatten, strandeten wir im Vintage-Raum bei Andreas.

    Dort schnell in die vorletzte Reihe gequetscht bevor es hiernach zügig voll wurde.


    Dann wurden diverse LPs aus der Zuhörerschaft angereicht um über Spendor-Lautsprecher, McIntosh-Röhrenverstärker und einem Thorens-Reibradspieler mit B&O-System (original Nadel, ca. 50 Jahre alt) dargeboten zu werden.


    Was soll ich sagen, das war wie immer ganz große Klasse! Alleine die Leute, alle total entspannt, man konnte einfach genießen und in Erinnerungen schwelgen.


    User Uwe K. konnte diverse Leckereien aus seinem Jutebeutel anreichen, u.a. auch eine „Carpenters“ nix besonderes, eher eine „Best of“….“Every shingelingeling, every waooah“, so toll produziert, dazu diese überirdisch schöne Stimme. Man wog sich im Takt, ich war beseelt, mit vermutlich dümmlich anmutendes Grinsen im Gesicht hatte ich die ganze Technik ganz einfach vergessen.


    Nachdem sich meine zugeschnürte Kehle geöffnet und der Blick nicht mehr verwässert war (ja, ich geb’s zu, Musik packt mich, greift mich an, bin halt ‘ne Mimmi) tauschte ich mich kurz mit meinem Sohn aus und wir waren uns einig, dass man eigentlich nicht mehr zum Musikgenuss braucht.

    Klar, nach 50 Jahren auf dem Buckel des Abnehmers waren die Sibilanten mitunter nicht ganz sauber, aber geschenkt!


    Ganz bezaubernd auch die nette Geschichte einer jungen Dame, die eine „Abbey Road“ mitgebracht hatte.

    Nachdem Andreas sie aufgefordert hatte etwas zu dieser Scheibe zu sagen, meinte sie: „Tja, was soll ich über diese Platte noch erzählen? Kennt jeder, gehört mir eigentlich nicht, hat wohl jemand in meinem Plattenschrank vergessen. Ist eine Japan-Pressung und hört sich so glaube ich gar nicht schlecht an.


    Als „Here comes the sun“ (hier kann der begleitende Bass viel Unheil anrichten) verklungen war, befand nicht nur Andreas, dass diese Ausgabe ganz hervorragend durchhörbar war.


    Insgesamt der Raum, der mir abseits aller Technik am meisten Spaß bereitet hat.

    Andreas, ich hatte dich im Gang bereits beglückwünscht und auch auf diesem Weg meinen herzlichen Dank für deinen Einsatz und für die gelöste Atmosphäre die du hier immer anschiebst!


    Morgen geht es dann weiter im Teil 4.


    Viele Grüße aus Nettetal

    Stefan

    "Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von allen!" Karl Valentin

  • Hier nun Teil 3 von Samstag:




    User Uwe K. konnte diverse Leckereien aus seinem Jutebeutel anreichen

    Danke für das Kompliment.


    Am Sonntag habe ich dann nochmals einige "Schätze" mitgebracht, u.a. Gong - Jingo und was fetzig-funkiges von Maceo Parker.


    Gruß

    Uwe

  • Hey Stefan, danke! Das geht runter, wie Öl. Die nette Dame mit der Abbey Road war mit ihrem Freund schon letztes Jahr im Vintage Raum. Die ist echt cool, hat richtig viel Kenne von Musik und einen ausgezeichneten Musikgeschmack (ausgesprochern hübsch ist sie dazu auch). Ihr Partner war am Sonntag nochmals zur Hitparade da und hat ein paar richtig coole Scheiben mitgebracht. Seine "Fanfare" von Jonathan Wilson in himmelblauem (Kadett C farbenen) Vinyl hat mich total umgehauen und ich habe sie mir heute sofort gekauft.


    Auch unser Uwe K. hat neben der Carpenters Scheibe viele geile Sachen mitgebracht. Besonders die Maceo Parker hat richtig geknallt. Und natürlich Nina Hagens "Naturträne", die ich immer wieder gern auflege. Uwe hat demaßen viel breit aufgestellte Kenne von Musik, da kann ich nur den Hut ziehen. Danke, Uwe, dass Du an beiden Tagen da warst!


    Vielen Dank auch an den Besucher der Hitparade, der die "Kansas City Suite" von Count Basie und seinem Orchester mitgebracht hat. Eine solche Qualität habe ich bei einer 60er Jahre Platte noch nicht gehört. Ist ja nicht unbedingt meine Mucke, aber die muss ich mir auch noch gönnen.


    Noch eine kleine Korrektur: das B&O SP1 System war doch mit einer Nachbau Nadel ausgestattet, wie mir Herr Bung im Nachhinein mittteilte. Vielleicht war das der Grund für die verwaschenen Sibilanten ;) Ich habe noch so ein bis zwei alte B&Os mit originaler Nadel und die spielen auch richtig gut.


    Insgesamt hat mir der Vintageraum wieder eine Heidenfreude bereitet. Ich glaube, die Idee mit der Hitparade (man könnte es auch Wunschkonzert nennen) war gut und man sollte sie nächstes Jahr wiederholen. Ich habe sehr sehr schöne neue Sachen abseits meines Mainstreams kennen gelernt. Es ist immer gut, über den eigenen Horizont zu schauen und von anderen neue Dinge kennen zu lernen.


    Viele Grüße an alle Vintage Fans und Freunde


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Es hat mir auch riesig Spaß gemacht, wieder in die Tiefen meiner Regale einzutauchen.

    Wenn es im nächsten Jahr wiederholt wird, bin ich dabei und finde sicherlich noch mehr interessante Mucke im Regal ( wenn erwünscht )


    Gruß

    Uwe

  • Nee, leider auch nicht mehr (getsern wusste ich es noch... ). Aber der Alexander, ein befreundeter Tonbandfreak hatte zunächst vor, sie zu kaufen, nahm dann aber Abstand davon. Er erzählte mir, er kennt jemanden von Sony, der sich mit dieser Maschine gut auskennt und hätte mit diesem telefoniert. Das Problem bei dem Gerät sollen wohl bestimmte Eproms sein, die man sich tunlichst vor dem dauerhaften Benutzen kopieren sollte. Hat man die nicht als Backup und die Originalen verlieren ihre Infos, dann ist es aus mit der Kiste. Sorry, Alexander kann nur Englisch und ich habe auch nicht alles Technische verstanden, was er mir sagte. Deshalb hier etwas laienhaft von mir wiedergegeben. Dei Maschine wurde aber dann vom Dr. Schwäbe von Eternal Arts gekauft, er zeigte sie mir stolz vor der Abreise.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • In Andreas' Vintage-Raum fand ich es auch Klasse!


    Und habe auch richtig gut klingende Veranstaltungen gehört.


    Und auch eine Reihe vermutlich sehr gut klingender Lautsprecher. Warum man diese aber mit elektronischer Musik oder solcher mit extremer Tonumfangarmut vorführt, weiß der Geier. Damit kann man die Möglichkeiten der Boxen bzw. deren Neutralität oder Klangabstimmung nicht zufriedenstellend hören.

  • Hi Marc,


    der TD-124 war von Herrn Bung und nicht von mir. Es war ein Bang und Olufsen SP1 mit Nachbaunadel montiert.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel