Stax-Kopfhörerverstärker an Rec Out zu laut. Alternativen?

  • Hallo, zusammen,

    ich bin glücklicher Besitzer eines elektrostatischen Kopfhörers Stax SR404 Signature Pro, den ich am - in der Stax-Rangordnung tiefer liegenden - Verstärker SRD-X Professional betreibe. Der Stax-Verstärker ist vorschriftsgemäß am Aufnahmeausgang meines NAD-Vorverstärkers angeschlossen.

    Allerdings spielt das Set ziemlich laut, sodass ich die Lautstärke am Stax-Verstärker weit herunterregeln muss, was zu Kanalungleichheiten oder sogar -aussetzern führt. Die mickrige Balance-Einstellschraube am SRD-X hilft hier nicht wirklich.

    Hat jemand einen Rat parat? Darf ich den Stax-Verstärker am geregelten Vorverstärkerausgang (der NAD hat zwei davon) anschließen?

    Danke im Voraus!

    Konstantin

    Thorens TD-535, Sumiko MMT.
    Audio Technica AT-OC9XSL und AT-33Mono, Nagaoka MP150, Ortofon MC30super, General Electric VRII.

    SAC gamma, Onkyo, ASW, Sennheiser, Stax

  • Das kann funktionieren, kann aber auch schnell übersteuern. Wenn du das Set weiterbetreiben möchtest empfehle ich dir, dass du dir von einem Auskenner einen Spannungsteiler aufbauen läßt, der entweder im Ampausgang oder Staxeingang oder in einem zwischensteckbaren Y-Adapter eingebaut wird.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Konstantin,


    Dein NAD hat, wie Du schreibst, 2 geregelte Ausgänge; gemäss Manual /Spec Sheet ist einer ein HIGH-Level, der andere ein Low-Level: DEN würde ich mal probieren.

    allerdings überrascht es mich, dass Dein SRD-X am Tape-Out zu laut ist.

    Kannst Du am Tape-Out-Level irgendwas anpassen ?

    Gruss


    Urs


    PS: Am "Geregelten" kannst Du auch das Klangregelsystem des NAD benutzen; am Tape-Out vermutlich nicht

    PPS: Mach Dir keine Sorgen wegen der "STAX- Hierarchie" : der SRD-X PRO ist ein verkanntes Bijou..!!

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

    Einmal editiert, zuletzt von Urs ()

  • Ich betreibe meinen SRM-T1 ebenfalls über den lautstärkegeregelten Ausgang meiner Copland Cta 305 - Vorstufe. Den Lautstärkeregler des T1 stelle ich ungefähr auf 12.00 Uhr ein und habe somit den Vorteil, die Gesamtlautstärke über die Fernbedienung des Vorverstärkers anpassen zu können.


    Ergäbe es einen klanglichen Vorteil, den Kopfhörerverstärker an die Rec-Out-Buchsen des Vorverstärkers anzuschließen?


    Gruß Klaus

  • Ich betreibe meinen SRM-323II am Rec-Out meines SAM, eine gute Abhörlautstärke ergibt sich je nach Quellelautstärke zwischen 11 und 1 Uhr am Stax. Bei meinem PM14 nutzte ich den fernbedienbaren Pre-Out. Da war die 12 Uhreinstellung am Stax auch immer passend.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Ich würde einfach einen der Vorverstärkerausgänge nehmen. Der High Output ist 13dB lauter als der Normal Output. Sollte das für den Stax zu laut sein, kann man mit der "Low Level" Taste den Pegel um 20dB absenken, um bei beiden Potis (NAD und Stax) im Bereich guten Gleichlaufs zu landen.

    Vorteil gegenüber dem Tape-Ausgang ist, das die VV-Ausgänge mit 220 bzw. 600 Ohm recht niederohmig sind während beim Tape-Ausgang über 2kOhm vorhanden sind.


    Gruß,

    Uli

  • Ich danke euch allen für die Ratschläge und Urs für das Lob des kleinen Stax-Verstärkers!


    Wie fr.jazbec schreibt, wollte ich mit dem Anschluss an Rec-Out einen möglichst kurzen und einflussarmen Signalweg erreichen. Der Vorverstärker könnte beim CD-Betrieb sogar ausgeschaltet bleiben.

    Schließlich habe ich heute den Stax an die "Normal Out"-Buchsen des NAD (niedrig-normal lauter, geregelter VV-Ausgang mit 220 ohm) angeschlossen. Beide Lautstärkeregler stehen jetzt auf etwa 1/4.


    Liebe Grüße!

    Konstantin

    Thorens TD-535, Sumiko MMT.
    Audio Technica AT-OC9XSL und AT-33Mono, Nagaoka MP150, Ortofon MC30super, General Electric VRII.

    SAC gamma, Onkyo, ASW, Sennheiser, Stax

  • analog.digital

    "Vorteil gegenüber dem Tape-Ausgang ist, das die VV-Ausgänge mit 220 bzw. 600 Ohm recht niederohmig sind während beim Tape-Ausgang über 2kOhm vorhanden sind."


    Danke für den Hinweis!

    Wenn der Tape-Ausgang verwendet würde, träfen die von dir genannten 2kOhm auf 50kOhm Eingangsimpedanz des Stax-Kopfhörerverstärkers - könnte das im Vergleich zum geregelten Vorverstärkerausgang einen Unterschied bzw. eine Dämpfung des Signals bewirken?


    Gruß Klaus

  • Wie Jörg schon schrieb, hängt das von der Länge des Kabels und dessen Kapazität ab, ob sich ein Höhenabfall bemerkbar macht.

    Zu berücksichtigen ist noch, das sich die Impedanz des Quellgerätes am 1130 zu den 2kOhm des Tape-Out addieren (hatte ich vergessen zu schreiben).


    Gruß,

    Uli

  • analog.digital

    Nach deinem letzten Hinweis habe ich es einmal selbst ausprobiert und festgestellt, dass die Anschlussvariante über den regelbaren Pre-Out des Vorverstärkers in meiner Konfiguration zu bevorzugen ist:

    Eindeutig war die Gesamtauflösung vor allem im Hochtonbereich besser und die Wiedergabe insgesamt dynamischer bzw. kräftiger.

    Über den Rec-Out-Anschluss scheinen sich, wie du geschrieben hast, die Gesamtimpedanzen bemerkbar zu machen, so dass eine Dämpfung des Signals eintritt.


    Nochmals danke für den Tipp!


    Gruß Klaus