Umbau TFK Wiedergabeverstärker V67 auf RIAA?

  • Hallo,

    also man könnte um die EF40 herum eine neg. GK legen, frequenzabhängig. Ausgang auf Eingang.

    Oder von 2. Röhre EF12 Ausgang auf Kathode EF40.

    Es wäre allerdings gut, wenn die das GK Netzwerk zu treibende Röhre etwas mehr Dampf in Form von Strom hat, eine EF als Pentode (also 1. und auch die 2. Röhre) ist da relativ schwachbrüstig. Das führt dann bei einem solchen GK Netzwerk leicht zu einem dumpfen, verhangenen Klang. Ändert man aber die Schaltung in der zweiten Röhre auf Triode ohne lokale GK, so ginge es besser. Das käme aber alles auf mehr als eine kleine Mod. hinaus, im Grunde kann man die Schaltung dann auch gleich neu designen. Die RIAA muss eh speziell angepasst werden auf die Schaltung.

    Also ich sehe da keine optimalen Ergebnisse machbar durch ein schnelles einfügen einer RIAA. Theoretisch möglich, und vielleicht auch gut am Rechner durchführbar, die Realität und der Klang zeigt dann den wahren Erfolg oder Nichterfolg.


    Gruß, Bernie

  • Hallo Bernie,

    Also ich sehe da keine optimalen Ergebnisse machbar durch ein schnelles einfügen einer RIAA. Theoretisch möglich, und vielleicht auch gut am Rechner durchführbar, die Realität und der Klang zeigt dann den wahren Erfolg oder Nichterfolg.

    Die Geräte erfreuen sich in Südostasien sehr großer Beliebtheit. Als Phonovorstufen.


    Der Umbau soll sehr einfach sein, da nur ein Kondensator geändert werden muß. Ich kann das nachvollziehen, da IEC 19cm/s und RIAA schon sehr ähnlich sind.


    Ich bin den umgekehrten Weg gegangen und da war nicht viel zu ändern. Ich habe dafür LTSpice verwendet. Das Simulationsergebnis entsprach genau der Realität.


    Viele Grüße

    Martin

  • Ich schaffe im Moment die Einarbeitung in LTSpice zeitlich nicht... Die Änderung eines Kondensators würde ich gerne ausprobieren, ich frage noch mal im Lenco Heaven nach, vielleicht weiß dort jemand was...


    Herzlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Der Umbau soll sehr einfach sein, da nur ein Kondensator geändert werden muß. Ich kann das nachvollziehen, da IEC 19cm/s und RIAA schon sehr ähnlich sind.

    Hallo,


    Schaltung ist ja nun da. Habt ihr die Entzerrung für Tonband identifiziert?


    Wie schauen die Zeitkonstanten für Tonband-Entzerrung aus?

  • Hallo,


    Schaltung ist ja nun da. Habt ihr die Entzerrung für Tonband identifiziert?


    Wie schauen die Zeitkonstanten für Tonband-Entzerrung aus?

    Es ist das Netzwerk zwischen Anode und Gitter von EF40, was zu ändern ist.

    Dietmar hat einen V87 Studio-TB-Wiederkabeverstärker auf Phono umgebaut, vielleicht kann er helfen. Wobei die Entzerrung dort wieder anders aussieht.


    Gruß, Bernie

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernie ()

  • RIAA:

    Bei der Aufnahme werden zwei getrennte Filter eingesetzt.

    1. Die Höhen werden mit einer Eckfrequenz von 2122,1285 Hz angehoben. Diese Frequenz ergibt sich durch die von der RIAA festgelegten Zeitkonstante von 75µs.

    2. In einer weiteren Stufe werden die Tiefen mit einer Eckfrequenz von 500,50200 Hz (318µs) abgesenkt. Diese Absenkung wird bei 50,050200 Hz (3180µs) gestoppt.


    Da der TAB wohl eine DIN- IEC I Entzerrung hat, ist der Eckpunkt bei 70us vorgegeben durch die Schaltung. Dieser müsste dann auf 75us geändert werden. Das wäre, in der Tat, nur die Änderung von einem Kondensatorwert. Es würde aber die Tiefenabsenkung der RIAA Entzerrung mit 3180us fehlen als Filter. Die wäre bei einer Tonband- NAB Entzerrung vorhanden mit gleichem Wert, nur wird der TAB keine NAB Entzerrung eingebaut haben, sondern DIN. Müsste also zusätzlich eingebaut werden.

  • RIAA hat 318uS, 3180uS, 75uS.


    Kein Problem das alte rauszunehmen und in der GK der EF40 ein RIAA-konformes zu berechnen (od. simulieren). Das könnte so aussehen R1//C1 + C2//R2, oder kleiner Abwandlung, damit keine Anoden-Gleichspannung gegengekoppelt wird.. Damit sind 2 Pole und eine Nullstellen mit den oben Zeitkonstanten zu machen.


    Diese Art der RIAA wurde oft als frequenzabhängiges Spannungs-GK angewandt


    Aber der Fadenaufhänger hat wohl schon die Segel gestrichen.

  • Hallo Holger,


    nein, überhaupt nicht, der Fadenaufhänger hat den V67 völlig reversibel in vorhandenen Bohrungen hinten mit XLR und Cinch Ein- und Ausgängen auf Aluplatten versehen, Stromversorgung original über eine Tuchel-Leiste und harrt der Dinge, die da kommen...


    Da er tagsüber nicht zuhause ist, schafft er zur Zeit die Einarbeitung in LTSpice nicht und hofft natürlich auf weiteren Support hier...


    Da der V67 sehr schön und original ist, wird er alles reversibel gestalten und würde auch versuchen, das Entzerr-Netzwerk mit alten Sicatrops etc. aufzubauen...


    Herzlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Ja, mach mal, der Weg der eigenen Erfahrung ist allemal der beste, geht hier nur um 2 R und 2 C, maximal. Bei den C rate ich zu Glimmer (sind die, mit den wenigsten Verlusten) und da vorne am Gitter zu Dale cmf55-143 Widerständen.


    LTSpice habe ich nicht, nur einen spitzen Bleistift.

  • Hallo Michael,


    Falls jemand LtSpice Modelle für die EF12 und EF40 hat , oder einen Link dazu , versuche ich dir die Schaltung zu simulieren.


    gruss


    juergen

  • Arbeit dich mal in LTSpice ein, ich gebe beizeiten mal zum Start Werte aus...


    Koste eigentlich 180 E/h (bin aber nicht kommerziell, ist son Spruch von mir, Unangenehmes wegzuschieben), aber wenn du mir zustimmst, daß die großen Erschütterung für sapiens waren, die Erde ist keine Scheibe, nach Darwin vom Tier abstammend und ist im Hirn nicht alleine. Dann ist das aus Spaß an der Sache.

    Mit "immer noch freundlichem Gruß" an damals.


    Grüße,

    Holger

  • achso Nachtrag ,


    es wird aber schon ein wenig "stochern im Dunkeln sein" da ich nicht glaube das wir mit den Standardmodellen der Übertrager zurechtkommen. Genauere Daten über die im V67 verwendeten Übertrager haben wir ja nicht.

    Ausserdem schaut es mir so aus, wie Bernie schon schrieb , das nur eine Hochtonentzerrung vorhanden ist. Also mit Änderung eines Cs wird man wohl nicht auskommen.

  • Hallo Zusammen,

    Es würde aber die Tiefenabsenkung der RIAA Entzerrung mit 3180us fehlen als Filter. Die wäre bei einer Tonband- NAB Entzerrung vorhanden mit gleichem Wert, nur wird der TAB keine NAB Entzerrung eingebaut haben, sondern DIN.

    Bei 19cm/s sind die 3180µs vorhanden. Da sind NAB und IEC gleich.


    Viele Grüße

    Martin

  • Nochmal.


    Hallo,


    2 Zeitkonstanten an der EF40, also richtig RIAA wird das nie, aber vielleicht klingt das gut?!


    Höhenabsenkung durch GK-frequenzabhängiger Spannungsteiler mit der Sekundär-Seite des Übertragers Trimmer 2000p//1000p, mit höheren Frequenzen steigt die Gegenkopplung. Höhenabsenkung!


    Bassanhebung mittels 10K, Trimmer 250K und Trimmer 140p liegt nicht in der GK, nur parallel zur 1,5M und Sekundär-Induktivität.


    Daß die Übertragerdaten fehlen.....ist schlecht.


    Ich würde mit den Trimmern mal spielen (den alten Zustand fixieren).

  • Daß die Übertragerdaten fehlen.....ist schlecht.
    Ich würde mit den Trimmern mal spielen (den alten Zustand fixieren).

    Aus der Braunbuchbeschreibung zum V67:

    "Die geforderte Entzerrung des Frequenzganges wird durch frequenzabhängige Gegenkopplungen im Zusammenwirken mit dem Hörkopf in der Eingangsstufe erzeugt."

    "Die erforderliche Höhen- und Tiefenentzerrung wird mit Hilfe des Trimmers Pos. 18, des Potentiometers Pos. 42 und des Drehkondensators Pos. 16 durchgeführt. Hierbei regelt der Trimmer den Einsatz der Höhenentzerrung, das Potentiometer den Frequenzgang oberhalb 10.000 Hz, und der Drehkondensator dient zum Tiefenabgleich."

    Grüße, Peter