"Positive klangliche Effekte, mehr Auflösung, mehr 3dimensionalität im Klangbild" bedingen doch, dass während der Netzwerkübertragung Veränderungen am Datenstrom stattfinden. Würde nämlich am Zielpunkt dieselbe Bitfolge ankommen, die am Startpunkt auf die Reise geschickt wurde, gäbe es keine Klangveränderungen.
Leider ist Deine kausale Schlussfolgerung nicht korrekt.
Selbst das einfachste CD Laufwerk schafft es, Daten korrekt auszulesen.
Nehme ich ein besseres CD Laufwerk, klingt es signifikant besser. Obwohl die Daten Bit identisch sind.
Und ja, ich weiss, es gibt in diesem Forum einen thread zum Thema zum Thema CD Laufwerk, in dem einige Protagonisten dieses Forums genau diese Klangunterschiede bestreiten. Deshalb wurde der thread sogar schon mal neu gestartet.
Hier sind wir nun im Bereich des Ethernets. Die Wahrscheinlichkeit, dass es Änderungen an den Daten gibt ist gleich Null. Insofern ist der Widerstand zur Akzeptanz von Klangunterschieden nochmals grösser.
Dennoch gibt es Klangänderungen, wenn man:
- ein LAN Kabel ändert
(das kann Marke, Länge, Material sein, Laufrichtung sein)
- wenn man die Stromversorgung ändert (Netzteil, Netzfilter, Stromkabel)
(zB an Router, NAS, Musikserver, Switch)
- wenn man die Aufstellung der Geräte ändert
(zB an Router, NAS, Musikserver, Switch)
Diese Erfahrungen haben schon einige Nutzer hochwertiger digitaler Signalquellen gemacht und ihre digitalen Ketten entsprechend optimiert.
Insofern gibt es auch die folgenden Produktgattungen, die speziell für diesen Anwendungszweck (Musikwiedergabe aus digitalen Daten) entwickelt wurden:
- LAN Kabel (zB von Meicord, Audioquest, Wireworld und vielen anderen)
- externe Netzteile (zB von IFI, Keces und vielen anderen)
- Basen und Füsse zur Ent-/Ankopplung (zB von Harmonix, Artesania, HRS, usw)
- Netzfilter / Trenntrafos (zB von PS-Audio, Isotek, HMS, usw)
All diese spezialisierten Produkte gäbe es sicherlich nicht, wenn niemand einen Unterschied hören würde.
Denn auch wenn der "High Ender" in diesem Forum gerne als besondern "dumm" oder " leichtgläubig" dargestellt wird, ist er dies doch zumeist nicht. Insofern muss ein erfolgreiches Produkt auch klanglich überzeugen können.
Dazu gehört auch, dass diese Klangunterschiede von der Presse wahrgenommen und beschrieben werden.
Auch die Presse kann es sich nicht erlauben, einem Produkt eine Wirkung zuzuordnen, welche nicht vorhanden ist. Dies wäre bei Häufung zu leicht ein Ende der Publikation.
Insofern beobachten wir in diesem thread, dass durch technisches "Wissen" bedingt bestimmte Foristen (zumeist die ewig gleichen) der Meinung sind, dass es bestimmte Klangunterschiede nicht geben kann, diese deshalb auch nicht dasein dürfen und jeder der sie hört einem "Voodoo Zauber"? aufgesessen ist.
Diese Debatten (gerne zum Thema Kabel, Verstärkerklang, digitaler Klang usw) enden zumeist mit der Forderung nach einem Blindtest oder gehen irgendwann in persönliche Beleidigungen über. Das benachbarte Hifi-Forum hat da einige "glanzvolle " threads zustande gebracht.
Dabei wäre es ganz einfach.
Die Foristen, die nicht an solcherart Klangunterschiede glauben, sagen dies einmal. Dann wissen es alle anderen, dass es diese Klangunterschiede nicht geben darf.
Die Foristen, die diese Klangunterschiede hören, unterhalten sich über ihre Erfahrungen.
Beide Seiten versuchen sich nicht zu überzeugen,
dass die jeweils eigene Seite "richtig" liegt.
wie schon mal gesagt:
"WE AGREE TO DISAGREE"
kann auch eine Übereinkunft sein, mit der man gut leben kann.
Gruss
Juergen