Nun, "weniger ist mehr" läßt sich bei einem Streamer kaum realisieren - Ethernet, WLAN, Digital auf Rechnerbasis und oftmals noch ein DA-Wandler - da wimmelt es nur so von Störungen, welche zwar weniger die korrekte Datenübertragung beeinflussen, dafür umso mehr den Analogen Teil. Das trifft auch auf den Fall eines externen Wandlers zu - je nachdem wie empfindlich oder wie robust ein nachfolgender Wandler darauf reagiert. Das es bezüglich der Masseführung oftmals zu Kompromissen oder gar Fehlern kommt, erschwert die ganze Angelegenheit nur.
Das alles läßt sich aber in wenigen Augenblicken einwandfrei verifizieren.
Die Datenleitungen der Ethernetkabel sind sowieso galvanisch getrennt, in jeder Buchse sitzen entsprechende Übertrager. Störungen hinsichtlich Brummen, Rauschen oder HF-Müll können also nur über die Masseleitungen bis zum Wandler vordringen.
Um zu erkennen, ob ein wahrgenommener oder gemessener Klangunterschied tatsächlich darauf beruht, reicht es das normale geschirmte Ethernetkabel mal kurz gegen ein ungeschirmtes (UTP) auszutauschen.
Das dauert nur Minuten, kostet € 3,50 und man weiß genau Bescheid was los ist.
Das ist ja gerade das schöne an der symmetrischen Datenübertragung, sowohl auf der analogen, als auch auf der digitalen Seite im Netzwerk; man braucht ganz einfach keine Masseverbindung zwischen den einzelnen Geräten.
Wenn die Masse stört, schneidet man sie halt ab und Ruhe herrscht. Das ist bei symmetrisch angesteuerten Audiogeräten seit Jahrzehnten Stand der Technik in Form eines Schalters namens "Ground Lift".
Das ist bei allen symmetrischen Übertragungen völlig normale Praxis und erfordert keine überteuerten Geräte im Signalweg.
Auch bei USB kann man das so machen, wenn das angeschlossenen Gerät nicht auf eine Stromversorgung per USB angewiesen ist. Da kann man dann einfach Plus, Minus und den Schirm weglassen und nur die beiden Datenleitungen anschließen, auf denen das symmetrierte Signal anliegt. Sofort herrscht Ruhe.
Gruß
Michael