Besuch von Shaktis Workshop am 15.11.2019

  • Hallo,


    vorab, ich habe nur den ersten Teil beigewohnt.

    Musste mich aus Zeitgründen für ein Teil entscheiden.

    Im großen Raum wurden zunächst unterschiedliche Tonabnehmer von AT vorgeführt, um zu zeigen wie sich verschiedene Nadelschliffe auswirken. Die AT-Systeme waren ansonsten recht gleich. Klar verbessert sich bei einem teureren System auch z. B. der Nadelträger, die Unterschiede lagen aber zumindest zum Teil auch an den Nadelschliffen. Die Tonabnehmer lagen im Bereich von ca. 250 - 700 Euro.

    Dieser Vergleich fand zunächst auf einem Thorens mit einem SME3012 statt. Da die gleichen Headshells und die Systeme vorjustiert, war der Wechsel schnell machbar.

    Klar konnte ich die Unterschiede deutlich zu hören, aber so richtig gefiel mir nichts. Woran lag es? Keine Ahnung. Etwas später lief dann ein günstigeres System, rund 300 Euro, auf dem nebenstehenden Techdas. Das gefiel mir sofort gut, klang für mich einfach "richtig". Mir gefällt ein günstiges System an dem Techdas einfach besser, als ein teureres auf dem Thorens. Manche meinten das es auch an dem Zusammenspiel von dem SME mit den AT-Systemen liegen könne.

    Der Unterschied zwischen den beiden Laufwerken war für mich auch größer als der bei den Systemen und der größte hörbare Unterschied an diesem Tag.


    Danach kamen dann USB-Kabel dran. Auf meine Bitte hin wurden die Preise verschwiegen. Es gab wohl ein Infoblatt, auf dem jeder Interessierte die Preise nachlesen konnte.

    Anwesend waren 18 Personen plus Jürgen. Ich habe nicht mit allen gesprochen, aber mit denen ich gesprochen habe und das waren die meisten, wurden Unterschiede klar gehört.

    Dem ein oder anderen war es wohl auch möglich zu hören ob es ein Kupfer- oder ein Silberkabel war. Bei einem Kabel, das wirklich nicht schlecht klang, wurde dann gefragt ob das Kabel eingespielt wäre. Nur 20 Stunden lautete die Antwort und der Fragesteller meinte sofort das könne man hören.

    Bei den beiden letzten Kabeln sagte Jürgen zunächst nichts. Dann fragte er nach den Unterschieden, die wohl wieder zumindest von den meisten gehört wurden. Dann kam die Auflösung das es Ethernetkabel waren. Jürgen meinte das man bei den Lankabeln auch die Laufrichtung hören könne, was dann, obwohl eigentlich Pause, die Anwesenden auch hören wollten.

    Auch hier war ein Unterschied hörbar.

    Ich weiß das viele das nicht glauben wollen/können, es war auch mindestens ein sehr skeptischer Hörer anwesend, der zuhause nur ein Standart-USB-Kabel nutzt. Am Ende war er der Meinung auch mal USB-Kabel bei sich zu Hause testen zu wollen.


    Generell kann man die gehörten Unterschiede nicht am Preis festmachen. Das teurere war nicht automatisch auch das bessere.


    Man sollte vielleicht noch erwähnen das Hören an einer fremden Anlage und in einem fremden Raum schwierig sein kann. Oft führt es dazu das man kleine Unterschiede nicht hören kann. Die gehörte Anlage aber dürfte so um die 200k kosten und zeigt Unterschiede auch deutlich, was es etwas einfacher machte. Ob man das dann bei sich zu Hause immer so hören kann, ist fraglich. Die Unterschiede bei den USB-Kabeln waren mal klar, aber auch mal sehr klein. Und wenn man dann 2 oder 3 sehr ähnliche Kabel hat, hört man womöglich keinen deutlichen Unterschied. Nicht jeder kann sich mal eben 15 verschiedene Kabel besorgen, allein deswegen ist so ein Workshop schon interessant.


    Mir ist klar das einige das nicht hören wollen. Unterschiede oder gar Laufrichtung bei einem Ethernetkabel, klar.

    Aber diejenigen sei ans Herz gelegt mal zu einem Workshop zu gehen oder vielleicht auch so mal bei Jürgen anzufragen.

    Und wem das zu weit ist, denke doch das jeder in der Nähe zumindest einen kompetenten Händler, Bekannten oder Foristen hat, wo man mal richtig hören kann. Nicht immer nur Urteilen über etwas was man nicht gehört hat.

    Wäre bei dem Workshop jemand gewesen der sagt er könne dabei kein Unterschied hören, würde ich das auch akzeptieren, ohne den "missionieren" zu wollen. Aber ich denke da war keiner der nichts gehört hat.

    Vielleicht setze ich auch Bilder rein, muss das aber vorher mit Jürgen abklären. Mache ich jedenfalls nicht ohne Erlaubnis.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Schon mal was von Gruppendynamik gehört?

    Mir ist schon klar das versucht werden wird alles zu zerreden. Es ist auch schwierig eigene Fehler einzugestehen oder seine Meinung zu revidieren. Es gab bei diesem Workshop zumindest einen der das geschafft hat.

    Über etwas zu Urteilen wo man noch nicht mal Anwesend war, ob das so richtig ist?

    Und die Meinungen bei dem Workshop über das was man hört waren durchaus Unterschiedlich. Denke das nicht jeder meiner Meinung ist, das die Systeme an dem Thorens keinen Spaß gemacht haben.

    Bei den USB-Kabeln und bei den Tonabnehmern waren durchaus verschiedene Meinungen was denn nun besser war.

    Ich konnte da keine Gruppendynamik erkennen.


    Bei den Toanabnehmern sollte man noch erwähnen das zweitteuerste hatte einen Shibataschliff. Das wurde wohl von vielen nicht so gerne gehört. Mir gefiel das für 300 und auch das für 700 mit dem Specialline Schliff besser.

    Auf dem Techdas lief dann das für 300 und ich meine ein AT95 für 1200. Das AT95 auf dem Techdas war schon sehr schön. Aber auch das für 300 war für mich auf dem Techdas langzeittauglich.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Handscchuh ()

  • Sicher wird jeder Teilnehmer andere Eindrücke oder Favoriten gehabt haben, was ich keinster Weise abstreite. Trotzdem sind aus psychologischer Sicht solche Phänomene immer vorhanden. In der Psychologie gibt es hierzu viele Beispiele.

    Mal ein Beispiel aus eigenem Erleben. Es wurden in einer guten Kette zwei Vorverstärker, eine Röhre und ein Transistor im damals 5-stelligen DM-Bereich vorgeführt. Zuerst konnten alle sehen was spielt und es wurde einhellig die Röhre präferiert. Dann wurde ein Vorhang vor die Anlage gezogen und der Transistor lief und wurde von fast allen als das Transistorgerät erkannt. Dann trat der Vorführer vor den Vorhang und erklärte, dass er jetzt die Röhre laufen lasse, was er realiter nicht tat. Von 10 Workshopteilnehmern erklärten 9 dass sie sicher seien die Röhre zu erkennen, einer war sich nicht sicher, tippte aber eher auf die Transe.

    Lustig waren die betretenen Gesichter ...

    Ein Hamburger Jung macht sich diese psychologischen Erkenntnisse auf jeder Messe zu nutze.

    Jetzt verwirre mich bitte mal nicht mit Fakten, meine Meinung steht fest! 😁 😘

    Viele Grüße aus der Südheide


    Ralph


    live hard, drive fast oder anders herum? Egal, lebt Eure Leidenschaften.

    ____________________________

    ... und sie dreht sich doch!

  • Wo ist das Problem zuzugeben das man keinen Unterschied hört?

    Hat man keine "Eier" in der Hose?

    Ich hatte bei den meisten Anwesenden den Eindruck das die ehrlich waren.

    Nur mal so am Rande, bei einem Essen mit etwa 15 Personen gab es Lachs, ich meine gefüllte Tomaten und so ein Zeug. Sicherlich sehr aufwendig gemacht und durchaus genießbar.

    Auf die Frage wie es denn munden würde, antwortete nur einer ehrlich und das war ich.

    Ich sagte genießbar, aber eine Erbsensuppe aus einer Gulaschkanone wäre mir jetzt lieber.

    Eingeladen wurde ich nicht mehr, aber das war mir egal.

    Nachher stimmten mir einige andere zu, aber die wollten wohl weiter eingeladen werden.


    Genauso hätte ich kein Problem damit zu sagen das ich keinen Unterschied höre. Denke Jürgen würde mich trotzdem zum nächsten Workshop einladen.

    Wenn man bei so einer Veranstaltung schon nicht ehrlich sein kann, dann belügt man sich auch bei anderen Sachen selber und kann nicht objektiv sein. Aber genau das ist bei sowas wichtig.

    Sicher wird es einige geben die sich etwas kaufen, danach vielleicht keinen Unterschied hören und sich das dann nur einreden. Aber wenn man das Hobby ernsthaft betreibt, muss man sich auch Fehler eingestehen und dann einen Fehlkauf wieder verkaufen.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Wichtig ist nur, dass die Wechsel der Kabel in unterhalb 10 Sekunden passierten, da wir bei einmaligem Hören das Gehörte nach 10 Sekunden aus dem Gedächtnis verlieren. Da bleibt nur ein Eindruck oder eine Meinung wie es gewesen sein könnte, aber nicht die Hörerinnerung. Also fummelt man dafür länger als ca. 10 Sekunden ist es fast wertlos.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Kurze Frage: Welche(s) Musikstück(e) wurde(n) beim Vergleich der USB- bzw. LAN-Kabel gehört?

    Und könntest vielleicht noch kurz ergänzen welchen Einfluss die unterschiedlichen Kabel auf das Klangbild hatten?

    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    gerne. Es wurde ein Lied verwendet, das wohl jeder kennen sollte:

    50 Ways to leave your Lover - Paul Simon

    Bei den Tonabnehmer war es zunächst dann Frida - Music from a Motion Picture.

    Da wurde dann das Instrumentalintro und das 2. Stück mit Gesang verwendet, um einiges

    abzudecken. Die Kombination mit dem Thorens war da aber etwas überfordert, so dass auf Bitten

    einiger der Anwesenden später gewechselt wurde. Fand ich persönlich schade, denn auch wenn

    es nerven konnte, war ich ja Primär wegen dem Vergleich und nicht wegen der Musik da.


    Bei den Kabeln selber war ich recht unbefangen, da ich weder Kaufabsichten habe, noch die

    Preise kennen wollte. Habe dann aber mitbekommen das es zwischen 300 bis 1500? lag.

    Einem gefiel das für 300 auch am besten. Denke allgemein war es ein Kabel aus der mittleren Ebene, mit einem Gemisch von Kupfer und Silber.

    Generell kann man sagen das Kupfer eher Wärmer und betonter im Grundton war, Silber mehr Präsenz im Hochton hatte. Bei 2 günstigeren Kabeln war bei Silber auch mehr Auflösung, aber es

    gab auch Kupferkabel mit einer guten Auflösung.

    Ein recht teures Kabel, das in einem anderen Forum als ein sehr gutes Kabel gilt, wurde von den meisten Anwesenden als eins der schlechtesten beurteilt. Im Vergleich zu den anderen war es "matschig", wie Soundbrei, hoffe man kann die Beschreibung etwas nachvollziehen.

    Bei ein paar Kabeln waren mir die Unterschiede auch sehr klein. Da könnte ich mich im direkten Vergleich vielleicht noch zwischen entscheiden, würde aber nicht vermissen wenn jemand dann heimlich das Kabel tauschen würde. Einige waren aber sehr deutlich zu unterscheiden.

    Die Unterschiede waren auch so das man vielleicht 2- 3 Kabel in eine nähere Auswahl nehmen kann um dann in der eigenen Kette zu testen ob ein eher höhenbetontes Kabel besser passt oder schon zuviel macht. Bei Bassproblemen würde man wohl eher kein Kupfer nehmen, was den Bassbereich womöglich noch zusätzlich betont. Ist eigentlich so wie bei allen anderen Kabeln auch.

    Und das keine Missverständnisse aufkommen:


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Handscchuh


    Schon mal was von Gruppendynamik gehört? Ich würde mich auch nicht als Holzohr outen wollen. ^^

    Das Hören in Gruppen ist nicht immer ganz einfach.

    Deshalb eröffne ich den Workshop auch immer mit einer (bei Stammgästen schon berüchtigten) Rede, in dem ich auf einige Besonderheiten des Hörens hinweise.

    zB ist mir immer wichtig, dass einem beteiligten Hörer klar wird "was" er gerade hört, dh er in der Lage ist den reinen Höreindruck zu identifizieren und zu benennen. In die zweite Stufe gehört dann das bewerten im Sinne von "so hört sich aber kein Klavier, Kontrabass usw an".

    Wichtig ist auch, dass sich die Anwesenden auf die vorführende Anlage Kalibrieren können, nicht jeder Hörplatz ist ideal. So muss man sich erst daran gewöhnen, dass an der jeweiligen Hörposition im Vergleich zur heimischen Anlage mehr oder weniger Höhen, Raumabbildung, Bass usw vorhanden ist.

    Dies ist aber im Prinzip egal, da die spielende Anlage in meinem Raum das "System" ist und es gilt Unterschiede durch Änderungen zu identifizieren.

    Auf der reinen Wahrnehmungsebene hören die meisten sehr ähnlich, so dass hier im grossen & ganzen Übereinstimmungen möglich sind.


    In der Beurteilungsebene laufen die Meinungen dann mitunter stark auseinander, hier kommen die persönlichen Konditionierungen und Vorlieben zum Tragen.

    Dieser Teil der Diskussion, oftmals in den Pausen geführt, ist auch für mich immer recht wichtig, zeigt er mir doch auf, in welche Richtung meine eigene Konditionierung , meine eigenen Vorlieben, sich entwickeln.

    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
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    AAA- Mitglied

  • USB Kabel:

    Von den ca 15 vorhandenen USB Kabeln habe ich pro Session nicht alle gespielt, da eine solch grosse Menge an Kabeln den Hörsinn überfordert und man zum Schluss gar nicht mehr hört.

    Da ich aber alle Kabel mal gegeneinander vergleichen wollte, habe ich bestimmte Kabel in beiden Sessions laufen lassen, quasi als Bezugspunkt, die Vergleichsgruppe dann aber mit anderen Kabeln aufgefüllt.

    Ich habe in beiden Gruppen den Vergleich mit preiswerten USB Kabeln eines Herstellers gestartet. Das für den Vergleich entscheidende war der Materialunterschied der Kabel. Einmal Kupfer, einmal Silber.

    Dieser von Frank bereits beschriebene recht prägnante Unterschied gab den Start für weitere Vergleich bis hin ins hohe Preissegment.

    Der von Frank zitierte Hörer, der sogar den Einspiellevel eines Kabels hören konnte, war ein anwesender Kabel Entwickler und Produzent, der seine Produkte mal im Vergleich zu anderen in einer GruppenHörsituation erleben wollte. Insofern hat er in diesem speziellen Bereich sicherlich mehr Hörerfahrung als andere.

    In beiden Gruppen gab es die Tendenz die Silberkabel eher abzulehnen , bei den verwendeten Stücken verschon sich die Balance zu sehr ins überschlanke, Sibilanten bei Stimmen wurden zu schnell anstrengend.

    Über alle Hörer und Gruppen kamen die Kabel von CAD gut an. Das CAD Revelation (heisst jetzt CAD USB 1) spielte bereits so gut, dass einige Anwesende überrascht waren, dass sich das mittlere Preissegment bereits so deutlich von den günstigeren Kabeln absetzen konnte.


    https://www.fidelity-magazin.d…12/13/cad-revelation-usb/

    Noch mal etwas besser (bei doppeltem Preis) spielte dann das CAD Nero (nun CAD USB 2), was von den meisten Anwesenden zum Favoriten gekürt wurde.

    Das preislich zwischen den beiden CAD Kabeln liegende Audioquest Diamond wurden hingegen (Zur Überraschung einiger Teilnehmer), als deutlich schlechter wahrgenommen, "verwaschen, undeutlich, dunkel, unpräzise" waren die meisten Beschreibungen. Da das Diamond aber dabei immer noch besser spielte, als die "Einsteigerklasse" mag erklären, warum es zu den erfolgreichsten USB Kabeln im Markt zählt.


    Da ich nicht immer erzählt habe, welche Kabel ich gerade umstecke, habe ich mir zunutze gemacht, dass sich Innuos Zenith und Brinkmann Nyquist DAC sowohl über USB, als auch über das LAN verbinden lassen, letzteres als Direktverbindung oder per Router in der Kabelführung.

    So habe ich von den Teilnehmern unbemerkt den Roon Endpunkt von Nyquist USB auf Nyquist LAN umgeschaltet.


    Der Vergleich zu USB war ähnlich, wie zwischen den verschiedenen USB Kabeln.


    Mein erstes Kabel war ein eher Silber basiertes LAN Kabel, das zweite war ein Kupferbasiertes LAN Kabel. Die Unterschiede entsprachen weitestgehend den gehörten Silber/Kupfer Unterschieden bei den USB Kabeln (Kabellänge 1m)

    Anschliessend habe ich bei einem LAN Kabel die Steckrichtung gedreht . Auch dieser eher subtile Unterschiede wurde gehört und diskutiert (die Teilnehmer wussten nicht, was ich gemacht habe, man ging von einem weiteren anderen Kabel aus)

    Im nächsten Beitrag schriebe ich dann was zu dem Audio Technica OC 9 Vergleich

    Gruss

    Juergen


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    AAA- Mitglied

  • Richtig so :!:, ich kenne keinen, der so wertvolle Vorarbeit und sich Gedanken macht was ein Workshop eigentlich ausmachen soll. Andere versuchen oft was herein zu interpretieren.

    Klar das Workshops oft gemacht werden um zu Verkaufen und deswegen "Toll super hyper" interpretiert wird. Bei Jürgen werden da nur Fakten und echte Unterschiede gezeigt. Voodoo kann da gerne draußen bleiben. Und wenn ein Geschäft unbedingt in die "Stereo" kommen will kann es sich ja gerne das Gehabe des Herrn Böde antun. X(:thumbdown:

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(

  • zu den gehörten Audio Technica Systemen kann man sagen, dass sich im wesentlichen meine Erfahrungen, die ich in diesem thread beschrieben habe, bestätigt haben:

    Shakti macht Erfahrungen mit Audio Technica Tonabnehmern...und anderen


    Auf dem workshop habe ich den Vergleich in folgendem set up gemacht:

    Thorens TD 520 mit SME 3012R

    an

    Lab 12 Melto II phonopre




    Das AT - OC 9 XEN (UVP 339,-)

    hatte ich weiterhin noch in einem


    TechDAS AF3-P mit Ikeda 407

    montiert, ebenfalls an einer


    LAB12 Melto II Phonovorstufe.


    Mir ging es darum aufzuzeigen, wie Nadelschliff/Nadelträger Änderungen Einfluss aufs Klangbild nehmen. Wichtig dabei auch, dass der Preis der Systeme unmittelbar mit dem aufwendiger werdenden Fertigungsprozess für den Nadelschliff zusammenhängen. Dieser aber nicht zwingend das bessere klanglicher Erlebnis bietet.

    Insofern wurde recht Ergebnis offen gehört.


    Das AT - OC 9 XEN und das AT - OC9 XSL

    erhielten den meisten Zuspruch, aber auch das Shibata sowie das Microline konnten einzelne Zuhörer für sich gewinnen.

    Die Zunahme an Aufnahmedetails mit dem schärfer werdenden Nadelschliff war gut nachvollziehbar. Aber eben auch die tonalen Verschiebungen, mal in Richtung hell, mal in Richtung dunkler timbriert.

    Alternativ habe ich dann das OC9 - XEN auf dem TechDAS Laufwerk vorgeführt.


    Der Zugewinn an Auflösung war frappierend und deutlich grösser, als die vorher Nadelschliff bedingt gehörten Unterschiede.

    Insofern wurde einmal mehr bestätigt, dass die Laufwerks/Tonarm Kombination sehr viel beim Gesamtklang des Plattenspielers ausmacht.


    Gruss
    Juergen

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  • Mal ein Beispiel aus eigenem Erleben.


    Ja, aber das ist ja keine Gruppendynamik, sondern eine bewusste Täuschung auf "Hütchenspielerniveau". Insofern finde ich dieses Beispiel eher nicht geeignet. ;)


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Hallo Frank,


    vielen Dank für deine Ergänzungen. Ich habe 50 Ways... gerade als FLAC-Streams auf Deezer gehört. Ich finde das Stück für Vergleichs-Tests, sagen wir mal, schwierig.

    Auf welche der Schallereignisse wurde denn bei dem Stück zum Vergleich geachtet?

    Viele Grüße

    Thomas

  • vielen Dank für deine Ergänzungen. Ich habe 50 Ways... gerade als FLAC-Streams auf Deezer gehört. Ich finde das Stück für Vergleichs-Tests, sagen wir mal, schwierig.

    Auf welche der Schallereignisse wurde denn bei dem Stück zum Vergleich geachtet?

    Das Stück wurde als 24/96 Datei gehört. Ich habe es ausgesucht, da ich explizit ein Stück nehmen wollte, dass nicht aus der "High End" Ecke von zB Stockfisch kommt.

    Es Sollte dargestellt werden, dass auch bei einem mittelmäßig aufgenommenen Pop Stück, welches eigentlich jeder gut kennt und im Ohr hat die Unterschiede einfach nachzuvollziehen sind.

    Es wurden die ersten Minuten gehoert, bis ca 30 Sekunden in den Einsatz der Stimme rein.


    Das davor gehörte Stück


    Dominique Fils-Aimé "Birds"

    war deutlich "einfacher", dh Bass, Stimme und etwas sounds drumherum. Mit diesem Stück, was so auch auf Hifi Messen laufen könnte, liess sich entsprechend einfach der Charakter der Kabel ausarbeiten. Hilfreich an dieser Stele auch, dass nur die wenigsten das Stück kannten, entsprechend keine klangliche Erwartungshaltung damit verbanden.

    Meine Intention diese Stücke zu spielen, habe ich der Gruppe vorher mitgeteilt.

    Gruss
    Juergen

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  • Hallo Jürgen,


    vielen Dank für deine Erläuterung. Leider weichst meiner Frage nach den Beobachtungspunkten beim zum Vergleich gehörten Stück aus. Deine Aussage...


    Zitat

    ..es Sollte dargestellt werden, dass auch bei einem mittelmäßig aufgenommenen Pop Stück, welches eigentlich jeder gut kennt und im Ohr hat die Unterschiede einfach nachzuvollziehen sind.

    ist im Sinne eines ergebnisoffenen vergleichenden Hörens problematisch.

    Zum einen ist es beim vergleichenden Hören nicht ausreichend ein Stück namentlich zu „kennen“ bzw. die Melodie davon irgendwie im Ohr zu haben.

    Vielmehr ist es erforderlich alle Schallereignisse des Stückes, und wenn hoffentlich vorhanden, deren räumlichen Bezüge zu kennen. Mit 50 ways... die subtilen Unterschiede verschiedener Kabel zu erkennen halte ich für ausgeschlossen.

    Zumindest solange Du keine schlüssige Antwort darauf hast, welche Schallereignisse beobachtet und wie die verschiedenen Kabeln damit bewertet wurden, werden die bislang wenig substanziierten Aussagen als fraglich wahrgenommen werden und kaum geeignet sein die Einwände der „Techniker“ auszuräumen.

    Ich denke die gestellte Frage ist fair und Du solltest durchaus ein Interesse daran haben, dass die Ergebnisse der von Dir veranstalteten Vergleichstests robust und nachvollziehbar sind.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Mit 50 ways... die subtilen Unterschiede verschiedener Kabel zu erkennen halte ich für ausgeschlossen.

    Zumindest solange Du keine schlüssige Antwort darauf hast, welche Schallereignisse beobachtet und wie die verschiedenen Kabeln damit bewertet wurden, werden die bislang wenig substanziierten Aussagen als fraglich wahrgenommen werden und kaum geeignet sein die Einwände der „Techniker“ auszuräumen.

    Ich halte das nicht für ausgeschlossen.

    Und auf was jetzt die anderen gehört haben oder nicht, darauf hat Jürgen zu Recht keinen Einfluss genommen.

    Ich selber höre oft mit Liedern die eher noch komplexer sind, aber die kenne ich auch auswendig und weiß was wo passieren sollte.

    Bei dem Stück habe ich mich auf 2 - 3 Sachen konzentriert und die dann verglichen. Das war dann z. B. die Stimme und wie die im Raum stand bzw. auch die Fülle der Stimme. Und auch das Schlagzeug am Anfang. Das Stück wurde ja auch nicht ganz gehört, so das man sich gut auf ein paar Sachen konzentrieren konnte. Aber egal welches Stück ich jetzt genannt hätte, die Antwort das man damit keine subtilen Unterschiede erkennen könne, wäre imho immer dieselbe gewesen.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

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  • Hallo zusammen,


    Ich war ebenfalls gestern Nachmittag vor Ort und konnte so die Vorstellung der Dutch&Dutch 8c (im Kino-Raum) sowie den Vergleich der USB-Kabel beiwohnen.


    An dieser Stelle einmal mehr ein großes Dankeschön an Julia und Juergen für die (wie immer) perfekte Organisation der Veranstaltung :thumbup:.


    Zunächst war ich im Kino-Raum. Dort begann das Programm durch Markus Flöter von cm-audio und es wurde einige Musikstücke komplett gespielt - so konnte man mal einen ersten Eindruck gewinnen.

    Anschließen erklärte Thomas (Nachname hab ich leider vergessen) von Mind-Audio recht ausführlich den ursprünglich als Studio-Monitor gedachten Lautsprecher hinsichtlich seines Aufbaus, Besonderheiten und Einstellmöglichkeiten.

    Nich genau auf einen Hörplatz ausgemessen (sollten ja möglichst viele Zuhörer einen „optimalen“ Platz haben) hörten wir im Anschluss wieder verschiedenste Stücke, welche allerdings diesmal nur angespielt wurden.


    Zum Klang:

    Da hatte ich jetzt nichts zu meckern - sehr druckvoller und tiefer Bass (dank zwei rückwärtiger 20er Bass-Treiber), schöne räumliche Abbildung und keine „überzogene“ Höhen.

    Allerdings persönlich gar nicht mein Fall, ohne das jetzt als negative Kritik zu meinen.

    Konnte ja auf dem letzten Workshop auch im Kino-Raum die ebenfalls aktive Manger hören, die meinen Hörgewohnheiten / persönlichem Geschmack sehr viel mehr entgegenkommt.


    Da man die 8c aber umfangreich und auf die entsprechende Umgebung individuell abstimmen kann, würden die Klangbewertung mit einem anderen Setup sicherlich deutlich anders ausfallen.

    Das wurde auch bei der Präsentation deutlich beschrieben: der LS wird von Mind-Audio bei einem potenziellen Eigentümer vor Ort in mehreren Sitzungen auf die persönlichen Gegebenheiten und Gewohnheiten hin eingestellt - ein toller Service!



    Im zweiten Teil konnte ich im großen Musikzimmer den Vergleich der USB-Kabel miterleben.

    Es wurde, wie bereits von Juergen beschrieben, das Stück Bird von Dominique Fils-Aimé gespielt.


    Ich kannte das Stück vorher nicht, fand es aber bestens geeignet, um Unterschiede auszumachen.


    Zunächst hörten wir die beiden Musigo-Kabel - einmal mit Kupferleitern, einmal mit Silberleitern bei ansonsten gleichem Aufbau sowie Stecker.

    Das Kupfer mit stärkerem Grundton, etwas „diffuserer“ Bass-Abbildung und schön „runden“ Höhen. Das Silber mit deutlich hellerem Klangbild, dafür deutlich schlanker im Bass und angenehmen Hochton.

    Anschließend das Mischkabel (also Kupfer und Silber zusammen), um „das Beste aus beiden Materialien zu vereinen“. Fand persönlich aber nicht, dass dies gelungen war - mir gefiel das Silber besser.

    Anschließen ebenfalls zwei Kabel eines Herstellers in Silber/Kupfer. Unterschiede waren auch hier zu hören, wenngleich wesentlich geringer als den Kabeln von musigo.

    Gefielen mir persönlich beide nicht, da sehr ungenauer und aufgeblähter Bassbereich, der doch dominant die anderen Frequenzen überlagerte.

    Das „kleine“ CAD hat mir sehr gut gefallen. Hier konnte man erstmalig die beiden Stimmen auch in ihrer räumlichen Tiefenstaffelung hören - dass brachten die bisher gehörten Kabel in dieser Form nicht.

    Anschließen kann ich mich auch zu den Beschreibungen des Diamond von AudioQuest - da geht doch einiges an Auflösung und Details verloren, begleitet von einem „mäßigen“ Mittelton und verwaschen Bass. Hätte ich so deutlich auch nicht erwartet.

    Die nachfolgenden Kabel setzten hier und da noch ein paar andere Akzente, lagen aber sonst alle klanglich auch einem gleich hohen Level.

    Auch beim Switch auf die Netzwerkkabel präsentierte diese einen ähnlich hohen Level, wobei die Unterschiede zwischen Kupfer und Silber hier in gleicher Weise zu hören waren.


    Sicherlich ein spannendes Thema, wo es sich lohnt in Ruhe zu testen und im persönlichen Setup die beste Variante zu wählen.

    Sehe persönlich hier auch eigentlich von der Sache her keinen Unterschied zu verschiedenen Phono-Kabeln. Auch hier gilt es, im eigenen Setup das „Beste“ für den persönlichen Geschmack zu finden.

    Wie auch bereits geschrieben: das teuerste Kabel ist nicht immer das Beste bzw. das best passende.


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied