Ein exakter Pegelabgleich ist für einen Vergleichstest unabdingbar, sonst ist der Vergleich völlig wertlos und reine Zeitverschwendung.
Ein exakter Pegelabgleich bedeutet alles runter zu fahren auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nicht alle Gerätschaften verfügen über solche Ausgänge um der zusätzlichen Belastung bezüglichen Kapazität und Übergangswiderstand stand zu halten. Außerdem wird damit das Dynamikverhalten als auch die Phasenlage einer Ausgangsstufe signifikant eingeschränkt und das spielt bekanntermaßen eine wichtige Rolle bei der Klangqualität. Ein lineares Dynamikverhalten über den gesamtem Frequenzbereich ist ein wichtiges Kennzeichen einer guten Verstärkerstufe. Das wird in einer Vorrichtung für den Pegelabgleich komplett weg gebügelt.
Hör dir ein Stück Musik an und dann das gleiche Stück nochmal, nur 0,5dB lauter. Du nimmst es nicht als lauter wahr, aber es klingt besser.
Ist ja interessant. Wenn ich also in einem Einkaufszentrum unterwegs bin, dessen Musikberieselung mich höllisch nervt, mir sogar Kopfschmerzen bereitet, dann wird es schlagartig besser wenn die Musik noch lauter gedreht wird? Erinnert mich an den hiesigen Witz: Hast Kopfschmerzen, dann schlag dir mit dem Vorschlaghammer auf die Zehen - und die Kopfschmerzen sind weg.
Mir geht das Getröte vom Pegelabgleich mit direkter Umschaltmöglichkeit mittlerweile tierisch auf den Senkel. Es entbehrt jeglicher Grundlage bezüglich der Gehör-Physiologie als auch der Hör-Psychologie.
Das Gehör ist in einem gewissen Rahmen in der Lage unangenehme oder unwichtige akustische Reize zu unterdrücken. Beim Umschalten benötigt allein das Gehör eine gewisse Zeit um die neue Situation zu erfassen, was wiederum von Konditionierung des Gehörs des betroffenen abhängt - also bei jedem einzelnem unterschiedlich ausgeprägt ist.
Und wer hats erfunden - nein, nicht Nelson Pas, nicht Mark Levinson, auch nicht Neve und auch nicht Rudi van Geldern - Reporter haben es erfunden! Wahnsinn!
Gruß
Matej