Dual CS750-1 an Blaupunkt 6 GW 78 anschließen, Hilfe benötigt

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin stolzer Besitzer eines Röhrenradios Blaupunkt 6 GW 78 von 1939. Bis jetzt habe ich das Gerät nur mit einem kleinen, akkubetriebenen DAB+ Empfänger gespeist. Bei Anschluss eines am Netz hängenden Gerätes gab es natürlich das typische Netzbrummen. Das Radio hat doch sicherlich irgendwo auch eine Erdung. Ich vermute mal, das ist auf dem angehangenen Foto die linke Buchse. Eine Seite des Kabels dort rein, aber wo soll ich die zweite Seite anschließen? An die Heizung? Oder ein Kabel an den Schutzleiter anschließen?


    Nun habe ich mir noch etwas gegönnt. Meinen Plattenspieler Dual CS750-1 würde ich auch gern über das Radio laufen lassen. Problem hierbei: Plattenspieler und Radio stehe in zwei unterschiedlichen Ecken des Raumes. Brauche ich einen Phonovorverstärker? Wenn ja, welchen würdet ihr empfehlen? Wie mache ich das hier mit der Erdung zwischen den beiden Geräten?


    Ich würde mich freuen, wenn ihr mit mal etwas auf die Sprünge helfen könntet... :)


    Danke! Gruß Konstantin

  • Das Radio hat doch sicherlich irgendwo auch eine Erdung. Ich vermute mal, das ist auf dem angehangenen Foto die linke Buchse. Eine Seite des Kabels dort rein, aber wo soll ich die zweite Seite anschließen? An die Heizung? Oder ein Kabel an den Schutzleiter anschließen?

    Bitte keinen Schutzleiter! Schöne Zeit damals ohne. Signalmasse liegt auf Chassis. Die Forke ist das typische Zeichen dafür. Das Gerät hat doch sicher seine Netzleitung. Wenn die ELKOS in der Netzteil-Siebung von damals oder alt sind, würde ich die tauschen. Becher-Elkos gibt es zu kaufen.

  • Was meinst du mit "seine Netzleitung"? Einen Schaltplan für das Radio habe ich da. Die Kondensatoren sind eigentlich in Ordnung und sind nicht die alten. Was heißt das für mein Problem?

  • Die alten Jungs hatten eine fest-eingelötete Netzleitung. Was baumelt auf der anderen Seite an der Leitung auf dem Bild? Und kannst du die Schaltung reinstellen?

  • Im eingeschaltenen Zustand? Was bringt das Kurzschließen des Aux?


    An den Aux-Eingang soll eigentlich der Plattenspieler angeschlossen werden. Wie gesagt, das Brummen tritt nur auf, wenn ein sich am Netz befindliches System dran hängt. Bei Akkubetrieb habe ich kein Brummen.

  • AUX auf Masse. Dann weitersehn. Akkubetrieb bedeutet ohne Wechselstrom-Netzteil, also Probleme in der Wechselstrom/Gleichrichtung, alles dort untersuchen, mal nach dubiosen Widerständen (Verfärbungen) und alten Kondensatoren Ausschau halten (stückweise austauschen). Mit einem Bleistift mal abklopfen. Auch die Gleichrichter-Röhre. Auch die Heizung untersuchen. Meßtechnik?

  • Vielen Dank für die Hilfe!

    Habe es einfach mal kurzgeschlossen und das ganze nochmal probiert. Habe meinen DAB Empfänger an den Strom gehangen. Kein Brummen mehr. Hatte aber dieses Mal auch beide Geräte an derselben Steckerleiste, was ich vor meinem Umräumen nicht hatte (versch. Steckdosen, evtl. sogar Kreise). Kann das einen Einfluss haben?

    Messtechnik ist nicht all zu viel vorhanden (Multimeter ist so ziemlich das einzige...) :(


    Wie nun weiter?

  • D.h, mit Netzbetrieb brummt es nicht mehr?! Oftmals hilft es, den Netzstecker um 180Grad zu drehen.


    Sehe ich recht, du möchtest einen Plattenspieler am AUX betreiben. Das wird schiefgehen, ELAC hat das MM erst in den 50er erfunden, somit fehlt dem Radio wesentliches. Allerdings könntest du ein sogenanntes Kristall-System betreiben.


    Oder natürlich einen externen Phono-Pre.

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Besorge dir einen Phone-Pre ohne Schutzleiter. Gibt es, Netzstecker ist 2-polig. Manche haben auch nur ein Steckernetzteil. Jau, gesehen: Der ART! Kabel von der Blech-Masse des Dual kann an ground von dem Pre (schau den mal von der Rückseite an). Und am besten einen MONO-Tonabnehmer.


    Good night.

  • Hallo, (Apfelbaum?)

    das Radio welches Du da betreibst ist ein Allstromer (Die Bez. "GW" deutet schon ohne Schaltbild darauf hin), genauer gesagt handelt es sich um ein Gerät mit Auto- oder auch Spartrafo, es hat keine NETZTRENNUNG (!!!!!!!!!!!!!!!!!).

    Ich weiß ja um Deine Kenntnisse nicht Bescheid, dennoch Deine Fragen lassen mich wenig bis gar keine Kenne ob der sich ergebenen Umstände erahnen.

    Deshalb kann ich Dir generell von dem Betrieb dieses Radio-Typ´s und besonders von dem Anschluß irgendwelcher externen Geräte: LS, Phono, Dab, Transmitter nur dringend abraten!!!


    Die Drehung des Steckers in der Steckdose gibt hier vor ob die Netzphase(!!!) gerade auf der Gerätemasse(!!!) liegt oder nicht....ob und in wieweit die Trennung der Anschlußbuchsen durch Kondensatoren noch gegeben ist wissen wir nicht, darüber hinaus ist eine solche Art der "Netztrennung" auch nicht (mehr) zulässig!!!!

    Hier besteht LEBENSGEFAHR!!!!!!!!!!

    Also dieses Radio ist etwas zum Anschauen oder für kundige Hände!

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Tobias,


    dass das Gerät ein paar Besonderheiten hinsichtlich des Netzanschlusses aufweist, ist mir bekannt. Deshalb hängt das Gerät auch an einer Steckerleiste. Vor der Inbetriebnahme öffne ich grundsätzlich die Rückwand und prüfe, ob die Spannung auf Masse liegt.

    Deshalb kann ich Dir generell von dem Betrieb dieses Radio-Typ´s und besonders von dem Anschluß irgendwelcher externen Geräte: LS, Phono, Dab, Transmitter nur dringend abraten!!!

    Das verstehe ich jetzt allerdings nicht so richtig. Wo liegt jetzt noch das Problem? Der Aux-Anschluss wurde mir von einem Röhrenradiofachmann eingerichtet.


    Gruß Konstantin

  • Hallo Konstantin,


    wie wurde denn der Line-In / AUX-Anschluß technisch realisiert?

    Wenn ein (geeigneter) Überträger verwendet wurde ist die größte Gefahr natürlich erstmal abgewendet. Wenn dann auch noch geprüft wird ob die Netzphase auf der "richtigen Seite" liegt schön.

    Mal davon abgesehen was die VDE/ der Gesetzgeber vorgibt würde ich mir einen Trenntrafo besorgen und dieses Radio nur und ausschließlich über eben jenen und unter Aufsicht betreiben....

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Hallo Tobias,


    der Line-In wurde über die beiden Kabel realisiert, die oben zu sehen sind. Diese wurden an eine Standard-3,5-mm-Klinke angelötet.

    Das mit dem Trenntrafo werde ich mir gern annehmen. Betrieben wird das Gerät generell nur unter Aufsicht. Um eine Verwechslung beim Einstecken des Steckers zu vermeiden, ist das Gerät permanent an einer abschaltbaren Steckdosenleiste angeschlossen.


    Das mit dem Brummen habe ich eben nochmal überprüft. DAB-Empfänger am Netzteil verursacht kein Brummen, ein Laptop hingegen schon (nur bei Netzbetrieb), auch bei um 180° gedrehtem Stecker (in diesem lag natürlich die Phase auf Masse). Das heißt, dass ich davon ausgehen kann, dass der Plattenspieler ebenfalls ein Brummen verursachen wird, oder?

    AUX auf Masse. Dann weitersehn. Akkubetrieb bedeutet ohne Wechselstrom-Netzteil, also Probleme in der Wechselstrom/Gleichrichtung, alles dort untersuchen, mal nach dubiosen Widerständen (Verfärbungen) und alten Kondensatoren Ausschau halten (stückweise austauschen). Mit einem Bleistift mal abklopfen. Auch die Gleichrichter-Röhre. Auch die Heizung untersuchen. Meßtechnik?

    Werde ich die Tage nochmal machen und mir mal die einzelnen Bauelemente anschauen.

    Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass das Brummen nicht durch einen fehlenden Potentialausgleich entsteht?


    Gruß Konstantin

  • Hallo Konstantin,


    Allstrom (!), lange her, daß mir das unterkam (Papa war Radiobastler), aber auf der Zunge hatte ich das irgendwie, wegen Akkubetrrieb. Der Vorschlag, einen Trenntrafo zwischen deiner Netzleiste und dem Radio zu schalten, würde ich dir auch dringend nahelegen, dann kannst du unter Spannung erdfrei arbeiten.


    Grüße,

    Holger

  • Hallo Holger,

    das bedeutet, dass ich mit dem Trenntrafo nicht nur mehr Sicherheit reinbringe, sondern gleichzeitig auch mein Brummproblem löse? Welcher Trenntrafo wäre denn zu empfehlen? Die Preisspanne ist ja ziemlich groß...


    Gruß Konstantin

  • Schau dir die Leistung (VA) vom Radio an, der Trenntrafo darf einen Schluck kräftger sein. Wenn der Trenntrafo drinnen ist, kannst du keinen elektr. Schlag bekommen.


    Brummen? Denke in den Ansprüchen von 19XX. Besser, vielleicht, allerdings Erdschleifen hast du nicht, da kein Schutzleiter, der Trenntrafo unterbindet Gleichspannungs-Anteile vom Netz, solche könnten durch asymmetrische Trafo-Belastung zu brummen führen. Die Signal-Massen vom Radio, Phono-Pre und Dual (und Chassis) erstmal sauber zusammen bekommen. Dort liegt oft Brummerei. Interessant wäre wie AUX implementiert wurde?


    Ideal wäre es die ganze Netzleiste mit in den Trenntrafo zu nehmen, dann aber entsprechend Leistung!

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo Konstantin ,


    wenn du keine Ahnung hast, lass die Finger von der Sache , der Betrieb eines Allstromgerätes , noch dazu mit mit externen Geräten ist Lebensgefährlich.


    das Radio ist was für ein Radiomuseum, aber nichts zum Plattenhören oder Radiohören , hat auch kein UKW ( gab es damals noch nicht )

    Mit solchen Geräten ist schon viel passiert

    Gruß


    Klaussxx