Mythos Röhrenklang..was ist dran?

  • DIese Aussage, Röhrengeräte werden aus Nostalgie gehört, müßtest du als Meßtechniker statistisch belegen.

    Das ist ja einfach.


    Wenn ich hier schreibe, daß ich aus rein nostalgischen Gründen Röhren und alte Geräte sammle und manchmal auch damit Radio höre, dann liegt die statistische Wahrscheinlichkeit, daß ich Röhren und Geräte sammle und hin und wieder auch damit Radio höre bei 100%.


    Die statistische Wahrscheinlichkeit von dir einen sinnvollen Beitrag zu lesen ist dagegen deutlich niedriger anzusetzen.


    Gruß

    Michael

  • Naja, ich frage nochmal - warum fragst du etwas, was du dir regelmäßig selbst beantwortest? Die Antwort auf diese Frage steht doch für dich und manch anderen schon fest, also wozu die Frage? Was muss da "aufgearbeitet" werden?

    Ist nicht der eigentliche Wunsch eine Bestätigung der eigenen Überzeugung und idealerweise zum Schluss die unumstößliche Feststellung, dass Röhre nunmal besser klingt und dass alle anderen, die jetzt noch zweifeln dem letztendlich zustimmen - zumindest in diesem Forum/Thread?

    Aber klar sucht man auch nach bestätigung der eigenen vorlieben, mir gehts aber in erster linie um eine aufarbeitung des ganzen mythos um den "Röhrenklang", also wenn die andern das möchten kann ich gern die Moderaration bitten den Thread zu beenden.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Michael hat es schon schön beschrieben. Das muss nicht sein, ich finde jegliche Threadschliessung überflüssig, mich interessiert(e) nur die Intention dahinter, damit man nicht aneinander vorbeidiskutiert. 🍻


    Meine Meinung kurz zusammengefasst, ich liebe Röhren, und zwar nicht vorrangig des Klangs wegen, aber auch deswegen ...

    VG
    Mario

  • Folgendes kann ich nicht technisch belegen:

    Ich habe den Eindruck, dass Röhrengeräte, denen eine bewährte Schaltung zugrunde liegt, in denen sinnvoll dimensionierte Bauteile verwendet werden und die sich auf möglichst wenige Verstärkungsstufen beschränken, besser klingen können als solche, die man vulgo als „Röhrengräber“ bezeichnet.
    Das habe ich auch in vergleichbaren Zusammenhängen bei „Transistorgräbern“ empfunden.
    Das ist aber nur meine sehr persönliche Erfahrung.


    Gruß Klaus

  • "Wenn sich niemand aus Nostalgie eine Röhrengerät kauft", freies Zitat von VolkmarII, sondern nur du, dann bist du nicht 100%, sondern ist das Größenwahn?

    Er hat auf deinen Beitrag reagiert:

    DIese Aussage, Röhrengeräte werden aus Nostalgie gehört, müßtest du als Meßtechniker statistisch belegen.

    Volkmar hat von "niemand" gesprochen. Es aber gibt mind. schon zwei (ihn und mich), von daher stimmt das, von 100% aller Weltbewohner mit Verstärker war da nicht die Rede.


    Davon ab, ist da noch eine Frage offen:

    Du meinst also im Umkehrschluss, dass alle, die keine Röhren in den genannten Geräten einsetzen, ihren Klang schon unumkehrbar versaut haben?

    VG
    Mario

    Einmal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Auf meiner Wunschliste steht ja immer noch ein Vorverstärker aus direkt geheizten Trioden.


    Am besten welche, die mit hoher Anodenspannung arbeiten und dann dies schöne dunkelblaue Leuchten am Glas zeigen.

    Daneben die alten Valvo 150C1 mit ihrem violetten Leuchten als Parallelregler zur Stabilisierung der Hochspannung. 4 Stück für 2 x 300V rechts und links.

    Und dann natürlich Quecksilbergleichrichter mit ihrem zarten Blauton.


    Das wäre mal richtig was auch fürs Auge. :)


    Aber die Zeit, die man dafür bräuchte ...


    Gruß

    Michael

  • Hallo Zusammen,

    ... und die sich auf möglichst wenige Verstärkungsstufen beschränken, besser klingen können als solche, die man vulgo als „Röhrengräber“ bezeichnet.

    Röhrengräber kann man trotzdem bauen, indem man sich bei der Verwendung von Röhren nicht nur auf die Verstärkerstufen beschränkt, sondern auch das drum herum mit Röhren umsetzt.


    Gleichrichter (und nicht nur für die Anodenpannung), Spannungsstabilisierung und auch die von Michael so geschätzten Konstantstromquellen lassen sich in Röhrentechnik umsetzen.


    Ein Aufwand der kommerziell kaum umzusetzen ist. Ein Glück kann ich alles selber bauen ;)


    Viele Grüße

    Martin

  • Du meint also, im weitesten sinne natürlich, das ausgerechnet der Digitale Verstärkungsvertreter welcher am weitestem der Röhrentechnik entfernt scheint, am ehesten (im verbund mit den positiven klanglichen Class D tugenden) ähnlich einer Röhre klingt..genial

    Die Gemeinsamkeit von Schaltverstärkern (Class D) mit Eintaktendstufen, egal ob

    Röhre oder Transistor ist dass es hier keine Übernahmeverzerrungen gibt. Besonders

    bei hochempfindlichen Lautsprechern macht sich das deutlich bemerkbar.

    Ein Schaltverstärker muss übrigens nicht zwingend digital sein.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • besser klingen können als solche,

    Eine sehr gute Antwort auf diese Frage!

    Natürlich ist es wie immer, man gibt lediglich seine persönliche Meinung wieder, etwas anderes ist schließlich nicht möglich.


    Wenn man sehr gerne Geräte in Röhrentechnik hört, erkärt sich daraus auch, warum manche alten Lautsprecher mit sehr hohem Wirkungsgrad, d.h. mit größter Präzision in der Wiedergabe dynamischer Reaktionen vor allem bei leisesten Signalen, ebenso wie einige unkompliziert geschaltete Röhrenverstärker es schaffen, ungeachtet ihrer Schwächen in Bezug auf Verfärbungsfreiheit und Übertragungsbereich die emotionale Intensität einer Interpretation mit bestürzender Wahrhaftigkeit zu vermitteln.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Die Gemeinsamkeit von Schaltverstärkern (Class D) mit Eintaktendstufen, egal ob

    Röhre oder Transistor ist dass es hier keine Übernahmeverzerrungen gibt. Besonders

    bei hochempfindlichen Lautsprechern macht sich das deutlich bemerkbar.

    Ein Schaltverstärker muss übrigens nicht zwingend digital sein.

    Danke, das wusste ich nicht, sehr interessant!

    Da ärgere ich mich manchmal schon das ich meine lebenszeit in sachen Audio eher mit zubehör, feintuning und Musikhören/vergleichshören verbrachte anstatt an der materie selbst.

    Aber dann wüsste ich nicht das was ich heute darüber wüsste, die lebenszeit ist halt begrenzt und man sollte immer das tun was einem am meisten Spaß macht.


    Davon ab, ist da noch eine frage offen:


    Du meinst also im Umkehrschluss, dass alle, die keine Röhren in den genannten Geräten einsetzen, ihren Klang schon unumkehrbar versaut haben?



    Na klar:D


    Nee, Spaß beiseite, aus meiner Erfahrung gibts definitiv gute wie auch schlechter klingende Röhrengeräte, wenn man da mal einen guten weg beschritten hat kann man auch mit Röhrengeräten sehr gut leben, meine höchst eigene bescheidene meinung.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Nee, Spaß beiseite, aus meiner Erfahrung gibts definitiv gute wie auch schlechter klingende Röhrengeräte, wenn man da mal einen guten weg beschritten hat kann man auch mit Röhrengeräten sehr gut leben, meine höchst eigene bescheidene meinung.

    Ja selbstverständlich :thumbup:

    VG
    Mario