Mythos Röhrenklang..was ist dran?

  • Mit dem Klang von Wiedergeräten hat das so sein Selbstverständnis. Gibt keine Wiedergabegeräte, welches keine Verzerrungen hinzufügen, wenn das harmonische sind, dann kommen die Partialtöne höherer Ordnung, also diskrete Frequenzen, auch Obertöne genannt hinzu wie bei Musikinstrumenten auch. Das kann für das Ohr gut klingen. Mit Sound hat das nichts zu tun oder sounded eine Trompete. Z.B. die Trompete, der Trompete-Klang baut sich (die Partialtöne) beim Anblasen sehr rasch auf, diese Einschwingvorgänge haben Impulsscharakter, eine große Herausforderung für Geräte. Wenn die Geräte nichtlineare Geräusche hinzufügen ist das ganz schlechter Mist, Stichwort Sandkisten.


    Insofern kann es gut sein,daß z.B. die alten Klangfilm-Röhren-Geräte ihren Charme haben und Sandkisten zu vergessen sind (HaHa).

  • Ein Verstärker "sounded" immer - ganz egal ob Röhre oder Transe. Es kommt lediglich auf das WIE an; und ich trau' mir wetten es gibt auf beiden Seiten gute und schlechte Vertreter ihrer Spezies ;)


    Gruß Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Transe.

    Nur weil das Ohr einigermaßen tolerant ist, funktioniert das mit den Transistoren. Wenn es genau zu nehmen wäre, müßten zur Berechnung der Schaltungen Partielle Differential Gleichungen gelöst werden. Der Transistor ist ein äußerst komplexes Bauteil und hat inhärent reichlich nichtlineares.

  • Der Transistor ist ein äußerst komplexes Bauteil und hat inhärent reichlich nichtlineares.

    Weil das so ist, werkelt in meinem Sandpre ein ‚einziger‘ Transistor pro Kanal im Signalweg. Im Netzteil kommen noch die Gleichrichterdioden dazu. Smarter geht auch mit Röhre nicht.

  • Gibt keine Wiedergabegeräte, welches keine Verzerrungen hinzufügen, wenn das harmonische sind, dann kommen die Partialtöne höherer Ordnung, also diskrete Frequenzen, auch Obertöne genannt hinzu wie bei Musikinstrumenten auch. Das kann für das Ohr gut klingen. Mit Sound hat das nichts zu tun oder sounded eine Trompete..

    Ich denke das ist der springende Punkt, die harmonischen (welcher ordnung auch immer) produzieren ja ebenfalls unsere eigentlichen Instrumente, sind also natürlicher bestandeil in der Analogen Welt.
    Mit anderen worten müsste ein Röhrengerät, naiv betrachtet im vergleich gar nicht anders als den kleinen aber entscheidenden tick natürlicher klingen, im Volksmund auch als "wärmer" bezeichnet.


    Fragt sich halt nur noch ob Röhren diesen als runder bzw wärmer empfundenen Klang nicht vielleicht zu sehr überziehen, also das es ins süssliche sounden geht, das möchte ja im grunde keiner, ich selber übrigens auch nicht.

    Und gerade in der beziehung Punkten wieder die Transen mit ihrem i.d.r. minimalst analytischerem, sehnigeren, strafferen Klangbild welches in meinen Augen aber auch wieder zu viel ist.

    Da fehlt mir im direktem vergleich die erwähnte "magie", das natürliche, ähnlich wie auf Juergens Workshop mit den Röhren Monos...

    Ich könnte mir nur schwer vorstellen das seine beschriebene Begeisterung der Anwesenden (Ausnahmslos aller Anwesenden wohlgemerkt) mit einem Transentypischen Klangbild ebenso euphorisch ausgefallen wäre.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Weil das so ist, werkelt in meinem Sandpre ein ‚einziger‘ Transistor pro Kanal im Signalweg. Im Netzteil kommen noch die Gleichrichterdioden dazu. Smarter geht auch mit Röhre nicht.

    Ich könnte aber wetten, daß es ein JFET oder MOSFET ist...

    Diese Spezien haben nämlich ein gänzlich anderes Verhalten als die Bipolar-Fraktion...

    AAA-Mitglied

  • Hallo zusammen,

    Ich erzähle etwas von meinen Erfahrungen mit Verstärkern in den letzten Jahren.

    Ich kenne mich mit Verzerrungen nicht aus und kann nichts technisch erklären. Das einzige worauf ich mich verlassen kann sind meine Ohren.

    Mir muss es einfach gefallen, dann ist es mir egal ob Röhre oder Transe.

    An den beiden Anlagen an denen ich hauptsächlich Musikhöre, sind die Vollverstärker gesetzt und ich bin vollkommen zufrieden damit.

    Einer ist ein


    Simply Italy Röhre

    Klang 1 wunderbar an

    Wirkungsgradstarken LS


    und der andere ein


    Lavardin Isx Reference Transistor

    Klang 1 perfekt an den P3ESR


    Mein Eindruck hier

    Röhre vs. Transistor = Gleichstand wenn sie an den entsprechenden LS betrieben werden.

    Umgekehrt passt es deutlich schlechter. Was zeigt wie wichtig auch das Zusammenspiel mit dem Lautsprechern ist.


    Dann hab ich eine 3. Anlage an der ich eigentlich nur ausprobiere. Weil da aber auch der TV dranhängt und ich oft Musikvideos gucke, Versuche ich schon seit Jahren den dafür optimalen Verstärker zu finden. Irgendwas gefiel mir immer nicht, weshalb es dann doch wieder zum Austausch kam,

    (Immer gebraucht oder Leihgeräte).

    Ich weiß ich könnte die Lautsprecher tauschen oder mit DSP oder Klangreglern hantieren, aber die letzten Jahre suchte ich hauptsächlich noch den passenden optimalen Verstärker zu den Tannoy 6.2.

    Weil es an dieser 3. "TV-Anlage" jedoch Familientechnisch auch ab und zu Dauerbetrieb gibt und das Gerät im Regal steht, kam hier keine reine Röhre in Frage.

    Die letzten Jahre hatte ich folgende Geräte ausprobiert:

    Die Reihenfolge zeigt wie ich sie an den benutzten Lautsprechern klanglich eingeschätzt habe.

    Von schlecht bis sehr gut.


    Denon X4000 (Sourrund Receiver)

    Klang 5 langweilig, ging garnicht


    Unison Unico Hybrid

    Klang 3-4 überzogener Bass, zu mild


    Rega Elex R Transistor

    Klang 3 lebhaft und rhytmisch


    Lector ZAX 70 Transistor

    Klang 2-3 klang sehr angenehm, ruhig


    Exposure 2010 Transistor

    Klang 2 sehr dynamisch, sehr "schnell"


    Lector ZXT 70 Hybrid

    Klang 1-2 Ausgeglichen, klang "schön"


    Croft Integrated Hybrid

    Klang 1-2 "schön" wie ZXT 70 aber etwas lebhafter

    Leider keine Fernbedienung deshalb unpassend für meine Bedürfnisse


    Lavardin Isx Reference

    Klang 1 wäre hier das optimale gewesen


    Geblieben ist es am Ende der Exposure weil ich seine zackige Art mag und ich ihn günstig gebraucht erwerben konnte.

    Ausserdem haben die Verstärker mit zumindest Röhren in der Vorstufe mich hier nicht generell überzeugen können.

    Croft und Lector klangen zwar sehr gut, der Unison dagegen hatte gegen reine Transistoren teilweise das nachsehen.

    Wie gesagt, das sind sehr einseitige Betrachtungen an meiner Anlage und nur mein persönlicher Geschmack,

    aber vielleicht hats ja jemanden interessiert ^^

    Gruß Hans

  • An derselben Messe war Dick Shahinian mit seinen Obelisken und führte klassische Symphonien und so vor. Der wusste gar nicht was Pop oder Rock ist, aber niemand wollte sich das anhören wegen dem fetten Sound. Herr Shahinian wog auch bestimmt 160 Kg oder so.

    Es klang aber aber ausgesprochen dynamisch, klangfarbenstark und kam einfach gut rüber.
    Orten konnte man nicht wirklich, aber die Musik hatte Grip und fuhr ein.

    hallo Robert,

    Dass der Dick ein großer Klassikliebhaber und Kenner ist, ist bekannt. Dass es sich mit U-Musik nicht auskennt, bezweifle ich.

    „Niemand wollte sich das anhören“, weil fetter Klang oder weil Klassik gespielt wurde? War es nun dumpf, Höhen-arm, im Frequenzgang unausgeglichen, oder war es einfach ein Raum- bzw. Hörplatzproblem Deinerseits?

    Würde mich sehr interessieren, wie du es fandest, da ich einige Jahre mit den Diapasons gehört habe...


    Sorry für off-topic, da Shahinian LS ganz sicher nicht röhrentauglich sind....

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Also, ich kann mich an Frankfurt und den mitdirigierenden, dicken Mann erinnern. Es war damals eine der klanglich besseren Vorführungen.

    (Verstärker waren von Dynavector/Bedini)

  • Leider war ich nur bei einem der letzten Kempinski-High-End. Vieles fehlt mir leider an Erlebnissen, sei es der Shahinian-Bedini Raum, oder auch viele andere...

    Schöne Grüße
    Balázs

  • hallo Robert,

    Dass der Dick ein großer Klassikliebhaber und Kenner ist, ist bekannt. Dass es sich mit U-Musik nicht auskennt, bezweifle ich.

    „Niemand wollte sich das anhören“, weil fetter Klang oder weil Klassik gespielt wurde? War es nun dumpf, Höhen-arm, im Frequenzgang unausgeglichen, oder war es einfach ein Raum- bzw. Hörplatzproblem Deinerseits?

    Würde mich sehr interessieren, wie du es fandest, da ich einige Jahre mit den Diapasons gehört habe...


    Sorry für off-topic, da Shahinian LS ganz sicher nicht röhrentauglich sind....

    Shaninian hatte jedenfalls ausschliesslich klassische Musik zum vorführen, Endstufen waren Bedini und mir gefiel der Klang dort eben sehr gut, nur die Ortung hätte ich bemängeln können, fiel aber nicht gross ins Gewicht weil es eben sonst wunderbar war.


    Mir fiel einfach auf, dass Leute reinkamen, den Dick anguckten und wieder gingen ohne ein Ohr voll genommen zu haben. Mit der Musik hatte das wohl wenig zu tun....

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Bernie


    Wahrscheinlich meinst Du den Klang der alten Studiogeräte, z.B. Klangfilm, Maihak etc. Die haben in der Tat schon was 'magisches'. Das liegt wahrscheinlich am Können der damaligen Meister und an den damals verwendeten Bauteilen, die eher schlechter geworden sind dem 'audiophilen' Hype zum Trotz.

    Mein Transistor Pre wurde von einem 'alten' Meister entwickelt und gebaut unter Verwendung alter Bauteile.

    Ja, die Meisterpflicht sollte wieder eingeführt werden!

  • Shaninian hatte jedenfalls ausschliesslich klassische Musik zum vorführen, Endstufen waren Bedini und mir gefiel der Klang dort eben sehr gut, nur die Ortung hätte ich bemängeln können, fiel aber nicht gross ins Gewicht weil es eben sonst wunderbar war.


    Mir fiel einfach auf, dass Leute reinkamen, den Dick anguckten und wieder gingen ohne ein Ohr voll genommen zu haben. Mit der Musik hatte das wohl wenig zu tun....



    Ich meine mich erinnern zu können, dass ein Großteil der vorgeführten CDs von Nexus stammten. Viele rümpften über diese Low Budget CD die Nase und dennoch war ich sehr beeindruckt von der klanglichen Performance. Als ich Wochen später beim Saturn den Chefverkäufer der Klassikabteilung nach Nexus CDs fragte, war der richtiggehend angewidert :)


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Was lerne ich daraus...man sollte nicht mit Fieber zu später Stunde Kommentare abgeben. Der Cognac ist vollkommen unschuldig ;)


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.