Und noch ein Darling

  • Hallo liebe Röhrenfraktion!

    Auch ich sitze gerade vor einem Darling, den ich als Anfänger versuche zu verstehen. Der läuft gut, klingt gut und brummt nicht. Ich habe aber noch einige kleinere Schwierigkeiten und würde mich freuen, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet.

    Es handelt sich prinzipiell um eine Schaltung nach LeBong, ich verwende aber einen anderen Ausgangsübertrager.


    [Blockierte Grafik: https://web.archive.org/web/20041014191403im_/http://www.tube-amp.de/darling/1626-schalte.gif]


    Die 1626 ist spezifiziert für eine Anodenspannung Ua von 250 V und einen Anodenstrom Ia von 25 mA.

    Die Betriebsspannung liegt bei mir bei den erwarteten 290V.

    Ich messe an der 1626 zwischen Anode und Masse 280V und über den 1k Katodenwiderstand einen Spannungsabfall von 30V. Damit erhalte ich einen Spannungsabfall (=Ua) über der Röhre von genau 250V. Das passt also. Allerdings ergibt sich aus 30V Spannungsabfall über dem 1k Katodenwiderstand ein Strom Ia von 30mA. Er ist also 5mA und damit 20% zu hoch.

    Wie gehe ich nun am Besten vor, muss ich einfach den Katodenwiderstand ändern?


    Vielen Dank für Eure Hilfe,

    Frank

  • Moin Frank


    Ja, wenn du die 25mA exakt einhalten möchtest, erreichst du das durch ein Ändern des Kathodenwiderstands.


    Bedenke aber auch, daß Röhren große Toleranzen aufweisen und vor allem altern sie über die Zeit.

    Ein genaues treffen der 25mA wäre also auch nur eine Momentaufnahme.


    Was ich damit sagen will, ungefähr richtig ist ausreichend. Du mußt da nicht auf eine Stelle hinter dem Komma genau arbeiten.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Frank,


    nur ist zur Zeit die maximale Anodenverlustleistung überschritten.

    Die 1626 verträgt maximal 6,25W Anodenverlusleistung, zur Zeit liegt es bei 7,5W.

    Du kannst jetzt den Katodenwiderstand vergrößern um wieder die maximalen Datenblattangaben einzuhalten.

    Und wie Michael schon bemerkte, grob über den Daumen ist passend.

    10% Abweichung sind relativ egal.

    Nur halt sie maximalen Grenzwerte einhalten, dann halten die Röhren länger.


    Gruß,

    Frank

  • Hallo Frank,


    du kannst wie vorgeschlagen den Rk anpassen.


    Ein anderer Weg wäre die Ub abzusenken. Laut deinem Schaltbild liegt die Ua bei 250V, Uak also 225V. Dein Übertrager hat einen niedrigeren RDC.


    Viele Grüße

    Martin

  • Super, danke für euer Feedback!

    Nur zu meinem Verständnis: als erste Option könnte ich den RK auf etwa 1.2k erhöhen.

    Falls ich die UB absenke, ändere ich doch auch den Arbeitspunkt der Vorstufe, oder? Der passt nämlich gut!

  • michael.

    Die ÜT`s der Endstufe aus den Grundig Tonbändern mit der ELL80 und der ECC83 sind auch noch ganz gut. Zumindest war meine Darling damit sehr zufrieden.

    VG Thorsten


    DIY - Röhren -


    Mitglied der AAA

  • Hallo Frank,


    jipp, mit 1,2kOhm kannst Du es versuchen.

    Und wie gesagt, Du musst den Arbeitspunkt nicht genau treffen.

    Ein paar Prozent Abweichung ist da vollkommen egal.


    TLS Übertrager für ELL80? Waren das dann nicht Gegentaktübertrager, also für PP-Endstufen?

    Und die dann für eine SE-Endstufe?


    Gruß,

    Frank

  • Ich warte gerade noch auf die bestellten Widerstände.Dann möchte ich die Ub um ca 30V absenken, sodass ich an der Endröhre eine Ua von 250 V habe, was eine Uak von ca. 225V ergeben müsste.

    An der Vorröhre möchte ich dann den 15 k Widerstand so verringern, dass ich an der Vorröhre eine Ua von 160 V erhalte.

    Könnte mir jemand von euch vielleicht erklären, welche Funktion der 82mü Elko an der Anode der Vorröhre hat? Zusätzliche Siebung der Anodenspannung der Vorstufe?


    Viele Grüße und einen schönen Abend!

    Frank