Thorens TD 126 Mk II

  • Die Vermessung hat übrigens ergeben, dass die TD 126 nicht besonders genau gefertigt wurden. Von links hinten nach rechts vorne und von rechts hinten nach links vorne ergeben sich schon Differenzen, die gut einen Millimeter ausmachen. aber das kann man ja korrigieren.


    Ich plane daher, das gesamte Gerät auf die noch zu erstellende neue Bodenplatte zu kalibrieren.


    Gerhard

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  • Mit CAD bin ich noch nicht so fit, dazu brauche ich wieder Lernzeit. Hätte ich für meine Langzarge gebrauchen können. Da habe ich die Bohrungen für die schwarze Trägerschiene vorn etwas zu weit links gesetzt, obwohl ich die Maße der Originalzarge übernommen hatte. Ich mußte die Bohrungen zu leichten Ovallöchern verlängern, sonst hätte die Tastenblende nicht mehr gepaßt. Wenigstens sieht man die Fehler nicht von aussen....

    Gruß André
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  • Hallo Forum


    Heute galt es, die Lage der Hauptplatine im Gehäuse exakt zu ermitteln und in die 3D Zeichnung einzufügen.


    Dies ist beim TD 126 besonders wichtig, weil die Hauptplatine unten etwas aus dem Gehäuse heraus hängt, was normalerweise durch die Plastikbodenwanne abgedeckt wird.


    Ich mag aber kein Plastik, daher kommt die Wanne weg und für die Neukonstruktion des Bereiches ist natürlich die genaue Kenntnis der Geometrie wichtig. Ich habe zwar in der Vergangenheit verschiedene Lösungen entwickelt, die mich allerdings nicht restlos befriedigt haben.


    Diesmal soll alles perfekt werden.


    Als problematisch erwies sich, dass keine direkten Referenzpunkte vorhanden waren um Abstände direkt zu messen. Die musste ich erst herleiten, danach war aber alles wieder Routine.


    Im nächsten Schritt möchte ich noch die Haubenscharniere integrieren, dann kann der Umbau losgehen. Zunächst natürlich virtuell. So ein 3D Programm ist eine feine Sandkiste.

    Anmerkung 2019-12-05 183321.pngAnmerkung 2019-12-05 183357.pngAnmerkung 2019-12-05 183728.png


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Hallo Gerhard, das sieht alles sehr professionell aus und ein CAD-Fan kann sich da sicherlich austoben, aber ist es nicht ein wenig "overdone" für so ein bisschen Zarge? BG und nichts für ungut Konrad

  • Hi Konrad


    Du wirst Dich noch wundern...


    Nein, das ist nicht "overdone" sondern der TD 126 ist serienmäßig "underdone". Ich weiß, was aus dem Konzept rauszuholen ist. Sehr, sehr viel.


    Und ich werde es rausholen.


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Viel Erfolg und ich will Dir den Optimismus nicht rauben, Gerhard. Bin gespannt, wie es weitergeht, und auf Deine Berichte über den Fortschritt. Andererseits bist Du nicht der erste, der es versucht, und ob allerdings gerade durch eine CAD-designte Zarge große Fortschritte möglich sind, da habe ich erhebliche Zweifel. Und auch daran, dass der 126 serienmäßig underdone gewesen sein soll in dem Sinne, dass er durch ein paar bastlerische Eingriffe so mal eben auf eine neue Ebene gehoben werden könnte. Wenn das (mit vertretbarem Aufwand) so gewesen sein sollte, muss man sich ja fragen, warum Thorens es nicht schon selber gemacht hat. Aber ich lasse mich gern positiv von Dir überraschen. Und das Basteln macht sicherlich unabhängig vom Erfolg Spaß.


    BG Konrad

  • Vielleicht bin (war) ich doch der erste?


    Ist nur schon etwas her. So um die Jahrtausendwende herum....habe dutzende 126er umgebaut.


    Back on the road again :)


    Die CAD Studie beschreibt bisher auch noch keinerlei Umbauten, sondern dokumentiert nur den ist Zustand.


    Alles weitere wird darauf aufbauen.


    Beste Grüße


    Gerhard

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  • Wer der Erste war, der an einem 126 rumgeprökelt hat, werden wir hier kaum gerichtsfest ermitteln können. Es spielt auch keine große Rolle. Aber wenn sich jemand intensiv mit dem 126 beschäftigt, können viele davon profitieren. Interessant wäre dabei eine Bewertung, die leider so häufig unterbleibt: Nämlich ein Ranking der Maßnahmen nach Aufwand und hör- oder messbarer Wirkung.

    BG Konrad

  • Also, ich prökel da nicht rum.


    Meine Erkenntnisse basieren auf einer Analyse der internen Schallausbreitung im Gerät selber und dem Einfluss, den externer Schall auf das Gerät nimmt.


    Das sind elementare Grundvoraussetzungen für die Konstruktion eines Laufwerkes, ganz unabhängig von Tonarm und Tonabnehmer.


    Ich habe da Optimierungen erarbeitet, die nicht nur für den TD 126 gelten, sondern universal sind.


    Daraufhin sind 3 eigene Laufwerke entstanden.


    Die gingen richtig gut in Fernost.....bis zur Finanzkrise 2008


    Beste Grüße


    Gerhard

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  • Ich kenne die Zargen von früher und da finde ich CAD durchaus hilfreich, denn die Kammern wollen ausgetüftelt sein. So spart man sich unnötige Sägeproben. Meine Zarge habe ich auch gründlich entworfen, bis auf die Verbohrungen. Aber ich hätte sie mittels CAD auch gleich perfekter hinbekommen, so blieb immer noch ein Rest Entwicklungsarbeit während des Bauens. Ich finde den Werdegang sehr interessant.

    Gruß André
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  • Hi Konrad,


    keine Ursache :)


    Ich halte das Forum natürlich auf dem Laufenden. Wird aber sicherlich etwas dauern, ich bin ja noch in der Planungs und Konstruktionsphase.


    Heute war ich noch einmal beim Verkäufer. Eigentlich wollte ich nur das Gerät bezahlen und einige Anbauteile abholen (Teller, Haube und den originalen Mitlaufbesen)


    Bei Kaffee und Kuchen (sehr nette Leute) kamen wir richtig ins Plaudern. Der Mann ist uraltes Thorens Gestein und hatte mächtig was zu erzählen. Er war in den 80gern Konstrukteur in Kuhbach, dort vor den Toren von Lahr war ja die alte Fabrik.


    Meine Umbaupläne haben ihn begeistert. Ich habe ihm die Pläne , soweit fertig, gezeigt und mein Vorhaben erläutert.


    Zum Abschied hat er mir noch Schallplatten geschenkt.


    1 Doppel LP 100 Jahre Thorens, limited Edition und eine einfach LP der gleichen Serie. Half Speed, schwere Pressung. Beide in ausgesprochen gutem Zustand.


    Manchmal hat man Glück und findet Perlen in Nonnenweier....


    Heute Abend wird wieder ein wenig konstruiert.


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Hallo Forum


    Ich muss meine ursprünglichen Absichten ein klein wenig abändern. Der TD 126 allgemein (egal welche Mk Version) bietet konstruktiv unglaubliche Raffinessen. Da kommt man erst hinter, wenn man sich sehr im Detail mit der Materie befasst und versucht, das Gerät nachzukonstruieren.


    Ich habe mich daher dazu entschlossen, das Gerät komplett zu vermessen und zu digitalisieren, bevor ich Veränderungen vornehme. Heute war die Frontschiene dran.


    Ich hoffe auf euer Verständnis, auch wenn es etwas länger dauert.


    Beste Grüße


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    danke, das kann ich nur begrüßen. Einen detaillierten Bauplan gab es bisher noch nicht öffentlich, nur CAD-Zeichnungen vom Armboard.

    Gruß André
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  • Anmerkung 2019-12-07 135037.png


    Moin moin zusammen


    Ich habe nun, glaube ich, alle für den geplanten Umbau relevanten Teile vermessen. Im Moment bin ich auf Fehlersuche. So war zum Beispiel die rote Ebene im dritten Bild auf den Bildern davor falsch eingezeichnet.


    Falls jemanden noch etwas auffällt, nur her damit.


    Für den Umbau nicht relevante Teile sind natürlich nur angedeutet, bzw vereinfacht gezeichnet.


    Anmerkung 2019-12-07 135214.png


    Schönes Wochenende


    Gerhard


    Anmerkung 2019-12-07 140427.pngAnmerkung 2019-12-07 135409.pngAnmerkung 2019-12-07 135517.png

  • Anmerkung 2019-12-07 195046.pngAnmerkung 2019-12-07 182720.png


    Moin moin


    Nachdem ja nun der ist Zustand soweit dokumentiert ist, kann ich mich langsam an das Upgrade heran arbeiten.


    Unabdingbar ist dabei beim TD 126 (egal welches Mk) zunächst einmal die Konstruktion einer Zwischenplatte unter dem Seriengehäuse. Bild 1 blau gezeichnet.


    Die Zwischenplatte hat 3 Aufgaben.


    Erstens schließt sie das Gehäuse nach vorn ab und verdeckt die unten raus hängende Hauptplatine.


    Zweitens schafft die Zwischenplatte eine nach unten ebene Fläche auf der Ebene der bisherigen Plastikwanne. Bild 2 rot gezeichnet


    Drittens ist die Zwischenplatte die Basis für die neue Außenzarge.


    Das kommt noch.....

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  • Hi Konrad


    Die Zwischenplatte sollte akustisch weitgehend neutral sein, also ein gleichmäßig flaches Spectrum in der Schallübertragung haben. Sie hat lediglich die Aufgabe, der Oberbau mit dem Unterbau zu verbinden.


    Aber beim Unterbau sind wir ja noch nicht. :)


    Beste Grüße


    Gerhard

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  • Ok also Stabilität, das kann der Zarge nicht schaden. Aber bei der Serienzarge schaut ja auch keine Hauptplatine unten raus bzw. da ist ja die Bodenwanne aus Plastik? BG Konrad